DE102005004085A1 - Doppelgelenkinstrument für chirurgische Anwendungen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Doppelgelenkinstrument für chirurgische Anwendungen, mit zwei über einen ersten Schluss (14) schwenkbar miteinander verbundenen proximalen Branchen (10, 12), die an ihrem proximalen Ende ein Griffteil (26, 28) aufweisen und an ihrem distalen Ende schwenkbar mit zwei über einen zweiten Schluss (20) schwenkbar miteinander verbundenen, mit ihren distalen Endbereichen gemeinsam ein Werkzeug bildenden distalen Branchen (16, 18) verbunden sind. Um neben den mechanischen Funktionen auch elektrochirurgische Handlungen vornehmen zu können, wobei die Maßnahmen zur Realisierung der elektrischen Funktionen sich nicht störend auf die Handhabung des Instruments auswirken sollen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die zwei distalen Branchen (16, 18) gegeneinander isoliert sind, dass mindestens eine der Branchen (12, 18) im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Schluss (14, 20) aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen (48, 52; 32, 54) besteht und dass an einer der proximalen Branchen (12) ein elektrischer Anschluss (44) gebildet ist, der gegenüber der Branche (12) isoliert ist und der mittels einer gegenüber der Branche isolierten elektrischen Leitung (46) mit dem dem zweiten Schluss (20) näheren Teil der aus zwei Teilen bestehenden Branche (12, 18) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Doppelgelenkinstrument für chirurgische Anwendungen, mit zwei über einen ersten Schluss schwenkbar miteinander verbundenen proximalen Branchen, die an ihrem proximalen Ende ein Griffteil aufweisen und an ihrem distalen Ende schwenkbar mit zwei über einen zweiten Schluss schwenkbar miteinander verbundenen, mit ihren distalen Endbereichen gemeinsam ein Werkzeug bildenden distalen Branchen verbunden sind.
  • Bei bestimmten minimal invasiven Operationstechniken ist die Verwendung eines Doppelgelenkinstruments von Vorteil, da dieses einen größeren Arbeitsabstand bzw. eine größere Reichweite innerhalb des Körpers als einfache Instrumente ermöglicht, wobei mit einem vergleichsweise geringen griffseitigen Öffnungswinkel ein erforderlicher Öffnungswinkel des Werkzeugs erreicht wird. Bekannte Instrumente der eingangs genannten Art erlauben ausschließlich mechanische Handlungen und können beispielsweise als Klemmen, Scheren oder Knochenstanzen ausgebildet sein. Bei bestimmten Operationshandlungen ist jedoch zusätzlich die Anwendung von elektrischem Strom zur Koagulation von Gefäßen oder Gewebe erwünscht oder erforderlich. Hierfür mussten bisher separate Instrument verwendet werden, wodurch der Operationsaufwand und die Operationsdauer erhöht wurden.
  • Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Doppelgelenkinstrument der eingangs genannten Art bereit zu stellen, mit dem neben den mechanischen Funktionen auch elektrochirurgische Handlungen vorgenommen werden können, wobei die Maßnahmen zur Realisierung der elektrischen Funktionen sich nicht störend auf die Handhabung des Instruments auswirken sollen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird die in Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Mit der Erfindung soll vor allem ein Instrument geschaffen werden, dass in seiner Handhabung trotz elektrochirurgischer Funktionen für den Operateur nicht oder nur unwesentlich, d.h. sich nicht in störender Weise auf gewohnte Operationstechniken auswirkend, von rein mechanischen Instrumenten zu unterscheiden ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die zwei distalen Branchen gegeneinander isoliert sind, dass mindestens eine der Branchen im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Schluss aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen besteht und dass an einer der proximalen Branchen ein elektrischer Anschluss gebildet ist, der gegenüber der Branche isoliert ist und der mittels einer gegenüber der Branche isolierten elektrischen Leitung mit dem dem zweiten Schluss näheren Teil der aus zwei Teilen bestehenden Branche verbunden ist.
