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Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Steckverbinderteil umfasst ein Gehäuse, das einen steckend mit dem Gegensteckverbinderteil zu verbindenden Steckabschnitt aufweist. Das Steckverbinderteil umfasst zudem zumindest ein mit einer Leitung verbindbares, elektrisches Kontaktelement, einen Kontakthalter, mit dem das zumindest eine elektrische Kontaktelement zum Anordnen an dem Steckabschnitt verbindbar ist, und einen mit dem Gehäuseteil verbindbaren Gehäusedeckel.
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Ein solches Steckverbinderteil kann beispielsweise bei einem Ladesystem zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs zum Einsatz kommen und kann beispielsweise als sogenannte Ladedose ausgebildet sein, die beispielsweise fest mit einem Fahrzeug verbunden ist und in die ein Ladestecker zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zu einer Ladesäule eingesteckt werden kann. Alternativ kann ein solches Steckverbinderteil beispielsweise aber auch einen Ladestecker verwirklichen, der in eine zugeordnete Ladedose eingesteckt werden kann.
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Bei einem solchen Steckverbinderteil sind ein oder mehrere elektrische Kabel mit ein oder mehreren elektrischen Kontaktelementen verbunden. Die Kontaktelemente sind derart an dem Gehäuseteil angeordnet, dass sie in den Bereich des Steckabschnitts reichen und somit bei einem steckenden Verbinden mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil über die Kontaktelemente eine elektrische Verbindung zu dem Gegensteckverbinderteil, insbesondere daran angeordneten Gegenkontaktelementen, hergestellt werden kann.
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Bei einem solchen Steckverbinderteil ist erforderlich, eine Zugentlastung für mit Kontaktelementen verbundene elektrische Leitungen zur Verfügung zu stellen, um eine Übertragung von an den Leitungen wirkenden Kräften auf die Kontaktelemente zu verhindern. Für eine solche Zugentlastung ist erforderlich, die mit den Kontaktelementen verbundenen Leitungen so zu dem Gehäuseteil festzulegen, dass Kräfte, die beispielsweise an einem die Leitungen zusammenfassenden Kabel wirken, in das Gehäuse abgeleitet werden und nicht auf die Kontaktelemente wirken.
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Wünschenswert ist hierbei, eine Zugentlastung so in Komponenten des Steckverbinderteils zu integrieren, dass die Zugentlastung keine Erhöhung des Bauraumbedarfs bewirkt, nach Möglichkeit keine oder nur wenige zusätzliche Bauteile erfordert und zudem einfach zu handhaben ist derart, dass die Zugentlastung bei Montage des Steckverbinderteils in einfacher Weise hergestellt werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Steckverbinderteil eine Zugentlastung für eine an ein Kontaktelement angeschlossene Leitung bereitzustellen, die konstruktiv einfach ausgebildet und leicht zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist der Kontakthalter eine erste Klemmeinrichtung und der Gehäusedeckel eine zweite Klemmeinrichtung auf, wobei die erste Klemmeinrichtung und die zweite Klemmeinrichtung ausgebildet sind, in einer mit dem Gehäuseteil verbundenen Stellung des Gehäusedeckels eine mit dem zumindest einen Kontaktelement verbundene Leitung zwischen sich aufzunehmen und klemmend zwischen dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel festzulegen.
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Bei dem Steckverbinderteil ist eine Zugentlastung durch Klemmeinrichtungen verwirklicht, die in den Kontakthalter und den Gehäusedeckel integriert sind. So weist der Kontakthalter eine erste Klemmeinrichtung auf, die derart mit einer zweiten Klemmeinrichtung des Gehäusedeckels zusammenwirkt, dass bei mit dem Gehäuseteil verbundenem Gehäusedeckel eine zwischen den Klemmeinrichtungen aufgenommene Leitung festgelegt und dadurch zugentlastet ist. Durch Aufnahme zwischen den Klemmeinrichtungen des Kontakthalters und des Gehäusedeckels wird die Leitung zu dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel verklemmt, sodass Kräfte, die auf die Leitung wirken, nicht auf ein Kontaktelement, das an dem Kontakthalter angeordnet und an das die Leitung angeschlossen ist, übertragen werden können.
