DE10319395A1 - Elektrische Maschine mit verbessertem Bürstenträger - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, umfassend einen aus einem leitenden Material hergestellten Bürstenträger (1), wobei der Bürstenträger (1) einen Bürstenhaltebereich (2) zum Halten einer Bürste (7) und einen integral am Bürstenträger (1) gebildeten Kontaktbereich (3) für einen elektrischen Kontakt mit einem Gegenkontakt aufweist.
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, insbesondere ein Elektromotor, umfassend einen Bürstenträger.
- Derartige elektrische Maschinen sind beispielsweise als Kommutator-Motoren bekannt, bei denen eine Schleifkohle als Bürste in einem Bürstenträger angeordnet ist und mit einem am Rotor angeordneten Kommutator in Schleifkontakt steht. Die Bürste ist dabei üblicherweise in einem aus einem isolierenden Material wie z.B. Kunststoff hergestellten Halter angeordnet. Die Kontaktierung der Bürste erfolgt dabei mittels eines Stanzgitters, welches ebenfalls im Kunststoffhalter untergebracht ist. Das Stanzgitter wird üblicherweise in den Kunststoffhalter mit eingespritzt. Weiterhin werden elektrische Verbindungsleitungen zu einem elektrischen Kontakt am Bürstenhalter ebenfalls in den Kunststoffbürstenträger eingespritzt. Aufgrund der Vielzahl von Teilen und der aufwendigen Technik zum Einlegen des Stanzgitters und weiterer elektrischer Verbindungsleitungen sind derartige Bürstenträger aufwendig und teuer in der Herstellung. Weiterhin können aufgrund der Ummantelung der Bürste mit Kunststoff bei einem längeren Betrieb der elektrischen Maschine Wärmeprobleme entstehen.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass der erfindungsgemäße Bürstenträger integral mit einem Bürstenhaltebereich und mit einem Kontaktbereich ausgebildet ist, wobei der Kontaktbereich für einen elektrischen Kontakt mit einem entsprechend ausgebildeten Gegenkontakt ausgebildet ist. Dabei ist der integrale Bürstenträger aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt. Erfindungsgemäß sind somit der Bürstenhaltebereich und der Kontaktbereich als ein einziges Bauteil gebildet, sodass sich die Anzahl der Einzelteile reduzieren lässt und eine einfache Montage möglich ist.
- Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
- Vorzugsweise weist der Bürstenträger eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt mit einem Bodenbereich und zwei daran gebildeten Schenkelbereichen auf. Um eine gute Dämpfung bereitzustellen, ist vorteilhaft an einem Schenkelbereich der Bürstenhaltebereich und am anderen Schenkelbereich der Kontaktbereich angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Schenkelbereiche geneigt zum Bodenbereich ausgebildet, welcher selbst flach ausgebildet ist. Durch diese Anordnung ist es insbesondere möglich, dass auf einfache Weise noch zusätzlich eine Schwingungsdämpfung von auf die Bürsten übertragenden Schwingungen ermöglicht wird, da die Schenkelbereiche eine verbesserte federnde Lagerung bereitstellen. Weiterhin kann eine Befestigung des erfindungsgemäßen Bürstenträgers einfach an dessen Bodenbereich erfolgen. Die Befestigung des Bürstenträgers erfolgt beispielsweise durch zwei Federlaschen, die sich durch geeignete Winkelstellung nach der Montage im Gehäuse verkrallen.
- Besonders bevorzugt ist der Kontaktbereich als Steckerkontakt ausgebildet. Dadurch kann eine einfache elektrische Verbindung mit dem Gegenkontakt, welcher sich beispielsweise auf einer Elektronikleiterplatte befindet oder in einem Gehäusedeckel, wenn es sich um eine elektrische Maschine ohne Elektronik handelt, erreicht werden.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Bürstenträger aus Federstahl hergestellt. Dadurch kann eine besonders kostengünstige Herstellung ermöglicht werden sowie ausgezeichnete Schwingungsdämpfungseigenschaften erreicht werden.
- Um eine einfache Befestigung des Bürstenträgers zu ermöglichen, sind vorzugsweise Fixierelemente integral am Bürstenträger ausgebildet. Besonders bevorzugt können die Fixierelemente gleichzeitig auch als Positionierelemente zur Positionierung des Bürstenträgers verwendet werden. Die Fixier- und/oder Positionierelemente können beispielsweise als umgebogene Laschen ausgebildet sein, welche aufgrund ihrer Eigenelastizität eine Haltekraft beim Aufstecken des Bürstenträgers auf entsprechend gebildete Gehäusebereiche bereitstellen.
