DE10323023A1

DE10323023A1 - Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz und Verfahren zur Komforteinstellung einer Lordose mittels einer Sensorik

Info

Publication number: DE10323023A1
Application number: DE2003123023
Authority: DE
Inventors: Jakob Schweissgut; Matthias Pietsch; Bjoern Albrecht
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-05-15
Filing date: 2003-05-15
Publication date: 2004-12-02

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sitz (10), der mindestens ein höhen- und/oder neigungsverstellbares Sitzteil (12) und Rückenlehnenteil (14) und eine Lordoseeinrichtung (36) aufweist, die von mindestens einer manuellen Bedieneinrichtung (44) und/oder mindestens einer Antriebseinrichtung (16) in wenigstens zwei Raumrichtungen (18, 20) bewegbar ist und der mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) zur Gewichtserfassung einer Person zugeordnet ist, und ein Verfahren zur Überwachung und Einstellung einer Lordoseeinrichtung (36) des Sitzes (10), wobei die Lordoseeinrichtung (36) direkt durch mindestens eine Bedieneinrichtung (44) und/oder durch mindestens eine Eingabevorrichtung (26) unter Ansteuerung mindestens einer Antriebseinrichtung (16) in wenigstens zwei Raumrichtungen (18, 20) manuell durchgeführt wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass durch die mindestens eine erste und/oder zweite Messeinrichtung (40, 42) mindestens ein Messwert (50, 52) erzeugbar ist, der hervorgerufen durch eine auf dem Sitz (10) aufsitzende Person auf mindestens ein angeordnetes System (100) einwirkt, und dass die Lordoseeinrichtung (36) von dem mindestens einen System (100) automatisch ansteuerbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass durch mindestens eine Einrichtung (46, 68) die manuelle oder halbautomatische Bedienung in eine automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) umgewählt wird und damit die manuelle oder halbautomatische Bedienung der Lordoseeinrichtung (36) ...

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz und ein Verfahren zur Überwachung und Einstellung einer Lordoseeinrichtung mit den im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 18 genannten Merkmalen.
Allgemein bekannt sind Sitze mit elektrisch verstellbarer Rückenlehne und elektrisch verstellbarem Sitzteil. Die Verstellung erfolgt zumeist mittels Elektromotoren, die über Tastschalter oder dergleichen betätigt werden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind die horizontale und vertikale Verschiebung des Sitzes bezüglich der Karosserie, die Einstellung des Neigungswinkels der Sitzfläche und die Einstellung der Höhe und Neigung der Rückenlehne sowie einer Lordosestütze, die Bestandteil einer Lordoseneinrichtung ist. Die Lordoseneinrichtung mit der manuell oder elektrisch verstellbaren Lordosenstütze ist im Polsterbereich der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes untergebracht und sowohl in ihrer Höhe als auch im Grad der Unterstützung durch den Benutzer einstellbar.
Aus der DE 197 47 547 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, der eine Sitzfläche und eine Rückenlehne umfasst, wobei die Sitzfläche und/oder die Rückenlehne Mittel zur automatischen Variation der Sitzposition um eine Grundposition herum aufweist. Insbesondere weist die Sitzfläche und/oder die Rückenlehne Verstellmittel für eine Verstellung in der Höhe und/oder in der Neigung auf, wobei die Rückenlehne zusätzlich Verstellmittel für eine Lendenwirbelstütze aufweist. Nachteilig hierbei ist, dass die Verstellmittel unabhängig voneinander einstellbar sind, so dass eine Verstellung der Sitzfläche und/oder der Rückenlehne in Höhe und/oder in Neigung nicht zu einer Anpassung der Lendenwirbelstütze führt.
Aus der DE 195 22 897 C2 geht ein einstellbarer Sitz hervor, der mehrere Verstelleinrichtungen umfasst, die von Hand oder über einen Stellantrieb betätigbar sind. Im Wesentlichen ist eine Sitzlängsverstelleinrichtung, eine vordere Höhenverstelleinrichtung und/oder eine hintere Höhenverstelleinrichtung und/oder eine Sitzlehnenverstelleinrichtung und/oder eine Sitzkissentiefenverstelleinrichtung und/oder eine Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung vorgesehen. Die den jeweils vorhandenen Verstelleinrichtungen zugehörigen Stellantriebe sind von einem Steuergerät ansteuerbar, von dem abgespeicherte Stellpositionen abrufbar sind, und im Sitz ist ein Sensor zur Erkennung der Stellposition der ersten Verstelleinrichtung angeordnet. In dem Speicher ist für jede der weiteren Verstelleinrichtungen eine erste Kennlinie abgelegt, die deren Soll-Stellposition in Abhängigkeit von der Stellposition der ersten Verstelleinrichtung nach ergonomischen Gesichtspunkten festlegt, und zur Durchführung eines Sitzeinstellungsvorganges wird zunächst die für die erste Verstelleinrichtung gewünschte Stellposition eingestellt, die dann vom Steuergerät über den Sensor erkannt wird, wonach das Steuergerät auf Anforderung durch Betätigung eines zugeordneten Voreinstellbedienelementes aus dem Speicher die zugehörige Soll-Stellposition für jede der weiteren Verstelleinrichtungen abruft und jede der weiteren Verstelleinrichtungen durch entsprechende Ansteuerung der Stellantriebe in ihre Soll-Stellposition steuert. Dieses bekannte Verfahren und die notwendigen Vorrichtungen ermöglichen zwar die Einstellung von Verstelleinrichtungen in Abhängigkeit von einer Soll-Stellposition einer ersten Verstelleinrichtung, jedoch fehlt als Komfortfunktion eine Lordoseeinrichtung, die in Abhängigkeit möglichst aller Verstelleinrichtungen eines Kraftfahrzeugsitzes so verstellt werden kann, dass gesundheitsschädliche Falschstellungen der Lordosestütze einer Lordoseeinrichtung vermieden werden.
