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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beschattungssystem für eine transparente Dachfläche eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Es sind Beschattungssysteme für transparente Dachbereiche von Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen ein flexibler, textiler Stoff unterhalb eines transparenten Dachbereichs bewegbar angeordnet ist. Der textile Stoff kann von einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung bewegt werden, wobei der textile Stoff in seiner Ruhestellung außerhalb des transparenten Dachbereichs auf einer Welle aufgewickelt ist.
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Aus der
DE 103 60 629 B4 ist ein Beschattungssystem mit einem starren Beschattungselement für eine Panoramascheibe eines Kraftfahrzeugs bekannt. Entlang einer Mittelachse sind zwei seitlich beabstandete Führungsschienen zur Aufnahme einer Beschattungsvorrichtung im Randbereich einer Dachöffnung unterhalb des Dachs angebracht. Zwischen den Führungsschienen ist wenigstens ein verschiebbarer Spriegel mit im Wesentlichen starren Beschattungselementen vorhanden, wobei ein erstes Beschattungselement zumindest teilweise mit dem Spriegel verbunden ist. Die Führungsschienen können zumindest teilweise ungleich zueinander beabstandet sein, wobei Führungsmittel des Beschattungssystem und des Spriegels über in die Führungsschienen greifende ausfahrbare Schiebeteile miteinander zusammenwirken.
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In der
DE 10 2004 039 094 A1 wird eine Bedien- und Steuerungseinrichtung für eine Rolloanordnung zur Abdeckung einer transparenten Dachfläche beschrieben. Die Rolloanordnung weist wenigstens ein Rollo mit einer Rollowelle und einem mittels eines elektrischen Stellantriebs gegen die Kraft einer Rückholfeder der Rollowelle abwickelbaren Rollotuchs auf. Die Rollowelle kann über seitliche Führungsschienen in oder entgegen der Fahrtrichtung verschoben werden, so dass die durch das abgewickelte Rollotuch erzeugte Beschattungsfläche verschoben werden kann. Zum Ändern der Beschattungsfläche oder bzw. verschieben der Beschattungsfläche sind in einer Bedieneinrichtung Schalter zum Einstellen der Größe der Beschattungsfläche und/oder Abwickeln oder Aufwickeln der Beschattungsfläche vorgesehen.
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Weiter sind aus der
DE 93 01 142 U1 Beschattungseinrichtungen für Gebäude bekannt, bei denen der Markisen- bzw. Rollstoff in seitlichen Führungsschienen aufgenommen ist und gliederartige Zugelemente für die Markisentuchbewegung in den Führungsschienen aufgenommen sind. Zur Änderung der Ausziehrichtung der Markise bzw. des Rollostoffs sind für Umlenkungen der Markise bzw. des Rollostoffs entsprechend deren Winkelstellung an den Führungsschienen wenigstens Umlenkrollen vorgesehen. Die Markise/Rollostoff kann in großen Winkelbereichen in seiner Ausziehrichtung verändert werden.
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Aus
DE 10019787A1 ist ein Beschattungssystem für eine Lichteinfallsöffnung in einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs bekannt. Zur Verschiebung eines Beschattungselements sind Führungselemente vorgesehen, die sich entlang der Fahrtrichtung erstrecken und in die das Beschattungselement mittels Führungskörpern verschiebbar angeordnet sind. Aus der
DE 10 2009 035 105 A1 ist ein Beschattungssystem für eine Dachöffnung eines Fahrzeugs beschrieben, bei dem ein Beschattungselement entlang von Führungselementen verschiebbar ist, die sich teilweise unterhalb einer nichttransparenten Fläche des Fahrzeugdachs erstrecken. In der
