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Die
Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs
mit wenigstens einem Flächengebilde,
das alternativ in eine etwa vertikale Schutzposition oder in eine
etwa horizontale Schutzposition überführbar ist.
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Schutzvorrichtungen
für Laderäume von Kombi-Personenkraftwagen
sind allgemein bekannt. Eine derartige Schutzvorrichtung weist ein
Kassettengehäuse
auf, das im Bereich einer Rückenlehnenanordnung
einer Fondsitzbank positioniert ist. Das Kassettengehäuse weist
zwei Flächengebilde
auf, die jeweils auf einer eigenen Wickelwelle aus- und einziehbar
gelagert sind. Das eine Flächengebilde
ist etwa horizontal ausziehbar und dient als Laderaumabdeckung.
Das andere Flächengebilde
ist etwa vertikal ausziehbar und dient als Trennvorrichtung zwischen
dem Laderaum und einem Fahrgastraum des Kombi-Personenkraftwagens.
Das Flächengebilde
der Trennvorrichtung ist lichtdurchlässig gestaltet, indem es als
Trennnetz ausgebildet ist. Das als Laderaumabdeckung fungierende
Flächengebilde
ist blickdicht und damit im wesentlichen lichtundurchlässig ausgebildet,
damit in der ausgezogenen Schutzposition der Laderaumabdeckung von
außerhalb
des Fahrzeugs keine Einblicke auf den Inhalt des Laderaumes möglich sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln variable Schutzfunktionen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass Mittel zum Verändern
der Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes
vorgesehen sind, die mit Steuermitteln gekoppelt sind, die in Abhängigkeit
von einer Verlagerung des Flächengebildes
zwischen den Schutzpositionen die Mittel zum Verändern der Lichtdurchlässigkeit
ansteuern. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, ein
einzelnes Flächengebilde
sowohl als horizontales als auch als vertikales Schutzgebilde einzusetzen.
Es ist somit eine Laderaumabdeckungsfunktion erzielbar, in der das
Flächengebilde
insbesondere einen Sicht- oder Blickschutz für unterhalb der etwa horizontal
aufgespannten Laderaumabdeckung befindliches Ladegut bildet. In
der etwa vertikal aufgespannten Schutzposition ist die Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes
erhöht, so
dass eine Trennvorrichtung zwischen Laderaum und Fahrgastraum erzielbar
ist, ohne dass für
einen Fahrer ein Blick nach hinten, insbesondere durch einen Rückspiegel,
stark behindert ist. Erfindungsgemäß wird vorzugsweise die jeweilige
Position und/oder eine Verlagerungsbewegung des Flächengebildes
innerhalb des Laderaumes erfasst. Über die Steuermittel wird zwangsläufig der
erfasste Zustand ausgewertet und der entsprechenden Lichtdurchlässigkeitsanforderung
zugeordnet. Anschließend
werden die Mittel zum Verändern
der Lichtdurchlässigkeit
in geeigneter Weise angesteuert. Vorzugsweise erfolgt die Erfassung
der Position des Flächengebildes
und die Ansteuerung wie auch die Veränderung der Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes
mechanisch. Es ist auch möglich,
eine elektrische und/oder elektronische, eine pneumatische, eine
hydraulische oder eine anders gestaltete Erfassung, Kopplung und Ansteuerung sowie
Lichtdurchlässigkeitsänderung vorzusehen.
