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Die Erfindung betrifft ein Beschattungssystem für einen Fahrzeuginnenraum mit wenigstens einem flexiblen Flächengebilde, das auf wenigstens einer Wickelwelle zwischen einer aufgewickelten Ruheposition und wenigstens einer zumindest teilweise aufgespannten Funktionsposition auf- und abwickelbar gelagert ist, und das mehrere parallel zueinander erstreckte Streifenabschnitte aufweist, die unterschiedliche Lichtdurchlässigkeitswerte besitzen, sowie mit einer Steuereinrichtung, die durch räumliche Verlagerung des Flächengebildes die Lichtdurchlässigkeit des Flächengebildes verändert.
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Aus der
DE 103 23 605 B4 ist eine Schutzvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs bekannt, die ein Flächengebilde aufweist, das alternativ in eine etwa vertikale Schutzposition oder in eine etwa horizontale Schutzposition überführbar ist. In der etwa horizontalen Schutzposition dient das Flächengebilde als Sicht- oder Blickschutz für unterhalb der etwa horizontal aufgespannten Laderaumabdeckung befindliches Ladegut. In der etwa vertikal aufgespannten Schutzposition ist die Lichtdurchlässigkeit des Flächengebildes erhöht, wodurch für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs ein Blick nach hinten durch den Rückspiegel ermöglicht ist. Das flexible Flächengebilde weist quer verlaufende Streifenabschnitte auf und ist nach Art einer umlaufenden Bahn gedoppelt. Dabei ist das Flächengebilde um eine Umlenkrolle umgelenkt, die bei einer Verlagerung von der horizontalen in die vertikale Schutzstellung des Flächengebildes eine zwangsläufige Verlagerung der Streifenabschnitte der gedoppelten Bahnabschnitte des Flächengebildes bewirkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Beschattungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit einfachen Mitteln eine Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des Beschattungssystems ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zwei parallel oder quer zueinander verlagerbare flexible Flächengebilde vorgesehen sind, die jeweils mit längs oder quer verlaufenden Streifenabschnitten mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeitswerten versehen sind, und dass die Steuereinrichtung mechanisch auf wenigstens ein Flächengebilde wirkt und wenigstens ein manuell bedienbares Stellelement aufweist. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann durch einfache manuelle Bedienung des Stellelements eine Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des wenigstens einen Flächengebildes erzielt werden. Dadurch sind unterschiedliche Beschattungswerte für einen Fahrzeuginnenraum erzielbar. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz in einem Personenkraftwagen, bevorzugt im Bereich einer Seitentür des Personenkraftwagens. Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemäße Lösung im Innenraum anderer Fahrzeuge zu Luft, zu Lande und zu Wasser einzusetzen. Vorteilhaft ist die Steuereinrichtung mechanisch ausgeführt und demzufolge unabhängig von einer Strombeaufschlagung. Die wesentliche Idee der Erfindung ist es, dass sich die beiden voneinander unabhängigen Flächengebilde in der jeweils aufgespannten Funktionsposition derart bezüglich ihrer jeweiligen Streifenabschnitte ergänzen, dass je nach Stellung der Streifenabschnitte der verschiedenen Flächengebilde eine erhöhte oder eine reduzierte Lichtdurchlässigkeit erzielt wird. Je nachdem, ob die beiden Flächengebilde parallel oder quer zueinander verlagerbar sind, sind auch die Streifenabschnitte derart gestaltet, dass sich in der aufgespannten Funktionsposition immer eine parallele Ausrichtung aller Streifenabschnitte ergibt. Bei quer zueinander ausgerichteten Flächengebilden sind demzufolge die Streifenabschnitte des einen Flächengebildes längs oder quer ausgerichtet, wohingegen die Streifenabschnitte des anderen Flächengebildes entsprechend umgekehrt quer oder längs ausgerichtet sind, abgestimmt auf die Ausrichtung der Streifenabschnitte des ersten Flächengebildes.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Flächengebilde auf jeweils einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gelagert, wobei die Wickelwellen parallel oder winklig zueinander ausgerichtet sind. Wenn die beiden Flächengebilde quer zueinander ausgezogen oder eingefahren werden, sind auch die Wickelwellen der Flächengebilde in entsprechend angepasster Weise winklig zueinander ausgerichtet. Eine winklige Ausrichtung meint insbesondere eine orthogonale, d. h. rechtwinklige Ausrichtung, aber auch Ausrichtungen, die um einige Grad von einem rechten Winkel abweichen.
