-
Die
Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur digitalen
Vorverzerrung eines komplexen Basisband-Eingangssignals, das zur
Erzeugung eines hochfrequenten Mehrträger-Sendesignals einem Sendeleistungsverstärker zugeführt wird.
-
Bei
neu eingeführten
Funkkommunikationssystemen, wie beispielsweise beim EDGE- oder beim UMTS-Mobilfunksystem,
werden lineare Modulationsformen verwendet, bei denen auf eine konstante
Momentanleistung eines Sendesignals verzichtet wird. Eine dabei
auftretende Sendesignal-Maximalamplitude liegt dabei typischerweise
wesentlich über
dem Mittelwert einer zugehörigen
Sendeleistung.
-
Zusätzlich wird
bei den neu eingeführten
Funkkommunikationssystemen der Einsatz von Mehrträger-Übertragungsverfahren
(Multicarrier-Ansatz) geplant, bei dem mehrere Sendesignale mit
unterschiedlichen Trägerfrequenzen
mit einem hohem Trägerfrequenzabstand
moduliert und einem Sendeverstärker
zugeführt
werden. Durch eine kohärente Überlagerung
aller Sendesignale treten dabei Maximalamplituden auf, die deutlich über dem
Mittelwert der zugehörigen
Sendeleistung liegen. Ein Sendeleistungsverstärker muss somit entsprechenden
Leistungsreserven für
einen linearen Verstärkerbetrieb
vorhalten.
-
Nichtlinearitäten des
Sendeleistungsverstärkers
beeinflussen den Wirkungsgrad des gesamten Funkkommunikationssystems.
Nachteilig entstehen durch die Nichtlinearitäten Intermodulationsprodukte,
deren Trägerfrequenzen
als Interferenzen zu nutzende Trägerfrequenzen
stören.
Diese störenden
Interferenzen werden unterdrückt,
indem eine als "Predistortion" bezeichnete Vorverzerrung
eines Leistungsverstärker-Eingangssignals
durchgeführt
wird. Zu unterscheiden ist hier zwischen einer sogenannten "analogen" und einer "digitalen Vorverzerrung", wobei die digitale
Vorverzerrung eine einfache Reproduzierbarkeit und eine höhere Flexibilität bietet.
-
Ein
prinzipielles Blockschaltbild gemäß dem Stand der Technik wird
beispielsweise in 13 gezeigt.
-
Ein
komplexes digitales Basisband-Eingangssignal BBIS ist sowohl an
eine Einrichtung zur Vorverzerrung PRE eines Vorwärtszweiges
als auch an eine Einrichtung zur Parameterschätzung PPRE angeschaltet. Der
Vorwärtszweig
beinhaltet neben der Einrichtung zur Vorverzerrung PRE eine seriell
nachgeschaltete Kompensationseinrichtung COM, einen Digital-Analog-Wandler DAC, ein
lineare Verzerrungen verursachendes Sendefilter TxF, einen Modulator
MOD und einen Sendeleistungsverstärker AMP.
-
Am
Ausgang des Sendeleistungsverstärkers
AMP liegt ein breitbandiges hochfrequentes Mehrträgersendesignal
vor. Der Sendeleistungsverstärker
AMP ist ausgangsseitig mit einem in einem Rückkoppelzweig angeordneten
Demodulator DEM verbunden. Der Rückkoppelzweig
weist einen seriell auf den Demodulator DEM folgendes Empfangsfilter
RxF und einen Analog-Digital-Wandler ADC auf, der ausgangsseitig
mit der Einrichtung zur Parameterschätzung PPRE verbunden ist.
-
Die
Einrichtung zur Parameterschätzung
PPRE bildet Parameter für
eine durchzuführende
Vorverzerrung des Basisband-Eingangssignals
BBIS, wobei die gebildeten Parameter an die Einrichtung zur Vorverzerrung
PRE übermittelt
werden. Mit Hilfe der Kompensationseinrichtung COM werden lineare
Verzerrungen des Sendefilters TxF, des Modulators MOD und teilweise
des Sendeleistungsverstärkers
AMP ausgeglichen.
-
Bei
der durchzuführenden
digitalen Vorverzerrung ist eine Einschränkung einer Sendesignal-Bandbreite
notwendig, da bei der Einrichtung zur Vorverzerrung PRE eine statische
Nichtlinearität
des Sendeleistungsverstärkers
AMP angenommen und invertiert nachgebildet wird. Zur genauen Realisierung
der digitalen Vorverzerrung ist unter Berücksichtigung der statischen
Nichtlinearität
des Sendeleistungsverstärkers
AMP zumindest eine Wiedergabe einer dritten bzw. fünften Harmonischen
des Mehrträger-Sendesignals
notwendig, wodurch für
den verwendeten D/A-Wandler DAC im Vorwärtszweig mindestens eine dreifache
Bandbreite des Mehrträger-Sendesignals
benötigt
wird.
-
Gleiches
gilt für
den A/D-Wandler ADC im Rückkoppelzweig,
dem ein breitbandig vorverzerrtes Ausgangssignal der Einrichtung
zur Vorverzerrung PRE über
die nachfolgenden Baugruppen (COM, DAC, TxF, MOD, AMP, DEM und RxF)
zugeführt
wird. Bei einem Mehrträger-Sendesignal
mit einer Bandbreite von 60 MHz, entsprechend dem UMTS-Standard,
werden somit sehr breitbandige und kostenintensive A/D-Wandler bzw.
D/A-Wandler benötigt.
-
Dabei
ist abschließend
noch zu erwähnen,
dass sowohl die Parameterschätzung
PPRE als auch die Vorverzerrung PRE mit einer Abtastfrequenz durchgeführt wird,
die durch eine Taktfrequenz des verwendeten D/A-Wandlers DAC bzw.
des A/D-Wandlers ADC bestimmt wird.
-
Aus
WO 02/39687 A1 ist ein Verfahren zur Kompensation von Interferenzen
für einen
so genannten Multipfad-Empfang bekannt. Bei einer in 10 gezeigten Struktur eines
Entzerrers durchläuft
ein zu entzerrendes Signal eine erste Kette seriell aufeinanderfolgender
Verzögerungsglieder
und gelangt über
einen Summierer an eine zweite Kette seriell aufeinaderfolgender
Verzögerungsglieder.
Dabei ist die Anzahl der jeweiligen Verzögerungsglieder in den beiden
Ketten jeweils gleich einer Sequenzlänge einer für eine Messung bzw. Schätzung einer
Kanalimpulsantwort benutzten Präambelsequenz.
