DE10319688B4

DE10319688B4 - Vorrichtung zur permanenten Überwachung eines in einem Flugzeug angeordneten Rauchdetektors

Info

Publication number: DE10319688B4
Application number: DE10319688A
Authority: DE
Inventors: Axel Bobenhausen
Original assignee: Airbus Operations GmbH
Current assignee: Airbus Operations GmbH
Priority date: 2003-05-02
Filing date: 2003-05-02
Publication date: 2007-01-11
Anticipated expiration: 2023-05-03
Also published as: DE502004001932D1; ATE344955T1; EP1475761B1; ES2275148T3; US20040246137A1; DE10319688A1; EP1475761A1; US7015820B2

Abstract

Vorrichtung zur permanenten Überwachung eines in einem Flugzeug angeordneten Rauchdetektors im Hinblick auf eventuelle Blockaden oder Manipulationen derselben, der vorzugsweise in dem Abluftkanal einer Flugzeugtoilette Anwendung findet, wobei der Rauchdetektor durch Hindernisse, wie insbesondere Abdeckungen, Verklebungen oder dergleichen, an seiner Eintrittsöffnung oder an einem am Eingang eines Abluftkanals vorgesehenen Schutzgitter im Falle der Anordnung des Rauchdetektors in dem Abluftkanal in seiner Funktion eingeschränkt oder an seiner Funktion gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Luftdrucksensoren (1, 2, 3) in der Nähe des Rauchdetektors (7) angeordnet sind, die aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors (7) und/oder des Schutzgitters (6) auftretende Luftdruckunterschiede erfassen, und dass den Luftdrucksensoren (1, 2, 3) eine Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige von den Rauchdetektor (7) in seiner Funktion einschränkenden oder an seiner Funktion hindernden Hindernissen nachgeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur permanenten Überwachung eines in einem Flugzeug angeordneten Rauchdetektors im Hinblick auf eventuelle Blockaden oder Manipulationen derselben, der vorzugsweise in dem Abluftkanal einer Flugzeugtoilette Anwendung findet, wobei der Rauchdetektor durch Hindernisse, wie insbesondere Abdeckungen, Verklebungen oder dergleichen, an seiner Eintrittsöffnung oder an einem am Eingang eines Abluftkanals vorgesehenen Schutzgitter im Falle der Anordnung des Rauchdetektors in dem Abluftkanal in seiner Funktion eingeschränkt oder an seiner Funktion gehindert wird.

Derzeit ist es in allen Flugzeugen, die mit Rauchwarneinrichtungen ausgerüstet sein müssen, notwendig, in den zugänglichen Bereichen wie beispielsweise Toiletten, Mannschaftsruheräumen oder dergleichen regelmäßig visuelle Inspektionen der Rauchsensoren durch die Flugzeugbesatzung durchführen zu Lassen. Dieses erfolgt bei Langstreckenflügen etwa alle 15 Minuten und bedeutet, dass eine Überprüfung dahin erfolgt, ob die Rauchdetektoren oder zugeordnete Lüftungszugänge verklebt bzw. abgedeckt sind. Es wird somit bisher durch eine reine visuelle Kontrolle festgestellt, ob Rauchdetektoren im Flugzeug durch vorhandene Hindernisse abgedeckt bzw. zugestellt sind und somit lediglich eine eingeschränkte oder gar keine Funktion von Rauchmeldern gegeben ist. In Bereichen, in denen ungefilterte Luft verwendet wird, können sich solche Blockierungen in nachteiliger Weise sehr schnell aufbauen.

In der DE 692 24 609 T2 ist ein Feuerdetektor zur Installation in einer Deckenfläche beschrieben, der aus einem Grundkörper mit einem Feuerdetektionsteil zur Ausführung der Feuerdetektion auf der Grundlage eines Feuerphänomens, einem Kopfteil mit Einlassmitteln zum Einlass eines zu detektierenden Feuerphänomens in den Detektionsteil und einem Montageteil zur Aufnahme des größeren Teiles des Grundkörpers oberhalb der Deckenfläche mit einem zentralen, die Erstreckung des Kopfteiles von der Decke nach unten gestattenden Öffnungsteiles besteht. Feuerdetektoren dieser Art werden zur Detektion eines Feuerausbruches in Fahrzeugen, wie einem Flugzeug oder Zug, verwendet. Um das Anbringen einer Abdeckung auf dem Kopfteil zu verhindern, ist der Feuerdetektor mit Antitäuschungs-Gegenmitteln versehen, die Blockierungsmittel rund um das zentrale Öffnungsteil des Montageteiles umfassen. Hierbei umfassen die Blockierungsmittel eine Vielzahl von Rippen oder dergleichen rund um das zentrale Öffnungsteil des Montageteiles.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche eine permanente Überwachung von Rauchdetektoren im Hinblick auf eventuelle Blockaden oder Manipulationen automatisch ermöglicht wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens zwei Luftdrucksensoren in der Nähe des Rauchdetektors angeordnet sind, die aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors und/oder des Schutzgitters auftretende Luftdruckunterschiede erfassen, und dass den Luftdrucksensoren eine Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige von den Rauchdetektor in seiner Funktion einschränkenden oder an seiner Funktion hindernden Hindernissen nachgeordnet ist.