EP 1334857 B1 ist ein Beschattungssystem für eine Dachöffnung eines Fahrzeugdachs bekannt, welches ein Beschattungselement aufweist, das mittels Führungskörpern, die in Führungselementen angeordnet sind, in einen Sammelraum verschiebbar ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Beschattungssystem der eingangs genannten Art bzw. für ein damit ausgestattetes Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sie vergleichsweise wenige Bauteile aufweist und einfach zu bedienen ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für eine transparente Dachfläche eines Fahrzeugs ein Beschattungssystem, dass bei Bedarf vollständig oder in beliebigen Zwischenpositionen unterhalb des transparenten Dachbereichs bewegt werden kann, vorzusehen. Das Beschattungssystem besteht hierbei im Wesentlichen aus einem textilen Stoff, seitlichen Führungen zur Aufnahme und Führung des textilen Stoffs, wobei der textile Stoff über Führungskörper in Führungselementen entgegen oder in Fahrtrichtung verschiebbar aufgenommen ist. Außerhalb des transparenten Dachbereichs ist unter einem Teil des nicht transparenten Dachbereichs die Aufnahme des textilen Stoffs für den Fall möglich, wenn keine Beschattung vorgesehen ist, aber der textile Stoff durch den transparenten Dachbereich nicht erkannt werden soll. Hierzu wird entgegen dem gebräuchlichen Aufwickeln des textilen Stoffs auf einer Walze, dieser in ein im Wesentlich um 180° umgelenktes Führungselement verschoben. Durch diese Umlenkung werden Teile des textilen Stoffs parallel gegeneinander verschoben. Beide parallele Führungsbereiche, wie auch der Umlenkungsbereich sind somit geeignet die gesamte Länge des textilen Stoffs in annähernd halber Länge des Beschattungselements aufzunehmen. Diese Anordnung ist immer dann von Vorteil, wenn für die Bauraumhöhe einer Walze mit aufgewickeltem textilen Stoff und notwendigen Halterungen nicht ausreichend Einbauraum zur Verfügung steht. Weiter bedarf eine motorgetriebene Betätigung einer Walze einen zusätzlichen Einbauraum, da in der Regel eine Motor-/Getriebeeinheit im seitlichen Bereich der Walze anzuordnen ist.
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Eine mögliche motorische Betätigung des erfindungsgemäßen Beschattungssystems sieht einen Antrieb über Bowdenzüge oder Gewindekabel vor, deren Antriebseinheiten weit außerhalb des Beschattungssystems positioniert werden können.
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Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann selbstverständlich, bei ausreichend vorhandenem Bauraum, die einmalige 180° Umlenkung der Führungen des Beschattungssystems mehrfach erfolgen und somit der textile Stoff in Längsrichtung in einem sehr kurzen Bauraum untergebracht werden.
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Die Verwendung von Rollos erfordert zum Fahrgastraum gewandt zusätzliche Abdeckungen und zugehörige Halterungen, die weit in den Fahrgastraum hineinragen können. Die erfindungsgemäße Aufnahme des textilen Stoffs kann dagegen in dem schmalen Bauraum zwischen dem eigentlichen nichttransparenten Fahrzeugdach und dem Innenhimmel erfolgen.
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In Fahrtrichtung betrachtet ist der textile Stoff an einer, zwischen dem rechten und linken Führungselement angeordneten und in den Führungselementen verschiebbaren Querverbindung, beispielsweise in Form eines Spriegels, angebracht. Diese Querverbindung ist mit in den Führungselementen verschiebbaren Führungskörpern in Form von Gliederelementen verbunden, die gelenkig miteinander kombiniert die Längsverschiebung des textilen Stoffs/Beschattungselements ermöglichen.
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Die Handhabung des Beschattungssystems wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sehr einfach und leicht ermöglicht, wobei die nicht motorisch angetriebene Variante nur über die Reibung der Führungskörper, die jeweilig eingestellte Beschattungsposition ausreichend sicherstellt. Ebenso vereinfachend wirkt sich das Bauprinzip der Umlenkung eines Beschattungselements auf die Montage des gesamten Beschattungssystem aus, dass mit wenigen Befestigungsmitteln und wenigen Bauteilen schnell und einfach eingebaut werden kann. Das Beschattungssystem kann selbstverständlich auch als komplett vormontierte Einheit eingebaut werden. Auch bietet sich dieses System, bedingt durch den geringeren Bauraum, für mögliche nachträgliche einzubauenden Beschattungssysteme an, wobei sich dieses wiederum nicht nur durch die geringere Anzahl von Bauteilen schneller montieren lässt, sondern auch durch geringe Gesamtkosten auszeichnet.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Draufsicht der transparenten Dachfläche mit ausgefahrenem und mit eingefahrenem Beschattungssystem,
