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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur multispektralen
Abtastung einer Farbbildvorlage.
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Einrichtungen
zum Abtasten von Farbbildvorlagen werden beispielsweise im Bibliothekswesen
eingesetzt, um dem Benutzerkreis den Informationsgehalt sehr alter
und damit wertvoller Bücher
zur Kenntnis bringen, ohne die Bücher
selbst ausstellen zu müssen.
Hierzu werden die Bücher
Seite für
Seite auf optoelektronischem Wege abgetastet. Die so gewonnene Information
kann dann mittels geeigneter Wiedergabesysteme genutzt werden, um
die abgetastete Farbbildvorlage so zu reproduzieren, dass sie für den Benutzer
vom Original möglichst
nicht unterscheidbar ist.
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Derzeit
werden üblicherweise
Abtasteinrichtungen eingesetzt, die je einen Farbauszug in den Farben Rot
(R), Grün
(G) und Blau (B) nach einem Verfahren erzeugen, das beispielsweise
aus der Farbfernsehtechnik seit langem bekannt ist und auch als
Dreibereichsverfahren bezeichnet wird. In diesen Abtasteinrichtungen werden
Kameras verwendet, die keine genormten spektralen Empfindlichkeiten
für die
Farbauszüge
R, G und B aufweisen. Bekannt sind lediglich die sogenannten CIE-Koordinaten
für diese
Farbauszüge.
Diese Koordinaten beziehen sich auf den im Jahre 1931 definierten
CIE-Farbraum, durch den drei standardisierte Primärfarben
X, Y und Z festgelegt sind.
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In 1 ist das CIE-Farbdiagramm
von 1931 oder chromatische Diagramm gezeigt. Bei diesem Farbdiagramm
liegen die zu 100% reinen Farben des Spektrums auf dem gekrümmten Teil
des Randes. Ein standardisiertes weißes Licht ist durch das Kreuz
in der Mitte des Farbdiagramms gekennzeichnet. In diesem CIE-Farbdiagramm
kann man die sogenannten Farbpaletten definieren. Eine solche Farbpalette
erhält
man beispielsweise für
den aus dem Stand der Technik bekannten sRGB-Farbraum durch das
in 1 gezeigte Dreieck,
dessen Ecken durch die drei Farben A, B und C festgelegt sind. Durch
Mischen der drei Farben A, B und C können alle Farben innerhalb
des Dreiecks erzeugt werden.
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In
Tabelle 1 sind nun beispielhaft die CIE-Koordinaten für die Farbauszüge R, G
und B bei verschiedenen handelsüblichen
Monitoren angegeben, die zur Farbbildwiedergabe verwendet werden.
Wie der Tabelle 1 zu entnehmen ist, variieren diese Koordinaten
von Monitor zu Monitor. Dies erschwert die farbrichtige Wiedergabe
der Farbbildvorlage, da nicht von standardisierten Farbauszügen ausgegangen
werden kann.
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Ein
weiteres Problem bei der farbrichtigen Wiedergabe von Farbbildvorlagen
ist unter der Bezeichnung Metamerie be kannt. Metamerie bezeichnet
das Phänomen,
dass spektral unterschiedliche Farbreize die gleiche Farbempfindung
auslösen
können.
Zur Erläuterung
dieses Problems wird wieder auf 1 bezuggenommen.
Das CIE-Farbdiagramm ist so definiert, dass zwei Farbreize, zu denen
zwei gleiche Koordinaten-Tripel (x, y, z) gehören, auch die gleiche Farbempfindung
hervorrufen. x und y definieren dabei gemeinsam Farbton und Farbsättigung,
während
z die Helligkeit festlegt. Nun wird jede Farbe, genauer gesagt,
jede Farbempfindung von der gesamten spektralen Verteilung der Lichtintensität hervorgerufen,
so dass man aus der spektralen Verteilung eindeutig auf das vorstehend
genannte Koordinaten-Tripel (x, y, z) schließen kann. Umgekehrt ist dies
jedoch nicht möglich,
d.h. die gesamte spektrale Verteilung kann nicht aus dem Koordinaten-Tripel
(x, y, z) gewonnen werden.
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Metamerie
tritt dann auf, wenn völlig
unterschiedliche spektrale Verläufe
gleiche Koordinaten-Tripel (x, y, z) ergeben. 2 zeigt ein Beispiel hierfür. Dort
sind ein 2-Linienspektrum und ein 3-Linienspektrum dargestellt,
die völlig
verschieden voneinander sind. Beide Spektren ergeben aber praktisch
das gleiche Koordinaten-Tripel (x, y, z). Faßt man nun diese beiden Spektren
jeweils als eine Körperfarbe
auf, d.h. als die Eigenschaft eines Körpers, unter bestimmter Beleuchtung
eine entsprechende Farbe zu zeigen, und setzt man eine Beleuchtung
mit absolut weißem
Beleuchtungslicht voraus, so wären
die beiden Körperfarben
identisch. Ist jedoch das Beleuchtungslicht nicht absolut weiß, also
farbstichig, so sind die beiden Körperfarben unterschiedlich.
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Da
Beleuchtungslicht ohne jeden Farbstich praktisch nicht realisierbar
ist, führt
das vorstehend erläuterte
Metame rieproblem dazu, dass eine abgestastete Farbbildvorlage im
Grunde nur dann farbrichtig reproduziert werden kann, wenn sie unter
dem Licht betrachtet wird, mit dem sie bei der Abtastung auch beleuchtet worden
ist. Dies ist in der Regel jedoch nicht möglich.
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Um
eine bessere Farbwiedergabe zu gewährleisten, wurden verschiedene
Verfahren entwickelt. Eines dieser Verfahren besteht in der Festlegung
der sRGB-Farbkoordinaten. Diese Farbkoordinaten engen die Toleranz
der R-, G, und B-Spektralverläufe
etwas ein, ohne sie jedoch absolut reproduzierbar zu machen. Ein weiteres
Verfahren ist die Festlegung sogenannter ICC-Profile. Dabei wird
für jedes
bildwandelnde Gerät,
z.B. einen Abtaster, einen Monitor oder einen Drucker, ein umfangreicher
Datensatz ermittelt. Dieser Datensatz bestimmt für jede in dem RGB-Farbraum
definierte Farbe eine Matrix zur Umrechnung in oder aus bestimmten Farbkoordinaten,
die ein geräteunabhängiges Farbmaßsystem
definieren. Diese Verfahren verbessern zwar die Farbwiedergabe.
Das Metamerieproblem können
sie jedoch nicht lösen.
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Um
das Auftreten von Metamerie zu verhindern, reicht es deshalb nicht
aus, nur die drei Farbwerte R, G und B zu erfassen. Vielmehr sollte
für jedes
abgetastete Pixel ein ganzes Spektrum, d.h. der spektrale Verlauf
der Lichtintensität
erfasst werden. Hierzu wurden im Stand der Technik Abtasteinrichtungen
vorgeschlagen, bei denen eine spektrale Auflösung im Abbildungsstrahlengang
vorgesehen ist, also in dem Bereich, der zwischen der Farbbildvorlage
und dem Lichtempfänger,
z.B. einem CCD-Sensor, angeordnet ist, der das an der Farbbildvorlage
reflektierte Licht empfängt.