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Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Beschattung von Seitenscheiben eines Kraftfahrzeugs, wobei eine einfache manuelle Bedienung des Stellelements des Beschattungssystems in einfacher Weise durch einen entsprechenden Fahrzeuginsassen vom Fahrzeuginnenraum aus vorgesehen ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass ein einzelnes flexibles Flächengebilde vorgesehen ist, das unter Bildung von zwei zueinander zumindest weitgehend parallelen, einander überlappenden Flächenteilbereichen umgelenkt ist. Auch hierdurch wird mit einfachen Mitteln eine Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des Beschattungssystems in der aufgespannten Funktionsposition des Flächengebildes erzielt.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Flächenteilbereiche auf einer gemeinsamen Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten. Entsprechende wickelwellenseitige Stirnendbereiche der Flächenteilbereiche sind derart auf der gemeinsamen Wickelwelle gehalten, dass diese gegensinnig zueinander von der Wickelwelle abziehbar sind. Die Flächenteilbereiche können durch eine einzelne, durchgängig hergestellte Flächenbahn oder durch zwei voneinander getrennt hergestellte und stirnendseitig miteinander verbundene Flächenbahnen gebildet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für jeden der beiden Flächenteilbereiche jeweils eine Wickelwelle vorgesehen, um den jeweiligen Flächenteilbereich auf- oder abzuwickeln. Diese Ausgestaltung ist alternativ zu der Ausführungsform mit der gemeinsamen Wickelwelle.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Flächenteilbereich über eine Spannleiste umgelenkt, die auf den Flächenteilbereich eine Zugbelastung in Längsrichtung des Flächengebildes ausübt. Die Spannleiste ist insbesondere mittels einer Federeinheit elastisch vorgespannt und ist parallel zu der wenigstens einen Wickelwelle ausgerichtet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist jedes Flächengebilde oder jeder Flächenteilbereich an seinem in Abwickelrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil auf. Das formstabile Auszugprofil ist mit dem jeweiligen Flächengebilde an dessen Stirnendbereich über die gesamte Breite des Flächengebildes fest verbunden. Das jeweilige Auszugprofil ist vorzugweise in wenigstens einer fahrzeugfesten seitlichen Führung im Bereich von wenigstens einem seiner gegenüberliegenden Stirnenden parallel verlagerbar geführt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens ein Auszugprofil und/oder wenigstens eine Wickelwelle in Längs- oder Querrichtung des Flächengebildes oder des Flächenteilbereichs beweglich gelagert, und die Steuereinrichtung weist wenigstens ein mechanisches Steuermittel auf, das bei Aktivierung durch das manuell bedienbare Stellelement auf wenigstens ein Auszugprofil und/oder wenigstens eine Wickelwelle eine Zwangsführung in Längs- oder Querrichtung ausübt. Durch entsprechende Relativverlagerung des jeweiligen Auszugprofils und/oder der jeweiligen Wickelwelle ergibt sich die gewünschte Relativverlagerung der beiden Flächengebilde zueinander, wodurch die Veränderung der Lichtdurchlässigkeit erzielbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das mechanische Steuermittel mit dem manuell bedienbaren Stellelement in mechanischer Wirkverbindung. Das mechanische Steuermittel weist insbesondere ein Schwenkgelenk, ein Kurbelgelenk oder einen längserstreckten Zug-/Druckstrang, insbesondere nach Art eines Bowdenzugs, auf. Das manuell bedienbare Stellelement ist vorzugsweise als Schieber, als drehbewegliches Stellrad oder als schwenkbeweglicher Stellhebel ausgeführt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Auszugprofile der Flächengebilde oder Flächenteilbereiche in einem gemeinsamen Trägerprofil verstellbar gehalten, wobei dem Trägerprofil das mechanische Steuermittel zugeordnet ist. Das Trägerprofil ist gemeinsam mit den beiden Auszugprofilen zwischen einer Ruhestellung und einer aufgespannten Funktionsposition des wenigstens einen Flächengebildes verlagerbar und in der aufgespannten Funktionsposition fahrzeuginnenraumseitig fixierbar. Das Trägerprofil dient zudem zur Aufnahme und Lagerung der beiden Auszugprofile, um eine gewünschte Relativbeweglichkeit der beiden Auszugprofile relativ zueinander zu führen und zu sichern.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das manuell bedienbare Stellelement an dem Trägerprofil gelagert. Alternativ ist das Stellelement fahrzeuginnenraumseitig gelagert. In beiden Fällen ist das manuell bedienbare Stellelement vom Fahrzeuginnenraum aus für einen entsprechenden Fahrzeuginsassen gut zugänglich, um es bedienen zu können. Unter der fahrzeuginnenraumseitigen Lagerung ist eine Lagerung im Bereich einer beweglichen Seitentür oder einer stationären Fahrzeuginnenraumbegrenzung zu verstehen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt einer Fahrzeugtür eines Personenkraftwagens mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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2 das Beschattungssystem nach 1 in einer ersten Funktionsposition,
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3 das Beschattungssystem nach 2 in einer zweiten Funktionsposition mit reduzierter Lichtdurchlässigkeit,
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4 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt des Beschattungssystems nach 3,
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5 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt des Beschattungssystems in der Funktionsposition gemäß 2,
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6 das Beschattungssystem nach den 1 bis 5 in schematischer Querschnittsdarstellung,
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7 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems mit gleichem Prinzip wie die Ausführungsform nach den 1 bis 6,
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8 das Beschattungssystem nach 7 in schematischer Querschnittsdarstellung in einer ersten Funktionsposition,
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9 das Beschattungssystem nach 8 in einer zweiten Funktionsposition,
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10 in schematischer Querschnittsdarstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems ähnlich den 7 bis 9,
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11 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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12 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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13 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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14 in schematischer Querschnittsdarstellung das Beschattungssystem nach 13,
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15 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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16 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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17 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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18 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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19 und 20 einen Teilbereich einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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21 in schematischer Querschnittsdarstellung das Beschattungssystem nach den 19 und 20,
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22 und 23 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems ähnlich den 19 bis 21,
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24 und 25 in schematischer Querschnittsdarstellung einen oberen Teilbereich des Beschattungssystems nach den 22 und 23 in zwei unterschiedlichen Funktionspositionen,
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26 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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27 in schematischer Querschnittsdarstellung einen oberen Teilbereich des Beschattungssystems nach 26,
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28 einen Teilbereich einer Seitentür eines Personenkraftwagens mit einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungssystems,
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29 in anderer Perspektive die Seitentür nach 28 mit einem in eine teilweise aufgespannte Funktionsposition verlagerten flexiblen Flächengebilde des Beschattungssystems nach 28,
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30 bis 32 das Beschattungssystem nach den 28 und 29 in unterschiedlichen Funktionspositionen eines weiteren, quer zu dem ersten Flächengebilde verlagerbaren Flächengebildes und
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33a bis 33f schematisch verschiedene Details des Beschattungssystems nach den 28 bis 32 und
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34 bis 37 Details einer Führung des weiteren Flächengebildes nach den 30 bis 32.