Des Weiteren ist es bekannt, zur Massage von menschlichen Körperpartien, wie insbesondere dem Lumbalbereich, heute eine Reihe unterschiedlicher Verfahren und Systeme in Sitzmöbeln, insbesondere in Kraftfahrzeugsitzen, anzuwenden.
So ist aus DE 198 29 831 A1 ein mit einer Massageeinrichtung ausgestatteter Fahrzeugsitz bekannt, wobei das Sitzlehnenteil ein Lordosenschild aufweist, an welchem ein Vibratorelement angekoppelt ist, durch dessen Betrieb ein Massageeffekt auf den Lumbalbereich einer aufsitzenden Person erzielt wird.
Aus DE 43 13 757 C2 ist weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer in einem Autositz motorisch verstellbar angeordneten Lumbalstütze bekannt, bei dem die Position der Lumbalstütze wahlweise manuell oder automatisch innerhalb eines vorgegebenen Bereiches periodisch vor- und zurückbewegt wird, wobei eine vordere Umkehrposition durch den Anwender wählbar ist und auf deren Grundlage eine hintere Umkehrposition berechnet wird.
In WO 96/17744 wird ferner ein Verfahren zur Massage auf Sitzen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, wobei die Massage durch eine periodische oder kontinuierliche Bewegung von in der Sitzfläche und/oder der Lehne angeordneten Massageelementen in Richtung vor und zurück und/oder auf und ab im Bereich von Sitz- und Rückenfläche einer Person erfolgt. Die Massageelemente sind dabei an einem Stützelement angeordnet, welches die besagte Bewegung mittels eines motorischen Antriebs und einer Schaltungsanordnung vollführt. Eine Zeitschaltung ist vorgesehen, wobei die genaue Einstellung vom Anwender vorzunehmen ist und somit subjektiven Kriterien unterliegt.
Die bekannten Massageverfahren und -vorrichtungen versuchen die Kriterien einer Entlastung der Bandscheiben durch Streckung der Wirbelsäule und Massage zu erfüllen, jedoch reagieren die bekannten Massageverfahren und -vorrichtungen hinsichtlich ihrer Positionierung und Verstellung nicht auf vorhandene Verstelleinrichtungen, wie beispielsweise eine vordere Höhenverstelleinrichtungen und/oder eine hintere Höhenverstelleinrichtung und/oder eine Sitzlehnenverstelleinrichtung und/oder eins Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes, so dass gesundheitsschädliche Falschstellungen der Lordoseeinrichtung nicht vermieden werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zur Überwachung und Einstellung einer Lordoseeinrichtung in Abhängigkeit der Verstellmöglichkeiten eines Kraftfahrzeugsitzes zu schaffen, so dass gesundheitsschädliche Falschstellungen der Lordoseeinrichtung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch einen Sitz mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass durch mindestens eine erste und/oder zweite Messeinrichtung mindestens ein Messwert erzeugbar ist, der hervorgerufen durch eine auf dem Sitz aufsitzende Person auf mindestens ein angeordnetes System einwirkt und die Lordoseeinrichtung von dem mindestens einem System automatisch ansteuerbar ist, werden gesundheitsschädliche Falschstellungen der Lordoseeinrichtung vermieden.
Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 18 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass durch mindestens eine Einrichtung eine manuelle oder eine halbautomatische Bedienung in eine automatische Einstellung einer Lordoseeinrichtung umgewählt wird und damit die manuelle oder halbautomatische Bedienung der Lordoseeinrichtung und/oder die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung über ein System, sowie mindestens eine Messeinrichtung bewirkt wird, ist eine Überwachung und Einstellung der Lordoseeinrichtung eines Sitzes möglich, wodurch gesundheitsschädliche Falschstellungen der Lordoseeinrichtung unter Berücksichtigung der Verstellmöglichkeiten eines Sitzes vermieden werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird wahlweise die manuelle Bedienung der Lordoseeinrichtung durch mindestens eine Bedieneinrichtung und/oder die halbautomatische Bedienung durch mindestens eine Eingabevorrichtung mittels der mindestens einen Antriebseinrichtung und/oder die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung über ein System mittels der mindestens einen Antriebseinrichtung in Abhängigkeit mindestens einer, durch die mindestens eine Messeinrichtung ermittelten gewichtsabhängigen ersten Kennlinie und/oder in Abhängigkeit mindestens einer, mittels mindestens eines Speichermittels abgelegten zweiten gewichtsabhängigen/personalisierten Kennlinie bewirkt.
In weiterer Ausgestaltung weist die Erfindung für die automatische Einstellung die mindestens eine erste Messeinrichtung mit mindestens einem ersten Sensor und die mindestens eine zweite Messeinrichtung mit mindestens einem zweiten Sensor auf.
Zur Bildung eines ersten Ausgangssignals eignen sich verschiedene physikalische Messwerte, die der mindestens eine erste Sensor und/oder der mindestens eine zweite Sensor bildet. Ein erster Messwert, der in der mindestens einen ersten und/oder zweiten Messeinrichtung erfassbar ist, ist eine durch eine auf dem Sitz aufsitzende Person hervorgerufene Wegdifferenz. Als ein zweiter Messwert ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wahlweise eine Druckdifferenz erfassbar und zu einem geeigneten Ausgangssignal verarbeitbar. Weitere physikalische Messwerte sind denkbar.
