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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Körnern oder Kugeln Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Körnern oder Kugeln, bei denen Ton oder anderes plastisches Material stranggepreßt,
dann der Strang in Einzelteile aufgeteilt wird und dann die Einzelteile nachfolgend
getrocknet oder gebrannt werden.
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Es ist zwecks Herstellung sphärischer Kugeln aus Ton od. dgl. bekannt,
festes, körniges Material (Kerne) in Verbindung mit gepulvertem keramischem Material
unter Besprühung mit Wasser in einer sich drehenden Trommel zu veraxbeiten.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, sphärische Körner aus aufbereitetem
Ton od. dgl. herzustellen, indem dieses Material durch einen Wassersprühregen auf
die Oberflächen von sich gegeneinander drehenden Walzen fällt.
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Weder das eine noch das ändere Verfahren ergibt Kugeln oder Körner
von gleichmäßiger Größe.
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Es ist auch vorgeschlagen worden, hohlkugelförmige Körper aus Ton
od. dgl, derart herzustellen, da.ß zuerst Rohre aus diesem Material stranggepreHt
werden, die dann mittels eines Stanzwerkzeuges oder mittels Walzen, Ketten oder
Bänder, die Ausnehmungen besitzen, geteigt werden. Die ausgeformten Rohrabschnitte
werden auf einem oder dem Band getrocknet und gebrannt. Ein solches Verfahren bereitet
bei der Verwendung klebrigen Materials; wie Ton, der an der Oberfläche der Vorrichtung
haftet und diese damit verschmiert, große Schwierigkeiten, da es nicht möglich ist,
die fertiggestellten Teile aus der Vorrichtung unbeschädigt zu entfernen.
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Die obengenannten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß der Strang in Form eines schmalen
Massebandes auf quer angeordnete, dünne Messerblätter eines laufenden Fördermittels
aufgebracht, in diese Messerblätter hineingedrückt und so in gleichartige, Einzelteile
darstellende Massebandlängen unterteilt wird, welche mindestens teilweise auf dem
Fördermittel bis zur endgültigen Abgabe getrocknet werden.
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Auf Grund dieses Verfahrens ist es möglich; jeweils völlig gleichmäßige
Massebandlängen zu schaffen, die dementsprechend ein gleichmäßig gekörntes Endprodukt
ergeben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel zu ersehen. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht einer vollständigen Anlage bzw. eines Gerätes zur Herstellung von
Kugeln oder Körnern aus feuchtem Ton od. dgl. gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine vergrößerte
Seitenansicht auf einen Teil am rechtsseitigen Ende des Gerätes nach Fig. 1, Fig.
3 eine Ansicht auf das Ende der ölverteilungsvorrichtung der Fig. 2, Fig. 4 einen
Schnitt X-X der Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt Y-Y der Fig. 1, Fig. 6 eine vergrößerte
Seitenansicht des Abwurfendes des Fördermittels der Fig. 1, Fig. 7 eine Ansicht
auf das Ende der Fig. 6 in Richtung des Pfeiles A, wobei verschiedene Teile
ab-
gebrochen sind, Fig. 8 eine Ansicht des Endes der Auslaßplatte der drehbaren
Taumeltrommel.
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Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dient zur Herstellung von Tonkugeln und besitzt einen Trichter 1, der entsprechend
vorbereiteten Ton aufnimmt und von welchem der Ton in den Zylinder 2 einer Presse
gelangt, die einen Kolben 3 besitzt. Der Kolben 3 wird mittels einer drehbaren Kurbelscheibe
4 hin- und herbewegt. Der Ton wird durch den Kolben 3 in einen als Sammelbehälter
ausgebildeten vertikalen Zylin.der 5 gefördert, in dem ein Kalb 6 gleitet, der durch
eine Stange 7 geführt ist. Der Raum oberhalb des Kolbens 6 ist über eine Rohrleitung
8 mit aus einer entsprechenden Preßluftquelle stammenden Prellluft von konstantem
Druck versorgt, so daß der Druck auf dem. Ton im großen und ganzen. konstant ist,
obgleich der Ton durch die Pumpe 2 intermittierend zugeführt wird. Die Druckbelastung
des Sammelraumkofbens 6 erlauft, daß die aus denn Sammelbehälter zu liefernden Mengen
periodisch verändert
werden können. Eine mit einer Ausnehmung versehene
Teilungsplatte 9 liegt am unteren Ende des Sammelbehälters 5. Die Ausnehmung ist
mit einem Netzwerk 10 versehen, das vorzugsweise aus zwei Lagen rechtwinklig zueinander,
parallel liegender und untereinander verbundener Rundstäbe besteht, die quadratische
Maschen bilden. Die Größe der Maschen ist so gewählt, daß ein Durchgang von Steinen
oder anderen unerwünschten Teilen verhindert wird, die nicht bei der vorhergehenden
Tonzubereitung entfernt werden konnten. Der Durchgang des Tones durch die Maschen
10 bewirkt eine Druckänderung, wobei im Ton eingeschlossene Luft entfernt wird.