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Ein Personenkraftwagen weist in grundsätzlich bekannter Weise vier Seitentüren auf, von denen zwei Seitentüren frontseitigen Fahrzeugsitzen und zwei Seitentüren fondseitigen Fahrzeugsitzen zugeordnet sind. Eine Seitentür 1 gemäß 1 ist eine fondseitige Seitentür des Personenkraftwagens. Die Seitentür 1 weist oberhalb einer nicht näher bezeichneten Brüstung eine Seitenscheibenanordnung auf, die durch ein Beschattungssystem 2 beschattbar ist. Das Beschattungssystem 2 ist im Bereich einer Innenseite der Seitentür 1 vorgesehen und demzufolge von einem Fahrzeuginnenraum des Personenkraftwagens aus zugänglich und bedienbar.
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Das Beschattungssystem 2 weist gemäß der 1 bis 9 zwei flexible Flächengebilde 3a, 3b auf, die gemeinsam ein Beschattungsgebilde 3 bilden. Die beiden flexiblen Flächengebilde 3a, 3b sind jeweils bahnförmig aus einem textilen Flächengebilde oder einer Kunststofffolie hergestellt. Die beiden Flächengebilde 3a und 3b sind auf einer gemeinsamen Wickelwelle 4 auf- und abwickelbar gehalten, die über eine nicht näher bezeichnete Wickelfeder in Aufwickelrichtung der Flächengebilde 3a und 3b permanent drehmomentbeaufschlagt ist. Die Wickelwelle 4 ist unterhalb der Brüstung der Seitentür 1 türfest drehbeweglich gelagert. Wie anhand der 7 bis 9 erkennbar ist, sind die beiden Flächengebilde 3a und 3b auf gegenüberliegenden Seiten von der Wickelwelle 4 abgezogen, wobei das eine Flächengebilde 3a um eine Spannwelle 7 umgelenkt ist, die parallel zu der Wickelwelle 4 ausgerichtet ist und über eine Spanneinrichtung 8 permanent in Aufspannrichtung des Flächengebildes 3a federbelastet ist. Jedes Flächengebilde 3a, 3b ist mit seinem in Abwickelrichtung vorderen Stirnendbereich mit einem formstabilen Auszugprofil 5a, 5b fest verbunden. Die beiden Auszugprofile 5a und 5b sind parallel aneinanderliegend zueinander geführt über eine Führungsklammer 12. Beide Flächengebilde 3a, 3b sind mit quer zu der Längsrichtung des jeweiligen Flächengebildes 3a, 3b verlaufenden Streifenabschnitten versehen, die parallel zueinander und mit gleicher Breite versehen sind. Die Streifenabschnitte sind alternierend mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeitswerten versehen, indem jeweils ein dunkler Streifen mit geringer Lichtdurchlässigkeit in Längsrichtung des jeweiligen Flächengebildes 3a, 3b gefolgt wird von einem hellen Streifenabschnitt mit hoher Lichtdurchlässigkeit.
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Wie anhand der 2 und 3 erkennbar ist, ist es möglich, das Beschattungsgebilde 3 insgesamt mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit zu steuern, indem die beiden Flächengebilde 3a, 3b in einfacher Weise geringfügig in Längsrichtung relativ zueinander verschoben werden. Die beiden Flächengebilde 3a und 3b verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander nach oben bis zu dem entsprechenden Auszugprofil 5a, 5b, die parallel hintereinander positioniert sind. Durch entsprechende Relativverschiebung der beiden Flächengebilde 3a, 3b in Längsrichtung zueinander liegen entweder zwei gleich lichtdurchlässige Streifenabschnitte orthogonal zur Seitenscheibenanordnung übereinander oder zwei ungleich lichtdurchlässige Streifenabschnitte. Dadurch ergibt sich entweder gemäß 2 eine relativ hohe Lichtdurchlässigkeit oder eine maximal reduzierte Lichtdurchlässigkeit gemäß 3. Dies ist durch jeweils lediglich abschnittsweise, d. h. teilweise, Überlappung der Streifenabschnitte im Wesentlichen stufenlos veränderbar. Die Steuerung der Flächengebilde 3a und 3b in Längsrichtung relativ zueinander erfolgt in einfacher Weise durch Verlagerung der Auszugprofile 5a und 5b in Längsrichtung der Flächengebilde 3a und 3b relativ zueinander, wie anhand der 7 bis 9 erkennbar ist. Hierzu ist eine mechanische Steuereinrichtung 11 vorgesehen, die nach Art eines Schubgelenks an den beiden Auszugprofilen 5a und 5b angreift. Die mechanische Steuereinrichtung umfasst ein manuell bedienbares Stellelement 6, das als einfacher Schwenkhebel gestaltet ist. Das manuell bedienbare Stellelement 6 ist in zwei Stellungen positionierbar und kraft- oder formschlüssig sicherbar, nämlich entweder in der Stellung gemäß 2, 5 und 8 oder in der Stellung gemäß 3, 4 und 9.
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Anhand der 7 ist erkennbar, dass das eine Auszugprofil 5a in einer ausgezogenen Funktionsposition des Beschattungsgebildes 3 an türfesten oberen Einhängungen 10 fixiert ist, während das andere Auszugprofil 5b relativ zu dem fixierten Auszugprofil 5a mittels des Stellelements 6 und der mechanischen Steuereinrichtung 11 verlagerbar ist. Die entsprechenden Halteklammern 12 dienen zur Fixierung des Auszugprofils 5b an dem Auszugprofil 5a in der ersten Stellung gemäß den 2, 5 und 8.