  • Gemäß einer ersten Variante der Erfindung besteht der distale Bereich einer der proximalen Branchen, d.h. der Bereich zwischen dem ersten Schluss und dem zugehörigen Schwenkgelenk, aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen, wobei die isolierte Zuleitung von dem elektrischen Anschluss das distale Teil kontaktiert, d.h. dasjenige Teil, welches mit dem Schwenkgelenk zwischen den entsprechenden proximalen und distalen Branchen verbunden ist. Da der zweite, distale Schluss elektrisch isolierend ausgebildet ist, findet eine Stromleitung von dem elektrischen Anschluss an der proximalen Branche über das eine Schwenkgelenk nur zu einer der zwei distalen Branchen statt. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass die isolierte Leitung lediglich entlang einer der proximalen Branchen geführt werden und keine Knickbewegungen beim Überbrücken von Gelenken ausführen muss.
  • Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung besteht der proximale Bereich einer der distalen Branchen, d.h. der Bereich zwischen dem zweiten Schluss und dem zugehörigen Schwenkgelenk, aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen, wobei die isolierte Zuleitung von dem elektrischen Anschluss an der einen proximalen Branche das distale Teil kontaktiert, d.h. dasjenige Teil, welches über den zweiten Schluss zu der zugehörigen Werkzeughälfte führt und mit diesem elektrisch leitend in Verbindung steht. Da der zweite Schluss elektrisch isolierend ausgebildet ist, besteht keine elektrisch leitende Verbindung zu der anderen Werkzeughälfte. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass die zwei Schwenkgelenke zwischen dem ersten und dem zweiten Schluss auf dem gleichen elektrischen Potential liegen und ein möglicher Defekt einer isolierenden Beschichtung in diesem Bereich nicht zu einem ungewollten Stromfluss zwischen den Schwenkgelenken führen kann.
  • Grundsätzlich kann das Instrument als monopolares Instrument ausgebildet sein, d.h. es ist nur der oben genannte elektrische Anschluss vorhanden, während der Stromkreis an der Operationsstelle über eine am Körper des Patienten befestigte Elektrode geschlossen wird. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Instrument jedoch als bipolares Instrument ausgebildet, bei dem an einer der proximalen Branchen ein zweiter elektrischer Anschluss gebildet ist, der in leitender Verbindung mit der Branche steht, wobei zweckmäßig beide elektrische Anschlüsse an der gleichen Branche angeordnet sind. Die elektrischen Anschlüsse können einen zweipoligen Stecker bilden, der über ein Verbindungskabel mit einem komplementären Buchsenteil an eine Stromquelle, vorzugsweise eine Hochfrequenzstromquelle anschließbar ist.
  • Um eine hinreichende mechanische Festigkeit der zwischen dem ersten und zweiten Schluss zweiteiligen Branche zu gewährleisten, weist der eine Teil in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine stirnseitige Bohrung auf, in die ein Zapfenansatz an dem anderen Teil eingesteckt ist, wobei zwischen den zwei Teilen ein Isolierstück angeordnet ist.
  • Während der zweite Schluss die zwei distalen Branchen gegeneinander elektrisch isoliert, bildet der erste Schluss zweckmäßig einen Strompfad von der ersten zu der zweiten proximalen Branche und auch die Schwenkgelenke zwischen den proximalen und den distalen Branchen sind elektrisch leitend ausgebildet.
  • Zweckmäßig bilden nur die einander gegenüberliegenden Bereiche des Werkzeugs Elektroden und die proximalen und distalen Branchen mit Ausnahme der Elektroden sind mit einer isolierenden Beschichtung versehen.