Während
das an der Farbbildvorlage reflektierte Licht in dem Abbildungsstrahlengang
nacheinander auf ver schiedene Abtastwellenlängen eingestellt, d.h. in seine
spektralen Anteile zerlegt wird, fällt auf die Farbbildvorlage
kontinuierlich das Beleuchtungslicht in seiner gesamten spektralen
Breite. Während
also der Lichtempfänger
nacheinander die spektralen Anteile entsprechend den Farben Rot,
Orange, Gelb, Grün,
Blau und Violett empfängt,
fallen alle diese Anteile gleichzeitig auf die Farbbildvorlage.
Letztere wird deshalb beispielsweise dem blau-violetten Licht, das
besonders energiereich ist, deutlich länger ausgesetzt, als dies für die eigentliche
Abtastung nötig
ist. Dies kann zu einer Schädigung
der Farbbildvorlage führen.
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Eine
solche Schädigung
kann vermieden werden, wenn für
jede Abtastwellenlänge
ein eigener Lichtempfänger
vorgesehen wird. Eine solche Anordnung von Lichtempfängern wird
auch als Ortsmultiplex-Spektralempfänger bezeichnet. Da bei dieser
Lösung
alle Lichtempfänger
gleichzeitig arbeiten, wird eine hohe Abtastgeschwindigkeit erreicht.
Jedoch ist der technische Aufwand beträchtlich, da je Pixel eine der
Anzahl der Abtastwellenlängen
entsprechende Anzahl von Lichtempfängern vorgesehen werden muß.
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Ein
solcher Ortsmultiplex-Spektralempfänger kann als Matrixsensor
ausgeführt
sein, bei dem die Zahl der in einer Zeile enthaltenen Pixel die
Ortsauflösung
und die Zahl der in einer Spalte enthaltenen Pixel die Spektralauflösung festlegt.
Die erste Zeile des Matrixsensors wird für die Ortsauflösung wie
ein üblicher
Zeilensensor genutzt, während
die dazu senkrechten Spalten für
die Spektralauflösung
genutzt werden, in dem ein Polychromator für jedes Pixel der ersten Zeile
das Licht in seine spektralen Anteile aufgefächert auf die diesem Pixel
zugeordnete Spalte projiziert. Ein solcher Matrixsensor hat jedoch
den Nach teil einer begrenzten Ortsauflösung. Außerdem ist er vergleichsweise
teuer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Einrichtung und ein Verfahren anzugeben,
die eine multispektrale Abtastung einer Farbbildvorlage ermöglichen,
welche die Farbbildvorlage möglichst
wenig mit schädigendem Licht
belastet und kostengünstig
eine hohe Ortsauflösung
ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 bzw. durch das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
36. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung sieht eine Spektralauflösung des Beleuchtungslichtes
vor, bevor letzteres die Farbbildvorlage erreicht. Dadurch kann
das Beleuchtungslicht nacheinander auf die verschiedenen, das sichtbare
Wellenlängenspektrum
abdeckenden Abtastwellenlängen
eingestellt werden, so dass die Farbbildvorlage stets nur mit Beleuchtungslicht
einer Abtastwellenlänge
belastet wird. Die Lichtbelastung der Farbbildvorlage wird also
auf den Vorlagenort und auf die Abtastwellenlänge eingegrenzt, die gerade
ausgewertet werden. Insbesondere der energiereiche blau-violette
Anteil des Beleuchtungslichtes fällt
deshalb nur so lange auf die Farbbildvorlage, wie dies für die Abtastung
unbedingt erforderlich ist. Dadurch wird eine Schädigung der
Farbbildvorlage vermieden.
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Das
Einstellen der verschiedenen Abtastwellenlängen erfolgt in einer vorbestimmten
zeitlichen Folge. Dadurch ist es möglich, zu den verschiedenen
Abtastwellenlängen
gehörende
Ausgangssignale des Zeilensensors nach Art eines Zeitmultiplex-Verfahrens
zeitlich gleichsam ineinander zu schachteln und effizient zu verarbeiten.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff „Abtastwellenlänge" auch einen schmalbandigen
Wellenlängenbereich
umfaßt.
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Da
bei der Erfindung die Spektralauflösung gleichsam im Beleuchtungsstrahlengang
und nicht im Abbildungsstrahlengang vorgenommen wird, ist es nicht
erforderlich, in dem Abbildungsstrahlengang ein optisches Element
wie ein Filter oder einen Monochromator anzuordnen. Dadurch wird
die Menge an Streulicht vermindert, was zu einer verbesserten Bildqualität führt.
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Die
Erfindung sieht vor, das an der Farbbildvorlage reflektierte Licht
durch einen Zeilensensor zu erfassen. Solche Zeilensensoren, die
eine große
Anzahl von Bildelementen oder Pixeln umfassen, verfügen über eine
hohe Ortsauflösung
und sind dabei vergleichsweise kostengünstig, insbesondere im Vergleich
zu Matrixsensoren.
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Die
Abtastwellenlängen,
auf die das Beleuchtungslicht vor Erreichen der Farbbildvorlage
nacheinander eingestellt wird, sind so gewählt, dass sie das sichtbare
Wellenlängenspektrum
abdecken. Insbesondere ist die Zahl an Abtastwellenlängen so
bemessen, wie dies für
die Abdeckung des sichtbaren Spektrums erforderlich ist. In jedem
Fall ist diese Zahl größer als
drei und damit größer als
in dem bekannten Dreibereichsverfahren.
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Die
Erfindung beschränkt
sich demnach nicht auf die Erfassung einiger weniger Farbkenngrößen, wie z.B.
der drei Farbwerte R, G, B, die mit einer Einschränkung der
zur Wiedergabe der Farbbildvorlage zur Verfügung stehenden Farbpalette
einhergeht. Vielmehr liefert die Erfindung für jedes Pixel das gesamte Spektrum des
reflektierten Lichtes und damit den vollständigen spektralen Verlauf des
Reflexionsfaktors. Anhand dieses Verlaufs kann später die
Farbbildvorlage unter Einrechnung einer erst dann zu definierenden
Beleuchtung wiedergegeben werden. Dadurch kann das Auftreten von
Metamerie vermieden werden.
