DE10322477A1

DE10322477A1 - Sortier- und Fördervorrichtung

Info

Publication number: DE10322477A1
Application number: DE2003122477
Authority: DE
Inventors: Gert Schwarz
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Syntegon Technology GmbH
Priority date: 2003-05-19
Filing date: 2003-05-19
Publication date: 2004-12-16
Also published as: JP2004345861A; GB2402118A; ITMI20040921A1; GB0409929D0; GB2402118B

Abstract

Eine Sortier- und Fördervorrichtung (10) für Verschlüsse (1) weist einen Sortiertopf (12) sowie einen in den Sortiertopf (12) hineinragenden Zuführkanal (20) auf. Der Zuführkanal (20) wird über eine Zuführrinne (19) aus einem Vorratsspeicher (18) mit den Verschlüssen (1) versorgt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Zuführkanal (20) durch eine Öffnung (22) in den Sortiertopf (12) hineinragt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sortier- und Fördervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie allgemein bekannt ist. Die bekannte Vorrichtung dient dazu, ungeordnet bevorratete Elemente zu sortieren und einer nachgeordneten Einrichtung zuzuführen. So wird eine derartige Vorrichtung auch beispielsweise in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt, um in dem Sortiertopf bevorratete Verschlussstopfen einer nachgeordneten Verschliessstation zuzuführen, welche die Verschlussstopfen auf pharmazeutische Behältnisse aufsetzt und diese verschliesst. Es gibt Anwendungen, bei denen die Elemente manuell in dem Sortiertopf eingebracht werden, so dass die Elemente für einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte Anzahl von Bearbeitungsgängen ausreichten. Ferner ist es bekannt, die Elemente dem Sortiertopf der Vorrichtung über eine Förderrinne zuzuführen, welche aus einem großen Vorratsspeicher mit den Elementen versorgt wird. Ein derartiger Einsatz ist in der pharmazeutischen Industrie insbesondere dann bekannt, wenn die Sortier- und Fördervorrichtung unter sterilen Bedingungen, insbesondere innerhalb eines sogenannten Isolators, eingesetzt wird. Da in dem Isolator die Luft möglichst keimfrei sein sollte, ist es vorteilhaft, wenn die Elemente, insbesondere die Verschlussstopfen, nicht manuell zugeführt werden müssen, da das Bedienpersonal ansonsten die in dem Isolator herrschenden Reinraumbedingungen zerstören könnte. Nachteilig bei der bekannten Sortier- und Fördervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist, dass die in dem Isolator herrschende laminare Luftströmung zur Erzeugung der Keimfreiheit durch die oberhalb des Sortiertopfes angeordnete Zuführrinne gestört ist, so dass Turbolenzen erzeugt werden, die das Aufrechterhalten der Reinraumbedingungen in dem Isolator erschweren. Weiterhin können durch das Auftreffen der Elemente beim Fall von der Förderrinne auf den Grund des Sortiertopfes von den Elementen kleinste Partikel losgelöst werden.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Sortier- und Fördervorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Elemente besonders schonend behandelt werden. Darüber hinaus hat sie den Vorteil, dass sie beim Einsatz in einem Isolator bzw. unter Reinraumbedingungen die in dem Isolator herrschende Luftströmung in viel geringerem Maße beeinflusst bzw. stört, da keine oberhalb des Sortiertopfes angeordneten Bauteile die laminare Luftströmung stören.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sortier- und Fördervorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
1 eine erfindungsgemäße Sortier- und Fördervorrichtung in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung und