Der erfassbare Messwert, beziehungsweise das daraus gebildete erste Ausgangssignal, wird zur Verarbeitung mindestens einer Steuereinrichtung zugeführt, nachdem er zuvor von einem, dem mindestens einen ersten und/oder zweiten Sensor nachgeschalteten Umsetzer in ein geeignetes elektrisches Signal umgewandelt wurde.
Die Steuereinrichtung gehört zu einem System zur automatischen Lordoseeinstellung mittels der Lordoseeinrichtung, welches in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung im Wesentlichen mindestens eine Antriebseinrichtung sowie eine Positionserfassungseinrichtung umfasst.
Erfindungsgemäß übernimmt die mindestens eine Antriebseinrichtung die Verstellung der Lordose, insbesondere eines Lordoseschildes der Lordoseneinrichtung, und die Positionserfassungseinrichtung ermittelt gleichzeitig die Positionswerte verschiedener Lordosepositionen. Die Positionsmessweite der verschiedenen Lordosepositionen der Positionserfassungseinrichtung werden von einem Mikroprozessor, der in der Steuereinrichtung integriert ist, erfasst und gemeinsam mit dem ersten Ausgangssignal der mindestens einen ersten und/oder zweiten Messeinrichtung verarbeitet und abgeglichen. Unter Auswertung mindestens einer vorgebbaren ersten gewichtsabhängigen Kennlinie wird die Antriebseinrichtung in Abhängigkeit der Positionsmesswerte und des ersten Ausgangssignals durch Bildung eines zweiten Ausgangssignals in der Steuereinrichtung angesteuert.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das System zur automatischen Einstellung zudem mindestens ein Speichermittel auf, in dem eine zweite personalisierte gewichtsabhängige Kennlinie vorgebbar ist und welches Mittel zur Programmierung dieser Kennlinie aufweist. Die Antriebseinrichtung ist unter Bildung des zweiten Ausgangssignals nach der Steuereinrichtung auch in Abhängigkeit dieser vorgebbaren zweiten Kennlinie ansteuerbar.
Die vorgebbaren Kennlinien – erste und zweite Kennlinie – sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wahlweise oder kombiniert zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung unter Bildung eines gemeinsamen zweiten Ausgangssignals auswertbar.
Die erste und zweite Kennlinie unterscheiden sich dadurch, dass die erste Kennlinie von einer optimalen, in Ausgangslage des Kraftfahrzeugsitzes voreingestellten Lordoseposition der Lordoseeinrichtung ausgeht, die einer unbekannten Person durchschnittlicher Größe entspricht.
Die Ausgangslage einer Lordoseeinrichtung verschiebt sich mit Anwahl der zweiten personalisierten, gewichtsabhängigen Kennlinie, die durch die Mittel zur Programmierung vorprogrammierbar ist, auf einen individuellen dem Lumbalbereich der individuellen Person angepassten optimalen Bereich. Eine Anpassung des Lordoseschildes ist somit in noch abgestimmterer optimaler Weise möglich.
Das System umfasst zur Lordoseeinstellung in der mindestens einen Steuereinrichtung die mindestens eine Wahleinrichtung und mindestens eine Freigabeeinrichtung, die durch Betätigung eine automatische Einstellung (nach erster und/oder zweiter Kennlinie) der Lordoseeinrichtung durch Erfassung von entsprechenden Messwerten der mindestens einen ersten und/oder mindestens einen zweiten Messeinrichtung ermöglicht.
Bei Auswahl beider Kennlinien wird das zweite Ausgangssignal erst nach Auswertung beider Kennlinien gebildet. Die zweite gewichtsabhängige/personalisierte Kennlinie wird in bevorzugter Ausgestaltung nur bei Bedienung der Freigabeeinrichtung aktiviert, während die erste Kennlinie bei Bedienung der Wahleinrichtung aktivierbar ist.
Soll nur die zweite gewichtsabhängige/personalisierte Kennlinie zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung verwendet werden, ist die Aktivierung mittels Freigabevorrichtung vorzunehmen und keine automatische Einstellung über die Wahleinrichtung zu wählen. In diesem Fall wird die erste und/oder zweite Messeinrichtung ebenfalls aktiv sein und ein erstes Ausgangssignal bilden und gleichzeitig die Positionserfassungseinrichtung erfassen und auswerten, jedoch nicht die erste Kennlinie über den Mikroprozessor auswerten.
Ist die Wahleinrichtung und die Freigabeeinrichtung nicht betätigt, ist das System zur Lordoseeinstellung mittels der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten Messeinrichtung nicht aktiv und es ist nur eine manuelle Betätigung der Lordoseeinrichtung oder eine halbautomatische Betätigung der Lordoseeinrichtung mittels der Antriebseinrichtung unter Zuhilfenahme einer Eingabevorrichtung durchführbar.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Lordosepositionen neben der erfindungsgemäßen automatischen Einstellung sowohl durch manuelle Betätigung durch die Bedieneinrichtung als auch über die halbautomatische Betätigung über die Eingabevorrichtung durchführbar.
Für alle Einstellungs- beziehungsweise Betätigungsvarianten werden die Lordosepositionen durch das punktuell gedachte Lordoseschild der Lordoseeinrichtung definiert. Der Kraftfahrzeugsitz weist in einer vorgebbaren Ausgangslage mindestens eine optimale Lordoseposition des Lordoseschildes auf, wobei die weiteren Lordosepositionen die optimale Lordoseposition unter Ausbildung eines Lordose-Positionsfeldes umgeben. Innerhalb dieses Lordose-Positionsfeldes ist das Lordoseschild der Lordoseeinrichtung bewegbar, wodurch in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Lordoseeinrichtung auch als Massage-Lordose einsetzbar ist.
So ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung durch das System sowohl eine einzelne Lordoseposition in Abhängigkeit der ersten und/oder zweiten Messeinrichtung anpassbar, jedoch ist auch in weiterer Ausbildung der Erfindung die Verschiebung des gesamten Lordose-Positionsfeldes möglich, wenn die Lordoseeinrichtung als Massage-Lordose eingesetzt werden soll.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die manuelle/halbautomatische Bedienung beziehungsweise die mögliche automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung verschiedene Möglichkeiten zur Überwachung und Einstellung der Lordoseeinrichtung auf.
Bevorzugt ist zudem, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung über das System nur dann bewirkt wird, wenn die mindestens eine Messeinrichtung zur Gewichtserfassung des mindestens einen ersten Sensors und/oder des mindestens einen zweiten Sensors mindestens einen vorgebbaren ermittelten Messwert überschreitet.
Bevorzugt ist ferner, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung über das System nur dann bewirkt wird, wenn mindestens ein, durch die mindestens eine Steuereinrichtung erzeugtes zweites Ausgangssignal mindestens einen vorgebbaren Sollwert überschreitet. Kleinstwerte werden zur Vermeidung von Regelschwankungen und zur Schonung der Antriebseinrichtung ausgeschlossen.
Ist die Wahleinrichtung und/oder die Freigabeeinrichtung betätigt, ist das System zur Lordoseeinstellung mittels der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten Messeinrichtung aktiv, wobei in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die halbautomatische Bedienung der Lordoseeinrichtung über die mindestens eine Eingabevorrichtung in Abhängigkeit der mindestens einen gewichtsabhängigen ersten Kennlinie und/oder der mindestens einen zweiten Kennlinie (gewichtsabhängige personalisierte Kennlinie) unterbrochen wird, wenn die Lordoseeinrichtung das vorgebbare Positionsfeld um die optimale Lordoseposition herum verlässt.
Des Weiteren ist einstellbar, dass die mindestens eine Steuereinrichtung eine Verriegelung der automatischen Einstellung der Lordoseeinrichtung vornimmt, wenn die manuelle beziehungsweise halbautomatische Betätigung der Lordoseeinrichtung über die mindestens eine Eingabevorrichtung oder die mindestens eine Bedieneinrichtung bedient wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1A einen Sitz mit manuell einstellbarer Lordoseeinrichtung;
1B den Sitz mit manuell und/oder halbautomatisch einstellbarer Lordoseeinrichtung und
2 den Sitz mit manuell und/oder halbautomatisch einstellbarer Lordoseeinrichtung sowie ein automatisches System zur Lordoseeinstellung in Abhängigkeit der Verstellmöglichkeiten des Sitzes.
1A und 1B zeigen einen Sitz 10 mit einer manuell einstellbaren Lordoseeinrichtung 36 und einer manuell und/oder halbautomatisch bedienbaren Lordoseeinrichtung 36, wobei 1B gegenüber 1A zusätzlich eine Antriebseinrichtung 16 und eine Eingabevorrichtung 26 aufweist.
Die 1A und 1B zeigen den Sitz 10, der ein Sitzteil 12 und ein Rückenlehnenteil 14 aufweist. Das Sitzteil 12 ist im Wesentlichen in einer -horizontalen Raumrichtung 20 angeordnet. Das Rückenlehnenteil 14 ist im Wesentlichen in einer vertikalen Raumrichtung 18 angeordnet und – wie von Kraftfahrzeugsitzen bekannt – gegenüber der vertikalen Richtung 18 leicht geneigt. Wie die Pfeile in 1A und 1B zeigen, ist das Sitzteil 12 und das Rückenlehnenteil 14 gegenüber der horizontalen Raumrichtung 20 höhen- und neigungsverstellbar als auch gegenüber der im Wesentlichen vertikalen Raumrichtung 18 in oder entgegen einer Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges verschiebbar.
Die 1A und 1B zeigen ferner eine Bedieneinrichtung 44, die die manuelle Bedienung der Lordoseeinrichtung 36 ermöglicht und insbesondere ein Lordoseschild 38 vertikal und horizontal verlagert. Gemäß einem Lordose-Positionsfeld 60 nimmt das Lordoseschild 38 eine Lordoseposition 1, 2, 3, 4 oder 5 ein, wobei die Pfeile zwischen der Lordoseposition 1 und der Lordoseposition 2 darauf hinweisen, dass die Positionen auch unabhängig von einer rechteckigen Anordnung der Lordosepositionen 2, 3, 4 und 5 auf direktem Weg erreichbar sind. Die gleiche Anordnung des Lordose-Positionsfeldes 60 ist in 1B dargestellt, wobei bekanntermaßen die Bedienung der Lordoseeinrichtung 36, insbesondere des Lordoseschildes 38, durch die Antriebseinrichtung 16 halbautomatisch mit Hilfe der Eingabevorrichtung 26 erfolgt. Durch Bedienung der Eingabevorrichtung 26 sind die Lordosepositionen 1, 2, 3, 4 oder 5 ansteuerbar. Eine Lordoseposition 6 stellt beispielhaft eine optimale Lordoseposition dar, die in einer Ausgangsstellung des Kraftfahrzeugsitzes 10 voreinstellbar ist.