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Ferner
können
aus dem spektralen Verlauf des Reflexionsfaktors Informationen abgeleitet
werden, die bei Betrachtung der Farbbildvorlage mit bloßem Auge
verborgen bleiben, wie z.B. Schreibtinten, Malfarben oder Druckfarben,
die anhand ihres Reflexionsgrades unterscheidbar sind, jedoch in
dem CIE-Farbdiagramm gleiche Koordinaten-Tripel (x, y, z) liefern
und damit dem bloßen
Auge gleich erscheinen.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden auf die in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiele
bezuggenommen, die anhand spezifischer Terminologie beschrieben
sind. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang der
Erfindung dadurch nicht eingeschränkt werden soll, da derartige
Veränderungen
und weitere Modifizierungen an der gezeigten Einrichtung und dem
Verfahren sowie derartige weitere Anwendungen der Erfindung, wie
sie darin aufgezeigt sind, als übliches
derzeitiges oder künftiges
Fachwissen eines zuständigen
Fachmannes angesehen werden.
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Die
Figuren zeigen Ausführungsbeispiele
der Erfindung, nämlich
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1 ein CIE-Farbdiagramm,
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2 ein Diagramm zur Illustration
des Metamerieproblems,
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3 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur multispektralen Abtastung,
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4 die spektralen Komponenten
des Beleuchtungslichtes auf der Farbbildvorlage,
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5 eine Prismenanordnung,
die in der erfindungsgemäßen Einrichtung
als Monochromator verwendbar ist,
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6 eine in der Prismenanordnung
nach 5 enthaltene Blende,
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7 eine modifizierte Ausführungsform
der in der Prismenanordnung nach 5 enthaltenen
Blende,
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8 ein Filterrad, das in
der erfindungsgemäßen Einrichtung
als Monochromator verwendbar ist,
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9 ein halbzylindrisches
Element, das in der erfindungsgemäßen Einrichtung als Monochromator verwendbar
ist,
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10 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung
mit dem halbzylindrischen Element nach 9,
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11 eine herkömmliche
Farbprojektionseinrichtung, die eine Lichtquelleneinheit mit mehreren Lichtquellen
umfasst,
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12 eine Lichtquelleneinheit
mit nur einer Lichtquelle im Querschnitt,
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13 die Lichtquelleneinheit
nach Figur 12 im Längsschnitt,
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14 eine Lichtquelleneinheit
mit mehreren Lichtquellen im Längsschnitt,
und
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15 ein Schaltbild, das die
Ansteuerung der in der Lichtquelleneinheit enthaltenen Lichtquellen
verdeutlicht.
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In 3 ist eine Einrichtung 10 gezeigt,
die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. Die Einrichtung 10 dient der multispektralen
Abtastung einer Farbbildvorlage 12. Die Einrichtung 10 umfaßt einen
Beleuchtungsteil 14, der Beleuchtungslicht auf die Farbbildvorlage 12 ausgibt.
Der Beleuchtungsteil 14 enthält eine Lichtquelle 16,
einen Hohlspiegel 18, ein optisches Filter 20 und
ein Beugungsgitter in Form einer Gitterfolie 22, die in
einem verkippbaren Rahmen 24 gehalten ist. Die Lichtquelle 16 ist
z.B. eine Xenon-Hochdrucklampe, also eine mit Xenon gefüllte Entladungslampe,
bei der in einem unter hohem Druck stehenden Quarzglasrohr zwischen
zwei Elektroden ein Lichtbogen brennt. Die Xenon-Hochdrucklampe
gibt eine tageslichtähnliche
Strahlung ab, die das gesamte sichtbare Wellenlängenspektrum abdeckt. Als Lichtquelle 16 kann
jedoch auch ein anderer Lampentyp verwendet werden, z.B. eine handelsübliche Glühlampe.
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Die
Lichtquelle 16 ist nahe einer Brennlinie des Hohlspiegels 18 angeordnet,
der als elliptisch-zylindrisches Element ausgebildet ist, d.h. als
Teil eines Zylinders, dessen Grundfläche elliptisch ist. Der Hohlspiegel 18 kann
jedoch auch als kreiszylindrisches Element oder parabolisch-zylindrisches
Element ausgebildet sein, d.h. als Teil eines Zylinders, dessen
Grundfläche
kreisförmig
ist, bzw, als Teil eines Zylinders, desssen Grundfläche parabolisch
ist. Da die Lichtquelle 16 nahe einer Brennlinie des Hohlspiegels 18 angeordnet
ist, wird das an dem Hohlspiegel 16 reflektierte Beleuchtungslicht
zu einem Strahlenbündel
geformt, dessen Bündelquerschnitt
bezogen auf die Zeichenebene nach 3 zur
Farbbildvorlage 12 hin abnimmt. Längs der Richtung, die in der
Zeichenebene nach 3 liegt,
hat also der Hohlspiegel 18 eine fokussierende Wirkung.
In der zu dieser Richtung senkrechten Richtung hat der Hohlspiegel 18 dagegen
keine fokussierende Wirkung, da er als zylindrisches Element in
dieser Richtung nicht gekrümmt
ist.
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Das
von der Lichtquelle 16 ausgegebene und an dem Hohlspiegel 18 reflektierte
Beleuchtungslicht geht durch das Filter 20, das die Infrarot-
und die Ultraviolettkomponente aus dem Beleuchtungslicht sperrt. Das
Beleuchtungslicht tritt dann durch die in dem verkippbaren Rahmen 24 gehaltene
Gitterfolie 22. Die Gitterfolie 22 bildet einen Monochromator
mit dispergierender Wirkung, d.h. ein Element, welches das Beleuchtungslicht
räumlich
in seine spektralen Komponenten zerlegt. In 3 ist dies beispielhaft anhand von drei Strahlenbündeln ws,
vi und rt dargestellt. Das Strahlenbündel ws stellt dabei das nicht
dispergierte Weißlicht nullter
Beugungsordnung, das Strahlenbündel
rt das Rotlicht erster Beugungsordnung und das Strahlenbündel vi
das Violettlicht erster Beugungsordnung dar. Die drei Strahlenbündel ws,
vi und rt werden bezogen auf die Transportrichtung der Farbbildvorlage 12,
die in 3 durch den Pfeil
angedeutet ist, auf verschiedene Stellen der Farbbildvorlage fokussiert.
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Nahe
an der Farbbildvorlage 12 ist eine geschwärzte Feldblende 26 angeordnet,
deren Blendenöffnung 28 den
gerade beleuchteten und damit abgestasteten Teil der Farbbildvorlage 12 festlegt.
Ein Zeilensensor, z.B. eine Zeilenkamera 29, erfaßt den durch
die Blendenöffnung 28 tretenden
und an der Farbbildvorlage 12 reflektierten Teil des Beleuchtungslichtes.
Die Zeilenkamera 29 enthält einen CCD-Sensor, dessen CCD-Bildelemente
in einer zur Zeichenebene nach 3 senkrechten
Richtung angeordnet sind. Indem die Farbvorlage 12 in der
in 3 durch den Pfeil
angedeuteten Richtung bewegt wird, tastet der Zeilensensor 29 die
Farbbildvorlage Zeile für
Zeile ab.