Die Luft sammelt sich unter der Teilungsplatte mit den Maschen und wird durch ein
Rohr 11 über ein Anzapfventil 12 entfernt. Ein Sumpf 13, der durch ein entsprechendes
Netzwerk 14 abgedeckt ist, ist im unteren Ende des Sammelbehälters vorgesehen und
dient zum Sammeln von Wasser, das vom Ton stammt. Das Wasser kann durch ein Ventil
15 abgelassen werden.
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Aus dem Sammelbehälter 5 gelangt der Ton in eine Rohrleitung 16, die
zu einem Preßdruck regulierenden Zylinder 17 über ein Regulierventil 18 führt. Der
Regulierzylinder dient zum Regulieren des Flusses des Tones in den Einlaß einer
Schnecken- oder Schraubenpresse 18a, die ein treibendes Glied 19 besitzt. Der Regulierzylinder
hat einen an einer geführten Kolbenstange 21 befestigten Kolben 20. Preßluft von
konstantem Druck wird aus einer Preßluftquelle in den Raum oberhalb des Kolbens
durch ein Leitungsrohr 22 eingeführt. Die Kolbenstange 21 ist über entsprechende
Lenker, die in Fig. 1 schematisch dargestellt sind, mit dem Regulierventil
18 verbunden. Es ist zu erwähnen, daß die Schneckenpumpe nicht dazu geeignet
ist, eine Saugwirkung auszuüben, wenn Ton von entsprechender Konsistenz verarbeitet
wird. Der in die Pumpe eingeführte Ton muß vielmehr unter einem entsprechenden Druck
stehen. Obgleich der Massendruck des Tones im Sammelbehälter 17 im allgemeinen konstant
ist, hat sich herausgestellt, daß verschiedene Faktoren, wie z. B. geringe Änderung
der Toneigenschaften bzw. des Ganges der Presse 2, 3, periodische Wechsel in der
Menge des abgegebenen Gutes bewirken können.
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Gemäß Fig. 2, welche. einen Teil der Anlage in vergrößertem Maßstabe
zeigt, ist der Körper 23 des Regulierventils horizontal, 24, unterteilt, so daß
zwei parallele Durchgänge für den Ton vorhanden sind. Der obere Durchlaß 25 besitzt
ein Drosselventil 18 und der tiefer liegende Durchlaß 26 einen Umgehungsweg des
Durchlasses 25. Die Menge des in den Umgehungsweg 26 eintretenden Tones kann mittels
eines verstellbaren Schiebers 27 verändert werden. Die Kolbenstange 21 hat einen
Arm 28, der vertikal in einer Schlitzführung 29 bewegbar ist, die am oberen Ende
des Zylinders 17 befestigt ist und einen Anschlag 30 besitzt. Der Arm 28 ist mit
einem Lenker 31 verbunden, der auf einen Arm 32 am Drehzapfen 30 des Drosselventils
18 wirkt. Wenn der Tonfluß diej enige Menge überschreitet, die durch die Schneckenpresse
18 a verarbeitet werden kann, wird der Kolben 20 gehoben und bewirkt über den Lenker
31 das Schließen des Ventils 18. Die Anordnung ist derart, daß bei relativ kleiner
Bewegung des Kolbens 20 ein konstanter Druck am Einlaß der Pumpe 18 aufrechterhalten
bleibt. Die Zufuhr komprimierter Luft zum oberen Ende des Regulierzylinders 17.
wird durch ein Reduzieiventil 34 und einen einstellbaren Auslaß 35 gesteuert. Der
letztere bewirkt, daß der Kolben ohne ein nennenswertes Ansteigen des Luftdruckes
gehoben wird. Die Presse 18a ist mit Meßinstrumenten 36 und 37 zwecks Messung des
Tondruckes versehen.