Da sowohl Sitzteil 12 als auch Rückenlehnenteil 14 höhen- und neigungsverstellbar gegenüber den Raumrichtungen 18 und 20 sind, wird deutlich, dass die Lordoseeinrichtung 38 beispielsweise bei einer Höhenverstellung des Sitzteiles 12 unverändert bleibt und ein Lumbalbereich der auf dem Sitz 10 aufsitzenden Person derart verschoben wird, dass gesundheitsschädigende Einwirkungen der Lordoseeinrichtung 38 nicht vermeidbar sind.
Aus 2 geht zusätzlich zu den in 1A und in 1B gezeigten bekannten Vorrichtungen ein System 100 zur Lordoseeinstellung hervor, weiches eine automatische Einstellung mit Hilfe einer Gewichtserfassungseinrichtung einer auf dem Sitz 10 sitzenden Person darstellt. Dabei sind Funktionen der bekannten, unter dem Begriff der manuellen und halbautomatisch Einstellung zusammengefassten Vorrichtung gemäß 1A und 1B mit Funktionen der erfindungsgemäß automatischen Einstellung verknüpft und werden nachfolgend erläutert.
2 weist analog zu 1A und 1B das Sitzteil 12 und das Rückenlehnenteil 14 auf. Die Lordoseeinrichtung 36 und das Lordoseschild 38 ist im Lordose-Positionsfeld 60 in den Lordosepositionen 1, 2, 3, 4 oder 5 wiederum entweder manuell über die Bedieneinrichtung 44 oder halbautomatisch über die Antriebseinrichtung 16 mittels Eingabevorrichtung 26 bedienbar.
Sitzteil 12 als auch Rückenlehnenteil 14 weisen in 2 eine erste und zweite Messeinrichtung 40, 42 auf. Für die Funktion ist eine Anordnung der Messeinrichtungen 40, 42 im Sitzteil 12 und im Rückenlehnenteil 14 nicht zwingend notwendig, so dass das angeschlossene System 100 zur Lordoseeinstellung auch mit einer ersten oder einer zweiten Messeinrichtung 40, 42 funktioniert, jedoch eine Anordnung in beiden Sitzteilen 12, 14 praktikabler und genauer ist.
Die erste Messeinrichtung 40 weist einen ersten Sensor 40A in einer Ausgangsposition auf, wobei 40B den ersten Sensor in einer Ansprechposition darstellt. Ein zweiter Sensor 42 ist im Rückenlehnenteil 14 angeordnet, wobei die Ausgangsposition des zweiten Sensors 42 mit 42A und eine Ansprechposition des zweiten Sensors 42 mit 42B gekennzeichnet ist.
Der erste und/oder zweite Sensor 40A, 40B oder 42A, 42B erfasst in Abhängigkeit eines Gewichtes der auf dem Sitz 10 sitzenden Person durch Erfassung einer physikalischen Größe wahlweise einen Messwert 50 oder 52.
In 2 ist ein erster Messwert 50 eine Wegdifferenz Δs des ersten und zweiten Sensors 40A, 42A in Ausgangsposition und in Ansprechposition des Sensors 40B, 42B dargestellt.
Denkbar ist jedoch auch eine Sensorik, die das Gewicht einer auf dem Sitz 10 aufsitzenden Person durch eine Druckdifferenz Δp als zweiten möglichen Messwert 52 erfasst.
Ein messwertabhängiges erstes Ausgangssignal 54 ist in einem Umsetzer 48 in ein vorzugsweise elektrisches Ausgangssignal umwandelbar. Der Sitz 10 umfasst ferner eine Steuereinrichtung 22. Die Steuereinrichtung 22 weist Mittel zur Programmierung 30, ein Speichermittel 28, eine erste Kennlinie 34, eine zweite Kennlinie 62, einen Mikroprozessor 32 sowie eine Wahleinrichtung 46 und eine Freigabeeinrichtung 68 auf.
Die zweite Kennlinie 62 ist in dem Speichermittel 28 durch die Mittel zur Programmierung 30 außerhalb oder auch innerhalb des Mikroprozessors 32 ablegbar.
Das Steuergerät 22 kommuniziert über ein zweites im Steuergerät gebildetes Ausgangssignal 56 mit der Antriebseinrichtung 16 und greift somit auf die Lordoseeinrichtung 38 zu. Das System 100 wird vervollständigt durch eine Positionserfassungseinrichtung 24, die eine jeweilige Position des Lordoseschildes 38 der Lordoseeinrichtung 36 erfasst. Ausgehend von einer optimalen Lordoseposition 6 bei einer bestimmten Ausgangslage des Sitzteiles 12 und des Rückenlehnenteiles 14 erfasst die Positionserfassungseinrichtung 24 die Lordosepositionen 1, 2, 3, 4 und 5 des Lordose-Positionsfeldes 60, welches sich um die optimale Lordoseposition 6 herum ausbildet.
Das System 100 und die erste und/oder zweite Messeinrichtung 40, 42 mit ihren Sensoren 40A, 40B beziehungsweise 40A, 42B und der Eingabevorrichtung 26 mit der bedienbaren Antriebseinrichtung 16 steht somit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Überwachung und Einstellung der Lordoseeinrichtung 38 zur Verfügung. Der Sitz 10 ist in einer Ausgangslage dargestellt, bei dem das Sitzteil 12 im Wesentlichen parallel zur horizontalen Raumrichtung 20 angeordnet ist und das Rückenlehnenteil 16 im Wesentlichen der vertikalen Raumrichtung 18 folgt.
Das Verfahren ist, wie bereits unter 1A und 1B beschrieben, derart ausgestaltet, dass einerseits die manuelle Bedienung der Lordoseeinrichtung 38 über die Bedieneinrichtung 44 oder halbautomatische Bedienung über die Eingabevorrichtung 26 mittels Antriebseinrichtung 16, jedoch nur durch eine vom Bediener selbst durchzuführende Einstellung, durchgeführt wird.