-
Aus
US 2002/0181549 A1 ist ein so genannter „multicarrier receiver" mit einem Kanalschätzer bekannt.
Dabei wird ein Multicarrier-Signal, das eine Vielzahl von Sub-Carriern
aufweist, dem Receiver zugeführt. Zugleich
wird dieses Signal einer FFT-Transformation unterzogen und gelangt
nachfolgend an einen Equalizer, dem gleichzeitig das Ausgangssignal
des Kanalschätzers
zugeführt
ist. Das Ausgangssignal des Equalizer gelangt an einen so genannten „slicer", der ausgangsseitig
mit dem Kanalschätzer
verbunden ist. Mit Hilfe des Kanalschätzers werden Amplituden der
Sub-Carrier geschätzt,
wobei insbesondere geschätzte
Zeitabweichungen der Amplituden festgestellt werden. Mit Hilfe des
Equalizer werden so genannte Intercarrier-Interferenzen reduziert.
Mit Hilfe des Kanalschätzers
bzw. des Equalizers wird eine Amplitudenkorrelation zwischen den
Amplituden der verschiedenen Sub-Carrier durchgeführt.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung und ein Verfahren
für eine
digitale Vorverzerrung eines komplexen Basisband-Eingangssignals,
das zur Erzeugung eines hochfrequenten Mehrträger-Sendesignals einem Sendeleistungsverstärker zugeführt wird,
derart zu realisieren, dass das Mehrträger-Sendesignal kostengünstig erzeugt
wird und dabei sowohl in einem Nutzfrequenzband Interferenzen unterdrückt werden
und in einem Umgebungsfrequenzbereich nur geringfügige Klirrkomponenten
auftreten.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Mit
Hilfe der vorliegenden Erfindung wird ein Signal x(k) durch eine
nichtlineare Funktion, die Gedächtniseffekte
eines Sendeleistungsverstärkers
berücksichtigt,
mit Hilfe einer Einrichtung zur breitbandigen Vorverzerrung digital
vorverzerrt. Derartige Gedächtniseffekte,
sogenannte "Memory-Effekte", entstehen beispielsweise
durch hohe Aussteuerungen des Sendeleistungsverstärkers bzw.
durch schnelle Zustandswechsel im Übertragungssystem.
-
Besonders
vorteilhaft wird bei der vorliegenden Erfindung eine digitale Signalverarbeitung
zur breitbandigen Vorverzerrung mit einer hohen digitalen Abtastfrequenz
vorgenommen, während
ein nachfolgender D/A-Wandler im Vorwärtszweig bzw. A/D-Wandler im
Rückkoppelzweig
im Gegensatz dazu eine schmälere Bandbreite
benötigt.
-
Durch
die vorliegende Erfindung wird ermöglicht, dass innerhalb eines
vom D/A-Wandler abgedeckten Nutzbandes eine Auslöschung eines durch Nichtlinearitäten des
Sendeleistungsver stärkers
erzeugten Fehlersignals erreicht wird. Damit wird ermöglicht,
beim D/A-Wandler mit einer nur ein- bis zweifachen Abtastrate im Vergleich
zur digitalen Abtastfrequenz zu arbeiten.
-
Die
Erfindung findet beispielsweise Anwendung bei konventionellen Heterodyn-
oder Superheterodyn-Konzepten mit nachfolgendem Leistungsverstärker und
Filter bzw. findet standardübergreifend
Verwendung bei Sendeleistungsverstärkern, die zur Verstärkung eines
hochfrequenen Mehrträger-Sendesignals
verwendet werden.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt:
-
1 ein
prinzipielles Blockschaltbild zur Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung,
-
2 vergleichend
zu 1 ein vereinfachtes prinzipielles Blockschaltbild
als zeitdiskretes Ersatzsystem zur Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung,
-
3 ein
auf einer Laurent-Reihenentwicklung basierendes Ersatzschaltbild
des in 2 dargestellten Sendeleistungsverstärkers,
-
4 vergleichend
mit 3 ein auf einer vereinfachten Laurent-Reihenentwicklung
basierendes Ersatzschaltbild,
-
5 ein Implementierungsbeispiel mit Formeln
zu einer in
-
4 beschriebenen
Parameterschätzung,
-
6 ein
prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung,
-
7 ein
auf einer vereinfachten Laurent-Reihenentwicklung basierendes Ersatzschaltbild
einer in 6 dargestellten Verzerrungseinrichtung,
-
8 ein
prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung unter Verzicht
einer in 6 vorgenommenen Vorverzerrung
von Fehlersignalen,
-
9 ein
prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung unter Verzicht
einer in 8 vorgenommenen Vorverzerrung
des Eingangssignals,
-
10 ein
prinzipielles Blockschaltbild mit zwei Sendeleistungsverstärkern zur
Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung,
-
11 vergleichend
zu 10 ein vereinfachtes prinzipielles Blockschaltbild
als zeitdiskretes Ersatzsystem zur Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung,
-
12 ein
prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung bei Verwendung
zweier Sendeleistungsverstärker,
und
-
13 das
in der Beschreibungseinleitung beschriebene prinzipielle Blockschaltbild
gemäß dem Stand
der Technik.
-
1 zeigt
ein prinzipielles Blockschaltbild zur Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Ein
komplexes digitales Basisband-Eingangssignal BBIS gelangt über eine
Interpolationseinrichtung INT1 als Signal x(k) sowohl an eine Einrichtung
zur breitbandigen Vorverzerrung PRE1 eines Hauptzweiges als auch
an eine Einrichtung zur breitbandigen Parameterschätzung PPRE1.
-
Der
Einrichtung zur breitbandigen Vorverzerrung PRE1 ist eine Serienschaltung
mit einer Kompensationseinrichtung COM1 zur Kompensation linearer
Verzerrungen, mit einem D/A-Wandler DAC1, mit einem lineare Verzerrungen
verursachenden Sendefilter TxF1, mit einem Modulator MOD1 und mit
dem Sendeleistungsverstärker
AMP1 nachgeschaltet.
