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Die
Erfindung betrifft eine Klemme für
chirurgische Anwendungen, mit zwei über einen Schluss schwenkbar
miteinander verbundenen Branchen, die an ihrem proximalen Ende ein
Griffteil aufweisen und an ihrem distalen Ende gemeinsam ein Maulteil
zum Erfassen von Gewebe bilden, wobei das Maulteil zwei gegeneinander
isolierte, Klemmenwirkflächen bildende
Elektroden aufweist.
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Chirurgische
Klemmen sind seit langem unverzichtbare Instrumente bei einer Vielzahl
von Operationen. Es gibt sowohl rein mechanisch wirkende, nichtelektrisch
beaufschlagbare Klemmen, als auch solche, die monopolar oder bipolar
mit einem Strom beaufschlagt werden können, um an der Klemmstelle eine
Koagulation von Gefäßen oder
Gewebe vornehmen zu können.
Eine derartige Klemme ist beispielsweise aus der WO 99/23959 bekannt.
Diese Klemme weist an ihren ringförmigen Griffteilen jeweils
einen Kontaktstift zum Anschluss an eine Hochfrequenz-Spannungsquelle
auf. Sämtliche
Bereiche der Klemme mit Ausnahme der Kontaktstifte und der Elektrodenflächen sind
mit einer Isolierschicht versehen, um den Operateur vor Stromkontakt
zu schützen
und einen ungewollten Stromfluss außerhalb des unmittelbaren Wirkungsbereichs
der Elektroden zu verhindern. Das Schwenkgelenk des Schlusses ist notwendigerweise
ebenfalls isoliert ausgebildet, so dass die beiden Branchen nicht
in elektrischem Kontakt miteinander stehen. Zu diesem Zweck erfolgt
die Verschraubung der beiden Branchen miteinander über Zwischenschaltung
einer Hülse
aus elektrisch isolierendem Material. Weiterhin weist diese Klemme eine
Sperre auf, so dass eine dauerhafte Klemmwirkung auch bei losgelassener
Klemme erreicht werden kann. Auch hier ist es erforderlich, dass
kein Stromfluss zwischen den beiden Branchen über den Sperrmechanismus stattfinden
kann. Der Sperrmechanismus ist zu diesem Zweck aus zwei an die Branchen
angeformten Vorsprüngen
gebildet, auf die Isolierkörper
mit komplementärer
Verzahnung aufgeschraubt werden. Bei dieser Klemme wird als nachteilig
empfunden, dass zur Isolierung der beiden Branchen gegeneinander
nichtmetallische Werkstoffe, wie beispielsweise Keramiken oder Kunststoffe, eingesetzt
werden müssen,
die bruchempfindlicher sind oder einem stärkeren Verschleiß unterliegen
als entsprechende metallische Werkstoffe. Weiterhin kann im Laufe
der Zeit die isolierende Beschichtung der Branchen beschädigt werden,
wodurch die Klemme dann aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu gebrauchen
ist.
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Ausgehend
hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
Klemme der eingangs genannten Art bereitzustellen, deren mechanische
Konstruktion einer herkömmlichen,
nicht-elektrischen Klemme möglichst
nahe kommt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
Erfindung geht vor allem von dem Gedanken aus, dass bei Potentialgleichheit
der zwei Branchen mit Ausnahme der eigentlichen Elektroden auf aufwändige und
verschleißanfällige Isolierungsmaßnahmen
weitgehend verzichtet werden kann. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen,
dass die erste Elektrode gegenüber
der zugehörigen
Branche elektrisch isoliert angeordnet ist, während die zweite Elektrode
mit der zugehörigen
Branche in elektrisch leitender Verbindung steht, dass zur Spannungsbeaufschlagung
der Elektroden Kontaktelemente an der die erste Elektrode tragenden
Branche vorgesehen sind, dass der Strompfad zu der ersten Elektrode durch
einen gegenüber
der zugehörigen
Branche elektrisch isoliert geführten
Leiter gebildet ist und dass der Strompfad zu der zweiten Elektrode
durch die aus elektrisch leitendem Material bestehenden Branchen
selbst gebildet ist. Der Schluss dieser Klamme kann dabei als aufgelegter
oder durchgesteckter Schluss mit einem metallischen Schwenkbolzen
ausgebildet sein, ohne dass Rücksicht
auf Isolierungsmaßnahmen
der beiden Branchen gegeneinander genommen werden müsste. Ein
Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass beide Kontaktelemente
an einer Branche angeordnet werden, wodurch die Handhabung der Klemme
erleichtert wird, da die elektrischen Zuleitungen während der
Betätigung
der Klemme nicht gegeneinander verschwenkt werden und dabei eventuell
den Operateur behindern könnten.
