DE10320676A1 - Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstücks - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstücks, das die folgenden Schritte umfasst: DOLLAR A (a) Bereitstellen eines ersten Formwerkzeugs, das einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht; DOLLAR A (b) Bereitstellen eines zweiten Formwerkzeugs, das einer Positivform der Kinderfußsohle entspricht, wobei das zweite Formwerkzeug lösbar und formschlüssig in das erste Formwerkzeug eingesetzt werden kann; DOLLAR A (c) Gießen eines geschmolzenen Materials mit niedrigem Schmelzpunkt in das erste Formwerkzeug; DOLLAR A (d) Einsetzen des zweiten Formwerkzeugs in das erste, das geschmolzene Material anthaltende Formwerkzeug, so dass das Material zu einem dünnwandigen Modell geformt wird, das in dem Zwischenraum zwischen dem ersten Formwerkzeug und dem zweiten Formwerkzeug vorliegt; DOLLAR A (e) Entnahme des Modells aus den Formwerkzeugen; DOLLAR A (f) gegebenenfalls Nachbearbeitung des Modells durch Polieren der Ränder und Ausbessern der Lunker; DOLLAR A (g) Anformung von Angüssen aus einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt an das Modell; DOLLAR A (h) Einbringen des Modells in eine Schamotteform; DOLLAR A (i) Ausschmelzen des Modells aus der Schamotteform; DOLLAR A (J) Eingießen eines Metalls in den entstandenen Hohlraum der Schamotteform; DOLLAR A (k) Abkühlen des Metalls in der Schamotteform; und DOLLAR A (l) Ablösen der Schamottewandung unter Schaffung des Schmuckstücks.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstücks. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Schmuckstück, das mit diesem Verfahren hergestellt werden kann sowie Verwendungen des Schmuckstücks, spezielle Formwerkzeuge und ein System, das die speziellen Formwerkzeuge in Kombination mit einer Datenbank umfasst.
  • Aus dem Stand der Technik sind eine große Anzahl von Verfahren zu Herstellung von Schmuckstücken bekannt. Die nach diesen Verfahren erhaltenen Schmuckstücke weisen in der Regel keine Merkmale auf, die eine eineindeutige Zuordnung des Schmuckstücks zu einer bestimmten Person zulassen. Andererseits gibt es Verfahren mit denen körperliche Merkmale von Personen durch Abbildungen fixiert werden können. Die nach diesen Verfahren erhaltenen Abbildungen, wie Fotografien, sind als solche zur Verwendung als Schmuckstück, insbesondere als Schlüsselanhänger, nicht geeignet.
  • Insbesondere bei Kleinkindern haben Eltern oft das Bestreben einen sich rasch verändernden Entwicklungszustand des Kindes festzuhalten. So gibt es den Brauch die ersten Schuhe eines Kleinkindes zur Erinnerung aufzuheben. Solche Schuhe sind jedoch nur mittelbar geeignet einem bestimmten Kleinkind zugeordnet werden. Es ist andererseits auch bekannt Abdrücke, beispielsweise von den Handflächen von Kleinkindern, auf einer Papieroberfläche herzustellen, um auf diese Weise die Größe und Struktur der Handflächen eines Kleinkindes festzuhalten. Solche Abdrücke sind aber nicht geeignet als Schmuckstück verwendet zu werden.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren bereitzustellen mit dem ein Schmuckstück, insbesondere ein Schlüsselanhänger, hergestellt werden kann, das eineindeutig einer bestimmten Person, insbesondere einem bestimmten Kleinkind, zugeordnet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, das die folgenden Schritte umfasst:
    • (a) Bereitstellen eines ersten Formwerkzeugs, das einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht;
    • (b) Bereitstellen eines zweiten Formwerkzeugs, das einer Positivform der Kinderfußsohle entspricht, wobei das zweite Formwerkzeug lösbar und formschlüssig in das erste Formwerkzeug eingesetzt werden kann;
    • (c) Gießen eines geschmolzenen Materials mit niedrigem Schmelzpunkt in das erste Formwerkzeug;
    • (d) Einsetzen des zweiten Formwerkzeugs in das erste, das geschmolzene Material enthaltende Formwerkzeug, so dass das Material zu einem dünnwandigen Modell geformt wird, das in dem Zwischenraum zwischen dem ersten Formwerkzeug und dem zweiten Formwerkzeug vorliegt;
    • (e) Entnahme des Modells aus den Formwerkzeugen;
    • (f) gegebenenfalls Nachbearbeitung des Modells durch Polieren der Ränder und Ausbessern der Lunker;
    • (g) Anformung von Angüssen aus einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt an das Modell;
    • (h) Einbringen des Modells in eine Schamotteform;
    • (i) Ausschmelzen des Modells aus der Schamotteform;
    • (j) Eingießen eines Metalles in den entstandenen Hohlraum der Schamotteform;
    • (k) Abkühlen des Metalls in der Schamotteform; und
    • (l) Ablösen der Schamottewandung unter Schaffung des Schmuckstücks.