Eine entsprechende Lösung
kann auch Kombinationen der genannten Betriebsweisen umfassen. Zur
Erfassung der Position oder der Verlagerungsbewegung des Flächengebildes
kann eine mechanische Zwangsführung
vorgesehen sein, die eine mechanische Kopplung und Bewegungsübertragung mit
den Mitteln zum Verändern
der Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes
vorsieht. Alternativ ist es möglich,
Sensormittel zur Positionsänderung
des Flächengebildes
vorzusehen, die mit einer Steuereinheit zur Ansteuerung der Mittel
zum Verändern
der Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes
gekoppelt ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist das Flächengebilde zwei parallele
Flächenstrukturabschnitte
auf, die parallel verlagerbar zueinander angeordnet sind. Die parallele
Verlagerbarkeit der beiden Flächenstrukturabschnitte
zueinander erfolgt vorzugsweise durch die Mittel zum Verändern der Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Flächengebilde
wenigstens zwei in Längsrichtung
des Flächengebildes
aneinanderschließende
Flächenstrukturabschnitte
auf, die unterschiedliche Lichtdurchlässigkeitswerte aufweisen. Die
Gesamtlänge
des Flächengebildes
aus den wenigstens zwei aneinanderschließenden Flächenstrukturabschnitten ist
wesentlich länger
als die jeweils wirksame und in Funktion befindliche Länge in einer
der beiden Schutzpositionen. Dadurch ist es möglich, wahlweise das Flächengebilde
so zu positionieren, dass jeweils der gewünschte Flächenstrukturabschnitt mit definierter
Lichtdurchlässigkeit
sich in aufgespannter Schutzfunktion befindet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Flächengebilde
eine bahnförmige
Flächenstruktur
auf, die wenigstens eine Funktionswelle wenigstens über einen
begrenzten Umfangsabschnitt umschlingt. Dabei kann die Flächenstruktur über eine Funktionswelle
als Umlenkwelle so umgelenkt sein, dass sich die zwei zueinander
parallelen Flächenstrukturabschnitte
ergeben. Alternativ ist es möglich, die
Flächenstruktur
auf wenigstens einer als Wickelwelle gestalteten Funktionswelle
auf- und abzuwickeln, wodurch zum einen die Länge des jeweils wirksamen Flächenstrukturabschnittes
und zum anderen der jeweils einzusetzende Abschnitt bei Abschnitten mit
unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit
ausgewählt
werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei zueinander parallel
beabstandete Funktionswellen vorgesehen, mit denen das Flächengebilde
in Verbindung steht. Dadurch ist es insbesondere möglich, bei
Gestaltung der Funktionswellen als Wickelwellen eine Auf- und Abwicklung
des Flächengebildes
entsprechend einem Filmspulenprinzip vorzunehmen. Hierdurch können Flächenstrukturabschnitte
mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit wahlweise in ihren
Funktions- oder ihren aufgewickelten Ruhezustand überführt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die parallelen Flächenstrukturabschnitte
durch Umlenkung der bahnförmigen
Flächenstruktur
um eine als Umlenkwelle dienende Funktionswelle geschaffen. Durch
die vorzugsweise um 180° erfolgende
Umlenkung ist eine äußerst enge
Parallelführung
der Flächenstrukturabschnitte
erzielbar. Für
eine enge Parallelführung
kann zudem entweder die Umlenkwelle selbst einen geringen Durchmesser
aufweisen, oder es sind unmittelbar benachbart zur Umlenkwelle Mittel
zum Zusammenführen
der Flächenstrukturabschnitte
vorgesehen, die vorzugsweise nach Art einer Klammer die Flächenstrukturabschnitte
auf Berührung
oder berührungslos
eng zusammenführen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Flächenstruktur reibungslos um
die Umlenkwelle geführt.
Ein Durchrutschen der Flächenstruktur
auf der Umlenkwelle soll hierdurch vermieden werden. Die reibungslose
Umlenkung kann durch geeignete Materialwahl des Mantels der Um lenkwelle
oder auch durch zusätzliche
Profilierungen, wie Verzahnungen oder ähnliches, erzielt werden, wobei
die Verzahnungen in korrespondierende Lochreihen oder Lochbilder
des Flächengebildes
eingreifen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Flächenstrukturabschnitte
aufeinander abgestimmte Muster von transparenten und nicht transparenten
Bereichen auf, und die Flächenstrukturabschnitte
sind derart parallel zueinander verlagerbar, dass das Flächengebilde
abhängig
vom Überlagerungszustand
der jeweiligen Flächenstrukturabschnitte
eine veränderte
Lichtdurchlässigkeit
aufweist. Vorzugsweise wirkt das Flächengebilde somit wahlweise
transparent, teiltransparent oder nicht transparent. Als Muster
sind insbesondere Netz-, Loch- oder Streifenmuster vorgesehen, die
einander überdeckend
oder versetzt zueinander positioniert sein können und so die gewünschte unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit
erzielen. Als Flächenstruktur kann
ein textiles Material wie ein Web- oder Maschenwarenmaterial oder
auch eine Folienbahn oder auch ein aus unterschiedlichen Flächenstrukturteilen zusammengesetztes
Flächengebilde
vorgesehen sein. Unterschiedliche Flächenstrukturteile können insbesondere