-
Am
Ausgang des Modulators MOD1 liegt ein Signal y(t) an, das über den
Sendeleistungsverstärker AMP1
als hochfrequentes Mehrträgersendesignal
z(t) einem Rückkoppelzweig
zugeführt
wird. Der Rückkoppelzweig
weist seriell aufeinanderfolgend einen Demodulator DEM1, ein breitbandiges
Empfangsfilter RxF1 und einen A/D-Wandler ADC1 auf, der ausgangsseitig
an die Einrichtung zur breitbandigen Parameterschätzung PPRE1
angeschaltet ist. Die Einrichtung zur breitbandigen Parameterschätzung PPRE1
ist mit der Einrichtung zur breitbandigen Vorverzerrung PRE1 verbunden,
wodurch geschätzte
Parameter an die Einrichtung zur breitbandigen Verzerrung PRE1 gelangen.
-
Die
digitale Signalverarbeitung erfolgt mit einer höheren digitalen Abtastfrequenz,
während
als D/A-Wandler DAC1 bzw. beim A/D-Wandler ADC1 Wandlertypen mit
einer geringen Abtastfrequenz verwendbar sind.
-
Außerhalb
eines gewünschten
Sendesignal-Nutzbands werden entstehende Mischprodukte durch ein zusätzliches
analoges, dem Sendeleistungsverstärker AMP1 nachgeschaltetes
Bandpass-Filter
BPF1 in ihrer Amplitude reduziert.
-
Die
Einrichtung zur breitbandigen Vorverzerrung PRE1 benötigt breitbandige
Informationen über
Verzerrungen des gesamten in 1 als Blockschaltbild
dargestellten Übertragungssystems.
-
Dabei
stellen die Bandbreiten und Abtastfrequenzen des verwendeten A/D-Wandlers
ADC1 bzw. des D/A-Wandlers DAC1 ein prinzipielles Problem dar. Nachfolgend
wird deshalb die Bandbreite des Empfangsfilters RxF1 derart modifiziert,
dass höhere
Nyquistfrequenzen beim A/D-Wandler ADC1 verwendet wer den, wodurch
die Abtastfrequenz des A/D-Wandlers ADC1 reduziert werden kann.
-
Ein
hierfür
benötigter
Algorithmus wird nachfolgend bei einer Modellierung des Sendeleistungsverstärkers AMP1
beschrieben, wobei ein gedächtnisbehaftetes,
nichtlineares Übertragungssystem
vorausgesetzt wird.
-
2 zeigt
vergleichend zu 1 ein vereinfachtes prinzipielles
Blockschaltbild als zeitdiskretes Ersatzsystem zur Anwendung der
erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Im
Vergleich zu 1 wird nachfolgend angenommen,
dass das Basisbandeingangssignal BBIS derart abgetastet wird, dass
maximale Frequenzkomponenten des analogen Mehrträgersendesignals z(k) ausreichend
gut beschrieben werden. Weiterhin wird vorausgesetzt, dass der Demodulator
DEM1 eine Bandpassfilterung um ein gewünschtes Nutzfrequenzband vornimmt.
-
Weiterhin
werden Entzerrungen linearer Impulsantworten des D/A-Wandlers DAC1,
des Sendefilters TxF1 und des Sendeleistungsverstärkers AMP1
zusammengefasst und durch die Kompensationseinrichtung COM1 als
kompensiert betrachtet. Auftretende Nichtlinearitäten des
D/A-Wandlers DAC1 und des Modulators MOD1 werden mit Nichtlinearitäten des
Sendeleistungsverstärkers
AMP1 zusammengefasst.
-
Unter
den oben genannten Voraussetzungen ergibt sich das in 2 dargestellte
vereinfachte Blockschaltbild zu 1 im äquivalenten
zeitdiskreten Basisband.
-
Dabei
gelangt ein durch Interpolation mittels einer Interpolationseinrichtung
INT2 gebildetes Signal x(k) als Eingangs signal sowohl an eine Einrichtung
zur breitbandigen Vorverzerrung PRE2 als auch an eine Einrichtung
zur breitbandigen Parameterschätzung
PPRE2. Die Einrichtung zur breitbandigen Vorverzerrung PRE2 ist
ausgangsseitig mit einem Sendeleistungsverstärker AMP2 verbunden, dem ein
in das komplexe Basisband transformiertes Bandpassfilter BPF2 nachgeschaltet
ist.
-
Der
Sendeleistungsverstärker
AMP2 ist ausgangsseitig an ein breitbandiges Empfangsfilter RxF2
angeschaltet, dem wiederum die Einrichtung zur breitbandigen Parameterschätzung PPRE2
nachgeschaltet ist.
-
Der
Sendeleistungsverstärker
AMP2, dem von der Einrichtung zur breitbandigen Vorverzerrung PRE2 ein
Signal y(k) zugeführt
wird, bildet daraus ein Signal z(k) als hochfrequentes Mehrträger-Sendesignal,
das in dieser Darstellung im komplexen Basisband betrachtet wird. Über den
breitbandigen Empfangsfilter RxF2 gelangt das Signal z(k) an die
Einrichtung zur breitbandigen Parameterschätzung PPRE2.
-
3 zeigt
ein auf einer Laurent-Reihenentwicklung basierendes Ersatzschaltbild
des in 2 dargestellten Sendeleistungsverstärkers AMP2.
Dabei wird ein mittels breitbandigem Empfangsfilter RxF2 realisierter
Messempfänger
mit berücksichtigt.
-
Mit
Hilfe einer nachfolgend geschilderten Parameterschätzung wird
das in 2 dargestellte Signal z(k) mit Hilfe eines ebenfalls
in 2 dargestellten messbaren Signals z(k) auf Grundlage bekannter Signalwerte
des Signals y(k) modelliert.
-
Es
gilt als Voraussetzung bzw. als Zielfunktion:
-
Dabei
ist z ^(k) als Nachbildung von z(k) zu betrachten.
-
Eine
auf Parametern basierende Nachbildung von z ^(k) wird beispielsweise
mit Hilfe einer Laurent-Reihenentwicklung durchgeführt:
-
Für ein kausales
System ist eine Verzögerungszeit
m entsprechend wählbar.
-
Zur
Reduzierung eines benötigten
Realisierungsaufwands bzw. zur Reduzierung von Berechnungszeiten
ist es vorteilhaft, nur bestimmte Teile der gezeigten Laurent-Reihenentwicklung
zu verwenden, da vergleichend mit 1 nur ein
bestimmter Frequenzbereich des Ausgangssignals z(t) des Leistungsverstärkers AMP1
linearisiert werden soll.