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2 eine Seitenansicht des Beschattungssystems mit Führungselement und Umlenkung des Führungselements,
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3 ein seitliches Führungselement mit eingefahrenem und mit ausgefahrenem textilen Stoff,
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4 eine Schnittdarstellung des Führungselements mit Führungskörper und Beschattungselement,
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5 eine Seitenansicht von Führungskörpern im Bereich der Umlenkung des Führungselements,
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6 eine Gelenk bildende Aneinanderreihung zweier reibungsreduzierter Führungskörper in Seitenansicht,
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7 eine Seitenansicht einer Gliederkette mit reibungsreduzierten Kettengliedern,
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8 eine wabenförmige Gliederkette mit Beschattungselement im zusammengebauten Zustand,
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9 einen Teil einer wabenförmigen Gliederkette im nicht montierten Zustand mit aufgeklappter Ober- und Unterschale,
Entsprechend 1 umfasst ein hier nur teilweise dargestelltes Fahrzeugdach 6 ein Glasmodul 3 einer transparenten Dachfläche 8 mit einem Beschattungssystem 1, sowohl im eingefahrenen wie auch im ausgefahrenen Zustand. Das Glasmodul 3 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Fahrzeugdachs 6. Im Bereich der seitlichen Begrenzung des Glasmoduls 3 sind je ein rechtes und ein linkes Führungselement 15, 16 etwa parallel zum Verlauf des Glasmoduls 3 angeordnet. Beide Führungselemente 15, 16 sind entsprechend der seitlichen Dachöffnung 5 unterhalb der nicht transparenten Dachfläche 9 zurückversetzt angeordnet.
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Das Beschattungselement 19 verdeckt im ausgefahrenen Zustand annähernd die gesamte Lichtdurchtrittsfläche 12 der transparenten Dachfläche 8. Im eingefahrenen Zustand lässt sich das Beschattungselement 19 nahezu bis unter die nicht transparente Dachfläche 9 zurückschieben, so dass die gesamte Lichtdurchtrittsfläche 12 der Dachöffnung 5 zur Verfügung steht.
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Zur Beschattung, bzw. für einen freien Lichtdurchtritt wird das Beschattungselement 19 mittels eines Griffs 4 oder Betätigungsvorrichtung 4 von Hand in die gewünschte Position in oder entgegen der Fahrtrichtung 2 verschoben. Das Betätigungselement 4 kann zur Lagefixierung über eine Verriegelungsvorrichtung verfügen, das beispielsweise in Form von Verriegelungselementen in die seitlichen Führungselemente 15, 16 eingreift. Damit ein einwandfreies Verschieben des Beschattungselements 19 erfolgen kann, ist in Fahrtrichtung 2 entlang der Vorderseite des Beschattungselements 19 eine Querverbindung 7 in Form eines Spriegels eingebaut. An dieser Querverbindung 7 ist das Beschattungselement 19 fest angebracht und wir somit in einer gespannten Position gehalten. Über seitliche, in den Führungselementen 15, 16 aufgenommene Führungskörper 20 wird das Beschattungselement 19 entlang der transparenten Dachöffnung geführt und in Spannung gehalten.
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Eine Seitenansicht des Beschattungssystems 1 mit den Führungselementen 15, 16 und der Umlenkung 17 der Führungselemente 15, 16 ist in 2 abgebildet, wobei sich das Beschattungselement 19 in ausgefahrener Position befindet. Die Führungselemente 15, 16 verlaufen im Wesentlichen parallel zum Fahrzeugdach 6, wobei im Bereich der Lichtdurchtrittsfläche 12 der Teil der Führungselemente 15, 16 angeordnet ist, in dem das Beschattungselement 19 zur Beschattung ausgezogen werden kann. Die Umlenkung 17 und der Aufnahmeraum für das Beschattungselement 19 im eingefahrenen Zustand liegen im Wesentlichen unter einem Teil des nicht transparenten Fahrzeugdachs 6, das von der Dachöffnung 5 begrenzt wird. Beim Einfahren des Beschattungselements 19 wird dieses um nahezu 180° umgelenkt.
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Der Krümmungsradius der Umlenkung 17 ist so gewählt, dass das Beschattungselement 19 mit seinen äußeren, in den Führungselementen 15, 16 aufgenommenen, Führungskörpern 20 ohne Klemmen leicht verschiebbar ist.