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Zum Herstellen der Zugentlastung ist vorteilhafter Weise erforderlich, den Gehäusedeckel an den Kontakthalter anzusetzen, sodass eine Leitung zwischen den Klemmeinrichtungen auf Seiten des Kontakthalters und des Gehäusedeckels klemmend aufgenommen wird. Der Kontakthalter kann hierbei bereits an dem Gehäuseteil angeordnet sein, sodass eine Zugentlastung durch klemmende Aufnahme einer Leitung zwischen den Klemmeinrichtungen bei Ansetzen des Gehäusedeckels an das Gehäuseteil hergestellt wird. Alternativ kann der Kontakthalter zunächst mit dem Gehäuseteil verbunden werden, sodass dadurch die Zugentlastung durch Aufnahme der Leitung zwischen den Klemmeinrichtungen des Kontakthalters und des Gehäusedeckels hergestellt wird. Die so geschaffene Baugruppe kann dann an das Gehäuseteil angesetzt und mit dem Gehäuseteil verbunden werden.
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Dadurch, dass eine Zugentlastung durch Ansetzen des Gehäusedeckels an den Kontakthalter hergestellt werden kann, ergibt sich eine einfache Handhabung zur zugentlasteten Festlegung von Leitungen zwischen dem Gehäusedeckel und dem Kontakthalter und damit relativ zu dem Gehäuseteil. Die Zugentlastung kann mit konstruktiv einfachem Aufwand hergestellt werden, indem integrale Klemmeinrichtungen an dem Kontakthalter einerseits und an dem Gehäusedeckel andererseits verwendet werden, die beispielsweise einstückig mit dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel geformt sein können und somit den Fertigungsaufwand nicht nennenswert erhöhen.
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In einer Ausgestaltung weist das Gehäuseteil einen Gehäuseabschnitt auf, der einen Aufnahmeraum begrenzt. Der Kontakthalter kann zum Anordnen des zumindest einen elektrischen Kontaktelements an dem Steckabschnitt in den Aufnahmeraum eingesetzt werden, sodass das zumindest eine elektrische Kontaktelement im Bereich des Steckabschnitts des Gehäuseteils zu liegen kommt. Über den Kontakthalter können mehrere Kontaktelemente zu einer vormontierten Baugruppen miteinander verbunden werden, um die so geschaffene vormontierte Baugruppe gemeinsam an das Gehäuseteil anzusetzen und mit dem Gehäuseteil zu verbinden. In montierter Stellung reichen die Kontaktelemente in den Bereich des Steckabschnitts des Gehäuseteils hinein, sodass durch steckendes Verbinden mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil die Kontaktelemente an dem Steckabschnitt des Steckverbinderteils in elektrisch kontaktierender Weise mit zugeordneten Gegenkontaktelementen des Gegensteckverbinderteils verbunden werden können.
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In einer Ausgestaltung verschließt der Gehäusedeckel in der mit dem Gehäuseteil verbundenen Stellung den Aufnahmeraum nach außen hin. Der Kontakthalter ist somit bei an das Gehäuseteil angesetztem Gehäusedeckel in dem Aufnahmeraum aufgenommen und eingeschlossen, wobei an dem Kontakthalter angeordnete Kontaktelemente in den Bereich des Steckabschnitts des Steckverbinderteils reichen und über den Kontakthalter an dem Gehäuseteil positioniert und mechanisch arretiert sind.
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In einer Ausgestaltung weist die erste Klemmeinrichtung des Kontakthalters zumindest eine erste Klemmaufnahmen zum Beispiel in Form einer als Einkerbung ausgebildeten Vertiefung auf. Zusätzlich oder alternativ kann die zweite Klemmeinrichtung des Gehäusedeckels zumindest eine zweite Klemmaufnahme zum Beispiel in Form einer als Einkerbung ausgebildeten Vertiefung aufweisen. Zwischen den Klemmaufnahmen der Klemmeinrichtungen kann eine Leitung klemmend aufgenommen werden, sodass eine kraftschlüssige, klemmende Verbindung zwischen der Leitung und dem Kontakthalter sowie dem Gehäusedeckel zum Zwecke der Zugentlastung geschaffen wird.