-
Durch
quadratische Nichtlinearitäten
des in 1 dargestellten Sendeleistungsverstärkers AMP1 werden
Mischfrequenzprodukte erzeugt, die jedoch durch Bandpasseigenschaften
der durchzuführenden
Modulation im Vorwärtszweig
(MOD1, AMP1) bzw. Demodulation im Rückwärtszweig (DEM1, RxF1) unterdrückt werden.
-
Somit
treten bei einer idealen Modulation im Vorwärtszweig bzw. Demodulation
mit Bandpassfilterung im Rückwärtszweig
keine quadratischen Harmonischen im demodulierten komplexen Basisbandsignal
auf, wobei diese Betrachtung für
alle geradzahligen Harmonischen gilt.
-
Parasitäre Effekte,
wie beispielsweise ein Übersprechen
einer Mischfrequenz in einem Mischer-Ausgangssignal, führen zu
geradzahligen Harmonischen beim Ausgangssignal der Demodulation,
die allerdings eine sehr geringe Amplitude aufweisen. Soll nun eine
Reduzierung der Gliederanzahl bei der Laurentreihenentwicklung für eine praktische
Implementierung durchgeführt
werden, ist es vorteilhaft, sich auf die ungeraden Harmonischen
zu beschränken.
-
-
3 zeigt
nun ein auf dieser im Aufwand reduzierten Laurent-Reihenentwicklung
basierendes Ersatzschaltbild.
-
Dabei
gelangt das Eingangssignal y(k) einerseits direkt über ein
FIR-Filter FIR00 an einen Addierer ADD10 und andererseits über mehrere
Betragsbildungs/Multiplikations-Einrichtungen BBE01 bis BBE0i an weitere
FIR-Filter FIR01 bis FIR0i, die den Betragsbildungs/Multiplikations-Einrichtungen
BBE01 bis BBE0i einzeln nachgeschaltet sind. Die weiteren FIR-Filter FIR01
bis FIR0i sind ausgangsseitig mit dem Addierer ADD10 verbunden,
mit dessen Hilfe das Signal z ^(k–m)
gebildet wird.
-
Das
Signal z(k) steht für
einen in der Einrichtung zur breitbandigen Parameterschätzung PPRE2
implementierten Schätzalgorithmus
nicht direkt zur Verfügung.
Nichtideale Empfangsfilter, Mischer und A/D-Wandler verursachen
zumindest teilweise einen linearen Frequenzgang beim Messempfänger, der
gemäß 2 Teil
des breitbandigen Empfangsfilters ist.
-
Aus
diesen Gründen
wird statt der oben für
eine Modellierung des Sendeleistungsverstärkers dargestellten Zielfunktion
die Modellierung auf Grundlage empfangener, messbarer Signalwerte
des Signals z(k) durchgeführt.
-
Für eine Adaption
der Parameter wird als Zielfunktion verwendet.
-
-
Damit
werden Eigenschaften des Sendeleistungsverstärkers bezogen auf seinen linearen
Frequenzgang ausgeblendet. Es wird so verfahren, als ob ein Frequenzgang
des Sendeleistungsverstärkers
konstant über
einen betrachteten Frequenzbereich wäre. Ziel der hier verwendeten
Modellierung ist im wesentlichen die Modellierung und spätere Reduzierung
nichtlinearer Eigenschaften des Sendeleistungsverstärkers AMP2.
-
Wie
nachfolgend dargestellt, werden dabei exakte Kenntnisse seiner linearen
Eigenschaften nicht benötigt,
weshalb lineare Gedächtniseffekte
von nichtlinearen Gedächtniseffekten
getrennt werden.
-
Es
ergibt sich eine modifizierte Laurent-Reihenentwicklung, die in
den nachfolgenden Formeln wieder beispielhaft auf die im wesentlichen
ungeraden Harmonischen beschränkt
wird:
-
Aufgrund
der durchgeführten
Zerlegung ist die Anzahl der zu adaptierenden Parameter des Sendeleistungsverstärker-Modells
reduziert. Mit dem Einsetzen von z ~(k) in die Gleichung von z ^(k) erhält man ein
nichtlineares Gleichungssystem, bezogen auf die Parameter α und β.
-
-
4 zeigt
nun vergleichend mit 3 ein auf dieser Laurent-Reihenentwicklung
basierendes Ersatzschaltbild.
-
Dabei
gelangt das Eingangssignal y(k) einerseits direkt über eine
Verzögerungseinrichtung
VZE21 an einen Addierer ADD20 und andererseits über mehrere Betragsbildungs/Multiplikations-Einrichtungen
BBE21 bis BBE2i an FIR-Filter FIR21 bis FIR2i, die den Betragsbildungs/Multiplikations-Einrichtungen BBE21
bis BBE2i einzeln nachgeschaltet sind. Die FIR-Filter FIR21 bis
FIR2i sind ausgangsseitig mit dem Addierer ADD20 verbunden, mit
dessen Hilfe ein Signal z ~(k – m)
gebildet wird. Dieses Signal z ~(k – m) gelangt an ein dem Addierer
ADD20 nachgeschaltetes FIR-Filter FIR20, mit dessen Hilfe lineare
Verzerrungen im Messempfänger
berücksichtigt
werden. Mittels dem FIR-Filter FIR20 wird letztendlich das Signal z ^(k – m) gebildet.
-
Vergleichend
mit 3 beinhaltet die hier. dargestellte vereinfachte
Laurent-Reihenentwicklung in einem sogenannten direkten Zweig lediglich
die Verzögerungseinrichtung
VZE21, mit deren Hilfe eine Zeitverzögerung um L Zeiteinheiten realisiert
wird.
-
Aufgrund
der oben dargestellten Zielfunktion im Sinne eines minimalen Fehlerquadrats
werden bei gegebenen Parametern α die
Parameter β durch
Lösen eines
linearen Gleichungssystems bestimmt.
-
Die
Parameter α sind beispielsweise durch
einen Iterationsprozess bestimmbar. Nachfolgend werden zwei beispielhafte
Lösungsansätze beschrieben.
-
In
einem ersten Lösungsansatz
wird eine lineare Rx-Impulsantwort direkt geschätzt. Dabei stellt ein zusätzlicher
Index i einen i-ten Schritt des Iterationsprozesses dar. Durch eckige
Klammern werden verwendete Basisvektoren markiert.
-
Es
gilt:
-
-
Dieses
Gleichungssystem kann mit einer Faltungsmatrix
dargestellt
werden:
Parameter
enthält.