durch Lamellen gebildet sein. Vorzugsweise steuern die Steuermittel
die Mittel zum Verändern
der Lichtdurchlässigkeit
des Flächengebildes derart
an, dass in einer etwa horizontalen Schutzposition das Flächengebilde
eine reduzierte Lichtdurchlässigkeit
und in der etwa vertikalen Schutzposition eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit
aufweist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung bilden die wenigstens zwei
aneinander schließenden Flächenstrukturabschnitte
mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeitswerten eine gemeinsame
Flächenstrukturbahn,
die mit ihren gegenüberliegenden Endbereichen
auf zwei als Wickelwellen gestalteten, parallel zueinander angeordneten
Funktionswellen auf- oder abwickelbar gehalten sind. Hierdurch wird eine
Funktion nach dem Filmspulenprinzip geschaffen. Vorzugsweise sind
die beiden Wickelwellen durch Synchronisierungsmittel synchronisiert
zueinander drehbar. Die Synchronisierungsmittel können an
entsprechende Antriebseinheiten für eine oder beide Wickelwellen
gekoppelt sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Flächengebilde durch mehrere Lamellen
gebildet, die durch Führungsmittel
derart gehalten sind, dass die Lamellen ihre Ausrichtung relativ
zueinander verändern
können.
Die Lamellen bilden Flächenstrukturteile,
die vorzugsweise unabhängig
voneinander oder miteinander gekoppelt beweglich sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsmittel an die Steuermittel
gekoppelt, um eine positionsabhängige
Lamellensteuerung zu erzielen. Vorzugsweise werden die Lamellen
für die etwa
horizontale Schutzposition so angesteuert, dass sie im wesentlichen
flächig
und bündig
aneinander liegen, wohingegen sie in der etwa vertikalen Schutzposition
vorzugsweise parallel zueinander ausgestellt sind, um zwischen jeweils
benachbarten Lamellen entsprechende Sehschlitze erzeugen zu können.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Funktionswelle
an gegenüberliegenden
Stirnenden in einer Linearführungsanordnung zwischen
der etwa horizontalen und der etwa vertikalen Schutzposition zwangsgeführt, wobei
der Linearführungsanordnung
die Steuermittel zur Ansteuerung der Mittel zum Verändern der
Lichtdurchlässigkeit des
Flächengebildes
zugeordnet sind. Dies ist eine mechanische Zwangssteuerung, die
vorzugsweise so ausgeführt
ist, dass der etwa rechte Winkel zwischen der etwa horizontalen
Schutzposition und der etwa vertikalen Schutzposition ausgenützt wird,
um durch entsprechend gleichgeführte
Zwangssteuerung eine Veränderung
der Lichtdurchlässigkeit
von einer erhöhten
zu einer stark reduzierten oder umgekehrt zu erzielen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind auf das Flächengebilde
wirkende Ausgleichsmittel vorgesehen, die die Länge des Flächengebildes beim Übergang
von der einen in die andere Schutzposition derart angleichen, dass
in beiden Schutzpositionen eine straffe Ausrichtung des Flächengebildes
erzielt wird. Hierdurch wird ein Längenausgleich geschaffen, der
insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Länge des Flächengebildes für die horizontale
Schutzposition größer ist
als für
die vertikale Schutzposition. Dies ist insbesondere bei Kombi-Personenkraftwagen
oder Großraumlimousinen
der Fall, bei denen der Laderaum regelmäßig in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen länger
ist als die Höhe eines
oberen Laderaumabschnittes ungefähr
zwischen einer Fahrzeugbordkante und einem Dachhimmel des Laderaumes.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt in perspektivischer
Darstellung einen Laderaum für
ein Kraftfahrzeug, der mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
versehen ist,
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2 in vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt eines Flächengebildes
der Schutzvorrichtung in unterschiedlichen Schutzpositionen,
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3 in einem Ausschnitt eine
Ansicht des Flächengebildes
nach 2 in der etwa vertikalen Schutzposition
in Richtung des Pfeiles B,
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4 in einem Ausschnitt eine
Ansicht des Flächengebildes
nach 2 in einer horizontalen Schutzposition
in Richtung des Pfeiles A,
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5 eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
innerhalb eines Laderaumes eines Kraftfahrzeugs, wobei das Flächengebilde
sich in einer horizontalen Schutzposition befindet,
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6 die Schutzvorrichtung
nach 5 mit einem in
eine etwa vertikale Schutzposition überführten Flächengebilde,
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7 in vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt des Flächengebildes
für die
Schutzvorrichtung nach den 5 und 6,
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8 eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeugs und
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9 das Flächengebilde der Schutzvorrichtung
nach 8 in vergrößerter,
perspektivischer Darstellung.