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Beispielsweise kann jede Klemmeinrichtung mehrere Klemmaufnahmen aufweisen, wobei in einer Stellung, in der der Kontakthalter und der Gehäusedeckel aneinander angesetzt sind, eine jede Klemmaufnahme der ersten Klemmeinrichtung in Gegenüberlage zu einer zugeordneten Klemmaufnahme des Gehäusedeckels ist. Zwischen jeweils einem Paar von Klemmaufnahmen kann somit eine Leitung aufgenommen werden, um bei aneinander angesetztem Kontakthalter und Gehäusedeckel eine Leitung klemmend zwischen dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel festzulegen. Die Klemmaufnahmen sind hierbei beispielsweise entlang einer Querrichtung aneinander angereiht und entlang der Querrichtung zueinander versetzt, sodass nebeneinander mehrere Leitungen an den Klemmaufnahmen aufgenommen werden können.
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In einer Ausgestaltung weist die erste Klemmeinrichtung zumindest einen an eine erste Klemmaufnahme angrenzenden, ersten Anlageabschnitt auf, während die zweite Klemmeinrichtung zumindest einen an eine zweite Klemmaufnahme angrenzenden, zweiten Anlageabschnitt ausbildet. Die Anlageabschnitte bilden Anschläge aus, die den maximalen Annäherungsweg des Gehäusedeckels relativ zum Kontakthalter begrenzen. In einer Stellung, in der die Klemmeinrichtungen des Kontakthalters und des Gehäusedeckels maximal einander angenähert sind, sind die Anlageabschnitte miteinander in Anlage, wobei die in dieser Stellung durch die Klemmeinrichtungen bewirkte Klemmung so beschaffen sein kann, dass eine zwischen den Klemmeinrichtungen aufgenommene Leitung nicht übermäßig gequetscht wird.
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In einer Ausgestaltung weist der Gehäusedeckel zumindest eine Rasteinrichtung zum rastenden Verbinden mit dem Gehäuseteil auf. Der Gehäusedeckel kann somit formschlüssig an dem Gehäuseteil festgelegt werden, indem der Gehäusedeckel an das Gehäuseteil angesetzt und mit seinen Rasteinrichtungen, beispielsweise in Form von an Rastarmen ausgebildeten Rastvorsprüngen, mit zugeordneten Rasteinrichtungen am Gehäuseteil in Eingriff gelangt und dadurch den Gehäusedeckel formschlüssig zu dem Gehäuseteil festlegt.
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In einer Ausgestaltung ist die zweite Klemmeinrichtung des Gehäusedeckels an einer Innenseite des Gehäusedeckels geformt und bildet eine Klemmkontur zum Verklemmen eines oder mehrerer Leiter zwischen dem Gehäusedeckel und dem Kontakthalter aus. Die Innenseite ist in der mit dem Gehäuseteil verbundenen Stellung des Gehäusedeckels dem Kontakthalter zugewandt, und von der Innenseite steht die Klemmeinrichtung, die beispielsweise ein oder mehrere Klemmaufnahme zum Aufnehmen von einem oder mehreren Leitungen ausbildet, als erhabener Abschnitt vor. Bei an den Kontakthalter angesetztem Gehäusedeckel ist die Klemmeinrichtung des Gehäusedeckels in Gegenüberlage zu der Klemmeinrichtung des Kontakthalters, sodass ein oder mehrere Leitungen zwischen den Klemmeinrichtungen aufgenommen werden können.