  • Gegenstand des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines Schmuckstücks, das die individuellen Merkmale eines Kinderfußes, insbesondere die Größenverhältnisse, aufweist. Vorzugsweise weist das Schmuckstück die individuellen Merkmale der gesamten Fußsohle eines Kinderfußes auf. Das Schmuckstück entspricht in Größe und Oberfläche genau der Größe und der Oberfläche des Kinderfußes. Auf diese Weise lässt sich das Schmuckstück eineindeutig der Person zuordnen, deren Kinderfuß als Vorlage für die Herstellung des Schmuckstückes diente. Das erfindungsgemäße Schmuckstück besteht aus einem gießbaren Metall. Daher treten bei dem Schmuckstück beim bestimmungsgemäßem Gebrauch, insbesondere als Schlüsselanhänger, Gebrauchsspuren auf, die eine ungefähre Vorstellung vom Alter des Schmuckstücks zulassen. Soweit daher das Schmuckstück gerade erst nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, ist die Form des Schmuckstücks und die Oberflächenbeschaffenheit noch sehr nahe an der ursprünglichen Vorlage. Nach einiger Zeit lassen sich jedoch Spuren einer Oberflächenoxidation oder eines Oberflächenabriebs erkennen, die mit steigendem Alter des Schmuckstücks zunehmen. Auf diese Weise durchläuft das Schmuckstück einen Alterungsprozess, der zwar von demjenigen des Kleinkindes unabhängig ist, aber dennoch die Individualität des Schmuckstücks und den Erinnerungswert steigert.
  • Das Schmuckstück weist eine im wesentlichen konkave Oberfläche und eine im Wesentlichen konvexe Oberfläche auf. Die Oberflächen weisen eine Oberflächenstruktur des Kinderfußes auf. Dabei entspricht die Oberflächenstruktur der konvexen Oberfläche einem Positivabdruck der Oberflächenstruktur des Kinderfußes und Oberflächenstruktur der konkaven Oberfläche entspricht einem Negativabdruck der Oberflächenstruktur des Kinderfußes. Auf diese Weise gibt das Schmuckstück die Oberflächenstruktur des Kinderfußes zweimal wieder, einmal als Positivabdruck und einmal als Negativabdruck. Die Oberflächenstrukturen der konkaven Oberfläche und der konvexen Oberfläche des Schmuckstücks liegen im wesentlichen deckungsgleich vor, so dass eine Rille auf der konvexen Oberfläche des Schmucks einem Buckel auf der konkaven Oberfläche entspricht und ein Buckel auf der konvexen Oberfläche des Schmucks einer Rille auf der konkaven Oberfläche entspricht. Die sich entsprechenden Bereiche der Oberflächenstruktur auf der konvexen und konkaven Oberfläche sind vorzugsweise unmittelbar benachbart, so dass durch Betrachtung der sich entsprechenden Oberflächenbereiche durch die unterschiedliche Abnutzung ebenfalls ein Rückschluss auf das Alter des Schmuckstücks möglich ist. Es ist nämlich zu erwarten, dass die Oberflächenstruktur der konkaven Oberfläche beim täglichen Gebrauch des Schmuckstücks stärker vor einem Abrieb geschützt ist als die Oberflächenstruktur der konvexen Oberfläche. Auch auf diese Weise durchläuft das Schmuckstück einen Alterungsprozess, der wieder von demjenigen des Kleinkindes unabhängig ist, aber dennoch die Individualität des Schmuckstücks und den Erinnerungswert nochmals steigert.
  • Bei der Herstellung eines Schmuckstücks nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein erstes Formwerkzeug bereitgestellt, dass einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht. Dieser Schritt ist problematisch, weil das Abformen der Kinderfußsohle das Kleinkind nicht gefährden oder schädigen darf. Daher ist es wesentlich, dass die Kinderfußsohle bei der direkten Abformung nur mit solchen Materialien in Berührung kommt, die aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung oder Temperatur zu keiner Schädigung der Kinderfußsohle führen. Es ist möglich zunächst ein vorläufiges Formwerkzeug durch direkte Abformung herzustellen, das anschließend in das erste Formwerkzeug weiterverarbeitet wird. Bevorzugt ist es aber durch geeignete Wahl des Abformmaterials in einem Schritt das erste Formwerkzeug herzustellen. Ein geeignetes Abformmaterial ist ein aushärtbarer Polyether, wie er in der Dentaltechnik verwendet wird.