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In 3 ist das Beschattungselement 19 einmal im ausgefahrenen Zustand und einmal im eingefahrenen Zustand abgebildet. Beim Vergleich beider Zustände ist gut zu erkennen, dass die Länge des Beschattungselements 19 bei ausgefahrener Position in Fahrtrichtung 2 die gesamte Lichtdurchtrittsfläche 12 abdeckt und im eingefahrenen Zustand vollständig im Aufnahmeraum 18 inklusive Umlenkung 17 Platz findet. Der obere und der untere Aufnahmeraum 18 mit der Umlenkung 17 zusammen ergeben in einer aufgeklappten, abgewickelten Lage die selbe Länge für das Beschattungselement 19 wie die Länge der Lichtdurchtrittsfläche 12 in Fahrtrichtung 2.
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Eine Schnittdarstellung des Führungselements 15, 16 mit Führungskörper 20 und Beschattungselement 19 ist in 4 abgebildet. Das Führungselement 15, 16 ist eine Schiene mit einem rechteckigen Rohrprofil, wobei die dem Beschattungselement 19 zugewandte Seite des rechteckigen Rohrprofils eine im Wesentlichen kontinuierliche, über die gesamte Länge der Schiene sich erstreckende schlitzförmige Öffnung 13 aufweist. Selbstverständlich kann das Profil der Schiene in unterschiedlichen Rechteckverhältnissen ausgeführt werden. Auch ist es möglich, dass andere, vom Rechteckrohr abweichende Rohrprofile zur Anwendung kommen können.
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Innerhalb des inneren Rechteckprofils ist ein Führungskörper 20 geschnitten dargestellt. In etwa mittiger Position ist in einer schlitzförmigen Aufnahme 24 das Beschattungselement 19, vorzugsweise ein textiler Stoff aufgenommen und befestigt. Die Befestigung kann durch Klemmung, Verklebung oder sonstigem geeigneten Befestigungsverfahren erfolgen. Das im Führungskörper 20 aufgenommene Beschattungselement 19 ragt in Fahrtrichtung 2 gesehen beidseitig durch die sich über die Länge der Schiene erstreckende schlitzförmige Öffnung 13 des schienenförmigen Führungselements 15, 16 hindurch.
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Die Führungskörper 20 sind entsprechend dem rechteckigen inneren Rohrprofil ausgebildet und entsprechen im Wesentlichen diesen Abmessungen. Zur Verringerung der Reibung sind die beispielsweise rechteckigen Führungskörper 20 im Bereich ihrer Ecken gerundet ausgeführt. In den Bereichen zwischen den Ecken sind die Führungskörper 20 zurückgesetzt, so dass zwischen den seitlichen Bereichen der Führungskörper 20 und den Innenflächen der Führungselemente 15, 16 Luftspalten 21 entstehen. Die so ausgebildeten Führungskörper 20 entsprechen in ihrer Querschnittsform annähernd einer Knochenform, wobei jeder abgerundete Eckenbereich zwei Kontaktbereiche 25 zum jeweiligen Führungselement 15, 16 aufweist. Eine zusätzliche Reduzierung der Reibung zwischen Führungskörper 20 und Führungselement 15, 16 kann durch Reibung reduzierende Beschichtungen der Innenflächen der Führungselemente 15, 16 erfolgen. Auch kann der für die Führungskörper 20 zur Anwendung kommende Werkstoff besonders reibungsreduzierte Eigenschaften aufweisen.
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5 zeigt das Prinzip der Führung der Führungskörper 20 im Bereich der Umlenkung 17 des Führungselements 15, 16. Wie in 5 und 6 abgebildet dargestellt, sind die Führungskörper 20 als taillierte, in Richtung des Führungselements 15, 16 ausgerichtete, an ihren Enden spitz geformte Bauteile ausgebildet. Die Spitze 22 zweier benachbarter Führungskörper 20, durch deren Spitzenbereich das Beschattungselement 19 verläuft, bildet jeweils ein Gelenk in Form eines Filmgelenks. Das durch die Führungskörper 20 verlaufende Beschattungselement 19 stellt hierbei das eigentliche Gelenk 28 dar, wobei die Führungskörper 20 entsprechend ihren Spitzenwinkeln 23 zueinander geschwenkt werden können. Der zwischen zwei halben Spitzenwinkeln 23 zweier benachbarter Führungskörper 20 befindliche Bereich entspricht dem halben Schwenkbereich zwischen zwei Führungskörpern 20. Die Führungskörper 20 können massiv aus einem Kunststoff gefertigt sein und/oder eine Aussparung 26 in ihrem Mittenbereich aufweisen. Durch die Taillierung der Führungskörper 20 entsteht ein Freiraum 29 zwischen Führungskörper 20 und Führungselement 15, 16, was wiederum zur Verringerung der Reibung geeignet ist.