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In einer Ausgestaltung weist der Gehäusedeckel einen Kabelabgang auf, durch den die zumindest eine Leitung hindurchgeführt werden kann. Der Kabelabgang kann beispielsweise die Form eines Stutzens aufweisen, der eine Bohrung ausbildet, durch die hindurch ein mehrere Leitungen umfassendes Kabel hindurchgeführt werden kann. Eine Kabelabgangsrichtung, die durch den Kabelabgang vorgegeben ist, kann sich hierbei beispielsweise von einer Montagerichtung, in die der Gehäusedeckel an das Gehäuseteil anzusetzen ist, unterscheiden und beispielsweise senkrecht zur Montagerichtung gerichtet sein.
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In einer Ausgestaltung werden der Kontakthalter und der Gehäusedeckel zunächst miteinander verbunden, bevor die so geschaffene Baueinheit an das Gehäuseteil angesetzt und mit dem Gehäuseteil verbunden wird. Beim Ansetzen des Kontakthalters und des Gehäusedeckels aneinander wird bereits eine Zugentlastung von an die Kontaktelemente angeschlossenen Leitungen geschaffen, indem die Leitungen zwischen den Klemmeinrichtungen des Kontakthalters und des Gehäusedeckels klemmend aufgenommen und dadurch zugentlastet zwischen dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel festgelegt werden.
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Der Kontakthalter und der Gehäusedeckel können jeweils ein oder mehrere Befestigungsstellen, zum Beispiel in Form von Schraubenöffnungen, aufweisen, über die der Kontakthalter und der Gehäusedeckel miteinander verbunden werden können. Beispielsweise kann über die Befestigungsstellen eine kraftschlüssige Verbindung, zum Beispiel durch Verwenden von Befestigungselementen in Form von Schrauben, zwischen dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel hergestellt werden, was ermöglicht, den Kontakthalter und den Gehäusedeckel so zueinander festzulegen, dass zwischen den Klemmeinrichtungen eine hinreichende, aber nicht übermäßig große Klemmkraft zum Festlegen von Leitungen zwischen dem Kontakthalter und dem Gehäusedeckel bereitgestellt wird.
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Nach Verbindung des Kontakthalters mit dem Gehäuseteil kann die so geschaffene Baugruppe an das Gehäuseteil angesetzt werden, wodurch der Kontakthalter beispielsweise in den an dem Gehäuseteil gebildeten Aufnahmeraum eingeführt und die mit dem Kontakthalter verbundenen Kontaktelemente zu dem Steckabschnitt des Steckverbinderteils positioniert werden.
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Ein Steckverbinderteil der beschriebenen Art kann beispielsweise Bestandteil eines Ladesystems zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs sein. Ein Steckverbinderteil der beschriebenen Art kann beispielsweise eine Ladedose (auch bezeichnet als Ladebuchse) auf Seiten eines Elektrofahrzeugs verwirklichen, in die ein Ladestecker an einem Ladekabel eingesteckt werden kann. Alternativ kann das Steckverbinderteil aber auch einen Ladestecker verwirklichen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils, in einer perspektivischen Explosionsansicht;
- 2 eine andere perspektivische Explosionsansicht der Anordnung gemäß 1;
- 3 eine Seitenansicht des Steckverbinderteils in montierter Stellung;
- 4 eine Draufsicht auf das Steckverbinderteil;
- 5 eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Anordnung gemäß 1;
- 6 eine Vorderansicht des Steckverbinderteils;
- 7 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 6; und
- 8 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß 6.
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Ein in 1 bis 8 dargestelltes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinderteils 1 weist ein Gehäuseteil 10 auf, das einen Steckabschnitt 100 in Form einer Stecköffnung ausbildet, in die ein Gegensteckverbinderteil 2 (siehe 3) mit einem an einem Gehäuseteil 20 geformten Steckabschnitt 200 in Form eines Steckers entlang einer Steckrichtung E eingesteckt werden kann, um eine Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil 1 und dem Gegensteckverbinderteil 2 herzustellen.