-
Vektoren
und Matrizen werden unterstrichen dargestellt. Damit ist die Lösung im
Sinne eines minimalen Fehlerquadrates gegeben durch:
-
Dabei
ist
eine
Kreuzkorrelationsmatrix und
ein
Kreuzkorrelationsvektor. Zur Lösung
des oben stehenden Gleichungssystems sind verschiedene iterative
oder blockorientierte Verfahren einsetzbar.
-
Sind
die Parameter
α i bestimmt,
so werden sie zur Verbesserung einer Faltungsmatrix
verwendet.
-
Bei
der bisherigen Betrachtung wurde implizit eine Abtastrate des A/D-Wandlers
vorausgesetzt, die der des interpolierten Signals entspricht. Ist
jedoch der A/D-Wandler in seiner maximalen Abtastrate beschränkt, so
sind nur bestimmte Zeilen aus dem oben angegebenen Gleichungssystem
verfügbar.
Ungeachtet dessen erfolgt die Berechnung der Parameter anhand obiger
Darstellung, da das verwendete Gleichungssystem vollständig bestimmt
bleibt.
-
Die
Parameter bleiben auch vollständig
bestimmt, wenn nur ein reeller A/D-Wandler vorliegt, also nur ein
unterabgetasteter Realteil des oben genannten Gleichungssystems
verwendet wird.
-
Bei
einem alternativen zweiten Lösungsansatz
wird mit geringerem Implementierungsaufwand folgende Beziehung zugrunde
gelegt:
wobei
mit dem Vektor
ebenfalls eine Lösung im
Sinne eines minimalen Fehlerquadrats bestimmbar ist.
-
Mit
der Faltungsbeziehung
sind die Parameter
α μ,i berechenbar.
Da es sich bei den Parametern α ~(k) nur um Abweichungen der geschätzten Impulsantwort
des Empfangsfilters handelt, ist hier eine Schätzung weniger Parameter ausreichend.
-
Wesentlich
ist, dass bei beiden Lösungsansätzen ein
linearer Teil des durch die Parameter β beschriebenen Modells auf eine
einfache Zeitverzögerung
reduziert wird und dass die Schätzung
auch mit einer reduzierten Abtastrate des A/D-Wandlers durchführbar ist.
-
Durch
den obigen Iterationsprozess wird ein linearer Amplitudenfaktor
auf einen Wert = 1 normiert und in die Parameter α überführt. Als
Ergebnis ergibt sich das in 4 dargestellte
Modell einer gedächtnisbehafteten
Nichtlinearität.
-
Beispielhaft
wurde als Basisfunktion eine Laurentreihe besonders vorteilhaft
verwendet, wobei jedoch auch andere Basisfunktionen als Polynome
ohne Einschränkungen
verwendbar sind.
-
Dabei
sind anstelle der kombinierten Betragsbildungs/Multiplikations-Einrichtungen
BBE21 bis BBE2i je nach Reihenentwicklung auch getrennte Betragsbildungs-
und/oder Multiplikations-Einrichtungen verwendbar.
-
5 zeigt ein Implementierungsbeispiel mit
Formeln zur in 4 beschriebenen Parameterschätzung.
-
Dabei
werden Hilfssignale y ‿0(k) bis y ‿7(k)
folgendermaßen
berechnet: Das digitale Eingangssignal y(k) gelangt einerseits direkt
und andererseits über
Betragsbildungs-/Multiplikationsstufen zu FIR-Filtern.
-
Alle
Parameter
α η der
verwendeten FIR-Filter sind jeweils gleich und stellen eine Approximation
des Frequenzganges des Empfangsfilters RxF2 dar. Unterschiedlich
zeitverzögert
werden sie zusammen mit dem bestimmbaren Ausgangssignal
z(k) in einer Matrix-Vektor-Berechnungseinheit
verwendet, wobei eine Autokorrelationsmatrix
bzw.
ein Kreuzkorrelationsvektor
berechnet
wird. Es wird ein Unterabtastfaktor u eingeführt, mit dem die Abtastfrequenz
des A/D-Wandlers gegenüber
der Abtastfrequenz des D/A-Wandlers reduziert betrieben werden kann.
-
6 zeigt
ein prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Vergleichend
zu 2 gelangt das Basisbandeingangssignal BBIS über eine
Interpolationseinrichtung INT01 als Eingangssignal xi(k)
sowohl an einen als Hauptzweig bezeichneten ersten Zweig ZW1 als
auch an weitere dazu parallele, als Nebenzweige bezeichnete Zweige
ZW2 bis ZWn.
-
Der
Hauptzweig und die Nebenzweige repräsentieren dabei die in 2 beschriebene
Einrichtung zur Vorverzerrung PRE2.
-
Mit
j = 1 beinhaltet der erste Zweig ZW1 seriell aufeinanderfolgend
eine Vorverzerrungseinrichtung PRE11, die keine Gedächtniseffekte
bzw. Memory-Effekte des Sendeleistungsverstärkers berücksichtigt, ein digitales Tiefpassfilter
TPF11 und eine Verzerrungseinrichtung DIS11, die Memory-Effekte
berücksichtigt.
Das Eingangssignal xi(k) gelangt über die
Vorverzerrungseinrichtung PRE11 als Signal xip(k)
an das Tiefpassfilter TPF11. Dessen Ausgangssignal gelangt als Signal
xipl0(k) über die Verzerrungseinrichtung
DIS11 als Signal ŷ0(k) an einen zweiten Zweig ZW2.
-
Mit
2 ≤ j ≤ n–1 weist
ein j-ter Zweig ZWj jeweils seriell aneinandergeschaltet folgende
Komponenten auf: eine Verzögerungseinrichtung
DELj1, einen ersten Addierer ADj1, eine Vorverzerrungseinrichtung
PREj1, die keine Memory-Effekte berücksichtigt, ein digitales Tiefpassfilter
TPFj1, einen zweiten Addierer ADj2 und eine Verzerrungseinrichtung
DISj1, die Memory-Effekte berücksichtigt.
-
Mit
j = n beinhaltet der n-te Zweig ZWn lediglich eine Serienschaltung
mit einer Verzögerungseinrichtung
DELn1, einem ersten Addierer ADn1, eine Vorverzerrungseinrichtung
PREn1, die keine Memory-Effekte berücksichtigt, ein digitales Tiefpassfilter
TPFn1 und einen zweiten Addierer ADn2.