Einer der Kontakte ist direkt an die aus metallischem Werkstoff,
vorzugsweise Edelstahl bestehende Branche angeschlossen. Da die
beiden Branchen im Bereich des Schlusses nicht gegeneinander isoliert
sind, liegen beide Branchen bei Strombeaufschlagung immer auf gleichem
elektrischem Potential. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit einer elektrischen
Isolierbeschichtung der Branchen, insbesondere der Griffteile. Diejenige
Elektrode, die an der Branche ohne die Kontaktelemente angeordnet ist,
ist gegenüber
dieser Branche nicht elektrisch isoliert. Es kann also über das
erste Kontaktelement, die erste Branche, den Schluss und die zweite
Branche ein Stromfluss zu dieser Elektrode stattfinden. Die zweite
Elektrode ist jedoch gegenüber
der sie tragenden Branche elektrisch isoliert. Zur Spannungsbeaufschlagung
dieser Elektrode ist das zweite Kontaktelement gegenüber der
Branche elektrisch isoliert und es ist ein ebenfalls gegenüber der
Branche elektrisch isolierter Leiter von dem Kontaktelement zu der
zweiten Elektrode geführt.
Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, dass in
die Branche ein nach außen
offener Kanal eingefräst
oder auf andere Weise eingeformt ist und dass in diesem Kanal ein elektrisch
isolierter Leiter angeordnet ist, der das zweite Kontaktelement
mit der zweiten Elektrode verbindet. Da dieser Leiter auch den Bereich
des Schlusses überbrücken muss,
ist er derart angeordnet, dass er durch die Schwenkbewegung des Schlusses
nicht behindert oder im Laufe der Zeit beschädigt wird.
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Um
sicherzustellen, dass kein Stromfluss außerhalb des Bereichs zwischen
den Elektroden des Maulteils zustande kommt, sind die Branchen im
Bereich des Maulteils in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
mit einer die Elekt rodenflächen
frei lassenden Isolierschicht versehen. Diese Isolierschicht kann
gleichzeitig im Falle der zweiten Elektrode die Isolierung zwischen
dieser Elektrode und der Branche darstellen. Zweckmäßig sind
die Branchen durch eine im Bereich der Griffteile angeordnete Sperre
gegeneinander verriegelbar. Die Sperre ist bevorzugt durch an die
Branchen einstückig
angeformte Vorsprünge
mit einer komplementären
Verzahnung gebildet. Da beide Branchen zu jeder Zeit auf gleichem elektrischem
Potential liegen, sind besondere Isolierungsmaßnahmen im Bereich der Sperre
nicht erforderlich. Diese kann daher vollständig aus Metall bestehen, was
die mechanische Belastbarkeit und Lebensdauer verbessert und die
Herstellungskosten aufgrund des Wegfalls von separaten Isolierteilen verringert.
Um einen direkten Kurzschluss zwischen den Elektroden zu verhindern
und insbesondere auch um ein Zerquetschen eingeklemmter Gefäße zu verhindern,
ist im geschlossenen Zustand der Klemme zweckmäßig zwischen den einander gegenüberliegenden
Elektrodenflächen
ein Spalt ausgebildet, der vorzugsweise weniger als 1 mm betragen
sollte. Die wirksamen Elektrodenflächen können im Wesentlichen glattflächig ausgebildet
sein oder mit einer die Greifwirkung verbessernden Oberflächenstruktur, wie
beispielsweise einer Verzahnung oder Riffelung, versehen sein. Der
geometrischen Formgebung des Maulteils sind keine Grenzen gesetzt,
beispielsweise kann es gerade, gekrümmt oder abgewinkelt ausgebildet
sein, sowohl parallel als auch quer zur Längsachse der Branchen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines schematisch in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt
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1 eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen bipolaren
Klemme; und
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2 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht des Maulbereichs der Klemme gemäß 1.
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Die
in 1 dargestellte bipolare
Klemme besteht im Wesentlichen aus zwei Branchen 10, 12, die
an einem aufgelegten Schluss 14 schwenkbar miteinander
verbunden sind. Am proximalen Ende der Klemme weisen die Branchen 10, 12 jeweils
ein ringförmiges
Griffteil 16, 18 auf, während sie am distalen Ende
ein Maulteil mit zwei gegenüberliegenden Elektroden 20, 22 bilden.
Im Bereich der Griffteile 16, 18 sind zwei Vorsprünge 24, 26 an
die Branchen 10, 12 angeformt, die eine komplementäre Verzahnung aufweisen
und zusammen eine Sperre bilden, die beim Schließen der Klemme einrastet und
so zwischen den Elektroden 20, 22 eingeklemmtes
Gewebe festhält.