Eine automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung 26 ist durchführbar, wenn an der Wahleinrichtung 46 der Steuereinrichtung 22 die automatische Einstellung angewählt wird.
Nach Anwahl der automatischen Einstellung durch die Wahleinrichtung 46 ist somit das System 100 aktiviert.
Nimmt nun eine Person auf dem Sitz 10 Platz, erzeugt der Sensor 40 des Sitzteiles 12 beziehungsweise der Sensor 42 des Rückenlehnenteiles 14 den Messwert 50 oder 52 in Abhängigkeit von dem gewählten Sensortyp (Wegsensor, Drucksensor) und der Sensor gibt den Messwert 50 oder 52 an den Umsetzer 48 weiter, der ein entsprechendes erstes Ausgangssignal 54 ausbildet. Durch die entsprechend abgelegte erste Kennlinie 34, die jeweils eine Abhängigkeit von Gewicht über dem Weg oder über dem Druck darstellt, wird die Lordoseeinrichtung 38 über die Antriebseinrichtung 16 angesteuert. Dem Mikroprozessor 32 wird zuvor über die Positionserfassungseinrichtung 24 mitgeteilt, in welcher Position sich die Lordoseeinrichtung 36 befindet. Entsprechend dieser Eingangsgrößen wird die Lordoseeinrichtung 36 vorzugsweise ausgehend von der optimalen Lordoseposition 6 unter Verschiebung des gesamten Lordose-Positionsfeldes 60 im Rückenlehnenteil 14 verschoben.
Die Bildung des zweiten Ausgangssignals 56 erfolgt unter diesen Voraussetzungen ohne Einbeziehung der zweiten Kennlinie 62, die jedoch zusätzlich als individuelle personalisierte zweite Kennlinie 62 zur Bildung des zweiten Ausgangssignales 56 hinzugezogen werden kann.
Anhand der zweiten Kennlinie werden personalisierte Daten einer Person durch das entsprechende Mittel zur Programmierung 30 in das Speichermittel 28 abgelegt. So ist beispielsweise ausführbar, dass eine auf dem Sitz 10 aufsitzende Person nicht nur durch Betätigung der Wahleinrichtung 46 die automatische Einstellung des Systems 100 aktiviert, sondern auch durch Betätigen der Freigabeeinrichtung 68 die zweite, personalisierte Kennlinie 62 aktiviert. Dadurch wird automatisch die optimale Lordoseposition 6 und das Lordose-Positionsfeld 60 neben der ersten Kennlinie anhand der zweiten personalisierten Kennlinie 62 abgeglichen.
Das Verfahren wird mit zusätzlichen Verriegelungs- und Grenzwerfeinstellungen optimiert. So ist es beispielsweise möglich, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung über das System 100 nur dann bewirkt wird, wenn die mindestens eine Messeinrichtung 40, 42 zur Gewichtserfassung der Person durch den mindestens einen ersten Sensor 40B (Ansprechposition) und/oder den mindestens einen zweiten Sensor 42B (Ansprechposition) erfassten Messwert 50, 52 ein Ausgangssignal erzeugt, welches einen vorgebbaren Sollwert überschreitet.
Wird also beispielsweise ein Gegenstand auf das Sitzteil 12 verbracht, welcher beispielsweise ein bestimmtes Gewicht nicht überschreitet, so wird auch ein zu kleines erstes Ausgangssignal 54 erzeugt, wodurch eine automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung 36 nicht durchgeführt wird. Denkbar ist auch, einen vorgebbaren Sollwert des zweiten Ausgangssignals 56 zu nutzen, bei dem die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung 36 nur dann bewirkt wird, wenn das erzeugte zweite Ausgangssignal den mindestens einen vorgebbaren Sollwert überschreitet. Diese Einstellung ist vor allem dann sinnvoll, wenn das System 100 feststellt, dass unter Nutzung der ersten gewichtsabhängigen Kennlinie 34 und der zweiten gewichtsabhängigen/personalisierten Kennlinie 62 und der Positionserfassungseinrichtung 24 die Lordoseeinrichtung 38 nur eine sehr geringe Abweichung von der optimalen Lordoseposition 6 aufweist, so dass ein erfasstes geringes zweites Ausgangssignal 56 ignoriert wird, um die Antriebseinrichtung 16 zu schützen.
Durch das Verfahren und die Vorrichtung wird ebenfalls eine integrierte Massage-Lordoseeinrichtung optimal nutzbar. Die Massage-Lordoseeinrichtung wirkt bei bekannten Verfahren innerhalb des Positionsfeldes 60, welches hier durch das System 100 unter Verschiebung des Positionsfeldes 60 in seine optimale Lordoseposition 6 verschoben wird. Eine integrierte Steuerung der Lordosepositionen 1, 2, 3, 4 und 5 – vorzugsweise im Steuergerät 22 abgelegt – erreicht, dass die Massage-Lordoseeinrichtung stets eine gesundheitsfördernde Wirkung in Abhängigkeit der Sitzposition des Benutzers beziehungsweise vom Gewicht des Benutzers abhängig an genau der richtigen Position im Lumbalbereich erreicht.