  • Das Werkzeug kann als Klemme, Schere, Knochenstanze, Biopsiezange oder dergleichen ausgebildet sein. Wenn das Werkzeug eine Klemme ist, sind die proximalen Branchen bevorzugt durch eine im Bereich der Griffteile angeordnete Sperre miteinander verriegelbar. Bei anderen Werkzeugformen ist eine derartige Verriegelungsmöglichkeit möglicherweise nicht erforderlich oder erwünscht. Das Werkzeug kann weiterhin parallel oder quer zu seiner Längsachse gebogen oder abgewinkelt ausgebildet sein.
  • Da die proximalen Branchen bei elektrischer Beaufschlagung des Instruments stets auf gleichem Potential liegen, sind Maßnahmen zur Isolierung der Sperrenhälften gegeneinander nicht erforderlich und die Sperre kann durch an die Branchen einstückig angeformte Vorsprünge mit einer komplementären Verzahnung gebildet sein.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
  • 1 ein als Klemme ausgebildetes, erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der distale Bereich einer der proximalen Bran chen aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen besteht; und
  • 2 ein als Klemme ausgebildetes, zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der proximale Bereich einer der distalen Branchen aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen besteht.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Doppelgelenkinstrument besteht im Wesentlichen aus zwei proximalen Branchen 10, 12, die an einem ersten, aufgelegten Schluss 14 schwenkbar miteinander verbunden sind, sowie aus zwei distalen Branchen 16, 18, die an einem zweiten Schluss 20 schwenkbar miteinander verbunden sind. Jede proximale Branchen 10, 12 ist weiterhin an einem Schwenkgelenk 22, 24 mit einer der distalen Branchen 16, 18 schwenkbar verbunden.
  • Die proximalen Enden der proximalen Branchen 10, 12 sind als ringförmige Griffteile 26, 28 ausgebildet, während die distalen Enden der distalen Branchen 16, 18 Werkzeughälften 30, 32 bilden, wobei das Werkzeug in den dargestellten Ausführungsbeispielen als Klemme ausgebildet ist. In diesem Fall sind im Bereich der Griffteile 26, 28 zwei Vorsprünge 34, 36 an die Branchen 10, 12 angeformt, die eine komplementäre Verzahnung aufweisen und zusammen eine Sperre bilden, die beim Schließen der Klemme einrastet. Soweit das Werkzeug alternativ als Schere, Knochenstanze oder Biopsiezange ausgebildet ist, kann die Sperre entbehrlich sein.
  • Die relative Länge der Branchen zwischen dem ersten und zweiten Schluss 14, 20 ist so gewählt, dass eine gewünschte mechanische Übersetzung erreicht wird, bei der ein bestimmter Öffnungswinkel der proximalen Branchen 10, 12 zu einem hinreichenden Öffnungswinkel der distalen Branchen 16, 18 und damit des Werkzeugs führt. Bei der dargestellten Geometrie sind daher die jenseits des ersten Schlusses 14 liegenden Bereiche der proximalen Branchen 10, 12 länger als die vor dem zweiten Schluss 20 liegenden Bereiche der distalen Branchen 16, 18.
  • Der Schluss 14 ist nicht isoliert, so dass die proximalen Branchen 10, 12 in elektrisch leitender Verbindung miteinander stehen. Der Schluss 20 ist hingegen als elektrisch isolierter Schluss ausgebildet, um die distalen Branchen 16, 18 voneinander zu isolieren. Hierzu durchsetzt eine Isolierhülse 38 eine Bohrung in der einen Branche 18. Eine Schraube tritt durch die Hülse 38 hindurch und ist in eine Gewindebohrung in der anderen Branche 16 eingeschraubt. Die Schraube steht mit der Branche 18 nicht in leitender Verbindung. Die Isolierung des Schlusses 20 lässt sich jedoch auch auf jede andere bekannte und bei elektrochirurgischen Instrumenten übliche Art und Weise bewerkstelligen. Die Schwenkgelenke 22, 24 sind nicht elektrisch isoliert.