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Ein Beschattungssystem 2‘ gemäß 10 entspricht im Wesentlichen dem Beschattungssystem 2 gemäß den 1 bis 9. Funktionsgleiche Teile und Abschnitte sind mit gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Hochstrichs‘ versehen. Wesentlicher Unterschied bei dem Beschattungssystem 2‘ nach 10 ist es, dass die beiden Flächengebilde 3’a, 3’b nicht auf einer gemeinsamen Wickelwelle, sondern vielmehr auf zwei parallel übereinander türfest gelagerten Wickelwellen 4‘ gehalten sind. Die Führung der beiden Auszugprofile 5’a und 5’b sowie die Relativsteuerung der Auszugprofile 5’a, 5’b relativ zueinander mittels der mechanischen Steuereinrichtung 11‘ und dem manuell bedienbaren Stellelement 6‘ entspricht der zuvor beschriebenen Ausführungsform, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Ausführungsformen nach den 1 bis 9 verwiesen wird.
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Auch das Beschattungssystem 2c gemäß 11 ist von seiner grundsätzlichen Funktion her ähnlich wie die beiden zuvor beschriebenen Beschattungssysteme 2 und 2‘. Auch dort sind die beiden Flächengebilde 3ac und 3bc mit nicht dargestellten, quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Streifenabschnitten analog der zuvor beschriebenen Ausführungsformen versehen. Auch bei dem Beschattungssystem 2c erfolgt eine Veränderung der Lichtdurchlässigkeit durch Relativverlagerung der beiden Flächengebilde 3ac und 3bc in Längsrichtung relativ zueinander. Beide Flächengebilde 3ac und 3bc sind auf jeweils einer Wickelwelle 4ac, 4bc gelagert, die in Aufwickelrichtung durch eine Wickelfeder drehmomentbeaufschlagt sind. Das Auszugprofil 5bc des Flächengebildes 3bc ist in der ausgezogenen Funktionsposition an den türfesten oberen Einhängungen 10 der Seitentür eingehängt. Das andere Auszugprofil 5ac, das stirnendseitig mit dem Flächengebilde 3ac fest verbunden ist, ist über eine Ausgleichsfederanordnung 8c begrenzt in Längsrichtung relativ zu dem Flächengebilde 3bc und relativ zu dem Auszugprofil 5bc elastisch nachgiebig beweglich gelagert. Hierdurch kann das Auszugprofil 5ac relativ zum anderen Auszugprofil 5bc in Längsrichtung des Beschattungsgebildes über einen begrenzten Weg parallelverlagert werden. Die Steuerung einer entsprechenden Parallelverlagerung erfolgt über die mechanische Steuereinrichtung 11c, die an der Wickelwelle 4ac des Flächengebildes 3ac angreift. Die mechanische Steuereinrichtung 11c weist eine Verzahnung auf, die mit einem Stellrad 6c kämmt, das im Bereich der Seitentür vom Fahrzeuginnenraum aus zugänglich drehbar gelagert ist. Das Stellrad 6c dient als manuell bedienbares Stellelement der mechanischen Steuereinrichtung 11c. Das Stellrad 6c ist in unterschiedlichen Drehstellungen mechanisch fixiert. Ein entsprechendes Drehen des Stellrads 6c bewirkt demzufolge zwangsläufig eine Verdrehung der Wickelwelle 4ac, wodurch sich bei einer Drehung in Aufwickelrichtung ein Nachuntenziehen der Flächengebildes 3ac und demzufolge eine Relativverschiebung der quer verlaufenden Streifenabschnitte der beiden Flächengebilde 3ac, 3bc relativ zueinander ergibt. Hierdurch ergibt sich die gewünschte Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des Beschattungsgebildes 3 analog den Darstellungen gemäß den 2 und 3.
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Eine ähnliche Ausführungsform eines Beschattungssystems 2d ist anhand der 12 gezeigt. Auch bei diesem Beschattungssystem 2d sind die beiden Flächengebilde 3ad und 3bd in nicht dargestellter Weise mit quer verlaufenden Streifenabschnitten versehen, wie dies bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 dargestellt ist. Die beiden Flächengebilde 3ad und 3bd sind auf jeweils einer Wickelwelle 4ad, 4bd auf- und abwickelbar gehalten, die parallel übereinander türfest positioniert sind. Die beiden Flächengebilde 3ad, 3bd erstrecken sich in aufgespannter Funktionsposition gemäß 1 etwa parallel zu der Seitenscheibenanordnung nach oben und sind im Bereich von oberen, türfesten Einhängungen 10 gehalten. Hierzu sind die beiden Auszugprofile 5ad, 5bd jeweils mit Aussparungen 15 bzw. 14 versehen, durch die entsprechende Einhängehaken der Einhängungen 10 hindurchtreten können. Wesentlicher Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist es, dass jede Einhängung 10 mit einem zusätzlichen Stellhaken 13 versehen ist, der in Hochrichtung relativ zu dem jeweiligen Einhängehaken begrenzt verstellbar ist. Die Hochrichtung entspricht der Längsrichtung der Flächengebilde 3ad, 3bd. Zudem sind die Aussparungen der beiden Auszugprofile 5ad und 5bd unterschiedlich gestaltet. Die Aussparungen 15 des Auszugprofils 5ad sind über die gesamte Breite des jeweiligen Einhängehakens mit gleichbleibender Höhe versehen. Die Aussparungen 14 des anderen Auszugprofils 5bd hingegen weisen eine erheblich reduzierte Höhe über die Breite des jeweiligen Einhängehakens auf. Lediglich im Bereich der Mitte der jeweiligen Aussparung 14 ist ein schlüssellochartiger Ausschnitt nach oben vorgesehen, in den der jeweilige Stellzapfen 13 der jeweiligen Einhängung 10 hineinragt. Die beiden Stellhaken 13 sind über eine mechanische Steuereinrichtung 11d in Form eines Bowdenzugs in Hochrichtung verlagerbar. Der Bowdenzug 11d wird gesteuert durch ein manuell bedienbares Stellrad 6d, das türfest gelagert und in unterschiedlichen Stellungen mechanisch fixierbar ist. Eine Verdrehung des manuell bedienbaren Stellrads 6d durch einen Fahrzeuginsassen vom Fahrzeuginnenraum aus führt zu einer Längsverlagerung des Bowdenzugs 11d, wodurch zwangsläufig ein synchrones Anheben oder Absenken der beiden Stellzapfen 13 erfolgt. Dabei wird zwangsläufig das Auszugprofil 5ad mit nach oben oder unten verlagert, das mit den Aussparungen 15 versehen ist. Da die Stellzapfen 13 in den Schlüssellochausschnitten der Aussparungen 14 des anderen Auszugprofils 5bd höhenverlagerbar sind, ohne dass dieses andere Auszugprofil 5bd mitbewegt wird, ergibt sich zwangsläufig eine Relativbewegung des Auszugprofils 5ad in Hochrichtung und damit in Längsrichtung der Flächengebilde 3ad, 3bd relativ zu dem auf den Einhängehaken der Einhängungen 10 fixierten Auszugprofil 5bd. Hierdurch wird die gewünschte Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des Beschattungsgebildes erzielt.