  • Nach der Herstellung des ersten Formwerkzeugs, das einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht, wird ein zweites Formwerkzeug, dass einer Positivform der Kinderfußsohle entspricht bereitgestellt. Das zweite Formwerkzeug lässt sich lösbar und formschlüssig in das erste Formwerkzeug einsetzen. Vorzugsweise wird das zweite Formwerkzeug mit Hilfe des ersten Formwerkzeug hergestellt. Das Material des zweiten Formwerkzeug kann gleich oder verschieden von dem Material des ersten Formwerkzeugs sein. Ein geeignetes Material ist ein aushärtbarer Polyether, wie er in der Dentaltechnik verwendet wird. Das erste Formwerkzeug und/oder das zweite Formwerkzeug geben vorzugsweise die Hautoberflächenstruktur der Kinderfußsohle wieder.
  • Nach der Bereitstellung der Formwerkzeuge wird ein geschmolzenes Material mit niegrigem Schmelzpunkt in das erste Formwerkzeug gegossen. Vorzugsweise handelt es sich dabei um ein Wachs. Das Material des Formwerkzeugs und das für das Eingießen verwendete Material sind so aufeinander abzustimmen, dass beim Gießen des geschmolzenen Materials in das erste Formwerkzeug keine Schäden aufgrund von physikalischen oder chemischen Prozesen an der Oberfläche des Formwerkzeugs auftreten, die die Formgebung beeinträchtigen können. Vorzugsweise sind das Material des Formwerkzeug und das verwendete Material mit niedrigem Schmelzpunkt so aufeinander abgestimmt, dass mehrere Herstellungsverfahren mit demselben Formwerkzeug durchgeführt werden können.
  • Nach dem Gießen eines geschmolzenen Materials in das erste Formwerkzeug wird das zweite Formwerkzeug in das erste, das geschmolzene Material enthaltene Formwerkzeug eingesetzt, so dass das Material zu einem Modell des Schmuckstücks geformt wird, das in dem Zwischenraum zwischen dem ersten Formwerkzeug und dem zweiten Formwerkzeug vorliegt. Beim Einsetzen des zweiten Formwerkzeugs muss das geschmolzene Material eine Viskosität aufweisen, die es erlaubt, das Material zu einem dünnwandigen Modell zu formen. Vorzugsweise weist das Modell des Schmuckstücks eine Wandstärke im Bereich von zwei bis fünf Millimetern auf. Durch Druckeinwirkung beim Einsetzen des zweiten Formwerkzeug kann die Wandstärke des Modells und damit des Schmuckstücks vermindert werden, ausgehend von der durch die Menge an geschmolzenem Material mit niedrigem Schmelzpunkt vorgegebenen maximalen Wandstärke. Dabei wird gegebenenfalls überschüssiges geschmolzenes Material aus dem Zwischenraum zwischen den Formwerkzeugen verdrängt. Die überschüssige Menge tritt aus der Form aus, wobei es zu Gussgraten kommen kann, die durch Nachbearbeitung entfernt werden können. Um diese Nachbearbeitung zu vermeiden kann die Menge an geschmolzenem Material, die in das erste Formwerkzeug gegossen wird, so ausgewählt werden, dass die gewünschte Wandstärke erreicht wird, ohne dass eine überschüssige Menge an geschmolzenem Metall beim Einsetzen des zweiten Formwerkzeug aus der Form austritt.
  • Nach dem Einsetzen des zweiten Formwerkzeugs und dem Ausformen des Modells des Schmuckstücks lässt man das Material durch Abkühlung aushärten. Anschließend wird das Schmuckstück aus dem Zwischenraum zwischen den Formwerkzeugen entnommen. Dies geschieht vorzugsweise für die Formwerkzeuge zerstörungfrei, um eine nochmaliger Anwendungen der Herstellung eines Modells mit denselben Formwerkzeugen zu gewährleisten. Gegebenenfalls erfolgt eine Nachbearbeitung des Modells durch Polieren der Ränder und Ausbessern der Lunker. Anschließend werden Angüsse, bzw. Pfeifen oder Gußkanäle aus einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt an das Modell angesetzt. Diese sollen später als Eingänge für das flüssige Metall und als Ausgänge für die entweichende Luft dienen.