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In 4 ist dargestellt, wie die
Gitterfolie 22 das durch sie tretende Beleuchtungslicht
in seine spektralen Komponenten zerlegt. 4 entspricht einer Draufsicht auf die
Farbbildvorlage 12 bei weggelassener Feldblende 26.
Wie 4 zeigt, wird das
von der Lichtquelle 16 ausgegebene und an dem Hohlspiegel 18 reflektierte
Beleuchtungslicht, das in 4 mit
ws bezeichnet ist, auf der Farbbildvorlage 12 längs der
Transportrichtung gleich sam in seine spektralen Komponenten violett
(vi), blau (bl), grün
(gn), gelb (ge) und rot (rt) aufgefächert. Die Komponenten vi,
bl, gn, ge und rt bilden dabei die Anteile erster Beugungsordnung
der spektralen Zerlegung, während
das Beleuchtungslicht ws als der Anteil nullter Beugungsordnung
der spektralen Zerlegung aufgefasst werden kann.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die durch die Blendenöffnung 28 freiliegende
Zeile der Farbbildvorlage 12 nacheinander mit dem Beleuchtungslicht
der verschiedenen Abtastwellenlängen
beleuchtet, indem die Gitterfolie 22 schrittweise verkippt
wird. Die Gitterfolie 22 wird nämlich in dem zwischen der Lichtquelle 16 und
der Farbbildvorlage 12 angeordneten Beleuchtungsstrahlengang
so verkippt, dass nacheinander die in 4 gezeigten
spektralen Komponenten des Beleuchtungslichtes auf die durch die
Blendenöffnung 28 freiliegende
Zeile der Farbbildvorlage 12 gerichtet werden. Nachdem
alle vorgesehenen Abtastwellenlängen nacheinander
auf die durch die Blendenöffnung 28 freiliegende
Zeile der Farbbildvorlage 12 eingestellt worden sind, wird
die Gitterfolie 22 wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht
und die Farbbildvorlage 12 um eine Zeile in Transportrichtung weiterbewegt.
Dadurch liegt die als nächstes
abzutastende Zeile der Farbbildvorlage 12 durch die Blendenöffnung 28 frei.
Für diese
Zeile werden dann durch Verkippen der Gitterfolie 22 wieder
nacheinander die verschiedenen Abtastwellenlängen des Beleuchtungslichtes
eingestellt. Auf diese Weise wird die Farbbildvorlage 12 zeilenweise
und multispektral abgetastet.
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Das
schrittweise Verkippen der Gitterfolie 22, das Bewegen
der Farbbildvorlage 12 und das Erfassen des an der Farbbildvorlage 12 reflektierten
Beleuchtungslichtes durch den Zeilensensor 29 sind zeitlich
aufeinander abgestimmt, d.h. synchronisiert. Hierzu ist beispielsweise
für den
die Gitterfolie 22 haltenden Rahmen 24 ein nicht
gezeigter Schrittmotor vorgesehen, der über ein Zeilensynchronsignal
des Zeilensensors 30 angesteuert, d.h. getaktet wird, und
so den Rahmen 24 synchron zum Betrieb des Zeilensensors 30 verkippt.
Entsprechend kann für
den Transport der Farbbildvorlage 12 ein auf diese Weise
getakteter Schrittmotor vorgesehen sein.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
erfolgt also das spektrale Durchstimmen des durch die Gitterfolie 22 gebildeten
Monochromators zeilenweise. Es ist jedoch ebenso möglich, die
gesamte Farbbildvorlage 12 zunächst mit einer Abtastwellenlänge abzutasten,
dann die Farbbildvorlage 12 in ihre Ausgangsstellung zurückzubewegen
und anschließend
die gesamte Farbbildvorlage 12 mit der nächsten Abtastwellenlänge abzutasten.
Selbstverständlich
müssen
auch hier das Verkippen der Gitterfolie 22, der Transport
der Farbbildvorlage 12 und der Betrieb des Zeilensensors 30 entsprechend
aufeinander abgestimmt sein.
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In
dem in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
bildet die in dem Beleuchtungsstrahlengang angeordnete Gitterfole 22 einen
Spektralteil zur multispektralen Zerlegung des Beleuchtungslichtes.
Die Zerlegung des Beleuchtungslichtes erfolgt dabei über die
Wellenlängenabhängigkeit
des Beugungswinkels. Es ist jedoch ebenso möglich, anstelle eines Beugungsgitters
ein Prisma in dem Beleuchtungsstrahlengang vorzusehen, bei dem der
Brechungswinkel von der Brechzahl abhängt, die wiederum wellenlängenabhängig ist.
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In 5 ist ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, in dem der Spektralteil eine Prismenanordnung 30 umfaßt, die
als subtraktiver Doppel-Allochromator bezeichnet wird. Die Wirkungsweise
dieses subtraktiven Doppel-Allochromators ist in „Leitfaden
der Spektro-Radiometrie",
Springer-Verlag, Wolfgan Erb, 1989, Seiten 185 bis 186 beschrieben.
Die Prismenanordnung 30 ist in dem Beleuchtungsstrahlengang
zwischen Lichtquelle und Farbbildvorlage angeordnet, die in 5 nicht gezeigt sind.
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Die
Prismenanordnung 30 umfaßt, von der Lichtquelle her
gesehen, einen Eintrittsspalt 31, eine erste Sammellinse 32,
ein erstes Prisma 34, eine zweite Sammellinse 36,
eine Blende 38, eine dritte Sammellinse 40, ein
zweites Prisma 42, eine vierte Sammellinse 44 sowie
einen Austrittspalt 46. Der Eintrittsspalt 31 ist
in der Brennebene der ersten Sammellinse 32 angeordnet.
Das von der Lichtquelle ausgegebene Beleuchtungslicht tritt durch
den Eintrittsspalt 31 und wird von der ersten Sammellinse 32 auf
das erste Prisma 34 gebündelt. Das
erste Prisma 34 wirkt als dispergierendes Element und hat
eine vorbestimmte Dispersionswirkung. Das durch das erste Prisma 34 dispergierte
Beleuchtungslicht wird von der zweiten Sammellinse auf die Blende 38 gebündelt, deren
Wirkungsweise später
unter Bezugnahme auf 6 näher erläutert wird.
Die Blende 38 hat eine Lichtdurchtrittsöffnung 48, durch die
das Beleuchtungslicht auf die dritte Sammellinse 40 fällt. Die
dritte Sammellinse 40 bündelt
das Licht auf das zweite Prisma 42. Das zweite Prisma 42 hat
eine vorbestimmte Dispersionswirkung, die der Dispersionswirkung
des ersten Prismas 34 entgegengesetzt gleich ist. Das aus
dem zweiten Prisma 42 austretende Beleuchtungslicht wird
durch die vierte Sammellinse auf den Austrittspalt 4b gebündelt.