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Bei dem Beschattungssystem 2e, dessen Funktion und Einsatz analog der zuvor beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen ist, ist ein Beschattungsgebilde vorgesehen, das durch zwei Flächenteilbereiche 3ae und 3be gebildet ist, die über eine Umlenkrolle 16 umgelenkt sind und so zwei zueinander parallele Flächenteilbereiche bilden. Die beiden Flächenteilbereiche des Beschattungsbereichs 3ae und 3be sind in gleicher Weise mit quer verlaufenden Streifenabschnitten versehen, wie dies bei dem Beschattungssystem 2 gemäß den 1 bis 3 der Fall ist. Die beiden Flächenteilbereiche 3ae und 3be des Beschattungsgebildes sind, wie anhand der 14 erkennbar ist, auf jeweils einer Wickelwelle 4ae, 4be auf- und abwickelbar gehalten. Die beiden Wickelwellen 4ae, 4be sind parallel übereinander drehbeweglich im Bereich der Innenseite der Seitentür unterhalb der Brüstung türfest gelagert. Beide Wickelwellen 4ae, 4be sind in nicht näher dargestellter Weise mit jeweils einer Wickelfeder in Aufwickelrichtung drehmomentbeaufschlagt.
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Die Umlenkrolle 16 ist in einem formstabilen Auszugprofil 5e drehbar gelagert, das in ausgezogener Funktionsposition des Beschattungsgebildes in den türfesten oberen Einhängungen 10 fixiert ist. In dem Auszugprofil 5e ist ein Stellrad drehbar gelagert, das koaxial und drehfest mit der Umlenkrolle 16 verbunden ist. Die Flächenteilbereiche 3ae und 3be des Beschattungsgebildes sind im Bereich des Stellrads 6e über den Verstellweg der Flächenteilbereiche 3ae, 3be relativ zueinander ausgeschnitten. Eine Verdrehung des manuell bedienbaren Stellrads 6e führt zwangsläufig zu einer Verdrehung der Umlenkrolle 16, die als mechanische Steuereinrichtung für die beiden Flächenteilbereiche 3ae und 3be dient, indem sie über entsprechende Umlenkreibung nach Art von Seilreibung die Flächenteilbereiche 3ae und 3be mitnimmt. Hierdurch verstellen sich die beiden Flächenteilbereiche 3ae und 3be in Längsrichtung begrenzt relativ zueinander, wodurch sich die gewünschte Veränderung der Lichtdurchlässigkeit für das Beschattungsgebilde 3e ergibt. Ein Griffelement an dem Auszugprofil 5e dient dazu, das Auszugprofil 5e aus einer Ruhestellung, in der die Flächenteilbereiche 3ae, 3be auf die Wickelwellen 4ae, 4be aufgewickelt sind, manuell in die aufgespannte Funktionsposition zu überführen.
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Bei den Ausführungsformen gemäß den 15 und 16 erfolgt eine Veränderung der Lichtdurchlässigkeit nicht durch eine Relativverlagerung von Flächengebildeteilen in Längsrichtung relativ zueinander, sondern vielmehr durch eine Relativverlagerung in Querrichtung. Hierzu sind die beiden flexiblen Flächengebilde 3af und 3bf mit nicht näher bezeichneten längs verlaufenden Streifenabschnitten versehen, die in Längsrichtung der Flächengebilde 3af, 3bf verlaufen und ebenfalls alternierend nebeneinander als dunkle und helle Streifenabschnitte gestaltet sind. Beide Flächengebilde 3af, 3bf sind auf jeweils einer Wickelwelle 4af, 4bf auf- und abwickelbar gehalten, die parallel übereinander im Bereich einer Innenseite der Seitentür unterhalb einer Brüstung angeordnet sind. Das Flächengebilde 3bf ist an seinem vorderen Stirnendbereich fest mit dem formstabilen Auszugprofil 5bf verbunden, das in der ausgezogenen Funktionsposition türfest an den türfesten oberen Einhängungen 10 gehalten ist. Innerhalb des Auszugprofils 5bf ist ein weiteres Auszugprofil 5af in Querrichtung verschiebbar gelagert, das mit dem vorderen Stirnendbereich des anderen Flächengebildes 3af verbunden ist. Zudem ist die Wickelwelle 4af, auf der das Flächengebilde 3af gehalten ist, in Querrichtung und damit parallel zu einer Drehachse der Wickelwelle 4bf über eine türfeste Lagerung 17 verschiebbar gelagert. In dem Auszugprofil 5bf ist eine mechanische Gleitführung für eine Verschiebung des Auszugprofils 5af vorgesehen, die als mechanische Linearsteuerung für das Auszugprofil 5af dient. Mit dem Auszugprofil 5af fest verbunden ist ein manuell bedienbarer Stellschieber 6f, der in einer nicht dargestellten Kulisse des Auszugprofils 5bf quer verschiebbar geführt ist. Ein Verschieben des Stellschiebers 6f in Querrichtung des Beschattungsgebildes 3f (siehe Pfeilrichtungen) führt demzufolge zu einer Querverlagerung des Auszugprofils 5af, wodurch über das aufgespannte Flächengebilde 3af die Wickelwelle 4af in Querrichtung mitverlagert wird. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig eine Relativverlagerung der Streifenabschnitte der beiden Flächengebilde 3af, 3bf in Querrichtung relativ zueinander, wodurch sich die gewünschte Veränderung der Lichtdurchlässigkeit erzielen lässt.