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Bei dem Steckverbinderteil 1 handelt es sich um eine zum Beispiel eine Ladedose zum Anbringen an einem Elektrofahrzeug verwirklichende Buchse, in die ein Gegensteckverbinderteil 2 in Form eines Steckers eingesteckt werden kann. Innerhalb der durch den Steckabschnitt 100 ausgebildeten Stecköffnung sind Steckdome 101 geformt, in denen bei montiertem Steckverbinderteil 1 Kontaktelemente 11 zu liegen kommen, sodass über die Kontaktelemente 11 eine elektrische Kontaktierung mit zugeordneten Gegenkontaktelementen des Gegensteckverbinderteils 2 hergestellt werden kann.
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Das Steckverbinderteil 1 weist einen Kontakthalter 12 in Form eines plattenförmigen Elements auf, der dazu dient, die Kontaktelemente 11 zu einer vormontierten, an dem Gehäuseteil 10 anzuordnenden Baueinheit zusammenzufassen. Über den Kontakthalter 12 können die Kontaktelemente 11 gemeinsam an dem Gehäuseteil 10 positioniert werden, indem der Kontakthalter 12 in einen durch einen rückwärtigen Gehäuseabschnitt 102 gebildeten Aufnahmeraum 103 des Gehäuseteils 10 eingesetzt wird derart, dass die Kontaktelemente 11 in Öffnungen 104 an einem Boden des Aufnahmeraums 103 hindurchgeführt werden und somit in den Steckdomen 101 im Bereich der durch den Steckabschnitt 100 gebildeten Stecköffnung zu liegen kommen, wie dies beispielsweise aus der Schnittansicht gemäß 7 ersichtlich ist.
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Der Kontakthalter 12 weist, wie aus der vergrößerten Ansicht gemäß 5 ersichtlich ist, Halterungen 120 in Form von Aussparungen auf, in die die Kontaktelemente 11 eingesetzt sind. Ein jedes Kontaktelement 11 weist - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - einen nach vorne von dem Kontakthalter 12 in Richtung der Steckdome 101 vorstehenden Kontaktabschnitt 110 in Form einer Kontaktbuchse zum steckenden Verbinden mit einem Gegenkontaktelement des Gegensteckverbinderteils 2, einen an den Kontaktabschnitt 110 anschließenden mittleren Abschnitt 112 und einen daran anschließenden Anschlussabschnitt 111 zum Verbinden mit einer dem jeweiligen Kontaktelement 11 zugeordneten Leitung 14 auf. Mit dem mittleren Abschnitt 112 ist das Kontaktelement 11 in eine zugeordnete Halterung 120 des Kontakthalters 12 eingesetzt und darüber an dem Kontakthalter 12 festgelegt. Mit dem Anschlussabschnitt 111 steht das Kontaktelement 11 an einer dem Kontaktabschnitt 110 abgewandten Seite von dem Kontakthalter 12 vor und ist über den Anschlussabschnitt 111 mit der zugeordneten Leitung 14 verbunden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Aufnahmeraum 103 des Gehäuseteils 10 durch einen Gehäusedeckel 13 verschlossen, sodass der Kontakthalter 12 in dem Aufnahmeraum 103 eingefasst ist. Der Gehäusedeckel 13 weist Rasteinrichtungen 130 in Form von Rastarmen mit daran geformten Rastvorsprüngen auf, die an zugeordnete Rasteinrichtungen 105 außenseitig des Gehäuseabschnitts 102 angesetzt werden können, um auf diese Weise eine rastende, formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäusedeckel 13 und dem Gehäuseteil 10 herzustellen.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich, weist der Gehäusedeckel 13 Befestigungsstellen 133 auf, durch die hindurch Befestigungselemente 17 in Form von Schrauben zum Verbinden mit Befestigungsstellen 121 des Kontakthalters 12 greifen können, um den Gehäusedeckel 13 durch Schraubverbindungen kraftschlüssig zu dem Kontakthalter 12 festzulegen.