  • An dem ringförmigen Griffteil 28 der proximalen Branche 12 ist ein zweipoliger elektrischer Anschluss 40 angeordnet. Der eine Pol 42 steht in leitender Verbindung mit der Branche 12, während der andere Pol 44 gegenüber der Branche 12 isoliert ist. An dem Pol 44 ist eine isolierte elektrische Leitung 46 angeschlossen, die entlang der Branche 12 an dem ersten Schluss 14 vorbei in den Bereich zwischen dem ersten und zweiten Schluss 14 bzw. 20 geführt ist. An den Anschluss 40 ist über eine schematisch dargestellte Verbindungsleitung eine Hochfrequenzstromquelle 46 angeschlossen, mittels derer das Werkzeug mit einem Wechselstrom beaufschlagt werden kann.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der distale Bereich der Branche 12 zweiteilig ausgeführt, wobei die Endpartie 48 der Branche durch ein Isolierstück 50 gegenüber dem Rest der Branche elektrisch isoliert ist. Eine hinreichende mechanische Stabilität dieses Bereichs der Branche wird dadurch erreicht, dass die Partie 52 der Branche eine stirnseitige Bohrung aufweist, in die ein Zapfenansatz an der Endpartie 48 eingesteckt ist, wobei das Isolierstück 50 zwischen den zwei Teilen angeordnet ist. Andere mechanisch stabile Verbindungsarten sind ebenfalls möglich. Die elektrische Leitung 46 führt bis zu der Partie 48 und ist an dieser terminiert. Bei bipolarer elektrischer Beaufschlagung des Instruments liegen somit die Branchen 10 und 16 sowie der Bereich der Branche 12 vom Griffteil 28 bis zu dem Isolierstück 50 auf einem Potential, während die distale Branche 18 und die Endpartie 48 der proximalen Branche 12 auf dem gegenpoligen Potential liegen. Da das Instrument mit Ausnahme der einander gegenüberliegenden Klemmenflächen mit einer isolierenden Beschichtung versehen ist, kann ein Stromfluss nur zwischen diesen Klemmenflächen stattfinden.
  • Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem der 1 und für die übereinstimmenden Teile werden gleiche Bezugszeichen verwendet. Hier ist jedoch nicht der distale Bereich der Branche 12 zweiteilig ausgeführt, sondern der proximale Bereich der distalen Branche 18, wobei die Partie 54 mittels eines Isolierstücks 50' gegenüber dem Rest der Branche 18 elektrisch isoliert ist. Die Leitung 46 ist an dem Schwenkgelenk 22 vorbei und über die Partie 54 hinaus zur distalen Branche 18 geführt und an dieser vor den zweiten Schluss 20 terminiert. Dies bedingt zwar eine flexible Überbrückung des Schwenkgelenks 22, bietet jedoch den Vorteil, dass bei einem möglichen Verschleiß der isolierenden Beschichtung im Bereich der Schwenkgelenke 22, 24 zwischen diesen kein ungewollter Stromfluss stattfinden kann, da diese im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bei bipolarer elektrischer Beaufschlagung des Instruments auf dem gleichen Potential liegen, während lediglich die distale Branche 18 bis zu dem Isolierstück 50' den Gegenpol bildet.
  • Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft ein Doppelgelenkinstrument für chirurgische Anwendungen, mit zwei über einen ersten Schluss 14 schwenkbar miteinander verbundenen proximalen Branchen 10, 12, die an ihrem proximalen Ende ein Griffteil 26, 28 aufweisen und an ihrem distalen Ende schwenkbar mit zwei über einen zweiten Schluss 20 schwenkbar miteinander verbundenen, mit ihren distalen Endbereichen gemeinsam ein Werkzeug bildenden distalen Branchen 16, 18 verbunden sind.