- Um eine einfache und sichere Kontaktierung zu ermöglichen und um eine Beschädigung des Bürstenträgers zu vermeiden, ist benachbart zum Kontaktbereich eine Abstützfläche zur Aufnahme von Steckerkräften ausgebildet. Die Abstützfläche ist dabei im Wesentlichen parallel zum Bodenbereich des Bürstenträgers ausgebildet. Besonders bevorzugt ist unterhalb der Abstützfläche ein säulenartig ausgebildeter Bereich des Gehäuses angeordnet, welcher an der Abstützfläche anliegt und auftretende Steckerkräfte aufnehmen kann.
- Weiter bevorzugt sind die Bürsten mittels Laschen und/oder Klemmbacken gehalten, welche ebenfalls integral am Bürstenträger ausgebildet sind.
- Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der erfindungsgemäße Bürstenträger mit dem Gehäuse der elektrischen Maschine mittels Kleben oder mittels einer Rastverbindung mit dem Gehäuse verbunden.
- Weiterhin bevorzugt ist die erfindungsgemäße elektrische Maschine ein Elektromotor, insbesondere ein Kommutator-Motor. Vorzugsweise werden derartige erfindungsgemäße Elektromotoren in Kraftfahrzeugen als Antriebe, insbesondere für Komfort-Anwendungen wie elektrische Fensterheber, elektrisches Schiebedach, elektrische Sitzverstellung oder als Scheibenwischermotor verwendet.
- Zeichnung
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Bürstenträgers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und -
2 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Gehäusebauteils eines Elektromotors mit wie in1 dargestellten montierten Bürstenträgern. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
1 und2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. - Wie in
1 gezeigt, weist der erfindungsgemäße Bürstenträger1 eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt mit einem flachen Grundbereich4 , einem ersten Schenkel5 und einem zweiten Schenkel6 auf. Der erste Schenkel5 und der zweite Schenkel6 sind dabei zum Grundbereich4 leicht nach außen geneigt ausgebildet. Der Bürstenträger1 umfasst am ersten Schenkel5 einen Bürstenhaltebereich2 und am zweiten Schenkel6 einen Kontaktbereich3 . Somit ist der Kontaktbereich3 integral mit dem Bürstenhaltebereich2 als ein Bauteil gebildet. Der Bürstenträger1 ist aus einem Federstahl hergestellt und ist somit elektrisch leitend. Wie in1 gezeigt, ist am Kontaktbereich3 ein Stecker8 ausgebildet, welcher in einem entsprechend ausgebildeten Gegenstecker (nicht dargestellt) gesteckt werden kann. Weiterhin ist am Kontaktbereich3 eine Abstützfläche13 ausgebildet, welche im Wesentlichen parallel zum Grundbereich4 angeordnet ist. Die Abstützfläche13 dient zur Aufnahme von Steckerkräften, welche über den Stecker auf den Bürstenträger1 ausgeübt werden können. - Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Bürstenhaltebereichs
2 bzw. des Kontaktbereichs3 an den äußeren Enden des ersten Schenkels5 bzw. des zweiten Schenkels6 kann weiterhin eine hervorragende Schwingungsdämpfung bereitgestellt werden. - Wie aus
1 ersichtlich ist, erfolgt die Befestigung einer Bürste 7 am Bürstenhaltebereich2 mittels vier Fixierlaschen14 sowie mittels zweier Klemmbacken15 , welche die Bürste7 zwischen sich klemmen. Die Klemmbacken15 und die Fixierlaschen14 stellen weiterhin die elektrische Kontaktierung zwischen dem Bürstenträger1 und der Bürste7 , insbesondere einer Kohlenbürste, bereit. -
2 zeigt den montierten Zustand des in1 dargestellten Bürstenträgers1 . Wie in2 dargestellt, ist der Bürstenträger1 an einem säulenartigen Vorsprung16 befestigt. Der säulenartige Vorsprung16 ist integral mit dem Gehäuse17 ausgebildet. Zur Befestigung am säulenartigen Vorsprung16 sind am Grundbereich4 des Bürstenträgers1 an einer Öffnung19 zwei einander gegenüber liegende Fixierlaschen9 und10 ausgebildet, zwischen welchen der säulenartige Vorsprung16 im montierten Zustand geklemmt wird. Weiterhin sind am Rand des Grundbereichs4 eine dritte und eine vierte Fixierlasche11 bzw.12 ausgebildet, welche im montierten Zustand an vorstehenden Bereichen des Gehäuses klemmen. Beispielsweise klemmt die Fixierlasche11 an einem Vorsprung18 (vgl.2 ). Die Fixierlaschen11 und12 können auch dupliziert werden. - Wie aus