An der Branche 10 sind in der Nähe des Griffteils Kontaktelemente 24, 26 vorgesehen,
die mittels Leitungen 28, 30 mit einer Hochfrequenzstromversorgung 32 verbunden
werden können.
Das erste Kontaktelement 24 ist dabei direkt mit der Branche 10 verbunden,
beispielsweise angeschraubt oder angeschweißt. Das zweite Kontaktelement 26 ist
jedoch gegenüber
der Branche 10 isoliert und mittels einer ebenfalls gegenüber der
Branche 10 isolierten Leitung 34 mit der Elektrode 20 verbunden.
Die Leitung 34 ist auf nicht näher dargestellte Weise in einem
Führungskanal
in der Branche 10 geführt,
der beispielsweise als randoffene Einfräsung oder dergleichen ausgebildet
ist, so dass die Handhabung der Klemme durch die Leitungsführung in
keiner Weise beeinträchtigt
wird.
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Die
Branchen 10, 12 bestehen aus Edelstahl und sind
im Vergleich zu anderen bipolaren Klemmen am Schluss 14 nicht
gegeneinander isoliert. Eine Buchse oder Unterlegscheiben aus isolierendem
Material wie Kunststoff oder Keramik, oder eine Isolierbeschichtung
der Branchen ist nicht vorgesehen, wodurch der Herstellungsaufwand
und die Verschleißanfälligkeit
der Klemme reduziert werden.
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Die
Anordnung der Elektroden 20, 22 am distalen Ende
der Branchen 10, 12 ist in 2 näher dargestellt.
Die an der Branche 10 angeordnete Elektrode 20 ist
mittels einer Isolierschicht 36 gegenüber der Branche 10 isoliert,
während
die Elektrode 22 an der Branche 12 in leitender
Verbindung mit dieser steht, oder einstückig mit dieser ausgebildet
ist. Um einen ungewollten Stromfluss außerhalb des Elektrodenbereichs
zu verhindern, ist der Endbereich der Branchen 10, 12 jeweils
mit einer Isolierbeschichtung 38, 40 versehen,
die lediglich die einander zugewandten Flächen der Elektroden 20, 22 freilässt. Im Falle
der Branche 10 können
die Isolierschichten 36 und 38 auch als durchgehender
Isoliermantel ausgebildet sein.
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Wird
nun die Klemme mittels der Stromquelle 32 mit einem Hochfrequenz-Wechselstrom beaufschlagt,
so wird über
das Kontaktelement 24 der eine, zu der Elektrode 22 führende Strompfad
durch die Branche 10, den Schluss 14 und die Branche 12 gebildet,
während
der zweite Strompfad über
das Kontaktelement 26 und die Leitung 34 direkt
zu der Elektrode 20 führt.
Die zwei Branchen 10, 12 sind also nicht wie herkömmlich als
gegeneinander isolierte Pole ausgebildet, sondern es sind lediglich
die Elektrode 20 und deren Zuleitung 34 gegenüber dem Rest
der Klemme isoliert. Hierdurch entfällt insbesondere die Notwendigkeit,
die Griffteile, die Sperre und den Schluss durch aufwändige und
verschleißanfällige Maßnahmen
gegeneinander zu isolieren.
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Zusammenfassend
ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Klemme für chirurgische
Anwendungen, mit zwei über
einen Schluss 14 schwenkbar miteinander verbundenen Branchen 10, 12,
die an ihrem proximalen Ende ein Griffteil 16, 18 aufweisen
und an ihrem distalen Ende gemeinsam ein Maul zum Erfassen von Gewebe
bilden, wobei das Maul zwei gegeneinander isolierte, Klemmenwirkflächen bildende
Elektroden 20, 22 aufweist. Um die Konstruktion
einer bipolaren Klemme zu ermöglichen,
die herkömmlichen,
nicht-elektrischen Klemmen möglichst
nahe kommt, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass die erste Elektrode 20 gegenüber der
zugehörigen
Branche 10 elektrisch isoliert angeordnet ist, während die
zweite Elektrode 22 mit der zugehörigen Branche 12 in
elektrisch leitender Verbindung steht, dass zur Spannungsbeaufschlagung
der Elektroden 20, 22 Kontaktelemente 24, 26 an
der die erste Elektrode 20 tragenden Branche 10 vorgesehen
sind, dass der Strompfad zu der ersten Elektrode 20 durch
einen gegenüber
der zugehörigen
Branche 10 elektrisch isoliert geführten Leiter 34 gebildet
ist und dass der Strompfad zu der zweiten Elektrode 22 durch
die aus elektrisch leitendem Material bestehenden Branchen 10, 12 selbst gebildet
ist.