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Ein
wesentliches Merkmal der Prismenanordnung 30 besteht darin,
dass die beiden Prismen 34 und 42 mit ihren entgegengesetzt
gleichen Dispersionswirkungen gemeinsam mit der Blende 38 dafür sorgen,
dass das durch die Prismenanordnung 30 tretende Beleuchtungslicht
zwar in seiner spektralen Zusammensetzung geändert, räumlich jedoch nicht getrennt
wird. Dies bedeutet, dass der Austrittsspalt 46, welcher
der Blendenöffnung 28 des
in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels
entspricht und beispielsweise durch die Blendenöffnung einer Feldblende gegeben
ist, nicht bewegt werden muß,
um das Beleuchtungslicht auf eine bestimmte Abtastwellenlänge einzustellen.
Das Einstellen auf die verschiedenen Abtastwellenlängen erfolgt
vielmehr über
die Blende 38.
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In 6 ist die Blende 38 zusammen
mit dem auf die Blende 38 fallenden Beleuchtungslicht dargestellt,
das durch das erste Prisma 34 räumlich in seine spektralen
Anteile zerlegt wird. Das aus diesen Anteilen bestehende Spektrum
ist in 6 mit dem Bezugszeichen 50 versehen.
Die verschiedenen, den Abtastwellenlängen entsprechenden spektralen
Anteile fallen auf nebeneinander liegende Bereiche der Blende 38,
die in 6 durch die nebeneinander
liegenden Rechtecke veranschaulicht sind. Die Blende 38 ist,
wie in 6 durch den horizontalen
Pfeil angedeutet, quer zum Beleuchtungsstrahlengang bewegbar. Dadurch
kann die Lichtdurchtrittsfläche
in dem Beleuchtungsstrahlengang so angeordnet werden, dass genau
einer der spektralen Anteile des Beleuchtungslichtes durch sie hindurchtritt.
Die Breite der Lichtdurchtrittsöffnung 48,
d. h. in 6 die horizontale
Abmessung, bestimmt die Bandbreite des durchgelassenen Beleuchtungslichtes.
Durch die Höhe
der Lichtdurchtrittsöffnung 48,
d.h. in 6 die vertikale
Abmessung, ist bei vorgegebener Bandbreite die durchgelassene Beleuchtungslichtmenge
festgelegt.
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Indem
die Blende 38 quer zum Beleuchtungsstrahlengang verschoben
wird, kann die Abtastwellenlänge
eingestellt werden, die das auf den Austrittsspalt 46 fokussierte
Beleuchtungslicht hat. Ist die Blende 38 aus dem Beleuchtungsstrahlengang
entfernt, so gelangt das durch die Eintrittsblende 30 tretende
Beleuchtungslicht in seiner spektralen Zusammensetzung unverändert in
den Austrittsspalt 46.
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Um
in der Prismenanordnung 30 die verschiedenen Abtastwellen
einzustellen, muß die
Blende 38 hin- und herbewegt werden. Um ein solches Hin-
und Herbewegen der Blende 38 zu vermeiden, kann eine in 7 gezeigte rotierende Blende 52 mit
einer spiralförmigen
Lichtdurchtrittsöffnung 54 verwendet
werden, die nach Art einer aus dem Stand der Technik bekannten Nipkow-Scheibe
arbeitet. Die Blende 52 rotiert um eine zum Beleuchtungsstrahlengang
parallele Drehachse, wodurch die spiralförmige Lichtdurchtrittsöffnung 54 nacheinander
durch die verschiedenen Bereiche läuft, in denen die verschiedenen
spektralen Anteile des Beleuchtungslichtes 50 auf die Blende 52 fallen.
Die verschiedenen Abtastwellenlängen
werden so in Abhängigkeit
des Drehwinkels der Blende 52 eingestellt.
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In
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen umfaßt der in
dem Beleuchtungsstrahlengang angeordnete Spektralteil ein dispergierendes
Element wie ein Beugungsgitter oder ein Prisma, um das Beleuchtungslicht
nacheinander auf die verschiedenen Abtastwellenlängen einzustellen.
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Anstelle
eines solchen dispergierenden Elementes kann jedoch auch ein optisches
Filter zum Einstellen der Abtastwellenlängen verwendet werden. In 8 ist ein Filterrad 60 gezeigt,
das einen ringförmigen
Filterabschnitt 62 hat. Der ringförmige Filterabschnitt 62 besteht
aus mehreren sektorförmigen
Bandpassfiltern 64 bis 78, die in Umfangsrichtung
des Filterabschnitts 62 aufeinander folgen. Die Bandpassfilter 64 bis 78 sind in
verschiedenen Wellenlängenbereichen
lichtdurchlässig.
In 8 sind die Zentralwellenlängen λ1 bis λ8 dieser
verschiedenen Wellenlängenbereiche
angegeben. Die Zentralwellenlängen λ1 bis λ8 legen die
verschiedenen Abtastwellenlängen
fest.
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Das
Filterrad 60 ist um seine Mittelachse 80 drehbar.
Die Mittelachse 80 läuft
parallel zum Beleuchtungsstrahlengang. Das Filterrad 60 ist
so angeordnet, dass abhängig
von seinem Drehwinkel stets nur einer der sektorförmigen Bandpassfilter 64 bis 78 in
dem Beleuchtungsstrahlengang angeordnet ist. Durch das gerade in
dem Beleuchtungsstrahlengang angeordnet Bandpassfilter wird also
der Wellenlängenbereich
des Beleuchtungslichtes, d.h. dessen Abtastwellenlänge festgelegt.
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Das
Filterrad 60 kann auch so ausgebildet sein, dass sich die
Durchlasswellenlänge
seines ringförmigen
Filterabschnitts 62 in Umfangsrichtung kontinuierlich ändert.
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In
der erfindungsgemäßen Einrichtung
verwendbare Filterräder
sind z.B. in „Laser
Focus World", September
1989, Seiten 113 bis 118 beschrieben.
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In 9 ist ein zum Einstellen
der Abtastwellenlängen
bestimmtes optisches Filter in einer Seitenansicht und einer Vorderansicht
gezeigt. Dieses optische Filter ist als längliches, halbzylindrisches
Element 82 ausgebildet. Es besteht aus Glas und umfasst
zu seiner Längsachse 84 parallele,
längliche
Bandpassfilter, die in Umfangsrichtung des Elements 82 nebeneinander
liegen. Diese Bandpassfilter sind in 11 nicht
explizit dargestellt.
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Das
Element 82 ist in dem Beleuchtungsstrahlengang so angeordnet,
dass seine Längsachse 84 quer zum
Beleuchtungsstrahlengang liegt. Das Element 82 hat an seinen
beiden Längsenden
je einen Wellenstummel 86 bzw. 88. Über die
Wellenstummel 86, 88 ist das Element 82 um
seine Längsachse 84 drehbar.
Ferner hat das Element 82 an seinen beiden Längsenden
jeweils ein Gegengewicht 90 bzw. 92.