  • Nachdem das Modell vorzugsweise noch einmal in allen Feinheiten überarbeitet worden ist, wird das Modell mit all seinen Eingüssen (Pfeifen) vorzugsweise mit flüssiger Schamott-Gipsmischung überzogen, bis das Modell völlig in dem Schamott eingebettet ist. Gegebenenfalls wird ein fester Zylinder um das eingebettete Modell vorgesehen, der mit flüssigem Schamott aufgefüllt wird. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Schamottmantel unter Gewicht und Temperatur des einzugießenden flüssigen Metalls platzt. Die durchgetrocknete Schamottform wird im Ofen erhitzt, bis das Material mit niedrigem Schmelzpunkt des Modells in ihrem Innern ausschmilzt, verdampft und verbrennt. Im Schamottzylinder entstehen dadurch Hohlräume, die dem Modell und den Gußkanälen entsprechen.
  • Anschließend wird ein geschmolzenes Metall in die Form gegossen. Die Luft in der Form entweicht durch die Luftkanäle. Anschließend muss das Gußstück langsam auskühlen. Das Metall ist vorzugsweise eine Legierung. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Metall Silber oder Gold. Legierungen können Messing oder Bronze sein. Weitere Metalle die allein oder in einer Legierung enthalten sein können sind Blei oder Zinn. Besonders bevorzugt ist Silber 935. Durch geeignete Auswahl des Metalls ist es möglich, dass eine Veränderung der Oberflächenfeinstruktur durch Abrieb, Verformung und/oder Verfärbung bei einer Verwendung des Schmuckstücks als Schlüsselanhänger über einen Zeitraum von mehreren Jahren beobachtbar ist und so eine unverwechselbare Patina entsteht.
  • Das Ablösen der Schamottewandung unter Schaffung des Schmuckstücks erfolgt nach dem Erstarren des Metalls durch Zerschlagen des Schamottmantels und Absägen von Stegen oder Pfeifen. Vorzugsweise werden durch weiteres Ziselieren Fehler, Luftblasen und andere Unebenheiten beseitigt. Gegebenenfalls kann die Oberfläche des Schmuckstücks durch Vergolden, Versilbern oder Patinieren noch veredelt werden.
  • Das erfindungsgemäß erhaltenene Schmuckstück kann als solches verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, das Schmuckstück nachzubearbeiten, um die ästhetischen und funktionellen Merkmale zu zu verbessern. Ein solches Nachbearbeiten kann beispielsweise durch Schleifen, Polieren, Feilen, Emaillieren, und/oder Gravieren erfolgen. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren eine Perforierung des Schmuckstücks in dessen Randbereich, um eine Öffnung zu schaffen in die ein Ring oder eine Öse angeordnet werden kann, so dass das Schmuckstück als Schlüsselanhänger verwendet werden kann. In einer weiteren Ausführungsform kann das Schmuckstück zur Verwendung als Briefbeschwerer oder Objekt in Acryl oder Glas gegossen werden.
  • Das Schmuckstück weist auf einer Seite einen Positivabdruck der Feinstruktur der Hautoberfläche des Kinderfußes auf, der deckungsgleich mit dem Negativabdruck der Feinstruktur der Hautoberfläche des Kinderfußes auf der anderen Seite des Schmuckstücks ist. Die Form des Schmuckstücks ist im wesentlichen konvex, wobei eingestülpte Bereiche vorliegen können. Der Positivabdruck der Feinstruktur der Hautoberfläche liegt vorzugsweise auf der Seite der konvexen Wölbung vor. Der Negativabdruck der Feinstruktur der Hautoberfläche des Kinderfußes liegt entsprechend auf der entgegengesetzten Seite des Schmuckstücks vor. Das Schmuckstück hat vorzugsweise eine Gesamtlänge von 6 bis 15 Zentimeter in Abhängigkeit von der Größe des abgeformten Kinderfußes. Das Schmuckstück gibt die Größenverhältnisse des abgeformten Kinderfußes exakt wieder.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Polyetherformwerkzeug, dass einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht sowie ein Polyetherformwerkzeug, das einer Positivform einer Kinderfußsohle entspricht. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein System, das die erfindungsgemäßen Formwerkzeuge sowie eine Datenbank zur Zuordnung jedes Formwerkzeugs zu einer Person erlaubt. Die Datenbank enthält eine Darstellung mindestens eines Formwerkzeugs sowie die Darstellung einer bestimmten Person, die dem Formwerkzeug zugeordnet ist. Die Darstellung des Formwerkzeugs kann eine Nummer sein, die das Formwerkzeug eindeutig identifiziert. Die Darstellung kann aber auch einen Lagerort identifizieren an dem das Formwerkzeug aufgefnden werden kann. Auf diese Weise kann auch nach Jahren ein Schmuckstück erneuet hergestellt werden, auch wenn der Kinderfuß in der ursprünglichen Form nichtmehr zur Verfügung steht. Es ist nicht erforderlich, dass beide Formwerkzeuge eines bestimmten Schmuckstücks aufbewahrt werden, weil bei Vorliegen lediglich eines Formwerkzeugs das andere Formwerkzeug in einfacher Weise hergestellt werden kann.