-
Mit
2 ≤ j ≤ n ist das
Eingangssignal xi(k) eingangsseitig an die Verzögerungseinrichtung DELj1 des j-ten
Zweiges ZWj angeschaltet. Die Verzögerungseinrichtung DELj1 ist
ausgangsseitig mit einem ersten Eingang des ersten Addierers ADj1
verbunden, wobei hier durch Addition ein Fehlersignal gebildet wird.
Der erste Addierer ADj1 ist ausgangsseitig mit einem ersten Eingang
der Vorverzerrungseinrichtung PREj1 verbunden, dem das gebildete
Fehlersignal zugeführt
wird. Der Vorverzerrungseinrichtung PREj1 ist ausgangsseitig das Tiefpassfilter
TPFj1 nachgeschaltet, das ausgangsseitig mit einem ersten Eingang
des zweiten Addierers ADj2 verbunden ist.
-
Mit
2 ≤ j ≤ n ist der
zweite Addierer ADj2 des j-ten Zweiges ZWj ausgangsseitig einerseits
direkt mit einem zweiten Eingang des zweiten Addierers AD(j+1)2
eines nachfolgenden Zweigs ZWj+1 und mit einem zweiten Eingang der
Vorverzerrungseinrichtung PRE(j+1)1 des nachfolgenden j+1ten Zweiges
ZWj+1 verbunden. Andererseits ist er über die Verzerrungseinrichtung
DISj1 des j-ten Zweiges ZWj mit einem zweiten Eingang des ersten
Addierers AD (j+1)1 des j+1ten Zweiges ZWj+1 verbunden.
-
Mit
j = 2 ist beim j-ten Zweig ZWj der zweite Eingang des zweiten Addierers
ADj2 und der zweite Eingang der Vorverzerrungseinrichtung PREj1
mit einem Ausgang des Tiefpassfilters TPF11 des ersten Zweiges ZW1
verbunden, während
der zweite Eingang des ersten Addierers ADj1 mit einem Ausgang der
Verzerrungseinrichtung DIS11 des ersten Zweiges ZW1 verbunden ist.
-
Mit
1 ≤ j ≤ n–1 wird
durch die Verzerrungseinrichtungen DISj1 eines j-ten Zweigs ZWj
ein negiertes Schätzsignal
des Sendeleistungsverstärkers
gebildet und an den zweiten Eingang des ersten Addierers AD(j+1)1
des jeweils nachfolgenden Zweigs übergeben.
-
Ein
mittels zweiten Addierer ADn2 des n-ten Zweiges ZWn gebildetes Summensignal
gelangt über
ein digitales Tiefpassfilter TPFout als vorverzerrtes Signal y(k)
an den nachfolgenden Sendeleistungsverstärker. Benötigt der verwendete D/A-Wandler
eine geringe Abtastrate, so kann hier eine Dezimation der Abtastrate vorgenommen
werden.
-
Die
hier gezeigten Vorverzerrungseinrichtungen PRE11 bis PREnl realisieren
im Hinblick auf eine einfache Implementie rung eine statische Vorverzerrung
mit einer nichtlinearen Kennlinie. Dabei werden Gedächtniseffekte
des Sendeleistungsverstärkers
nicht berücksichtigt.
Die Kennlinie der statischen Vorverzerrung wird durch die oben genannten
Parameter β bestimmt.
-
Beispielsweise
ist mit
eine Potenzreihenentwicklung
berechenbar, die eine mittlere AM-AM und AM-PM-Charakteristik des
Sendeleistungsverstärkers
beispielsweise bei einer Mittenfrequenz beschreibt.
-
Diese
Kennlinie wird beispielsweise invertiert auf die interpolierten
Eingangsdaten xi(k) angewendet.
-
Das
vorverzerrte Signal xip(k) hat typischerweise
eine höhere
Bandbreite als ein einzusetzender D/A-Wandler. Deshalb wird die
Bandbreite des vorverzerrten Ausgangssignals y(k) aus 6 auf
die Bandbreite des zu sendenden Mehrträgersignals zuzüglich einem
Frequenzbereich an den Bandgrenzen reduziert. Besonders vorteilhaft
werden hierzu die oben genannten Tiefpassfilter TPF11 bis TPFn1
mit gleichem Frequenzgang wie ein später zur Bandbegrenzung des
Eingangssignals verwendeter D/A-Wandler verwendet.
-
Durch
die Bandbegrenzung erfährt
das vorverzerrte Signal xip(k) eine Degradation.
Insbesondere höhere
Frequenzanteile werden nicht korrekt vorverzerrt. Das oben beschrieben
Fehlersignal wird anhand einer geschätzten gedächtnisbehafteten Übertragungsfunktion
des Sendeleistungsverstärkers
im Vergleich mit dem gesendeten und dem entsprechend zeitverzögerten Signal
ermittelt.
-
Abschließend betrachtet,
werden durch die ersten Addierer AD21 bis ADn1 jeweils Fehlersignale "error signal" gebildet, die letztendlich
dem jeweiligen zweiten Addierer AD22 bis ADn2 des zugeordneten Zweiges
zugeführt
werden. Die Verzerrungseinrichtungen DIS11 bis DIS31 hingegen bilden
ein geschätztes
Ausgangssignal "output
signal" des Sendeleistungsverstärkers, wobei
das geschätzte
Ausgangssignal "output
signal" unter Berücksichtigung
von Gedächtniseffekten
des Sendeleistungsverstärkers
gebildet wird. Die zweiten Addierer AD22 bis ADn2 bilden ausgangsseitig
ein anteiliges Signal y(k), das kaskadenförmig bis zum letzten Zweig
ZWn jeweils durch Addition ergänzt
wird, wobei nach der ausgangsseitigen Filterung mittels Tiefpassfilter
TPFout das Signal y(k) gebildet wird. Dabei wird das gezeigte Signal
xipl0(k) des ersten Zweigs ZW1 ebenfalls
als anteiliges Signal y(k) betrachtet, das an den nachfolgenden
Zweig ZW2 übergeben
wird.
-
Hier
bzw. nachfolgend als Tiefpassfilter ausgestaltete digitale Filter
können
ebenso als Bandpassfilter ausgestaltet sein.
-
7 zeigt
ein auf einer vereinfachten Laurent-Reihenentwicklung basierendes
Ersatzschaltbild der in 6 dargestellten Verzerrungseinrichtungen
DISj1 mit 1 ≤ j ≤ n–1.