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In 10 ist eine Einrichtung 100 gezeigt,
die mit dem in 9 gezeigten
optischen Filter arbeitet. Diejenigen Komponenten der Einrichtung 100,
die mit den Komponenten des in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels übereinstimmen,
sind mit den in 3 verwendeten
Bezugszeichen versehen.
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Die
Einrichtung 100 hat in ihrem Beleuchtungsstrahlengang eine
konkave Zylinderlinse 102, die so angeordnet ist, dass
ihre Brennlinie mit einer der Brennlinien des elliptisch-zylindrischen
Hohlspiegels 18 zusammenfällt. Die Zylinderlinse 102 formt
aus dem auf sie fallenden Beleuchtungslicht ein paralleles Lichtbündel. Dieses
parallele Lichtbündel
fällt auf
das Element 82. Durch Drehen des Elementes 82 um dessen
Längsachse 84 kann
wahlweise eines der an dem Element 82 vorgesehenen Bandpassfilter
in den Beleuchtungsstrahlengang gebracht werden. Das gerade in den
Beleuchtungsstrahlengang eingebrachte Bandpassfilter bestimmt die
Abtastwellenlänge
des auf die Farbbildvorlage 12 fallenden Beleuchtungslichtes.
Die Abtastwellenlängen des
Beleuchtungslichtes können
so abhängig
vom Drehwinkel des Elementes 82 eingestellt werden.
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Gegenüber dem
in 8 gezeigten Filterrad 60 hat
das Element 82 den Vorteil, das durch seine langgestreckten
Bandpassfilter bei einem noch vergleichsweise kompakten Aufbau ein
langgestrecktes Beleuchtungsfeld der gewünschten Abtastwellenlänge auf
der Farbbildvorlage 12 erzeugt werden kann.
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Die
konkave Zylinderlinse 102 sorgt dafür, dass das Beleuchtungslicht
als paralleles Lichtbündel
auf das Element 82 fällt.
Der sich der Zylinderlinse 102 anschließende Beleuchtungsstrahlengang
ist demnach telezentrisch. Dies hat den Vorteil, dass das Beleuchtungslicht
stets senkrecht auf das Element 82 und damit auf die an
diesem vorgesehenen Bandpassfilter fällt. Da sich die Zentralwellenlänge des
Wellenlängenbereichs, in
dem ein solches Bandpassfilter durchlässig ist, mit dem Einfallswinkel ändert, kann
so eine unerwünschte Verschiebung
der Zentralwellenlänge
vermieden werden. Dies erhöht
die Genauigkeit, mit der die verschiedenen Abtastwellenlängen eingestellt
werden können.
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In
den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
umfasst der zum Einstellen der Abtastwellenlängen bestimmte Spektralteil
einen Monochromator in Form eines dispergierenden Elementes, z.B.
eines Beugungsgitters oder eines Prismas, bzw. in Form eines optischen
Filters. Diese Monochromatoren weisen jeweils mechansch bewegte
Teile wie den verkippbaren Rahmen 24, das drehbare Filterrad 60,
das drehbare halbzylrindrische Element 82, die verschiebbare
Blende 38 oder die drehbare Blende 52 auf.
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Wird
die multispektrale Abtastung in der Weise durchgeführt, dass
der jeweilige Monochromator zunächst
für eine
Zeile der Farbbildvorlage 12 nacheinander alle Abtastwellen
und anschließend
für die
nächste Zeile
der Farbbildvorlage 12 wiederum nacheinander alle Abtastwellen
einstellt, so müssen
die vorstehend genannten Teile gewisse mechanische Anforderungen
erfüllen,
da sie vergleichsweise schnell bewegt werden, nämlich entsprechend der Zeit,
die für
die Beleuchtung einer Zeile der Farbbildvorlage mit einer Abtastwellenlänge benötigt wird.
Diese Zeit liegt etwa zwischen 0,2 bis 1 ms. Außerdem ist zu berücksichtigen,
dass die dieser Zeit entsprechende Frequenz von 1 bis 5 kHz, mit
der die Teile bewegt werden, zu einer gewissen Schallbelastung führt.
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Wird
dagegen die multispektrale Abtastung in der Weise vorgenommen, dass
zunächst
für alle
Zeilen der Farbbildvorlage eine Abtastwellenlänge und anschließend wiederum
für alle
Zeilen der Farbbildvorlage die jeweils nächste Abtastwellenlänge eingestellt
wird, so ist dies mit einem erheblichen Aufwand für die Speicherung
der gewonnenen Bildinformation verbunden, wenn letztere in einer
elektronischen Bildverarbeitung so umsortiert werden muß, dass
die auf eine jeweilige Zeile der Farbbildvorlage bezogene Farbinformation
in einem zusammenhängenden
Informationsblock gespeichert ist. Außerdem muß eine bis auf Bruchteile eines
Pixels genaue Relativanordnung zwischen Zeilenkamera 29 und
Farbbildvorlage 12 gewährleistet
sein, damit die Zeilenkamera 29 bei jeder neuen Abtastung
der Farbbildvorlage 12 wieder genau den Zeilen zugeordnet
ist, denen er in den vorhergehenden Abtastungen zugeordnet war.
Dies stellt durchaus beachtliche mechanische Anforderungen an die
Abtasteinrichtung.
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Die
vorstehend beschriebenen Anforderungen an die Abtasteinrichtung
können
herabgesetzt werden, wenn der Spektralteil beim Einstellen der verschiedenen
Abtastwellenlängen
ohne bewegte Teile auskommt. Dies ist dann der Fall, wenn der Spektralteil
eine Lichtquelleneinheit umfasst, die das Beleuchtungslicht schon in
der Form ausgibt, wie es für
die multispektrale Abtastung der Farbbildvorlage benötigt wird.
Dies bedeutet, dass die Lichtquelleneinheit in der Lage sein sollte,
in einer vorbestimmten zeitlichen Folge nacheinander die verschiedenen
Abtastwellenlängen
auszugeben. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass
bei der erfindungsgemäßen multispektralen
Abtastung so viele verschiedene Abtastwellenlängen vorgesehen sind, dass
diese das sichtbare Wellenlängenspektrum
abdecken. Legt man letzteres mit einem Wellenlängenbereich von 400 nm bis
700 nm fest, so können
beispielsweise 31 verschiedene Abtastwellenlängen in einem Abstand von jeweils
10 nm vorgesehen sein.
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Bei
einer so großen
Zahl an verschiedenen Abtastwellenlängen sind aus dem Stand der
Technik bekannte Lösungen
nicht anwendbar. Eine solche bekannte Lösung ist in 11 gezeigt. Dort ist eine Farbbild-Projektionseinrichtung 110 dargestellt,
die eine Steuerung 112, einen Bildspeicher 114,
eine Farbtransformationseinheit 116, eine Lichtquelleneinheit 118 und
einen schwenkbaren Projektionskopf 120 umfaßt. Die Projektionseinrichtung 110 arbeitet
nach dem Dreibereichsverfahren, d.h. sie erzeugt eine Farbbildvorlage
mittels des Projektionskopfes 120 aus rotem, grünem und
blauem Licht. Um die Vorteile der später beschriebenen erfindungsgemäßen Lichtquelleneinheit
deutlich zu machen, soll im folgenden nur die Lichtquelleneinheit 118 der
bekannten Projektionseinrichtung 110 genauer beschrieben
werden.