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Die Presse 18a entlädt den Ton in eine Rohrabzweigung 38 am vorderen
Ende der Presse, an der eine Anzahl rohrförmiger Mundstücke 39 von gleichmäßigem
Querschnitt zwecks Auspressens des Tones in Form von Bändern oder Streifen vorgesehen
ist. Der Querschnitt der Mundstücke kann beliebige Form haben, z. B. kreisförmig,
rechteckig oder oval sein. Im vorliegenden Beispiel sind kreisförmige Querschnitte
gezeigt. Die stranggepreßten Tonbänder werden von einer Führung aufgenommen, die
voneinander getrennte, nach unten geneigte Führungsplatten 40 besitzt. Von diesen
Platten werden die Bänder auf die obere Oberfläche eines sich bewegenden Fördermittels
41 geleitet. Wenn die Geschwindigkeit des Fördermittels gleich der des stranggepreßten
Bandes ist, wird letzteres den Führungsplatten folgen. Es ist jedoch vorgesehen,
den Förderer mit einer etwas höheren Geschwindigkeit als die Bänder laufen zu lassen,
so daß die Bänder durchhängen, wie mit unterbrochenen Linien 42 in Fig. 2 dargestellt
ist.
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Das Fördermittel 41 hat ein biegsames Förderband 43, das über ein
Paar Rollen 44 und 45 läuft, von denen die letztere durch einen Treibriemen -46
von einem Motor 47 angetrieben wird. Die Oberfläche des Förderbandes 43 hat fortlaufend
und quer angeordnete, aufrecht stehende Messerblätter 48, die einen gleichmäßigen
Abstand besitzen, der der Größe der zu erzeugenden Kugeln oder Körner entspricht.
Die Messerblätter bestehen aus dünnem Material, wie z. B. Metallblech, und können
angewinkelte Glieder haben, die am Förderband durch \Tiete od. dgl. befestigt sind.
Die äußeren Schneidkanten der Messer können wie Messerschneiden ausgebildet sein.
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Eine Vorrichtung drückt die stranggepreßten Bänder auf die quer liegenden
Schneiden 48, so da.B die Bänder völlig oder teilweise in gleichartige Längen durchschnitten
werden.
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Diese Vorrichtung besitzt eine transversal gelagerte Walze 49, die
in nicht dargestellten Lagern drehbar ist und deren untere Fläche direkt über der
oberen Schneidkante der Messer 48 liegt, die an dieser Stelle hindurchlaufen. Das
Transportband wird mittels einer quer liegenden Druckplatte 50 gegen die untere
Fläche der Walze 49 gedrückt. Die obere Fläche der Platte 50 ist zwecks Aufnahme
der Nietköpfe, mit denen die Messer an dem Transportband befestigt sind, mit Riefen,
oder Nuten versehen. Die Druckplatte 50 wird durch eine Feder 51 nach oben gedrückt
und ist an einem Ende eines Armes 52 bei 53 an einem Lager 54 (Fig. 2) mit einem
derartigen Abstand aufgehängt, daß die Platte quer zum Transportband hin- und herschwingen
kann.
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Die Walze 49 wird in nicht dargestellter Weise durch eine entsprechende
Vorrichtung derart angetrieben, daß sich ihre Arbeitsfläche in derselben Richtung
bewegt wie die stranggepreßten Bänder und dieselbe lineare Geschwindigkeit hat wie
die Bänder bzw. die Transportvorrichtung, wobei unterschiedliche Triebgeschwindigkeiten
einstellbar sind.
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Da an dieser Stelle das stranggepreßte Material klebrig und feucht
ist, wie z. B. feuchter Ton, ist eine Vorrichtung zum Schmieren der Oberflächen
der Walze und der Messerblätter vorgesehen. Zu diesem Zwecke ist eine Walze 55 (s.
Fig. 2 und 3), die mit einem ölhaltigen Material bedeckt ist, drehbar rechter Hand
oberhalb des horizontalen Transportbandes angeordnet und ruht auf den Messerblättern
48. Öl wird aus einem fest angeordneten Haupttank 56 über eine
Rohrleitung
57 entnommen, die mit einem horizontalen Verteilungsleitungsrohr 58 verbunden ist,
das eine Anzahl feinor Bohrungen längs seiner oberen Fläche besitzt. Am Leitungsrohr
58 ist eine Verteilungsplatte 59 vorgesehen, die längs der unteren Kante sägezahna.rtig,
60, ausgebildet und derart angeordnet ist, daß 01 aus der Leitung 58 zur
Platte 59 gelangt und von den Punkten 60 auf die Walze 55 tropft, die hierdurch
laufend mit 01 versehen wird. Diese Vorrichtung sichert eine gleichmäßige
Einölung der Walze, unabhängig davon, ob das Rohr 58 einen genauen Ölspiegel besitzt.