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Bei Führungskörpern 20 mit Taillierung und mittiger Aussparung 26 bildet die Taillierung eine Art Feder, die bei der Betätigung des Beschattungssystems 1 Stöße und Drückungen aufnehmen kann. Auch wird hierdurch ein permanentes Spannen des textilen Beschattungselements 19 erreicht. Zur Reduzierung der Reibung ist jedes der taillierten Führungskörper 20 nur über vier Führungspunkte 27 in direkten Kontakt zum jeweiligen Führungselement 15, 16.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Führungskörper 20 als Gliederkette 30 mit reibungsreduzierten Kettengliedern 31 ist in 7 zu sehen. Hier sind die Führungskörper 20 als wellenförmige Bauteile ausgeführt, wobei jedes Bauteil/Kettenglied 31 entlang des Führungselements 15, 16 an einer Seite eine obere Wölbung 34 und gegenüberliegend zwei untere Wölbungen 35 aufweist. Eine Führung der Bauteile/Kettenglieder 31 erfolgt ausschließlich in den Bereichen der oberen und unteren Wölbungen 34, 35, wodurch die Reibung zwischen den Bauteilen/Kettengliedern 31 und dem Führungselement 15, 16 verringert wird.
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In Erstreckungsrichtung des Beschattungselements 1 sind die Bauteile/Kettenglieder 31 teilweise überlappend ausgeführt und mittels Verbindungsgelenken 33 schwenkbar miteinander verbunden. Auf diese Art kann ohne Zug/Druckbeanspruchung des textilen Beschattungselements 19 des Beschattungssystems 1 verschoben werden.
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Eine besonders kostengünstige und einfach zu montierende Ausführung von Beschattungselement 19 und Führungskörpern 20 ist in 8 abgebildet. Das textile Beschattungselement 19 wird hierbei durch zwei zusammenklappbare Führungskörper 41, 42 aufgenommen und gespannt.
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Wie in 9 ersichtlich, werden beiden Hälften 41, 42 des Führungskörpers 20 durch ein Unterteil 41 und ein Oberteil 42 gebildet, welche teilweise über seitlich Filmgelenke 43 miteinander verbunden sind.
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Bei der Montage wird das textile Beschattungselement 19 beispielsweise auf das Unterteil 41 aufgelegt und anschließend das Oberteil 42 über die Filmgelenke 43 und deren Schwenkachsen 44 auf das Beschattungselement 19 geklappt. Über Montagebohrungen 45 im Unter- und Oberteil 41, 42 kann der Verbund, bestehend aus Unter- und Oberteil 41, 42 und Beschattungselement 19, mittels geeigneten Verbindungselementen 46 wie beispielsweise Clipse, Nieten oder Verschraubungen fest miteinander verbunden werden.
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Die Führungskörper 20, bestehend aus Unter- und Oberteil 41, 42, bilden wie in 8 und 9 zu erkennen ist, im zusammengebauten Zustand, eine wabenförmige Gliederkette 40 und werden somit in den Führungselementen 15, 16 nur bereichsweise mit ihrem oberen und unteren Randbereich geführt.
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Im nicht montierten Zustand sind Unterteil 41 und Oberteil 42 des Führungskörpers 20 über das Filmgelenk 43 verbunden und in einer Ebene nebeneinander angeordnet. Das Unterteil 41 und das Oberteil 42 sind in korrespondierenden Bereichen als halbe Waben ausgebildet. Im zusammengeklappten Zustand sind die Waben in Längsrichtung durch zwei parallel angeordnete, das textile Beschattungselement 19 aufnehmende, horizontale Bereiche 47 beabstandet. In diesen Bereichen 47 sind jeweils die Verbindungsmittel 46 angeordnet, so dass die Beweglichkeit zweier beabstandeter Waben eingeschränkt, aber für die Führung im Umlenkbereich 17 des Führungselements 15, 16 ausreichend bewegbar vorhanden ist.
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Wie in 8 und 9 zu entnehmen, sind in diesem Fall zwischen zwei parallelen Bereichen 47 Trennungen 48 vorgesehen. Hierbei werden zwei benachbarte wabenförmige Führungskörper 40 nur durch die einstückige Verbindung des Unterteils 41 gebildet.