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Zur Montage wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst der Kontakthalter 12 mit Kontaktelementen 11, an die Leitungen 14 angeschlossen sind, bestückt, indem die Kontaktelemente 11 in zugeordnete Halterungen 120 an dem Kontakthalter 12 eingesetzt werden. Sodann wird der Gehäusedeckel 13 mit dem Kontakthalter 12 verbunden, sodass die so geschaffene Baugruppe gemeinsam an das Gehäuseteil 10 angesetzt werden kann, um die Kontaktelemente 11 zu dem Gehäuseteil 10 zu positionieren. Die Montage erfolgt hierbei entlang einer Montagerichtung M (siehe 1 und 2) entlang derer der Gehäusedeckel 13 und der Kontakthalter 12 aneinander angesetzt und die so geschaffene Baugruppe mit dem Gehäuseteil 10 verbunden wird.
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Der Gehäusedeckel 13 weist einen Kabelabgang 131 auf, durch den die mit den Kontaktelementen 11 verbundenen Leitungen 14, die beispielsweise in einem Kabel zusammengefasst sind, hindurchgeführt werden können, um die Leitungen 14 von dem Steckverbinderteil 1 weg zu führen. Der Kabelabgang 131 gibt eine Kabelabgangsrichtung vor, die zumindest näherungsweise senkrecht zu der Montagerichtung M und zu der Steckrichtung E gerichtet ist.
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An einer dem Kontakthalter 12 zugewandten Innenseite 132 weist, wie insbesondere aus 2 ersichtlich, der Gehäusedeckel 13 eine Klemmeinrichtung 16 auf, die aneinander angereihte, entlang einer quer zur Montagerichtung M zueinander versetzte Klemmaufnahmen 160 in Form von Vertiefungen nach Art von Einkerbungen zur Aufnahme von mit den Kontaktelementen 11 verbundenen Leitungen 14 aufweist. Zudem weist der Kontakthalter 12, wie insbesondere aus 5 ersichtlich ist, eine Klemmeinrichtung 15 in Form eines erhabenen Stegs mit Klemmaufnahmen 150 in Form von Vertiefungen nach Art von Einkerbungen zum Zusammenwirken mit der Klemmeinrichtung 16 des Gehäusedeckels 13 auf.
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Wie aus der Schnittansicht gemäß 8 ersichtlich, sind die Klemmaufnahmen 160 der Klemmeinrichtung 16 des Gehäusedeckels 13 in einer Stellung, in der der Gehäusedeckel 13 mit dem Kontakthalter 12 verbunden ist, in Gegenüberlage zu den Klemmaufnahmen 150 der Klemmeinrichtungen 15 des Kontakthalters 12, sodass die an die Kontaktelemente 11 angeschlossenen Leitungen 14 in den Klemmaufnahmen 150, 160 aufgenommen und dadurch zwischen den Klemmeinrichtungen 15, 16 verklemmt sind. Die Leitungen 14 sind dadurch zwischen dem Gehäusedeckel 13 und dem Kontakthalter 12 in zugentlasteter Weise festgelegt, sodass an den Leitungen 14 wirkende Kräfte in den Gehäusedeckel 13 und darüber in das Gehäuseteil 10 abgeleitet werden können und nicht zu einer Belastung an den Kontaktelementen 11 führen.
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An eine jede Klemmaufnahme 150, 160 einer jeden Klemmeinrichtung 15, 16 grenzen ein oder zwei Anlageabschnitte 151, 161 an, gegenüber denen die zugeordnete Klemmaufnahme 150, 160 als Vertiefung zurückversetzt sind. Wenn der Gehäusedeckel 13 und der Kontakthalter 12 maximal einander angenähert sind, wie dies aus der Schnittansicht gemäß 8 ersichtlich ist, sind die Anlageabschnitte 151, 161 miteinander in Anlage, sodass der Gehäusedeckel 13 und der Kontakthalter 12 nicht weiter einander angenähert werden können.