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Bei der Ausführungsform gemäß 16 weist das Beschattungssystem 2g ebenfalls eine untere, quer verlagerbare Wickelwelle 4ag auf. Hier erfolgt die Querverstellung jedoch über eine mechanische Steuereinrichtung 11g in Form eines Zahnstangentriebs, das an der unteren Wickelwelle 4ag angreift und mittels eines manuell bedienbaren Stellrads 6g in Querrichtung verlagert wird. Das Stellrad 6g ist drehbar im Bereich einer Türinnenseite gelagert. Ergänzend wird synchron zur Querverlagerung der unteren Wickelwelle 4ag über ein mechanisches Übertragungsmittel, vorliegend in Form eines Bowdenzugs, auch eine Querverlagerung des Auszugprofils 5ag erreicht, das stirnseitig mit dem Flächengebilde 3ag fest verbunden ist, das wiederum auf der Wickelwelle 4ag auf- und abwickelbar gehalten ist. Hierzu ist ein Einhängehaken 18 der oberen Einhängungen in Querrichtung beweglich gelagert. An diesem Einhängehaken 18 greift der Bowdenzug an. Das andere Auszugprofil 5bg, das mit dem Flächengebilde 3bg verbunden ist, das auf der oberen Wickelwelle 4b auf- und abwickelbar gehalten ist, weist eine in Querrichtung als Längsschlitz ausgeführte Aussparung auf, so dass das Auszugprofil 5bg in seiner fixierten Stellung im Bereich der oberen Einhängungen verbleibt, während das zuerst genannte Auszugprofil 5ag quer verlagerbar ist. Das Auszugprofil 5bg ist ergänzend noch mit einer Querführung für das Auszugprofil 5ag versehen. Der Einhängehaken 18 dient demzufolge als Mitnehmer für das quer verlagerbare Auszugprofil 5ag. Eine Querverlagerung des Auszugprofils 5ag und der unteren Wickelwelle 4ag erfolgt synchron, so dass auf das Flächengebilde 3ag selbst keine Querspannungen oder Verwindungen ausgeübt werden.
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Auch die Beschattungssysteme 2h und 2i gemäß den 17 und 18 ermöglichen eine Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des jeweiligen Beschattungsgebildes durch eine Querverlagerung des einen Flächengebildes 3ah, 3ai relativ zu dem anderen Flächengebilde 3bh, 3bi. Bei beiden Beschattungssystemen 2h, 2i sind jeweils die Wickelwellen 4ah, 4ai, auf denen die quer verlagerbaren Flächengebilde 3ah, 3ai auf- und abwickelbar gehalten sind, in Querrichtung verlagerbar, d.h. koaxial zu ihrer Drehachse. Zudem ist auch das dem jeweiligen Flächengebilde 3ah, 3ai stirnendseitig zugeordnete Auszugprofil 5ah, 5ai quer verlagerbar. Hierzu ist das jeweilige Auszugprofil 5ah, 5ai in einer entsprechenden Gleitführung innerhalb des anderen Auszugprofils 5bh, 5bi verschiebbar gelagert. Beide Flächengebilde 3ah, 3bh; 3ai, 3bi sind jeweils mit längs verlaufenden Streifenabschnitten analog den Ausführungsformen gemäß den 15 und 16 versehen. Das jeweilige Auszugprofil 5bh, 5bi wird fest in der oberen türfesten Einhängung 10 eingehängt. Bei der Ausführungsform nach 17 ist dem quer verschiebbaren Auszugprofil 5ah direkt ein Verzahnungsabschnitt zugeordnet, der mit einem Ritzel kämmt, das drehfest mit einem Stellhebel 6h verbunden ist. Das Ritzel in Verbindung mit dem Verzahnungsabschnitt bildet die mechanische Steuereinrichtung 11h. Ein Verschwenken des Stellhebels 6h gemäß Pfeilrichtung bewirkt zwangsläufig eine Verlagerung des Auszugprofils 5ah innerhalb des Auszugprofils 5bh quer zur Längsrichtung der Flächengebilde 3ah, 3bh. Die untere Wickelwelle 4ah ist in Querrichtung schwimmend gelagert, so dass diese über eine entsprechende Zugspannung des aufgespannten Flächengebildes 3ah bei einer Querverlagerung des Auszugprofils 5ah zwangsläufig mitgenommen wird (siehe Pfeil).