Erfindungsgemäße Weiterbildungen der Vorrichtung bzw. eine Verwendung der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 beschrieben.

Es wird in vorteilhafter Weise eine technische Möglichkeit realisiert, die es permanent erlaubt, festzustellen, dass eine Detektion von Rauch in einem Flugzeug durch eine Blockade der Rauchdetektoren eingeschränkt bzw. verhindert wird. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass durch Betätigungszeiträume eine Fehlreaktion im Falle von kurzfristigen Druckschwankungen, wie z. B. im Falle einer Vakuumtoilette, verhindert werden können. Eine festgestellte Blockade eines Rauchdetektors kann in vorteilhafter Weise lokal, in der Flugzeugkabine oder außerhalb des betroffenen Raumes angezeigt werden bzw. auch einem zentralen Wartungssystem mitgeteilt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
1: einen in einer Flugzeugtoilette angeordneten Rauchdetektor, dem insgesamt drei Luftdrucksensoren zugeordnet sind, und
2: einen Rauchdetektor mit zwei Luftdrucksensoren und einem Rohrsystem, wobei ein Rohr des Systems der Raucheintrittsöffnung und ein weiteres Rohr der Rauchaustrittsöffnung des Rauchdetektors zugeordnet ist.
In 1 weist ein Toilettenraum 4 in einem zeichnerisch nicht dargestellten Flugzeug eine Decke 5 auf, in der ein Schutzgitter 6 eingearbeitet ist. Oberhalb des Schutzgitters 6 bzw. der Decke 5 ist ein Rauchdetektor 7 mit zugehöriger Raucheintrittsöffnung 7a befestigt, und zwar an der Innenwand 8a einer Absaughaube 8 eines Abluftkanals 9 des Toilettenraumes 4. In der Nähe des Rauchdetektors 7 befinden sich insgesamt drei Luftdrucksensoren 1, 2 und 3, von denen der erste im Toilettenraum 4, der zweite an der Innenwand 8a der Absaughaube 8 sowie der dritte im Rauchdetektor 7 angeordnet ist.
Jeweils zwei der Luftdrucksensoren 1, 2 oder 3 erfassen Luftdruckunterschiede, die aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors 7, insbesondere seiner Raucheintrittsöffnung 7a, und/oder des Schutzgitters 6 auftreten, wobei es sich um Verklebungen oder dergleichen handeln kann. Um diese Hindernisse zu erkennen, die den Rauchdetektor 7 in seiner Funktion einschränken oder gar verhindern, ist den Luftdrucksensoren 1, 2 und 3 eine Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige von den Rauchdetektor 7 in seiner Funktion einschränkenden Hindernissen nachgeordnet. Beispielsweise wird ein Hindernis an dem, dem Rauchdetektor 7 vorgelagerten Schutzgitter 6 durch den vor der Eintrittsöffnung 7a des Rauchdetektors 7 angeordneten Luftdrucksensor 2 und den im überwachten Raum befindlichen Luftdrucksensor 1 ermittelt. Ein derartiges Hindernis kann auch durch den im Rauchdetektor 7 angeordneten Luftdrucksensor 3 und den im überwachten Raum 4 befindlichen Luftdrucksensor 1 ermittelt werden. Hingegen wird ein die Eintrittsöffnung 7a des Rauchdetektors 7 blockierendes Hindernis durch den im überwachten Raum 4 angeordneten Luftdrucksensor 1 und den vor der Eintrittsöffnung 7a des Rauchdetektors 7 angeordneten Luftdrucksensor 2 ermittelt.
Der in 2 dargestellte Rauchdetektor 7 weist neben seiner Raucheintrittsöffnung 7a auch eine Rauchaustrittsöffnung 7b auf. Beiden Öffnungen ist ein Rohr vorgeschaltet, und zwar der Raucheintrittsöffnung 7a das Rohr 10 und der Rauchaustrittsöffnung 7b das Rohr 11. Während es sich bei dem Rohr 11 um ein normales Rauchaustrittsrohr mit zwei stirnseitigen Öffnungen handelt, ist das Rohr 10 zusätzlich mit einer Vielzahl von Löchern in seiner Rohrwand versehen, durch welche auch ein Raucheintritt in das Rohr quer zu seiner Rohrwand ermöglicht wird. Durch ein, die Rohre 10 und 11 enthaltendes Rohrsystem wird dem Rauchdetektor 7 über seine Raucheintrittsöffnung 7a ein Rauchumfang zugeführt, der gegenüber dem aus 1 ersichtlichen Rauchdetektor 7 wesentlich erhöht ist. Wird das Rohr 10 durch Abdeckungen, Verklebungen oder dergleichen blockiert, so kann dieser Umstand durch den sich bildenden Luftdruckunterschied mit den Luftdrucksensoren 1 und 2 in oben beschriebener Weise ermittelt werden.
Die Vorrichtung ist auch für eine Anwendung in einem Flugzeugfrachtraum zur Erkennung und Verhinderung von durch Ladung zugestellten Rauchdetektoren 7 vorgesehen.