2 die Vorrichtung nach 1 in einem Längsschnitt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung 10 dient zum Sortieren und Fördern von Verschlüssen 1 in der pharmazeutischen Industrie, insbesondere unter Reinraumbedingungen in einem sogenannten Isolator. Dabei werden unter Verschlüssen 1 insbesondere Gummistopfen oder Schraubverschlüsse verstanden, welche von der Vorrichtung 10 einer nachgeordneten Einrichtung, beispielsweise einer Verschliesseinrichtung, in einer bestimmten Lage zugeführt werden müssen, damit die Verschlüsse 1 beispielsweise auf mit Pharmazeutika gefüllte Behälter aufgesetzt werden können. Die Vorrichtung 10 weist einen Schwingförderantrieb 11, sowie einen auf der Oberseite des Schwingförderantriebs 11 angeordneten Sortiertopf 12 auf. An der Innenwandung 13 des Sortiertopfes 12 ist ein wendelförmiger Gang 14 ausgebildet, der dazu dient, die aufgrund der Vibration des Sortiertopfes 12 vom Grund 15 des Sortiertopfes 12 entlang nach oben geförderten Verschlüsse 1 in gewünschter Weise zu orientieren, wobei die falsch im Gang 14 orientierten Verschlüsse 1 auf den Grund 15 des Sortiertopfes 12 zurückfallen. Am oberen Ende des Ganges 14 schliesst sich beispielsweise eine Abführrinne 16 an, die die Verschlüsse 1 einer nachgeordneten Verschliesseinrichtung zuführt. Ein soweit beschriebener Sortiertopf 12 ist bereits bekannt.
Der Sortiertopf 12 wird aus einem Vorratsspeicher 18 mit den Verschlüssen 1 versorgt. Unterhalb des Vorratsspeichers 18 ist eine Zuführrinne 19 angeordnet, in die die Verschlüsse 1 über einem Loch am Grund des Vorratsspeichers 18 gelangen.
Die Zuführrinne 19 wird ebenfalls mittels Vibration derart angetrieben, dass die Verschlüsse 1 in Richtung des Sortiertopfes 12 gefördert werden.
Die Zuführrinne 19 ragt in einen Zuführkanal 20 hinein, welcher mit dem Sortiertopf 12 fest verbunden ist. Dazu weist der Sortiertopf 12 an seiner Wand 21 eine Öffnung 22 auf, durch die der im Querschnitt U-förmige Zuführkanal 20 in den Sortiertopf 12 hineinragt. Vorzugsweise ist weiterhin zwischen der Zuführrinne 19 und dem Zuführkanal 20 ein horizontaler Spalt von einigen Millimetern (ggf. abhängig von der Größe der Verschlüsse 1) ausgebildet, damit Fremdpartikel ausgeschieden werden und nicht in den Zuführkanal 20 gelangen können. Die feste Verbindung zwischen dem Zuführkanal 20 und der Wandung 21 des Sortiertopfes 12 erfolgt insbesondere durch eine Schweissung. Damit die Verschlüsse 1 von der Zuführrinne 19 über den Zuführkanal 20 in den Sortiertopf 12 gelangen können, ist der Zuführkanal 20 gegen die Horizontale etwas geneigt angeordnet. Weiterhin geht das in den Sortiertopf 12 hineinragende eine Ende 23 des Zuführkanals 20 nahezu übergangslos in den Grund 15 des Sortiertopfes 12 über, so dass die Verschlüsse 1 beim Übergang von dem Zuführkanal 20 in den Sortiertopf 12 nicht fallen, sondern vielmehr in den Sortiertopf 12 hinübergleiten.

Claims

Sortier- und Fördervorrichtung (10), mit einem Sortiertopf (12), welcher in den Sortiertopf (12) eingebrachte Elemente (1), insbesondere Verschlusselemente für pharmazeutische Behälter, mittels Vibrationen sortiert und einer nachgeordneten Einrichtung zuführt, einem Vorratsspeicher (18) für die Elemente (1) und einem Zuführelement (20) für die Elemente (1) in den Sortiertopf (12), dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung (21) des Sortiertopfes (12) eine Öffnung (22) ausgebildet ist, durch die das Zuführelement (20) in den Sortiertopf (12) hineinragt, so dass die Elemente (1) von dem Zuführelement (20) auf den Grund (15) des Sortiertopfes (12) gelangen.
Sortier- und Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführelement (20) im Bereich des Grundes (15) des Sortiertopfes (12) mündet.
Sortier- und Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführelement (20) im Querschnitt U-förmig ausgebildet und mit der Wandung (21) des Sortiertopfes (12) fest verbunden ist.
Sortier- und Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in das Zuführelement (20) eine mit dem Vorratsspeicher (18) zusammenwirkende Zuführrinne (19) hineinragt.