Die Walze 55 lastet mit eigenem Gewicht auf den unter ihr hindurchlaufenden Messerblättern
48, so daß im Turnus eine geringe Menge Öl auf die Schneidkante jedes Messerblattes
gelangt, Eine zweite Rohrleitung 61 führt vom Tank 56 zu einer gleichartig ausgestalteten
Ölverteilungsvorrichtung 62 zum Ölen der Walze 49. Ferner ist ein Schaber 63 vorgesehen,
der an einem drehbaren Arm 64 angeordnet ist und zur Entfernung von Lehmteilen dient,
welche auf der Oberfläche der Walze 49 haften können. Diese Restteile werden in
einem Trog 65 gesammelt.
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Die Transportvorrichtung, die das ganz oder teilweise durchschnittene
Strangpreßmaterial trägt, gelangt nun durch eine Trocken- oder Erhitzungszone Diese
besteht aus einer Vortrockenkammer 66, die einen Kaminabzug 67 besitzt, durch welchen
heiße Luft aus einer Trockenkammer, die weiter unten beschrieben ist, abzieht. Die
obere Abdeckung 68 der Kammer 66 ist mit einer Anzahl von Prallblechen 69 versehen,
die eingeführte heiße Luft nach unten gegen das Transportband leiten. Als Luftabschluß
ist ein tunnelartiger Schild an der Stelle 70 vorgesehen, an der die Transportvorrichtung
in die Kammer 66 eintritt. Die Transportvorrichtung gelangt dann in eine Trockenkammer
71, die mittels eines Ventilators 73 mit Heißluft aus einem Ofen 72 versorgt wird.
Die Heißluft wird über eine Druckkammer 74 auf Öffnungen verteilt, die durch Pfeile
75 bezeichnet sind, so daß die Luft nach unten zu auf die Transportvorrichtung gerichtet
wird. Falls erforderlich, werden zusätzliche Heizvorrichtungen vorgesehen, indem
Radiatoren 76 oberhalb des Transportbandes angeordnet werden.
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Es ist ersichtlich, da.ß die Vortrockenkammer 66 den thermischen Wirkungsgrad
des Trockenprozesses dadurch erhöht, daß der Wärmeunterschied zwischen der heißen
Luft in der Trockenkammer 71 und dem relativ kalten Transportband verringert wird.
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In der Tortrockenkammer 66 ist die Trocknungswirkung relativ gering,
da die relative Feuchtigkeit in derselben hoch ist. Zweck der Trockenkammer 71 ist,
die teilweise geteilten oder vorgeformten Abschnitte aus Lehm einem hochgradigen
Verda.mpfungsprozeß zu unterwerfen, durch den hauptsächlich die Oberfläche getrocknet
wird. Dieses wird durch die schnelle Wärmeführung in den Transportbandm-esserblättern
48 bewirkt, die eine große Oberfläche haben.
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Das Transportmittel tritt beim Verlassen der Trockenkammer über einen
Luftverschluß 78 in eine Kühlkammer 77. Dieser Luftabschluß 78 ist wie der Luftverschluß
70 ausgebildet. Die Kühlkammer 77 hat ringförmige Räume 79, die linker Hand zwecks
Lufteintrittes offen sind. Ausnehmungen 80 sind in den Wandungen der seitlichen
Räume 79 vorgesehen, so daß Luft in die Kühlkammer eintreten kann. Diese Ausnehmungen
sind abwechselnd an den Gegenseiten in auf Abstand stehenden Gruppen angeordnet.
Die Saugwirkung des Ventilators 73 zieht Luft aus der Kühlkammer durch das Leitungsrohr
81 hindurch, und das Fördermittel ist somit einem horizontalen Strom kalter Luft
abwechselnd von jeder Seite aus ausgesetzt. Dadurch wird ein starker Luftwirbel
und eine weitere schnelle Entdampfung der Feuchtigkeit aus den Oberflächen der warmen
Tonabschnitte bcwirkt, Eine weitere hohe thermische Wirtschaftlichkeit wird dadurch
erreicht, daß die Luft, bevor sie in den Ofen tritt, vorgewärmt wird.