1: Lordosenposition
2: Lordosenposition
3: Lordosenposition
4: Lordosenposition
5: Lordosenposition
6: optimale Lordosenposition
10: Sitz
12: Sitzteil
14: Rückenlehnenteil
16: Antriebseinrichtung
18: vertikale Raumrichtung
20: horizontale Raumrichtung
22: Steuereinrichtung
24: Positionserfassungseinrichtung
26: Eingabevorrichtung
28: Speichermittel
30: Mittel zur Programmierung
32: Mikroprozessor
34: erste Kennlinie (gewichtsabhängig)
36: Lordoseneinrichtung
38: Lordoseschild
40: erste Messeinrichtung
40A: erster Sensor (Ausgangsposition)
40B: erster Sensor (Ansprechposition)
42: zweite Messeinrichtung
42A: zweiter Sensor (Ausgangsposition)
42B: zweiter Sensor (Ansprechposition)
44: Bedieneinrichtung
46: Wahleinrichtung
48: Umsetzer
50: erster Messwert
52: zweiter Messwert
54: erstes Ausgangssignal
56: zweites Ausgangssignal
58: Positionsmesswert
60: Lordose-Positionsfeld
62: zweite Kennlinie (gewichtsabhängige/personalisierte Kennlinie)
68: Freigabeeinrichtung
100: System zur Lordoseeinstellung
Δs: Wegdifferenz
Δp: Druckdifferenz

Claims

Sitz (10), der mindestens ein höhen- und/oder neigungsverstellbares Sitzteil (12) und Rückenlehnenteil (14) und eine Lordoseeinrichtung (36) aufweist, die von mindestens einer manuellen Bedieneinrichtung (44) und/oder mindestens einer Antriebseinrichtung (16) in wenigstens zwei Raumrichtungen (18, 20) bewegbar ist und der mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) zur Gewichtserfassung einer Person auf dem Sitz (10) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass durch die mindestens eine erste und/oder zweite Messeinrichtung (40, 42) mindestens ein Messwert (50, 52) erzeugbar ist, der hervorgerufen durch eine auf dem Sitz (10) aufsitzende Person auf mindestens ein angeordnetes System (100) einwirkt, und die Lordoseeinrichtung (36) von dem mindestens einem System (100) automatisch ansteuerbar ist.
Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Messeinrichtung (40) mindestens einen ersten Sensor (40A) und/oder die mindestens eine zweite Messeinrichtung (42) mindestens einen zweiten Sensor (42A) aufweist.
Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch den mindestens einen ersten Sensor (40B) und/oder den mindestens einen zweiten Sensor (42B) als Ausgangsmesswert mindestens ein erster Messwert (50) als eine Wegdifferenz (Δs) erfassbar ist.
Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch den mindestens einen ersten Sensor (40B) und/oder den mindestens einen zweiten Sensor (42B) als Ausgangsmesswert mindestens ein zweiter Messwert (52) als eine Druckdifferenz (Δp) erfassbar ist.
Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) zur Lordoseneinstellung mittels der Lordoseeinrichtung (36) mindestens eine Steuereinrichtung (22) und mindestens eine Antriebseinrichtung (16) sowie eine Positionserfassungseinrichtung (24) umfasst.
Sitz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens einen Steuereinrichtung (22) mindestens einer der Messwerte (50, 52) zuführbar ist, der von einem Umsetzer (48) des Sensors (40B, 42B) in ein erstes Ausgangssignal (54) als von der mindestens einen Steuereinrichtung (22) verarbeitbares elektrisches Signal übertragbar ist.
Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Positionserfassungseinrichtung (24) die Position der Lordoseeinrichtung (36) über die Positionsmesswerte (58), insbesondere die Lordosepositionen (1, 2, 3, 4, 5, 6), erfasst.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Steuereinrichtung (22) mindestens einen Mikroprozessor (32) aufweist, der die Positionsmesswerte (58) der Lordosepositionen (1, 2, 3, 4, 5, 6) der mindestens einen Positionserfassungseinrichtung (24) und die Messwerte (50, 52) der mindestens einen ersten Messeinrichtung (40) und/oder der mindestens einen zweiten Messeinrichtung (42) verarbeitet, wodurch die Antriebseinrichtung (16) über ein zweites Ausgangssignal (56) der Steuereinrichtung (22) in Abhängigkeit mindestens einer vorgebbaren ersten Kennlinie (34) ansteuerbar ist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) zur Lordoseeinstellung in der mindestens einen Steuereinrichtung (22) zwischen dem mindestens einen Mikroprozessor (32) und der mindestens einen Antriebseinrichtung (16) mindestens ein Speichermittel (28) umfasst, wodurch die Antriebseinrichtung (16) in Abhängigkeit mindestens einer vorgebbaren zweiten Kennlinie (62) ansteuerbar ist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) zur Lordoseeinstellung in der mindestens einen Steuereinrichtung (22) mindestens ein Mittel zur Programmierung (30) des mindestens einen Speichermittels (28) und des mindestens einen Mikroprozessors (32) umfasst.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) zur Lordoseeinstellung in der mindestens einen Steuereinrichtung (22) mindestens eine Wahleinrichtung (46) und eine Freigabevorrichtung (68) umfasst, die durch Betätigung eine automatische Ansteuerung der Lordoseeinrichtung (36) über die mindestens eine erste Messeinrichtung (40) und/oder mindestens eine zweite Messeinrichtung (42) ermöglicht.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) zur Lordoseeinstellung mindestens eine Bedieneinrichtung (44) aufweist, wodurch eine manuelle Betätigung der Lordoseeinrichtung (36) in alle Lordosepositionen (1, 2, 3, 4, 5, 6) durchführbar ist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) zur Lordoseeinstellung mindestens eine Eingabevorrichtung (26) aufweist, wodurch eine manuelle Betätigung der Lordoseeinrichtung (36) über die mindestens eine Antriebseinrichtung (16) in alle Lordosepositionen (1, 2, 3, 4, 5, 6) durchführbar ist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lordoseeinrichtung (36) mindestens ein Lordoseschild (38) aufweist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Lordoseschild (38) der Lordoseeinrichtung (36) in einer vorgebbaren Ausgangslage des Sitzes (10) eine optimale Lordoseposition (6) aufweist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optimale Lordoseposition (6) von den Lordosepositionen (1, 2, 3, 4, 5) unter Ausbildung eines Lordose-Positionsfeldes (60) umgeben ist.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lordoseeinrichtung (36) eine Massage-Lordose ist.