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Ein
Laderaum 1 für
einen Personenkraftwagen, vorliegend für einen Kombi-Personenkraftwagen
oder einen ähnlichen
Personenkraftwagen mit großem
Laderaum, weist einen nicht näher
bezeichneten Laderaumboden auf. Der Laderaum 1 ist im dargestellten
Zustand nach vorne durch eine Rückenlehnenanordnung
einer Fondsitzbank begrenzt. Zu den Seiten hin erfolgt eine Begrenzung
durch jeweils eine Fahrzeugseitenwand. Nach hinten wird der Laderaum 1 durch
eine Heckklappe begrenzt. Der Laderaum 1 ist durch eine
Schutzvorrichtung sicherbar. Die Schutzvorrichtung weist vorliegend
ein Kassettengehäuse 2 auf,
das im Bereich der Rückenlehnenanordnung
fahrzeugseitig befestigt ist. In dem Kassettengehäuse 2 ist
in nicht näher
dargestellter Weise eine Wickelwelle drehbar gelagert, auf der ein Flächengebilde 3 auf-
und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle ist durch eine Rückholanordnung, vorliegend
in Form einer Rückholfeder,
in Aufwickelrichtung des Flächengebildes 3 kraftbeaufschlagt. Das
Flächengebilde 3 ist
zwischen einer ersten Schutzposition, in der der Laderaum 1 etwa
horizontal abgedeckt ist (1),
und einer zweiten Schutzposition, in der das Flächengebilde 3 etwa
vertikal zu einem Dachhimmel des Kraftfahrzeugs hin aufgespannt
ist, beweglich gelagert.
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Das
Flächengebilde 3 weist
an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich eine Umlenkwelle 4 auf,
die mit ihren gegenüberliegenden Stirnenden
in einer durch zwei Führungsschienen
auf jeder Fahrzeugseite gebildeten Linearführungsanordnung 5 gehalten
ist. Die Stirnenden der Umlenkwelle 4 sind jeweils hammerkopfartig
mit Schlittensteinen versehen, die in den Führungsnuten der Führungsschienen
der Linearführungsanordnung 5 linear verschiebbar
und damit gleit- oder rollbeweglich gehalten sind. Die Stirnenden
der Umlenkwelle 4 sind somit innerhalb der Führungsnuten
nicht verdrehbar, sondern lediglich linear verschiebbar. Jede Führungsnut
weist für
die etwa horizontale Schutzposition und die etwa vertikale Schutzposition
des Flächengebildes
jeweils einen Endbereich 6, 7 auf, der in 1 zur näheren Erläuterung vergrößert dargestellt
ist. Wie anhand der 1 erkennbar
ist, sind die Endbereiche 6, 7 jeder Führungsnut 5 rechtwinklig
zueinander ausgerichtet. Die Umlenkwelle 4 vollführt daher
im Verlauf der Führungsnuten
zwischen den beiden Endbereichen 6, 7 ebenfalls
eine 90°-Verschwenkung,
falls sie von dem einen Endbereich 7 in den anderen Endbereich 6 überführt wird. Der
Sinn dieser 90°-Verschwenkung
wird nachfolgend näher
beschrieben.
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Das
Flächengebilde 3 wird
gemäß den 1 und 2 durch eine bahnförmige Flächenstruktur in Form einer
Folienbahn gebildet, die in gleich mäßigen Abständen mit lichtundurchlässigen Streifen
versehen ist, die sich über
die gesamte Breite des Flächengebildes 3 erstrecken.