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstücks, das die folgenden Schritte umfasst: (a) Bereitstellen eines ersten Formwerkzeugs, das einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht; (b) Bereitstellen eines zweiten Formwerkzeugs, das einer Positivform der Kinderfußsohle entspricht, wobei das zweite Formwerkzeug lösbar und formschlüssig in das erste Formwerkzeug eingesetzt werden kann; (c) Gießen eines geschmolzenen Materials mit niedrigem Schmelzpunkt in das erste Formwerkzeug; (d) Einsetzen des zweiten Formwerkzeugs in das erste, das geschmolzene Material enthaltende Formwerkzeug, so dass das Material zu einem dünnwandigen Modell geformt wird, das in dem Zwischenraum zwischen dem ersten Formwerkzeug und dem zweiten Formwerkzeug vorliegt; (e) Entnahme des Modells aus den Formwerkzeugen; (f) gegebenenfalls Nachbearbeitung des Modells durch Polieren der Ränder und Ausbessern der Lunker; (g) Anformung von Angüssen aus einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt an das Modell; (h) Einbringen des Modells in eine Schamotteform; (i) Ausschmelzen des Modells aus der Schamotteform; (j) Eingießen eines Metalls in den entstandenen Hohlraum der Schamotteform; (k) Abkühlen des Metalls in der Schamotteform; und (l) Ablösen der Schamottewandung unter Schaffung des Schmuckstücks.
  2. Das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren eine zerstörungsfreie Entnahme des Modells aus den Formwerkzeugen umfasst.
  3. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall eine Edelmetalllegierung ist.
  4. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall Silber oder Gold umfasst.
  5. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckstück eine Wandstärke im Bereich von 2 bis 5 mm aufweist.
  6. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formwerkzeug und/oder das zweite Formwerkzeug die Feinstruktur der Hautoberfläche der Kinderfußsohle wiedergibt.
  7. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formwerkzeug und/oder das zweite Formwerkzeug aus einem Kunststoff auf Silikonbasis besteht.
  8. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formwerkzeug und/oder das zweite Formwerkzeug einen Polyether umfassen.
  9. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner eine Perforierung des Schmuckstücks in dessen Randbereich umfasst, in der ein Ring oder Öse angeordnet werden kann, so dass das Schmuckstück als Schlüsselanhänger verwendet werden kann.
  10. Das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formwerkzeug als Grundlage für die Bereitstellung des zweiten Formwerkzeugs dient.
  11. Schmuckstück, erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche.
  12. Schmuckstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Positivabdruck der Feinstruktur der Hautoberfläche des Kinderfußes auf einer Seite des Schmuckstücks im Wesentlichen deckungsgleich mit dem Negativabdruck der Feinstruktur der Hautoberfläche des Kinderfußes auf der anderen Seite des Schmuckstücks ist.
  13. Schmuckstück nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass es als Schlüsselanhänger verwendet oder in Acryl oder Glas gegossen als Briefbeschwerer verwendet werden kann.
  14. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 11 bis 13, das eine Gesamtlänge von 6 bis 15 cm, aufweist.
  15. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das Metall so ausgewählt wird, dass eine Veränderung der Oberflächenfeinstruktur durch Abrieb, Verformung und/oder Verfärbung bei einer Verwendung des Schmuckstücks als Schlüsselanhänger über einen Zeitraum von mehreren Jahren beobachtbar ist.
  16. Polyetherformwerkzeug, das einer Negativform einer Kinderfußsohle entspricht.
  17. Polyetherformwerkzeug, das einer Positivform einer Kinderfußsohle entspricht.
  18. System, umfassend Formwerkzeuge nach Anspruch 16 und/oder 17 sowie eine Datenbank zur Zuordnung jedes Formwerkzeugs zu einer Person.
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