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Die
Lichtquelleneinheit 118 enthält eine erste Laserquelle 122 zum
Ausgeben von rotem Licht, eine zweite Laserquelle 124 zum
Ausgeben von grünem
Licht und eine dritte Laserquelle 126 zum Ausgeben von blauem
Licht. Ferner umfasst die Lichtquelleneinheit einen ersten Spiegel 128,
einen zweiten Spiegel 130 und einen dritten Spiegel 132.
Der der dritten Laserquelle 126 zugeordnete dritte Spiegel 132 ist
als Breitbandspiegel ausgebildet, d.h. er reflektiert das auf ihn
fallende Licht in einem breiten Wellenlängenbereich. Der der zweiten
Laserquelle 124 zugeordnete zweite Spiegel 130 ist
mit einer dichroitischen Interferenzbeschichtung versehen, die blaues
Licht durchlässt
und grünes
Licht reflektiert. Der der ersten Laserquelle 122 zugeordnete erste
Spiegel 128 ist mit einer dichroitischen Interferenzbeschichtung
versehen, die rotes Licht durchläßt und das übrige Licht
reflektiert.
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Das
von der dritten Laserquelle 126 ausgegebene Licht wird
an dem dritten Spiegel 132 reflektiert, geht durch den
zweiten Spiegel 130 und wird an dem ersten Spiegel 128 in
einen Lichtleiter 134 reflektiert. Das von der zweiten
Laserquelle 124 ausgegebene Licht wird an dem zweiten Spiegel 130 und
anschließend
an dem ersten Spiegel 128 ebenfalls in den Lichtleiter 134 reflektiert.
Das von der ersten Laserquelle 122 ausgegebene Licht tritt
durch den ersten Spiegel 128 in den Lichtleiter 134.
Auf diese Weise wird das von den Laserquellen 122, 124 und 126 ausgegebene
Licht in den Lichtleiter 134 eingekoppelt, durch den es
dem Projektionskopf 120 zugeführt wird, der die Farbbildvorlage
mit dem Licht abtastet.
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Um
mit der in 11 gezeigten
Abtasteinrichtung 110 eine multispektrale Abtastung im
Sinne der Erfindung vor nehmen zu können, müsste eine Vielzahl von den
Spiegeln 128, 130, 132 entsprechenden
Spiegel vorgesehen werden, um die Vielzahl von Abtastwellenlängen einzustellen.
Dies wäre
mit einem erheblichen technischen Aufwand insbesondere hinsichtlich
der zu verwendenden Interferenzbeschichtungen verbunden. Außerdem würde durch
die Vielzahl der benötigten
Spiegel eine erhebliche Lichtstreuung und damit ein die Abtastung
erschwerender Lichtverlust auftreten.
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die 12 bis 15 eine
Lichtquelleneinheit nach der Erfindung beschrieben, welche die vorstehend
erläuterten
Nachteile vermeidet. Diese Lichtquelleneinheit arbeitet mit einer
Zylinderoptik und mehreren im wesentlichen monochromatischen Lichtquellen,
die entlang einer Brennlinie der Zylinderoptik angeordnet sind und
das Beleuchtungslicht der verschiedenen Abtastwellenlängen ausgeben.
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In
den 12 und 13 ist die prinzipielle Funktionsweise
der Lichtquelleneinheit für
nur eine einzige Lichtquelle anhand eines Querschnitts bzw. Längsschnitts
erläutert.
Die Zylinderoptik ist in diesem Fall ein kreiszylindrischer, ein
elliptisch-zylindrischer oder ein parabolisch-zylindrischer Hohlspiegel 140.
Wie ein Vergleich der 12 und 13 zeigt, hat der Hohlspiegel 140 eine
anisotop fokussierende Wirkung. So wird in der Ebene quer zur Längsachse
des Hohlspiegels 140, welche die Krümmungsrichtung des Hohlspiegels 140 enthält und senkrecht
zur Brennlinie f liegt, das von einer Lichtquelle 142 auf
den Hohlspiegel 140 ausgegebene Licht fokussiert, da der
Hohlspiegel 140 in der genannten Ebene eine kreiszylindrische,
elliptisch-zylindrische oder parabolisch-zylindrische Form hat,
wie in 12 gezeigt ist.
Liegt die Lichtquelle 140 auf der Brennlinie f des Hohlspiegels 140,
so wird das von der Lichtquelle 140 ausgegebene Beleuchtungslicht
in diesem Fall zu einem parallelen Lichtbündel geformt.
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In
der zu der vorstehend genannten Ebene senkrechten Ebene hat dagegen
der Hohlspiegel 140 keine fokussierende Wirkung, wie aus 13 hervorgeht. In dieser
Ebene ist nämlich
der Hohlspiegel 140 nicht gekrümmt. Wie in 13 gezeigt, wird in dieser Ebene das
von der Lichtquelle 142 auf den Hohlspiegel 140 ausgegebene
Beleuchtungslicht zerstreut. Dieser Umstand wird bei der erfindungsgemäßen Lichtquelleneinheit genutzt,
um das von mehreren Lichtquellen ausgegebene Beleuchtungslicht gleichsam
geometrisch zu durchmischen, wie in 14 gezeigt
ist.
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14 zeigt einen Längsschnitt
entsprechend 13. Um
die Darstellung zu vereinfachen, ist in 14 die Funktionsweise der Lichtquelleneinheit
nur für
drei verschiedene Abtastwellenlängen
erläutert, nämlich für rotes
Beleuchtungslicht, das durch die durchgezogenen Pfeile dargestellt
ist, grünes
Beleuchtungslicht, das durch die gestrichelten Pfeile angedeutet
ist, und blaues Beleuchtungslicht, das durch die gepunkteten Pfeile
angedeutet ist. Für
jede Abtastwellenlänge
sind in 14 zwei Lichtquellen
vorgesehen, nämlich
für das
rote Licht zwei Lichtquellen 142R, für das grüne Licht zwei Lichtquellen 152G und
für das
blaue Licht zwei Lichtquellen 142B.
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Entsprechend 13, sind die Lichtquellen 142R, 142G und 142B entlang
der parallel zur Zylinderachse des Hohlspiegels 140 verlaufenden
Brennlinie angeordnet. Wie die Darstellung nach 14 deutlich macht, wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Lichtquellen 142R, 142G und 142B entlang
der Brennlinie des Hohlspiegels 140 ein Beleuchtungsfeld
erzeugt, das in der die genannte Brennlinie enthaltenden Ebene mit
zunehmendem Abstand von dem Hohlspiegel 140 aufgeweitet
wird, während
es entsprechend 12 in
der dazu senkrechten Ebene eine konstante Abmessung hat. Dadurch
wird ein langgestrecktes, näherungsweise
rechteckiges Beleuchtungsfeld erzeugt, mit dem eine Zeile der Farbbildvorlage
effizient beleuchtet werden kann.