  • Um neben den mechanischen Funktionen auch elektrochirurgische Handlungen vornehmen zu können, wobei die Maßnahmen zur Realisierung der elektrischen Funktionen sich nicht störend auf die Handhabung des Instruments auswirken sollen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die zwei distalen Branchen 16, 18 gegeneinander isoliert sind, dass mindestens eine der Branchen 12, 18 im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Schluss 14, 20 aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen 48, 52; 32, 54 besteht und dass an einer der proximalen Branchen 12 ein elektrischer Anschluss 44 gebildet ist, der gegenüber der Branche 12 isoliert ist und der mittels einer gegenüber der Branche isolierten elektrischen Leitung 46 mit dem dem zweiten Schluss 20 näheren Teil der aus zwei Teilen bestehenden Branche 12, 18 verbunden ist.

Claims (13)

  1. Doppelgelenkinstrument für chirurgische Anwendungen, mit zwei über einen ersten Schluss (14) schwenkbar miteinander verbundenen proximalen Branchen (10, 12), die an ihrem proximalen Ende ein Griffteil (26, 28) aufweisen und an ihrem distalen Ende schwenkbar mit zwei über einen zweiten Schluss (20) schwenkbar miteinander verbundenen, mit ihren distalen Endbereichen gemeinsam ein Werkzeug bildenden distalen Branchen (16, 18) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei distalen Branchen (16, 18) gegeneinander isoliert sind, dass mindestens eine der Branchen (12, 18) im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Schluss (14, 20) aus zwei gegeneinander elektrisch isolierten Teilen (48, 52; 32, 54) besteht und dass an einer der proximalen Branchen (12) ein elektrischer Anschluss (44) gebildet ist, der gegenüber der Branche (12) isoliert ist und der mittels einer gegenüber der Branche isolierten elektrischen Leitung (46) mit dem dem zweiten Schluss (20) näheren Teil der aus zwei Teilen bestehenden Branche (12, 18) verbunden ist.
  2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der proximalen Branchen (12) ein zweiter elektrischer Anschluss (42) gebildet ist, der in leitender Verbindung mit der Branche steht, und dass beide elektrische Anschlüsse (42, 44) an der gleichen Branchen (12) angeordnet sind.
  3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Anschlüsse (42, 44) einen zweipoligen Stecker (40) bilden, der über ein Verbindungskabel mit einem komplementären Buchsenteil an eine Stromquelle, vorzugsweise eine Hochfrequenzstromquelle (46) anschließbar ist.
  4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (52, 54) der zwischen dem ersten und zweiten Schluss (14, 20) zweiteiligen Branche (12, 18) eine stirnseitige Bohrung aufweist, in die ein Zapfenansatz an dem anderen Teil (32, 48) eingesteckt ist, wobei zwischen den zwei Teilen ein Isolierstück (50, 50') angeordnet ist.
  5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Schluss (14, 20) als aufgelegter oder durchgesteckter Schluss ausgebildet sind.
  6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schluss (14) einen Strompfad von der ersten zu der zweiten proximalen Branche (10, 12) bildet.
  7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkgelenke (22, 24) zwischen den proximalen und den distalen Branchen (10, 12; 16, 18) elektrisch leitend ausgebildet sind.
  8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden Bereiche (30, 32) des Werkzeugs Elektroden bilden.
  9. Instrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die proximalen und distalen Branchen (10, 12; 16, 18) mit Ausnahme der Elektroden mit einer isolierenden Beschichtung versehen sind.
  10. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (30, 32) als Klemme, Schere, Knochenstanze oder Biopsiezange ausgebildet ist.
  11. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die proximalen Branchen (10, 12) durch eine im Bereich der Griffteile (26, 28) angeordnete Sperre (34, 36) miteinander verriegelbar sind.
  12. Instrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (34, 36) durch an die Branchen (10, 12) einstückig angeformte Vorsprünge mit einer komplementären Verzahnung gebildet ist.
  13. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (30, 32) parallel oder quer zu seiner Längsachse gebogen oder abgewinkelt ausgebildet ist.
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