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Die auf der Transportvorrichtung liegenden Tonabschnitte verlassen
die. Kühlkammer durch einen Luftverschluß 82. Die Oberfläche oder Haut der Tonabschnitte
ist verhältnismäßig trocken, während ihr Kern weich ist. Da das Transportband über
die angetriebene Endwalze 45 läuft, wechseln die Messer 48 aus einer parallelen
in eine divergierende Lage. Hierdurch werden die Tonabschnitte zwischen den Messern
von der Oberfläche der Messer abgebrochen, wie in Fig. 6 dargestellt ist.. Normalerweise
haften die Tonabschnitte an einer der Messerflächen mittels einer dünnen Tonlage,
die die Schneidkante des Messers überbrückt.
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Um das Zerbrechen dieser dünnen Tonlage zu sichern, ist eine Ausstoß-
oder Brechwalze 83 an drehbaren Armen 84 vorgesehen und durch eine Feder 85 belastet,
die die Walze 83 gegen das Transport-, band .drückt. Der Durchmesser der Walze 83
ist dergestalt, daß sie leicht in die Räume zwischen, den Messerklingen eindringt.
Nachdem die abgetrennten Tonabschnitte die, Walze 83 passiert haben, gleiten sie
von den Messerklingen durch ihre Schwerkraft ab.
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Um eine vollständige Abgabe der Tonabschnitte bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit
zu sichern, sind ein Paar Luftblasöffnungen 86 vorgesehen, die aus einer entsprechenden
Quelle Luft erhalten.
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Die Tonabschnitte fallen in einen Behälter 87 und werden dann in eine
Taumeltrommel 88 abgegeben, die auf Lagern 89 läuft und durch irgendein übliches,
nicht dargestelltes Mittel gedreht wird. Bis etwa zur Hälfte ihrer Länge,. von ihrem
Eintrittsende für die Tonabschnitte aus gerechnet, ist das Innere der Taumeltrommel
88 mit einem schraubenförmigen Gewindegang 90 versehen, der als Nut oder als vorstehendes
Glied ausgebildet sein kann und aus einem halbrunden, aufgeschweißten oder anders
befestigten Profilmaterial besteht. Diese Anordnung sichert, daß die Tonabschnitte
ständig nach vorwärts getrieben werden., nachdem sie eingeführt wurden. Hierdurch
ist es möglich, eine relativ kurze und in der Hauptsache horizontal liegende Taumeltrommel
verwenden zu können.
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Ein Brenner 91 für Gas od. dgl. ist zentral im Auslaßende der Taumeltrommel
angeordnet und an eine Leitung 92 angeschlossen. Hierdurch wird eine zwischen dem
Auslaß und dem Einlaß steigende Temperatur erzeugt. Die Anordnung ist dergestalt,
daß dic: eintretenden zylindrischen Tonabschnitte, deren Länge etwa ebenso groß
ist wie ihr Durchmesser, im großen und ganzen eine gerundete Form bekommen. Um dieses
zu erreichen, müssen die Tonabschnitte, die in die Taumeltrommel eintreten, entsprechende
physikalische Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel müssen sie eine genügend trockene
Oberfläche haben, aber nicht übertrocknet sein. Dieses kann durch entsprechende
Steuerung des Feuchtigkeitsgehaltes des verwendeten Tones, der Temperatur, der Menge
der Trockenluft und der Transportgeschwindigkeit gesichert werden. Das Auslaßende
der Taumeltrommel ist mit einer Platte 93 versehen (s. Fig. 1 und 8), die
radial
angeordnete Teile 94 besitzt, durch welche die nun gebildeten Kugeln in eine Rinne
95 und dann in einen Bunker 96 gefördert werden, aus dem sie durch ein Becherwerk
97 entnommen werden.
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In der Praxis kann sich herausstellen, daß es nicht möglich ist, einen
gleichmäßigen Austritt aus dem Mundstück 39 zum Strangpressen des Tones zu erzielen.
Ein Weg, um diese Schwierigkeit zu überwinden, besteht darin, das Transportband
mit einer etwa 6 bis 7% höheren Geschwindigkeit laufen zu lassen als die geringste
Geschwindigkeit des stranggepreßten Materials, das aus den Mundstücken austritt,
so daß die Bänder zwischen den Mundstücken und der Walze 49 durchhängen und durch
ihr eigenes Gewicht, wie bei 42 nach Fig. 2 dargestellt, gestreckt werden.
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Wenn eines der Bänder auf Grund der Streckung reißen sollte, wird
es wieder aufgenommen, und es entsteht lediglich ein Zwischenraum von weniger als
3 cm in der Aufeinanderfolge des Bandes bzw. der Tonabschnitte hinter dem Preßmundstück.