1: erster Druckluftsensor
2: zweiter Druckluftsensor
3: dritter Druckluftsensor
4: Toilettenraum/Flugzeugtoilette
5: Decke des Toilettenraumes 4
6: Schutzgitter
7: Rauchdetektor
7a: Raucheintrittsöffnung des Rauchdetektors 7
7b: Rauchaustrittsöffnung des Rauchdetektors 7
8: Absaughaube
8a: Innenwand der Absaughaube 8
9: Abluftkanal des Toilettenraumes 4
10: Rohr vor der Raucheintrittsöffnung 7a
11: Rohr vor der Rauchaustrittsöffnung 7b

Claims

Vorrichtung zur permanenten Überwachung eines in einem Flugzeug angeordneten Rauchdetektors im Hinblick auf eventuelle Blockaden oder Manipulationen derselben, der vorzugsweise in dem Abluftkanal einer Flugzeugtoilette Anwendung findet, wobei der Rauchdetektor durch Hindernisse, wie insbesondere Abdeckungen, Verklebungen oder dergleichen, an seiner Eintrittsöffnung oder an einem am Eingang eines Abluftkanals vorgesehenen Schutzgitter im Falle der Anordnung des Rauchdetektors in dem Abluftkanal in seiner Funktion eingeschränkt oder an seiner Funktion gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Luftdrucksensoren (1, 2, 3) in der Nähe des Rauchdetektors (7) angeordnet sind, die aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors (7) und/oder des Schutzgitters (6) auftretende Luftdruckunterschiede erfassen, und dass den Luftdrucksensoren (1, 2, 3) eine Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige von den Rauchdetektor (7) in seiner Funktion einschränkenden oder an seiner Funktion hindernden Hindernissen nachgeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftdrucksensor (3) im Rauchdetektor (7) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftdrucksensor (2) vor der Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdrucksensor (2) an der Innenwand (8a) einer Absaughaube (8) befestigt ist, die vor der Eintrittsöffnung des Rauchdetektors (7) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftdrucksensor (1) innerhalb des von dem Rauchdetektor (7) überwachten Raumes (4) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hindernis an einem dem Rauchdetektor (7) vorgelagerten Schutzgitter (6) durch den Luftdrucksensor (2), der vor der Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) angeordnet ist, und den im überwachten Raum (4) befindlichen Luftdrucksensor (1) ermittelt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Luftdrucksensor (3), der im Rauchdetektor (7) angeordnet ist, und den im überwachten Raum (4) befindlichen Luftdrucksensor (1) ein Hindernis an dem Schutzgitter (6), welches dem Rauchdetektor (7) vorgelagert ist, ermittelt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) blockierendes Hindernis durch den Luftdrucksensor (1), der im überwachten Raum (4) angeordnet ist, und den vor der Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) angeordneten Luftdrucksensor (2) ermittelt wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchdetektor (7) eine Raucheintrittsöffnung (7a) und eine Rauchaustrittsöffnung (7b) aufweist, dass beiden Öffnungen (7a, 7b) jeweils ein Rohr (10, 11) vorgeschaltet ist, und dass das vor der Raucheintrittsöffnung (7a) angeordnete Rohr (10) in seiner Außenwand eine Vielzahl von Löchern aufweist.
Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 im Frachtraum eines Flugzeugs zur Erkennung von durch Ladung zugestellten und damit abgedeckten Rauchdetektoren.