Die Folienbahn ist gedoppelt, indem sie die Umlenkwelle 4 umschlingt.
Es ergeben sich zwei zueinander parallele Flächenstrukturabschnitte. Beide
Flächenstrukturabschnitte
sind im Bereich der Wickelwelle in dem Kassettengehäuse 2 gemeinsam
auf die Wickelwelle auf- und abrollbar gehalten. Die Umlenkwelle 4 spannt
das Flächengebilde 3.
Die Folienbahn wird reibungsfrei um die Umlenkwelle 4 umgelenkt.
Bei der Verlagerungsbewegung der Umlenkwelle 4 zwischen
der vertikalen Schutzposition im Endbereich 6 der Führungsschienen
und der horizontalen Schutzposition im Endbereich 7 der
Führungsschienen
rollt die Umlenkwelle 4 innerhalb der durch die Folienbahn
gebildeten Schlinge um die Viertelumdrehung ab. Das Flächenmuster
der Streifen 8 ist so gewählt, dass die Abstände zwischen
zwei benachbarten Streifen der Dicke jeweils eines Streifens entsprechen.
Die Abrollbewegung der Umlenkwelle 4 um eine Viertelumdrehung entspricht
vorzugsweise ebenfalls einem Abrollweg, der der Dicke eines Streifens 8 entspricht.
Die beiden zueinander parallelen Flächenstrukturabschnitte der Folienbahn,
d.h. des Flächengebildes 3,
sind so durch die Umlenkwelle 4 und die Rückholkraft
der Rückholanordnung
innerhalb des Kassettengehäuses
gespannt, dass in der horizontalen Schutzposition die Streifen 8 des
oberen und des unteren Flächenstrukturabschnittes
jeweils um eine Teilung versetzt zueinander angeordnet sind. Bei
einem Blick von oben auf das Flächengebilde 3 ergibt
sich somit die Ansicht gemäß 4. Dies bedeutet, dass das Flächengebilde 3 in
dieser Position weitgehend lichtundurchlässig und demzufolge nicht transparent
ist. Hierdurch wird der gewünschte
Sichtschutz bei der Funktion des Flächengebildes 3 als
horizontale Laderaumabdeckung geschaffen. Nach einer Überführung in
die etwa vertikale Schutzposition hat die Umlenkwelle 4 innerhalb
der Umschlingung durch die Folienbahn eine Viertelumdrehung vollführt. Da
diese Viertelumdrehung der Teilung der Streifen 8 entspricht,
haben die Flächenstrukturabschnitte
der Folienbahn sich zwangsläufig
relativ zu einander parallel verschoben, so dass die Streifen 8 des
vorderen und des hinteren Flächenstrukturabschnittes
fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Dadurch ergeben sich bei
einer Draufsicht auf das Flächengebilde 3 in
Richtung des Pfeiles B gemäß 3 parallele Sehschlitze,
d.h. transparente Streifenbereiche. In der etwa vertikalen Schutzposition
ist daher ein Durchblick durch das Flächengebilde 3 möglich.
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Bei
der Ausführung
nach den 5 bis 7 ist eine Schutzvorrichtung
für einen
Laderaum 1a eines Kraftfahrzeugs dargestellt, die von Aufbau
und Funktion her im wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
nach den 1 bis 4 entspricht. Funktionsgleiche
Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung des
Buchstabens a versehen. Ergänzend
wird daher auf die Offenbarung zu der Ausführungsform nach den 1 bis 4 verwiesen.