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Bei Verbinden des Gehäusedeckels 13 mit dem Kontakthalter 12 über die durch die Befestigungselemente 17 hergestellten Schraubverbindungen gelangen die Klemmeinrichtungen 15, 16 miteinander in Gegenüberlage, sodass die zwischen den Klemmeinrichtungen 15, 16 aufgenommenen Leitungen 14 zwischen dem Gehäusedeckel 13 und dem Kontakthalter 12 verklemmt und dadurch in zugentlasteter Weise festgelegt werden. Die Befestigungselemente 17 können hierbei so weit angezogen werden, bis eine hinreichende Klemmung eingestellt ist, wobei die Verklemmung durch die Anlageabschnitte 151, 161 begrenzt ist und somit eine übermäßige Quetschung an den Leitungen 14 vermieden ist.
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Die Zugentlastung über die Klemmeinrichtungen 15, 16 wird selbsttätig bei Ansetzen des Kontakthalters 12 und des Gehäusedeckels 13 aneinander hergestellt, ohne dass weitere Montageschritte hierzu erforderlich sind. Vor Ansetzen des Kontakthalters 12 und des Gehäusedeckels 13 aneinander sind die Leitungen 14 in die Klemmaufnahmen 150 der Klemmeinrichtung 15 des Kontakthalters 12 einzulegen, und bei Ansetzen des Gehäusedeckels 13 werden die Leitungen 14 selbsttätig zwischen den Klemmeinrichtungen 15, 16 verklemmt und dadurch in zugentlasteter Weise zwischen dem Gehäusedeckel 13 und dem Kontakthalter 12 festgelegt.
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Das Ansetzen der aus dem Gehäusedeckel 13 und dem Kontakthalter 12 geschaffenen Baueinheit an das Gehäuseteil 10 erfolgt somit bei bereits hergestellter Zugentlastung. Wenn der Kontakthalter 12 zusammen mit dem Gehäusedeckel 13 an das Gehäuseteil 10 angesetzt wird, sind die Kontaktelemente 11 an dem Kontakthalter 12 befestigt, und die Leitungen 14 sind zwischen den Klemmeinrichtungen 15, 16 verklemmt und somit in zugentlasteter Weise zwischen dem Kontakthalter 12 und dem Gehäusedeckel 13 festgelegt.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
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Eine Zugentlastung der beschriebenen Art kann an einem Steckverbinderteil in Form einer Ladedose oder eines Ladesteckers verwirklicht sein. Eine solche Zugentlastung kann aber auch bei einem ganz anderen Steckverbinderteil Verwendung finden.
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Der Kontakthalter kann als separates Bauteil an das Gehäuseteil anzusetzen sein. Denkbar und möglich ist aber auch, den Kontakthalter beispielsweise in das Gehäuseteil zu integrieren, sodass der Kontakthalter Bestandteil des Gehäuseteils ist. Die Zugentlastung wird in diesem Fall bei Ansetzen des Gehäusedeckels an das Gehäuseteil hergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinderteil
- 10
- Gehäuseteil
- 100
- Steckabschnitt (Stecköffnung)
- 101
- Steckdome
- 102
- Gehäuseabschnitt
- 103
- Aufnahmeraum
- 104
- Öffnung
- 105
- Rasteinrichtung
- 11
- Kontaktelement
- 110
- Kontaktabschnitt
- 111
- Anschlussabschnitt
- 112
- Mittenabschnitt
- 12
- Kontakthalter
- 120
- Halterung
- 121
- Befestigungsstelle (Schrauböffnung)
- 13
- Gehäusedeckel
- 130
- Rasteinrichtung
- 131
- Kabelabgang
- 132
- Innenseite
- 133
- Befestigungsstelle (Schrauböffnung)
- 14
- Elektrische Leitung
- 15, 16
- Klemmeinrichtung
- 150, 160
- Klemmaufnahme
- 151, 161
- Anlageabschnitt
- 17
- Befestigungselement
- 2
- Gegensteckverbinderteil
- 20
- Gehäuseteil
- 200
- Steckabschnitt (Stecker)
- E
- Steckrichtung
- M
- Montagerichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013213336 A1 [0007]
- DE 102011004834 A1 [0007]
- DE 102010049032 B4 [0007]