Bei dieser Methode der Einstellung der Strangpreß- und der F örderbandgeschw indigkeit
ist es notwendig, genügend Raum zwischen den Preßmundstücken und der Walze 49 vorzusehen,
so daß ein Durchrang von gewünschter Größe vorhanden ist. Dieser Raum hängt von
der Förderbandgeschw indigkeit ab.
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Es hat sich herausgestellt, daß bei einigen Arten von Ton die obengenannte
Methode nicht befriedigend ist. Diese Schwierigkeit kann durch periodisches Zerschneiden
des Bandes behoben werden. Ein für diesen Zweck geeigneter Mechanismus ist in Fig.
2 dargestellt. Eine entsprechende Anzahl Hebel 98 sind auf einer gemeinsamen Welle
99 befestigt. Die unteren Arme jedes Hebelpaares tragen einen horizontal angeordneten
Schneiddraht 100, der durch das Band hin- und zurückbewegt werden kann, das aus
dem Preßmundstück austritt. Die Welle kann periodisch durch einen mit Federdruck
arbeitenden Mechanismus betätigt werden, welcher in Fig. 2 schematisch dargestellt
ist.
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Die Spannung des Transportbandes kann durch eine entsprechend belastete
mitgenommene Spannrolle bewirkt werden.
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Das Transportband und die Schnecken- oder Schraubenpresse werden vorzugsweise
über Wechselgetriebe angetrieben.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Beispiel beschränkt.
Die Apparateteile können in verschiedener Weise angeordnet werden, z. B. braucht
das Transportmittel keine horizontale Lage zu haben. Ein Arbeftsbeispiel für die
vorstehende Vorrichtung Normalerweise enthält Ton 47 bis 50fl/o Wasser, bezogen
auf das Trockengewicht. Dieser Wassergehalt wird auf 43 bis 46% reduziert, wenn
der Ton das Transportband verläßt, und auf 25 bis 350/0, wenn er die Taumeltrommel
passiert hat.
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Der auf dem Ton lastende Druck im oberen Teil des Vorratsbehälters
liegt bei 8 bis 10 kg/qcm und im Auslaß der Schrauben- oder Schneckenpresse bei
7 bis 10 kg/qcm, wenn mit 6 m/Min. Geschwindigkeit der Strang ausgepreßt wird.
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In der Trockenkammer wird eine Temperatur von etwa 230° C erreicht
und fällt auf 175° C. Letzten Endes ist die Luft 50 bis 55° C warm.
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Die Erfindung zeigt ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren und
eine relativ billige Vorrichtung für den beschriebenen Zweck. Der Vorteil der Erfindung
besteht auch darin, daß vielerlei Material verwendbar ist, ohne daß eine vollkommene
Trocknung desselben notwendig ist, da vor der Bildung einer zähen Außenhaut auf
dem Material die Teilung erfolgen kann.
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Auch die Art der Formgebung oder des Strangziehens des Bandes oder
Streifens kann weitgehendst verändert werden, um sich der Trockenzeit des Materials
anzupassen. Die Größe und der Querschnitt der Tonabschnitte können dadurch verändert
werden, daß das Strangpreßmundstück und das Transportband geändert werden. Es ist
ferner erkennbar, daß wegen der großen Kontaktfläche zwischen den Tonteilen und
den Messern das erreichbare Trocknungsmaß hoch ist, so daß ein relativ kurzer und
gedrängter Apparat ausreicht.
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Weitere Vorteile werden bei der Erfindung dadurch erzielt, daß jede
Möglichkeit der Kohäsion oder Koagulation der Tonabschnitte, Kugeln oder Körner
vermieden werden kann und die Abnutzung des Apparates relativ gering ist, auch wenn
Schleifmaterial verarbeitet wird. Die Erfindung kann also für verschiedene Arten
von Material Verwendung finden, welches nicht adhäsiv wird, wenn es getrocknet ist.
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Die Vorrichtung ist besonders dazu geeignet, plastisches, stangenförmiges
Material, z. B. auch plastischen Kunststoff, zu Kugeln zu formen, was mit den bisherigen
Apparaten nicht möglich war.
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Wenn keine gerundeten Körper hergestellt werden sollen, kann das Transportband
verlängert werden, so daß durch zusätzliches Trocknen und zusätzliches Beheizen
die Körper vollständig oder fast vollständig getrocknet werden, bevor sie das Transportband
verlassen. In diesem Falle kann die Taumeltrommel fortgelassen werden.