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Wesentlicher
Unterschied bei der Ausführungsform
nach den 5 bis 7 ist es, dass das Flächengebilde 3a durch
mehrere voneinander getrennte Flächenstrukturteile
in Form von Lamellen 9 gebildet wird. Das Flächengebilde 3a weist
an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnende eine Auszugleiste 4a auf,
die mit ihren Stirnenden analog der Umlenkwelle 4 der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 4 geführt
ist. Die Lamellen 9 sind durch Zugmittel 10 geführt und
miteinander verbunden. Die Zugmittel 10, die vorzugsweise
als Schnüre
oder Fäden,
insbesondere reißfeste
Kunststoffschnüre,
gebildet sind, sind endseitig mit der Auszugstange 4a verbunden. Die
Lamellen sind auf jeder Seite durch jeweils ein mittleres Zugmittel
und durch zwei äußere Zugmittel miteinander
verbunden. Die Zugmittel 10 dienen zur Verlagerung der
Lamellen 9 relativ zueinander. In der etwa horizontalen
Schutzposition liegen die Lamellen 9 bündig und flächig aneinander, so dass sie
eine durchgängige,
nicht transparente Fläche
bilden. In der etwa vertikalen Schutzposition hingegen sind sie parallel übereinander
ausgerichtet, wodurch sich zwischen den einzelnen Lamellen 9 Sehschlitze
ergeben. Die Lamellen 9 sind gemeinsam mit den Zugmitteln 10 so
ausgeführt,
dass sie auch bei einem Fahrzeugaufprall einen sicheren Rückhalt für Ladegut
im Laderaum ermöglichen.
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Bei
der Ausführungsform
nach 8 ist ebenfalls
eine Schutzvorrichtung dargestellt, die ein Flächengebilde 3b aufweist,
das sowohl in einer etwa horizontalen Schutzposition als auch in
einer etwa vertikalen Schutzposition aufspannbar ist. An einem in
Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich des Flächengebildes 3b ist
eine Wickelwelle 4b vorgesehen, die mit ihren gegenüberliegenden
Stirnenden in den Führungsschienen 5b der
Linearführungsanordnung verlagerbar
ist. Die Umlenkwelle 4b ist trotz ihrer Linearführung drehbar
gelagert. Das Flächengebilde 3b ist
durch eine Folienbahn gebildet, die aus zwei in Längsrichtung
aneinandergesetzten Flächenstrukturabschnitten 12 und 13 besteht.
Der Flächenstrukturabschnitt 12 ist
nicht transparent ausgeführt.
Der Flächenstrukturabschnitt 13 hingegen
ist transparent, d.h. lichtdurchlässig, gestaltet. Die Folienbahn ist
zum einen auf der Wickelwelle 4b und zum anderen auf einer
Wickelwelle 11 auf- und abwickelbar gehalten, die in dem
Kassettengehäuse 2b drehbar
gelagert ist. Die beiden Wickelwellen 4b und 11 sind synchronisiert
zueinander drehbar, indem beiden Wickelwellen 4b, 11 jeweils
eine Rückholanordnung
zugeordnet ist, die Rückzugkräfte in entgegengesetzten
Richtungen aufbringen. Der zwischen den Wickelwellen 11 und 4b gespannte
Flächengebildeabschnitt
ist somit immer gestrafft gehalten. Je nachdem, ob ein nicht transparenter
Flächengebildeabschnitt
für die
Funktion der horizontalen Laderaumabdeckung oder ein transparenter
Flächengebildeabschnitt
für die
Funktion der vertikalen Trennwand geschaffen werden soll, sind die
Wickelwellen 4b und 11 entsprechend antreibbar,
um den transparenten Flächengebildeabschnitt 13 oder
den nicht transparenten Flächengebildeabschnitt 12 aufzuspannen
und den jeweils anderen Flächengebildeabschnitt 12, 13 aufzuwickeln.
Vorzugsweise ist beiden Wickelwellen 4b, 11 eine
elektrische Antriebsvorrichtung zugeordnet, die vorzugsweise jeweils
durch eine Steuereinheit angesteuert wird. Für die Endbereiche der Linearführungsanordnung 5b,
die die horizontale und die vertikale Schutzposition definieren, sind
Sensormittel vorgesehen. Sensormittel erfassen die jeweils von der
Wickelwelle 4b eingenommene horizontale oder vertikale
Schutzposition längs
der Linearführungsanordnung 5b und
geben entsprechende Signale an die Steuereinheit weiter. Die Steuereinheit
kann dann die gewünschte
Transparenz oder Nichttransparenz des Flächengebildes ansteuern.
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Alternativ
ist es auch möglich,
ohne elektrische Antriebe, eine Steuereinheit oder Sensormittel die
Wickelwelle 4b manuell längs der Linearführungsanordnung 5b zu
verlagern und manuell auf- oder abzuwickeln, um den gewünschten
Flächengebildeabschnitt 12, 13 aufzuspannen.