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Das Beschattungssystem 2i gemäß 18 ist geringfügig modifiziert. Auch dort ist dem quer verlagerbaren Auszugprofil 5ai ein Verzahnungsabschnitt zugeordnet, der mit einem Ritzel kämmt, das drehfest mit einem Stellrad 6i verbunden ist. Das Stellrad 6i ist drehbar in dem Auszugprofil 5bi gelagert und wird manuell bedient. Wesentlicher Unterschied zu der Ausführungsform nach 17 ist es, dass eine durch eine Drehung des Stellrads 6i veranlasste Querverlagerung des Auszugprofils 5ai über eine mechanische Übertragungseinrichtung 19, 20 auf die Wickelwelle 4ai übertragen wird. Die mechanische Übertragungseinrichtung weist ein mit dem Auszugprofil 5ai fest verbundenes Stellglied 19 auf, das mittels eines Bowdenzugs 20 mit der Wickelwelle 4ai verbunden ist, die über eine nicht dargestellte Lagerung schwimmend gelagert ist. Die in den Wickelwellen 4ai, 4bi dargestellten Wickelfedern dienen dazu, auf die Flächengebilde 3ai, 3bi in aufgespannter Funktionsposition eine permanente Zugspannung auszuüben.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 19 bis 21 weist das Beschattungssystem 2k zwei Flächengebilde 3ak, 3bk auf, die erneut mit quer verlaufenden Streifenabschnitten analog der Ausführungsform nach den 1 bis 3 versehen sind. Beide Flächengebilde 3ak, 3bk sind auf jeweils einer Wickelwelle 4ak, 4bk drehbar gelagert, die türfest parallel übereinander positioniert sind. Beide Flächengebilde 3ak, 3bk weisen an ihren oberen Stirnendbereichen jeweils ein formstabiles Auszugprofil 5ak, 5bk auf, die mittels einer mechanischen Steuereinrichtung 11k in einem Trägerprofil T gehalten sind (21). Das Trägerprofil T ist, wie anhand der 19 und 20 erkennbar ist, als Profilklammer ausgebildet und mit einer zentralen, nicht näher bezeichneten Einhängeöse versehen. Mittels der entsprechenden Einhängeöse kann das Trägerprofil T an einer türfesten oberen Einhängung lösbar fixiert werden. Die mechanische Steuereinrichtung 11k wird durch eine Kurbelwelle gebildet, die im Schwerpunkt des jeweiligen Auszugprofils 5ak, 5bk mit dem jeweiligen Auszugprofil 5ak, 5bk gelenkig verbunden ist. Die Kurbelwelle ist mit einem manuell bedienbaren Stellhebel 6k gekoppelt, der in zwei unterschiedliche Funktionsstellungen um 90° verdrehbar ist, wie anhand der 19 und 20 erkennbar ist. Eine Verdrehung des manuell bedienbaren Stellhebels 6k bewirkt zwangsläufig eine Verdrehung der Kurbelwelle der mechanischen Steuereinrichtung 11k, wodurch sich die Auszugprofile 5ak und 5bk innerhalb des Trägerprofils T begrenzt zueinander parallel verlagern. Dies ist anhand der 19 bis 21 erkennbar.
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Das Beschattungssystem 2l gemäß den 22 bis 25 ist in seiner Funktion sehr ähnlich gestaltet zu dem Beschattungssystem 2k. Wesentlicher Unterschied bei dem Beschattungssystem 2l ist es, dass das eine Auszugprofil 5al relativ zu dem Trägerprofil T festgelegt ist, wohingegen lediglich das andere Auszugprofil 5bl mittels der Kurbelwelle der mechanischen Steuereinrichtung 11l relativ zu dem Trägerprofil T mittels des verschwenkbaren Stellhebels 6l verlagert wird. Dies ist anhand der 24 und 25 gut erkennbar. Das Trägerprofil T erstreckt sich über eine gesamte Breite der Flächengebilde 3al, 3bl und weist zwei zueinander beabstandete Einhängungen auf, um türfest in der aufgespannten Funktionsposition fixiert werden zu können. Der Stellhebel 6l ist ebenfalls begrenzt schwenkbeweglich relativ zu dem Trägerprofil T zwischen zwei Endstellungen der Kurbelwelle der mechanischen Steuereinrichtung 11l, die durch eine obere und eine untere Endlage des Auszugprofils 5bl definiert sind. Der Stellhebel 6l kann wie der Stellhebel 6k bei dem Beschattungssystem 2k durch entsprechendes Einschwenken in der jeweils eingestellten Lage geklemmt werden, um die eingestellte Relativverlagerung der Auszugprofile 5ak, 5bk bzw. 5l, 5bl relativ zueinander zu fixieren.