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Dieses
Beleuchtungsfeld ist hinsichtlich der in ihm enthaltenen Abtastwellenlängen geometrisch durchmischt.
Für diese
geometrische Durchmischung ist es von Vorteil, wenn die Lichtquelleneinheit
mehrere Lichtquellensätze
enthält,
die jeweils für
jede Abtastwellenlänge
eine Lichtquelle umfassen, und dass diese Lichtquellensätze nebeneinander
entlang der Brennlinie des Zylinderspiegels 140 angeordnet
sind. In 14 sind zwei
Lichtquellensätze
gezeigt, die jeweils aus drei Lichtquellen bestehen, nämlich die
Lichtquellen 142R, 142G und 142B. Durch
die Lichtquellensätze
wird eine Lichtquellenanordnung geschaffen, in der die verschiedenen
Abtastwellenlängen
von direkt nebeneinanderliegenden Lichtquellen ausgegeben werden.
Dies begünstigt
die geometrische Durchmischung des Beleuchtungslichtes.
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Anstelle
des zylindrischen Hohlspiegels 140 kann auch eine konvexe
Zylinderlinse verwendet werden. In diesem Fall sind die Lichtquellen 142R, 142G und 142B auf
der anderen Seite der Zylinderoptik angeordnet, als dies in den 12 bis 14 gezeigt ist.
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15 dient der Erläuterung,
wie die unterschiedlichen Lichtquellen 142R, 142G und 142B angesteuert
werden, damit das Beleuchtungslicht in einer vorbestimmten zeitlichen
Folge nacheinander auf die verschiedenen Abtastwellenlängen eingestellt
wird. So sind die vier in 18 gezeigten
Lichtquellen 142R, die das rote Beleuchtungslicht aus senden,
an eine gemeinsame Speiseleitung 144R angeschlossen. Entsprechend
sind die vier Lichtquellen 142G, die das grüne Beleuchtungslicht
ausgeben, an eine gemeinsame Speiseleitung 144G und die
vier Lichtquellen 142B, die das blaue Beleuchtungslicht
ausgeben, an eine gemeinsame Speiseleitung 144B angeschlossen. Über einen
Schalter 146 können
die Speiseleitungen 144R, 144G und 144B nacheinander
mit einer nicht gezeigten Stromquelle verbunden werden. Ist der
Schalter 146 auf die Speiseleitung 144R geschaltet,
so gibt die Lichtquelleneinheit über
die Lichtquelle 142R rotes Beleuchtungslicht aus. Entsprechend
gibt die Lichtquelleneinheit grünes
bzw. blaues Beleuchtungslicht aus, wenn der Schalter 146 auf
die Speiseleitung 142G bzw. 142B geschaltet ist.
Die Schaltfolge des Schalters 146 bestimmt demnach die
zeitliche Folge, in der die verschiedenen Abtastwellenlängen nacheinander
eingestellt werden.
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Als
Lichtquellen der vorstehend beschriebenen Lichtquelleneinheit können beispielsweise
Leuchtdioden, kurz LED, oder Laserdioden, kurz LD, verwendet werden.
Diese stellen schnell umschaltbare schmalbandige Lichtquellen dar,
die im wesentlichen monochromatisches Beleuchtungslicht abgeben.
Es können
jedoch auch andere schmalbandige, schnell umschaltbare Lichtquellen
eingesetzt werden.
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In
den 14 und 15 sind der einfacheren Darstellung
wegen lediglich drei Abtastwellenlängen vorgesehen. Für eine multispektrale
Abtastung im Sinne der Erfindung sind jedoch mehr als drei Abtastwellenlängen erforderlich,
um das sichtbare Wellenlängenspektrum
abzudecken.
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In
dem zuletzt beschriebenene Ausführungsbeispiel
umfasst der die verschiedenen Abtastwellenlängen einstellende Spektralteil
die auf ihre unterschiedlichen Lichtquellen umschaltbare Lichtquelleneinheit
und kommt deshalb ohne bewegliche Teile aus.
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Obgleich
in den Zeichnungen und in der vorhergehenden Beschreibung bevorzugte
Ausführungsbeispiele
aufgezeigt und detailliert beschrieben sind, sollte dies als rein
beispielhaft und die Erfindung nicht einschränkend angesehen werden. Es
wird darauf hingewiesen, dass nur die bevorzugten Ausführungsbeispiele dargestellt
und beschrieben sind und sämtliche
Veränderungen
und Modifizierungen, die im derzeitigen und künftigen Schutzumfang der Erfindung
liegen, geschützt
werden sollen.
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- 10
- Einrichtung
- 12
- Farbbildvorlage
- 14
- Beleuchtungsteil
- 16
- Lichtquelle
- 18
- Hohlspiegel
- 20
- sperrendes
Element
- 22
- Gitterfolie
- 24
- Rahmen
- 26
- Feldblende
- 28
- Blendenöffnung
- 29
- Zeilenkamera
- 30
- Prismenanordnung
- 31
- Eintrittsspalt
- 32
- erste
Sammellinse
- 34
- erstes
Prisma
- 36
- zweite
Sammellinse
- 38
- Blende
- 40
- dritte
Sammellinse
- 42
- zweites
Prisma
- 44
- vierte
Sammellinse
- 46
- Austrittsspalt
- 48
- Lichtdurchtrittsöffnung
- 50
- Spektrum
- 52
- Blende
- 54
- Lichtdurchtrittsöffnung
- 60
- Filterrad
- 62
- ringförmiger Filterabschnitt
- 64,
66, 68, 70,
-
- 72,
74, 76, 78
- sektorförmige Bandpaßfilter
- 80
- Mittelachse
- 82
- halbzylindrisches
Element
- 84
- Längsachse
- 86,
88
- Wellenstummel
- 90,
92
- Gegengewichte
- 100
- Einrichtung
- 102
- Zylinderlinse
- 110
- herkömmliche
Abtasteinrichtung
- 112
- Steuerung
- 114
- Bildspeicher
- 116
- Farbtransformationseinheit
- 118
- Lichtquelleneinheit
- 120
- Projektionskopf
- 122
- erste
Laserquelle
- 124
- zweite
Laserquelle
- 126
- dritte
Laserquelle
- 128
- erster
Spiegel
- 130
- zweiter
Spiegel
- 132
- dritter
Spiegel
- 134
- Lichtleiter
- 140
- Zylinderoptik
- 142,
142R, 142G,
-
- 142B
- Lichtquellen
- 144R,
144G, 144B
- Speiseleitungen
- 146
- Schalter
- rt
- rot
- g
- gelb
- gn
- grün
- bl
- blau
- vi
- violett
- ws
- weiß
- f
- Brennlinie