Verfahren zur Überwachung und Einstellung einer Lordoseeinrichtung (36) eines Sitzes (10), der mindestens ein höhen- und neigungsverstellbares Sitzteil (12) und Rückenlehnenteil (14) sowie mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) zur Gewichtserfassung einer Person auf dem Sitz (10) umfasst, wobei die Lordoseeinrichtung (36) direkt durch mindestens eine Bedieneinrichtung (44) und/oder durch mindestens eine Eingabevorrichtung (26) unter Ansteuerung mindestens einer Antriebseinrichtung (16) in wenigstens zwei Raumrichtungen (18, 20) manuell beziehungsweise halbautomatisch durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch mindestens eine Einrichtung (46, 68) die manuelle oder halbautomatische Bedienung in eine automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) umgewählt wird und damit (a) die manuelle oder halbautomatische Bedienung der Lordoseeinrichtung (36) und/oder (b) die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) über ein System (100) sowie die mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) bewirkt wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Bedienung durch die mindestens eine Bedieneinrichtung (44) und/oder die halbautomatische Bedienung durch die mindestens eine Eingabevorrichtung (26) mittels der mindestens einen Antriebseinrichtung (16) bewirkt wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Einstellung in Abhängigkeit mindestens einer, durch die mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) ermittelte gewichtsabhängige erste Kennlinie (34) und/oder in Abhängigkeit mindestens einer, mittels mindestens eines Speichermittels (28) abgelegten zweiten Kennlinie (62) (personalisierte gewichtsabhängige Kennlinie) bewirkt wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) durch die Wahleinrichtung (46) und/oder durch die Freigabevorrichtung (68) aktiviert und deaktiviert wird.
Verfahren nach Anspruch 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kennlinie (34) (gewichtsabhängige Kennlinie) durch die Wahleinrichtung (46) aktiviert und deaktiviert wird.
Verfahren nach Anspruch 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kennlinie (62) (gewichtsabhängige/personalisierte Kennlinie) durch die Freigabevorrichtung (68) aktiviert und deaktiviert wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) über das System (100) mittels der mindestens einen Antriebseinrichtung (16) in Abhängigkeit von Höhen- und Neigungsverstellungen des Sitzteiles (12) und/oder des Rückenlehnenteiles (14) durch die mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) über die mindestens eine ermittelte gewichtsabhängige erste Kennlinie (34) und/oder unter Auswertung der mindestens einen zweiten Kennlinie (62) (personalisierte Kennlinie) bewirkt wird.
Verfahren nach Anspruch 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) nur dann bewirkt wird, wenn die mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) zur Gewichtserfassung der Person des mindestens einen ersten Sensors (40B) und/oder des mindestens einen zweiten Sensors (42B) mindestens einen vorgebbaren ermittelten Messwert (50, 52) überschreitet.
Verfahren nach Anspruch 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) über das System (100) nur dann bewirkt wird,. wenn die mindestens eine Messeinrichtung (40, 42) zur Gewichtserfassung der Person ein, durch mindestens einen ersten Sensor (40B) und/oder mindestens einen zweiten Sensor (42B) erfasstes mindestens erstes erzeugtes Ausgangssignal (54) mindestens einen vorgebbaren Sollwert des mindestens einen ermittelten Messwertes (50, 52) überschreitet.
Verfahren nach Anspruch 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) über das System (100) nur dann bewirkt wird, wenn mindestens ein, durch die mindestens eine Steuereinrichtung (22) erzeugtes zweites Ausgangssignal (56) mindestens einen vorgebbaren Sollwert überschreitet.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die halbautomatische Bedienung der Lordoseeinrichtung (36) über die mindestens eine Eingabevorrichtung (26) in Abhängigkeit der mindestens einen zweiten Kennlinie (personalisierte Kennlinie) (62) und/oder der mindestens einen gewichtsabhängigen ersten Kennlinie (34) unterbrochen wird, wenn die Lordoseeinrichtung (36) ein vorgebbares Positionsfeld (60) um eine optimale Lordoseposition (6) herum verlässt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine halbautomatische Betätigung der Lordoseeinrichtung (36) über die mindestens eine Eingabevorrichtung (26) oder die manuelle Bedienung über die mindestens eine Bedieneinrichtung (44) eine Verriegelung der automatischen Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) über die mindestens eine Steuereinrichtung (22) des Systems (100) bewirkt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die mindestens eine erste Messeinrichtung (40) und/oder mindestens eine zweite Messeinrichtung (42) ermittelte mindestens eine Messwert (50, 52) über mindestens einen Umsetzer (48) in mindestens ein elektrisches Signal als mindestens ein erstes Ausgangssignal (54) zur Verarbeitung in der mindestens einen Steuereinrichtung (22) umgeformt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein durch die mindestens eine Steuereinrichtung (22) ermitteltes elektrisches Signal als mindestens ein zweites Ausgangssignal (56) in der mindestens einen Antriebseinrichtung (16) in eine mechanische Bewegung zur Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) umgeformt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische Einstellung der Lordoseeinrichtung (36) für eine Massage-Lordose angewendet wird.