-
Wie
in 4 beschrieben wird hier vorausgesetzt, dass bei
der gedächtnisbehafteten
Modellierung des Sendeleistungsverstärkers ein linearer Anteil abtrennbar
ist und bei der Beschreibung eines nichtlinearen Anteils eine einfache
Zeitverzögerung
verwendet wird. Diese wird mittels einer Verzögerungseinrichtung VZE31 realisiert,
die um insgesamt L Zeiteinheiten verzögert.
-
Stellvertretend
für alle
anderen Verzerrungseinrichtungen DISj1 betrachtet, gelangt bei der
Verzerrungseinrichtung DIS11 des ersten Zweiges ZW1 ein Eingangssignal
xipl0(k) einerseits direkt über die
Verzögerungseinrichtung
VZE31 an einen Addierer ADD30 und andererseits über mehrere Betragsbildungs-
und/oder Multiplikations-Einrichtungen BBE31 bis BBE3i an FIR-Filter
FIR31 bis FIR3i, die den Betragsbildungs- und/oder Multiplikations-Einrichtungen
BBE31 bis BBE3i einzeln nachgeschaltet sind.
-
Die
FIR-Filter FIR31 bis FIR3i sind ausgangsseitig mit dem Addierer
ADD30 verbunden, mit dessen Hilfe das in 6 dargestellte
Signal ŷ0(k) gebildet wird. Zur Berechnung des Signals ŷ0(k) wird auf die in 4 beschriebenen
entsprechenden Formeln verwiesen.
-
Dadurch,
dass der lineare Anteil des Sendeleistungsverstärkers gemäß 6 und 7 nur
als Zeitverzögerungseinrichtung
VZE31 realisiert wird, ist sichergestellt, dass sich lineare Signalanteile
auslöschen.
-
Verbleibende
nichtlinearen Signalanteile sind wesentlich kleiner als die linearen
Signalanteile, weshalb eine Kleinsignalnäherung vorausgesetzt wird.
Abhängig
von einer Amplitude des durch die Vorverzerrungseinrichtungen vorverzerrten
Signals ändert
sich die Verstärkung
des Fehlersignals in der jeweils nachfolgenden Vorverzerrungseinrichtung
bzw. Verzerrungseinrichtung, wobei das Fehlersignal zum ursprünglich vorverzerrten
Signal addiert wird – im
Vergleich mit den Vorverzerrungseinrichtungen PREj1, j = 2, ...,
n, aus 6.
-
8 zeigt
ein prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung
unter Verzicht einer in 6 vorgenommenen Vorverzerrung
von Fehlersignalen, unter der Annahme einer Anzahl von m Zweigen mit
m ≥ n.
-
Vergleichend
zu 6 gelangt das Basisbandeingangssignal BBIS über eine
Interpolationseinrichtung INT01 als Eingangssignal xi(k)
sowohl an einen als Hauptzweig bezeichneten ersten Zweig ZWG1 als auch
an weitere dazu parallele, als Nebenzweige bezeichnete Zweige ZWG2
bis ZWGm.
-
Mit
j = 1 beinhaltet der erste Zweig ZWG1 seriell aufeinanderfolgend
eine Vorverzerrungseinrichtung PR11, die als zeitinvariante Vorverzerrung
realisiert wird, ein digitales Tiefpassfilter TP11 und eine Verzerrungseinrichtung
DS11, die Memory-Effekte berücksichtigt.
Das Eingangssignal xi(k) gelangt über die
Vorverzerrungseinrichtung PR11 als Signal xip(k)
an das Tiefpassfilter TP11. Dessen Ausgangssignal gelangt als Signal
xipl0(k) über die Verzerrungseinrichtung
DS11 als Signal ŷ0(k) an einen zweiten Zweig ZWG2.
-
Mit
2 ≤ j ≤ m–1 weist
ein j-ter Zweig ZWGj jeweils eine Verzögerungseinrichtung DLj1, einen
ersten Addierer Aj1, einen zweiten Addierer Aj2, ein digitales Tiefpassfilter
TPj1 und eine Verzerrungseinrichtung DSj1, die Memory-Effekte berücksichtigt,
auf.
-
Mit
j = m beinhaltet der m-te Zweig ZWm lediglich eine Verzögerungseinrichtung
DLm1, einen ersten und einen zweiten Addierer Am1 bzw. Am2 und ein
digitales Tiefpassfilter TPm1.
-
Mit
2 ≤ j ≤ m ist das
Eingangssignal xi(k) eingangsseitig an die Verzögerungseinrichtung DLj1 des
j-ten Zweiges ZWGj angeschaltet. Die Verzögerungseinrichtung DLj1 ist
ausgangsseitig mit einem ersten Eingang des ersten Addierers Aj1
verbunden, der durch Addition ein Fehlersignal bildet. Der erste
Addierer Aj1 ist ausgangsseitig mit einem Eingang des Tiefpassfilters
TPj1 verbunden, dem das gebildete Fehlersignal zugeführt wird.
Der Tiefpassfilter TPj1 ist ausgangsseitig mit einem ersten Eingang
des zweiten Addierers Aj2 verbunden.
-
Mit
2 ≤ j ≤ m–1 ist der
zweite Addierer Aj2 des j-ten Zweiges ZWGj ausgangsseitig einerseits
direkt mit einem zweiten Eingang des zweiten Addierers A(j+1)2 eines
nachfolgenden j+1ten Zweiges ZWGj+1 verbunden. Andererseits ist
er über
die Verzerrungseinrichtung DSj1 des j-ten Zweiges ZWGj mit einem
zweiten Eingang des ersten Addierers A(j+1)1 des j+1ten Zweiges
ZWGj+1 verbunden.
-
Mit
j = 2 ist beim j-ten Zweig ZWGj der zweite Eingang deszweiten Addierers
Aj2 mit einem Ausgang des Tiefpassfilters TP11 des ersten Zweiges
ZWG1 verbunden, während
der zweite Eingang des ersten Addierers Aj1 mit einem Ausgang der
Verzerrungseinrichtung DS11 des ersten Zweiges ZWG1 verbunden ist.
-
Mit
1 ≤ j ≤ m–1 wird
durch die Verzerrungseinrichtungen DSj1 eines j-ten Zweigs ZWj ein
negiertes Schätzsignal
des Sendeleistungsverstärkers
gebildet und an den jeweils nachfolgenden j+1ten Zweig ZWj+1 übergeben.