1 ersichtlich ist, sind die Fixierlaschen9 ,10 ,11 ,12 integral mit dem Bürstenträger1 gebildet und somit ebenfalls aus Federstahl hergestellt, sodass sie die zur Befestigung notwendige Eigenelastizität selbständig aufbringen. Hinsichtlich der Herstellung der Fixierlaschen9 ,10 ,11 ,12 sei angemerkt, dass diese beispielsweise mittels Ausstanzen und Umbiegen hergestellt werden können. - Hierbei sei angemerkt, dass der gesamte Bürstenträger
1 aus einem flachen Federstahl durch Stanz- und Biegevorgänge hergestellt wird. - Weiterhin ermöglicht die Anordnung der ersten und zweiten Fixierlaschen
9 und10 , dass die Fixierlaschen9 ,10 gleichzeitig auch eine Positionierung des Bürstenträgers1 am Gehäuse ausführen, da sie einander gegenüber liegend angeordnet sind und den Bürstenträger1 zwischen sich positionieren. Dies gilt auch für die dritten und vierten Fixierlaschen11 ,12 , welche an zwei diagonal einander gegenüber liegenden Randbereichen am Grundbereich4 des Bürstenträgers1 positioniert sind. Eine symmetrische Anordnung der Fixierlaschen11 und12 ist ebenfalls möglich, in diesem Fall sind vier Fixierlaschen vorhanden. - Somit ist zur Montage des Bürstenträgers 1 am Gehäuse
17 lediglich ein Montagevorgang notwendig, bei dem der Bürstenträger1 mit der Öffnung19 einfach auf den säulenartigen Vorsprung16 aufgeschoben wird. Die Befestigung mittels der Fixierlaschen9 ,10 ,11 ,12 ermöglicht weiterhin, dass z.B. für Wartungszwecke oder zum Austausch der Bürsten der Bürstenträger zerstörungsfrei vom Gehäuse17 wieder entfernt werden kann.
Claims (11)
- Elektrische Maschine, umfassend einen aus einem leitenden Material hergestellten Bürstenträger (
1 ), wobei der Bürstenträger1 einen Bürstenhaltebereich (2 ) zum Halten einer Bürste (7 ) und einen integral am Bürstenträger (1 ) gebildeten Kontaktbereich (3 ) für einen elektrischen Kontakt mit einem Gegenkontakt aufweist. - Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (
1 ) eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt mit einem Grundbereich (4 ), einem ersten Schenkel (5 ) und einem zweiten Schenkel (6 ) aufweist. - Elektrische Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Schenkel (
5 ) des Bürstenträgers (1 ) der Bürstenhaltebereich (2 ) angeordnet ist und am zweiten Schenkel (6 ) der Kontaktbereich (3 ) angeordnet ist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (
3 ) einen Steckkontakt (8 ) aufweist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (
1 ) aus Federstahl hergestellt ist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (
1 ) Fixierelemente (9 ,10 ,11 ,12 ) aufweist, welche integral am Bürstenträger (1 ) gebildet sind. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (
3 ) eine Abstützfläche (13 ) zur Aufnahme von Steckkräften aufweist. - Elektrische Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im montierten Zustand des Bürstenträgers (
1 ) ein säulenartiger Vorsprung (16 ) unterhalb der Abstützfläche (13 ) am Kontaktbereich (3 ) angeordnet ist. - Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente (
9 ,10 ,11 ,12 ) als umgebogene Laschen ausgebildet sind. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenhaltebereich (
2 ) Fixierlaschen (14 ) und/oder Klemmbacken (15 ) zur Befestigung der Bürste (7 ) aufweist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (
1 ) mittels Kleben oder mittels einer Rastverbindung oder mittels Einspritzen in ein aus Kunststoff hergestelltes Gehäuse (17 ) am Gehäuse befestigt ist.
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2003
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