DE1032322B

DE1032322B - Anordnung zur phasendrehungsfreien Speisung eines elektromechanischen, elektroakustischen und elektrooptischen Wandlers mit Signalfrequenzen

Info

Publication number: DE1032322B
Application number: DEE5760A
Authority: DE
Inventors: Dr Hellmuth Etzold
Original assignee: HELLMUTH ETZOLD DR
Current assignee: HELLMUTH ETZOLD DR
Priority date: 1952-07-15
Filing date: 1952-07-15
Publication date: 1958-06-19

Description

Anordnung zur phasendrehungsfreien Speisung eines elektromechanischen, elektroakustischen und elektrooptischen Wandlers mit Signalfrequenzen Der geläufige Weg zum Anschluß von Verbrauchern an Elektronenröhren unter gleichzeitiger Fernhaltung des Anodengleichstromes vom Verbraucher ist die Verwendung von Ausgangsübertragern oder RC- bzw. LC-Gliedern. Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik erfüllen diese Glieder ihre Aufgabe zufriedenstellend.
Nachdem sich jedoch die Anwendungsgebiete mehren, auf denen Schaltungen benötigt werden, die innerhalb eines breiten Frequenzbandes phasentreue Abbildung des Eingangssignals gewährleisten, sind die obenerwähnten Schaltungen nicht mehr zufriedenstellend. Selbst im akustischen Gebiet ist es für hochwertige Wiedergabe nötig, Schaltungen zu verwenden, die strenge Phasenbedingungen erfüllen, da sich erleben hat, daß die Phasenunempfindlichkeit des Ohres nur für stationäre. aber nicht für instationäre Vorgänge gilt.
Die Speisung elektroakustischer Wandler im Zuge eines elektroakustischen Übertragungssystems mittels der Anordnung nach der Erfindung ist daher subjektiv sofort feststellbar, wenn als Kriterium die Naturtreue herangezogen wird. Die Anwendung derartiger Schaltungen stellt daher eine wesentliche Bereicherung der Technik dar.
rin weiterer Vorteil der Anordnung nach der Erfindung ist die Möglichkeit, mit verschwindend geringen Verzerrungen Hilfsfrequenzen, die z. B. zur Durchführung von Aufnahmen auf magnetischen Trägern benötigt werden, additiv einzuspeisen. Bei Anwendung der vorgeschlagenen Schaltung ist durch die geringe Verzerrung der Endstufe eine rein additive Mischung gesichert, und Verzerrungen, die auf der nichtlinearen Mischung von Signalfrequenz und Hilfsfrequenz beruhen, können mit Sicherheit vermieden werden. Auch bei der Anwendung dieser Anordnung zur Speisung mechanischer Schneidorgane für Aufzeichnungen auf Platten oder Bändern kann eine Verbesserung erzielt werden. Durch die Anwendung einer geeigneten Hilfsfrequenz zur Verringerung der Schneidreibung kann bekanntlich der Schneidvorgang verbessert werden in der gleichen Art, wie durch das Erregen von Schneidwerkzeugen mit Ultraschall bei Werkzeugmaschinen eine Verbesserung des Schneidvorganges zu beobachten ist.
Die Anordnung nach der Erfindung besteht aus einer an sich bekannten Brückenschaltung, die jedoch bisher nicht zur Erzielung der geschilderten technischen Wirkungen benutzt wurde, sondern als Gleich-s strom ver>tärker diente. Die Zeichnung stellt die f'riiizil)schaltuiig der Anordnung dar. 1 und 2 sind Elektronenröhren, die hier als -Trioden dargestellt sind. 3 und 4 sind die Arbeitswiderstände, die in diesem Ausführungsbeispiel im Kathodenzweig angebracht sind. Der Widerstand 5 mit regelbarem Abgriff erlaubt den Abgleich der Brückenschaltung dergestalt, daß der Verbraucher 6 frei von Gleichstrom ist. An den Gittern 8 und 9 werden die dem Verbraucher zuzuführenden Wechselspannungen angelegt, wobei an 8 eine niederfrequente Wechselspannung und an 9 eine IIilfsfrequenzspannung liegen kann oder auch an 8 und 9 die zu übertragenden Signalspannungen mit 180°-Phasendrehung. In diesem Falle läßt sich die vierfache Leistung am Verbraucher gegenüber dem Betrieb mit einer Röhre erzielen.
Für das Wesen der Erfindung ist es gleichgültig, wie die Arbeitswiderstände 3 und 4 in der Röhrenschaltung angebracht sind, eine Anordnung in den Anodenzweigen ist gleichfalls möglich.
Die wesentlichste Verwendung der Anordnung liegt dort. wo ein Wechselstromverbraucher unbelastet von einem Gleichstrom ohne Vorhandensein phasendrehender Elemente an Elektronenröhren angeschlossen werden soll. Dazu gehört z. B. auch die Speisung der Spulen dynamometrischer Meßinstrumente.
Die Anwendung der Anordnung liefert aber nur dann die angegebenen Vorteile, wenn dafür gesorgt wird, daß auch in gegebenenfalls vorhandenen Vorstufen die Drehung der Phase in Abhängigkeit von der Frequenz vermieden wird. Es ist daher wichtig, die Vorstufe ohne Verwendung phasendrehender Schaltungselemente an die Brückenanordnung anzuschalten. der Wandler vom Speisegleichstrom der Röhren nicht durchflossen wird.
2. Anwendung der Anordnung nach Anspruch 1 zur gleichzeitigen Speisung eines Magnetkopfes in magnetischen Tonaufzeichnungsgeräten mit Signalfrequenzen und einer Hilfsfrequenz bei Einhaltung strenger Linearitätsbedingungen.
3. Anwendung der Anordnung nach Anspruch 1 zur gleichzeitigen Speisung eines mechanischen Schneidwerkzeuges mit Signalfrequenzen und einer gesonderten Hochfrequenz zur Verringerung der Schneidreibung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zur phasendrehungsfreien Speisung eines elektromechanischen, elektroakustischen oder elektrooptischen Wandlers mit Signalfrequenzen bzw. mit Signalfrequenzen und einer Hilfsfrequenz im Bereich eines breiten Frequenzbandes unter Verwendung einer Brückenschaltung, bei der in zwei aneinandergrenzenden Brückenzweigen je eine Elektronenröhre und in der abschließenden Diagonale der Wandler liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalfrequenzen den Steuergittern beider Röhren jeweils mit entgegengesetzter Phase bzw. die Signalfrequenzen der einen und die Hilfsfrequenzen der anderen Röhre zugeführt werden und daß die Brücke mittels in den beiden anderen Brückenzweigen liegender Widerstände derart abgeglichen ist, daß In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 678 547; französische Patentschrift \Tr. 683 577; USA.-Patentschriften 1\ r. 2 50-1480, 2 240 635.