-
Ein
mittels des zweiten Addierers Am2 des m-ten Zweiges ZWm gebildetes
Summensignal gelangt über
ein digitales Tiefpassfilter TPout als vorverzerrtes Signal y(k)
an den nachfolgen den Sendeleistungsverstärker. Eine Dezimation bzw.
Reduzierung der Abtastrate ist hier für den Fall durchführbar, dass
der D/A-Wandler eine geringe Abtastrate aufweisen soll.
-
Abschließend betrachtet,
werden durch die ersten Addierer A21 bis Am1 jeweils Fehlersignale "error signal" gebildet, die letztendlich
dem jeweiligen zweiten Addierer A22 bis Am2 des zugeordneten Zweiges
zugeführt
werden. Die Verzerrungseinrichtungen DS11 bis DS31 hingegen bilden
ein geschätztes
Ausgangssignal "output
signal" des Sendeleistungsverstärkers, wobei
das geschätzte
Ausgangssignal "output
signal" unter Berücksichtigung
von Gedächtniseffekten
des Sendeleistungsverstärkers
gebildet wird. Die zweiten Addierer A22 bis Am2 bilden ausgangsseitig
ein anteiliges Signal y(k), das kaskadenförmig bis zum letzten Zweig ZWGm
jeweils durch Addition ergänzt
wird, wobei nach der ausgangsseitigen Filterung mittels Tiefpassfilter TPout
das Signal y(k) gebildet wird. Dabei wird das gezeigte Signal xipl0(k) des ersten Zweigs ZWG1 ebenfalls als
anteiliges Signal y(k) betrachtet, das an den nachfolgenden Zweig
ZWG2 übergeben
wird.
-
9 zeigt
ein prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung
unter Verzicht einer in 7 vorgenommenen Vorverzerrung
des Eingangssignals, unter der Annahme einer Anzahl von p Zweigen mit
p ≥ m.
-
Abschließend betrachtet,
werden durch die ersten Addierer AT21 bis ATp1 jeweils Fehlersignale "error signal" gebildet, die letztendlich
dem jeweiligen zweiten Addierer AT22 bis ATp2 des zugeordneten Zweiges zugeführt werden.
Die Verzerrungseinrichtungen D11 bis D31 hingegen bilden ein geschätztes Ausgangssignal "output signal" des Sendeleistungsverstärkers, wobei
das geschätzte
Ausgangssignal "output
signal" un ter Berücksichtigung
von Gedächtniseffekten
des Sendeleistungsverstärkers
gebildet wird. Die zweiten Addierer AT22 bis ATp2 bilden ausgangsseitig
ein anteiliges Signal y(k), das kaskadenförmig bis zum letzten Zweig
Zp jeweils durch Addition ergänzt
wird, wobei nach der ausgangsseitigen Filterung mittels Tiefpassfilter
Tout das Signal y(k) gebildet wird. Dabei wird das gezeigte Signal
xi(k) des ersten Zweigs Z1 ebenfalls als
anteiliges Signal y(k) betrachtet, das an den nachfolgenden Zweig
Z2 übergeben
wird.
-
10 zeigt
ein prinzipielles Blockschaltbild mit zwei Sendeleistungsverstärkern zur
Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Die
oben beschriebenen Vorgehensweisen sind anhand eines Systems mit
einem Ausgangssignal dargestellt worden. Sie lassen sich ohne Einschränkung auf
ein System mit mehreren Leistungsverstärkern verallgemeinern.
-
11 zeigt
vergleichend zu 10 ein vereinfachtes prinzipielles
Blockschaltbild als zeitdiskretes Ersatzsystem zur Anwendung der
erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Analog
zu der in 10 dargestellten Ableitung wird
ein erweitertes Gleichungssystem bestimmt, das Parameter des Modells
für die
beiden in 10 dargestellten Leistungsverstärker identifiziert.
-
-
Die
Lösung
dieses Gleichungssystems beschreibt das Optimum im Sinne eines minimalen
Fehlerquadrates. Der oben dargestellte Iterationsprozeß zur Optimierung
der Parameter α wird
entsprechend durchgeführt.
-
12 zeigt
ein prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung
bei Verwendung zweier Sendeleistungsverstärker.
-
Wie
hier dargestellt, wird das komplexe digitale Basisbandeingangssignal
geteilt, es werden nachfolgend je zwei Verbindungslinien angegeben.
Zu den hier dargestellten Funktionsblöcken ist folgendes anzumerken:
-
Funktionsblock "predistortion, no
memory effects":
-
Das
Verhalten ist völlig
analog zum in 6 geschilderten eindimensionalen
Fall. Lediglich sind abweichend dazu zwei Parametersätze berechenbar,
mit deren Hilfe aus zwei Eingangssignalen zwei Ausgangssignale berechnet
werden.
-
Funktionsblöcke "interpolation", "digital low pass
filter" und "decimation":
-
Die
Berechnung für
die zwei Eingangssignale und für
die zwei Ausgangssignale erfolgt in zwei voneinander unabhängigen Tiefpassfiltern,
die einen gleichen Frequenzgang aufweisen.
-
Funktionsblock "distortion including
memory effects":
-
Ein
Gesamtmodell kombiniert die beiden Eingangssignale zu einem gemeinsamen
Ausgangssignal.
-
Darüber hinaus
wird ein neuer Funktionsblock "signal
partitioning" eingeführt, mit
dessen Hilfe das Fehlersignal auf die beiden Leistungsverstärker aufgeteilt
wird.
-
Dabei
ist besonders vorteilhaft, wenn ein erster Sendeleistungsverstärker mit
hoher Eingangsleistung und mit hohem Wirkungsgrad realisiert wird,
wodurch starke Verzerrungen erzeugt werden, während ein zweiter Sendeleistungsverstärker mit
geringerem Wirkungsgrad betrieben wird, der nur Spitzenwerte zur
Korrektur des Fehlersignals übernimmt.
-
Vereinfachungen,
wie sie in den Figuren 8 und 9 dargestellt
sind, sind analog durchzuführen.
-
Zusätzlich ist
es besonders vorteilhaft, geschätzte
Parameter zur Vorverzerrung abhängig
von bestimmten Kenngrößen, wie
beispielsweise der Leistung des Eingangssignals, der Temperatur
des Leistungsverstärkers
oder der Betriebsspannung, in eine Tabelle abzuspeichern. Diese
Parameter stehen somit situationsabhängig durch einen Ladevorgang
jederzeit schnell zur Verfügung.