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Auch das Beschattungssystem 2m weist ein Trägerprofil T auf, innerhalb dessen zwei Auszugprofile 5am, 5bm relativbeweglich zueinander in Längsrichtung der Flächengebilde 3am, 3bm verlagerbar sind. Hierzu ist eine mechanische Steuereinrichtung 11m in Form einer Wippe vorgesehen, die durch einen Kipphebel 6m manuell bedienbar ist. Der Kipphebel 6m ist an dem Trägerprofil T kippbeweglich gelagert und über jeweils eine Lenkeranordnung mit dem jeweiligen Auszugprofil 5am, 5bm verbunden. Beide Flächengebilde 3am, 3bm sind mit quer verlaufenden Streifenabschnitten unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit versehen und auf jeweils einer Wickelwelle 4am, 4bm auf- und abwickelbar gehalten. Die beiden Wickelwellen 4am, 4bm sind parallel übereinander türfest gelagert.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 28 bis 37 ist ein Beschattungssystem 2n vorgesehen, das zwei quer zueinander bewegliche flexible Flächengebilde 3an, 3bn aufweist. Das eine Flächengebilde 3an ist in Hochrichtung der Seitentür 1 verlagerbar, wie anhand der 28 bis 30 erkennbar ist. Das flexible Flächengebilde 3an weist an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil 5an auf, das an türfesten oberen Einhängungen fixierbar ist (28 und 30). Zudem ist an einem in den 28 und 29 rechten Seitenrahmen der Seitenscheibenanordnung S der Seitentür 1 ein weiteres flexibles Flächengebilde 3bn gelagert, das in Querrichtung der Seitenscheibenanordnung, d.h. im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlagerbar ist, wohingegen das andere Flächengebilde 3an im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung längs der Seitenscheibenanordnung S verlagert wird. Das Flächengebilde 3an ist mit nicht näher bezeichneten, längs verlaufenden Streifenabschnitten versehen, die in aufgespannter Funktionsposition im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung erstreckt sind. Das Flächengebilde 3bn ist mit relativ zur Auszugrichtung, d.h. zur Längsrichtung des Flächengebildes 3bn, quer verlaufenden Streifenabschnitten versehen, die in ihrer Breite auf die Streifenabschnitte des Flächengebildes 3an abgestimmt sind. Das Flächengebilde 3bn ist in nicht näher dargestellter Weise auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten, die im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung innerhalb des Seitenrahmens der Seitenscheibenanordnung der Seitentür 1 ausgerichtet und drehbar gelagert ist. Die Wickelwelle kann konisch gestaltet sein, um eine leicht schräge Auf- und Abwicklung des Flächengebildes 3bn ausgleichen zu können. Anhand der 31 ist erkennbar, dass das Flächengebilde 3bn in quer ausgezogener Funktionsposition das längs ausgezogene Flächengebilde 3an derart ergänzt, dass jeweils lichtundurchlässige Streifenabschnitte auf lichtdurchlässige Streifenabschnitte treffen und diese teilweise oder vollständig überlagern, wodurch sich eine bis zu einem Maximum reduzierte Lichtdurchlässigkeit in der Funktionsposition gemäß 31 ergibt. Dem Flächengebilde 3bn ist an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil 5bn zugeordnet, das mittels einer mechanischen Steuereinrichtung 11n relativ zu einem in der Darstellung nach den 30 bis 32 linken Seitenrand der Seitenscheibenanordnung der Seitentür 1 begrenzt verstellbar gelagert ist. Dabei kann das Auszugprofil 5bn parallel zu der Ausrichtung der Streifenabschnitte über einen begrenzten Bewegungsweg von dem Seitenrand weg oder zu dem Seitenrand hin verlagert werden. Die mechanische Steuereinrichtung 11n weist einen Zahnstangentrieb auf, der über ein manuell bedienbares Stellrändel 6n betätigt wird, wie anhand der 33b bis 33f gut erkennbar ist. Der Zahnstangentrieb weist einen Zahnstangenabschnitt auf, der mittels eines Einhängehakens mit dem Auszugprofil 5bn verbunden werden kann. Der mit dem Einhängehaken versehene Zahnstangenabschnitt ist türseitig verschiebbar gelagert. Eine Verschiebung und demzufolge Verstellung des Zahnstangenabschnitts erfolgt über ein türseitig drehbar gelagertes Zahnritzel, das koaxial und drehfest mit dem rändelartigen Stellrad 6n verbunden ist. Das Stellrad 6n ragt durch einen Schlitz in einer Türinnenverkleidung zum Fahrzeuginnenraum hin ab, so dass das Stellrad 6n vom Fahrzeuginnenraum aus bedient werden kann. Durch einfaches Drehen des Stellrads 6n ist die Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des Beschattungssystems 2n erzielbar.
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Anhand der 34 bis 37 ist erkennbar, wie das Auszugprofil 5bn längs der Seitenscheibenanordnung S im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlagert wird. Dem Auszugprofil 5bn ist ein Steuerhebel 21 zugeordnet, der an einem Führungsschlitten 22 mittels eines Drehgelenks 23 gehalten ist. Der Steuerhebel 21 greift etwa in einem mittleren Bereich in einem Drehpunkt an dem Auszugprofil 5bn an, wie der 35 gut entnehmbar ist. Der Steuerhebel 21 ragt im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung nach oben ab, wohingegen der Führungsschlitten 22 in einer türfesten Führungsschienenanordnung 24, 25 im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gelagert ist. Der Steuerhebel 21 weist zudem einen nach unten über das Drehgelenk 23 hinaus abragenden Stützfortsatz 27 auf, an dessen unterem Endbereich eine Stützrolle 26 drehbar gelagert ist. Die Stützrolle 26 weist eine zu dem Drehgelenk 23 parallele Drehachse auf, die im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt ist. Die Stützrolle 26 stützt sich auf einem Führungsprofil 25 der Führungsschienenanordnung 24, 25 ab. Dabei ist die Abstützung derart gewählt, dass der Steuerhebel 21 permanent in Auszugrichtung des Flächengebildes 3bn leicht schräg nach vorne geneigt ist. Da auf die Wickelwelle des Flächengebildes 3bn eine permanente Rückholkraft durch eine in der Wickelwelle integrierte Wickelfeder wirkt, führt die Abstützung des Steuerhebels 21 in der leichten Schrägstellung (siehe insbesondere 35 und 36) zu einer permanenten Gegenstützung gegen die Rückholkraft der Wickelfeder, die zwangsläufig auch auf das Auszugprofil 5bn wirkt. Hierdurch wird das Auszugprofil 5bn auch ohne Einhängung im Bereich der aufgespannten Funktionsposition immer stabil in einer aufrechten Stellung gehalten, so dass zumindest weitgehend eine Parallelverlagerung des Auszugprofil 5bn zwischen der eingezogenen Ruheposition des Flächengebildes 3bn und der aufgespannten Funktionsposition erfolgt. Die Darstellungen gemäß den 34 bis 36 sind jeweils von außen, d. h. von der Seite der Seitenscheibenanordnung S aus gesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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