DE10318731A1 - Fördervorrichtung für Spritzen - Google Patents

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Abstract

Es wird eine Fördervorrichtung für Spritzen (11) beschrieben, die jeweils einen im wesentlichen zylindrischen Spritzenkörper (32) und einen Fingerflansch (31) aufweist, mit einer Transporteinrichtung, die mit mindestens einem Spritzenträger (10A, 10B, 10C, 10D) verbunden ist, der an der Vorderseite mindestens eine Aussparung zur vertikalen Aufnahme eines Spritzenkörpers (32) hat. Die Aussparung hat einen an der Oberseite (21) des Spritzenträgers (10A, 10B, 10C, 10C) angeordneten, erweiterten Bereich, der einen Sitz für den Spritzenflansch (31) bildet (Figur 1).

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht von einer Fördervorrichtung für Spritzen gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art aus.
  • Eine derartige Fördervorrichtung ist beispielsweise aus der DE 197 24 105 C1 bekannt und dient zur Förderung von Spritzen beispielsweise in einer Füll- und Verschlußmaschine, die unter anderem mindestens eine Abfüllstation und eine Kolbenstopfensetzstation aufweisen kann. Die Spritzen weisen jeweils einen im wesentlichen zylindrischen Spritzenkörper und einen Fingerflansch auf. Zur Förderung der Spritzen ist die Fördervorrichtung mit einer Transporteinrichtung ausgestattet, an die ein Spritzenträger angebunden ist, der zwei voneinander beabstandete Halteplatten aufweist. Die Halteplatten weisen an der Vorderseite, d. h. an der der Fördereinrichtung abgewandten Seite Aussparungen auf, in die die Spritzen in vertikaler Ausrichtung, d. h. quer zur Förderrichtung, eingebracht werden können. Zur Sicherung der Spritzen in den Aussparungen sind den Aussparungen elastische Haltestifte zugeordnet, die als Klemmittel dienen.
  • Ferner ist es aus der Praxis bekannt, eine Fördereinrichtung für Spritzen derart auszulegen, daß sie einen mit einer Transporteinrichtung verbundenen Spritzenträger aufweist, an dem die zu fördernden Spritzen mittels eines Klippverschlusses fixiert werden können. Der Spritzenträger stellt einen stabilen Mitnehmerträger dar. Der Klippverschluß weist beispielsweise gefederte Rollen auf. Die Spritzen werden mit relativ hohem Kraftaufwand in den Klippverschluß eingedrückt, was speziell bei Kunststoffspritzen zu Beschädigungen der Spritzen führen kann. Da die Spritzen im wesentlichen spielfrei an dem Spritzenkörper fixiert sind und bei manchen Arbeitsstationen, wie beispielsweise beim Aufbringen eines Frontverschlusses oder beim Setzen eines Kolbenstopfens, hinsichtlich der Positionsgenauigkeit hohe Anforderungen gestellt werden, hat ein derartiger Spritzenträger geringe Herstellungstoleranzen, so daß er ein teueres Bauteil darstellt.
  • Ferner ist es bekannt, einen Spritzenträger einzusetzen, bei dem die Spritzen in Aussparungen eingebracht und mittels einer an der Vorderseite des Spritzenträgers angeordneten Gegenführung in den Aussparungen gehalten sind. Die Gegenführung kann gegebenenfalls, wie beispielsweise bei der Durchführung einer sogenannten Inprozeßkontrolle, hinderlich sein und zudem Kratzer an den Spritzen verursachen.
  • Ferner ist es bekannt, daß Spritzen zum Fördern in einer Füllmaschine jeweils über ihren Fingerflansch an zwei die Spritzen begrenzenden Gleitschienen aufgehängt sind. Die Spritzen werden mittels Mitnehmern auf den Gleitschienen geschoben. Auch dies kann zu Kratzern an der Spritze führen. Des weiteren kann auch hier keine Inprozeßkontrolle durchgeführt werden.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung für Spritzen mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, bei welcher Fördervorrichtung die Aussparung einen an der Oberseite des Spritzenträgers angeordneten, erweiterten Bereich hat, der einen Sitz für den Spritzenflansch bildet, hat den Vorteil, daß eine zu fördernde Spritze im Bereich der Aussparung einfach an dem Spritzenträger eingehängt werden kann, wobei die Spritze durch den Sitz für den Spritzenflansch gegen Herausfallen gesichert ist. Es kann also eine produktschonende Aufnahme und Entnahme der Spritze in den bzw. aus dem Spritzenträger ohne hohen Kraftaufwand erfolgen.
  • Die Fördervorrichtung nach der Erfindung eignet sich beispielsweise zum Transport von Spritzen in einer Füll- und Verschließmaschine zwischen verschiedenen Arbeitsstationen. So dient eine Arbeitsstation beispielsweise zum Aufbringen eines Frontverschlusses und eine andere Arbeitsstation zum Setzen eines Kolbenstopfens.
  • Der Spritzenträger ist zweckmäßigerweise derart ausgelegt, daß er mit einer Beschickungsstation bzw. einer Ausschälstation für die Spritzen zusammenwirken kann und hierzu eine entsprechende Eingriffsmöglichkeit für ein Greifwerkzeug dieser Stationen aufweist. Der Spritzenträger ist vorzugsweise aus Kunststoff gebildet und stellt entweder ein Frästeil oder auch ein Spritzgießteil dar, das kostengünstig herstellbar ist.
  • Die Transporteinrichtung der Fördervorrichtung nach der Erfindung ist beispielsweise als Zahnriemen oder als Kette ausgeführt und mit Mitnehmern versehen, z. B. T-Stücken, an denen der Spritzenträger, beispielsweise über eine an seiner Rückseite angeordnete T-Nut, befestigbar ist. Der Spritzenträger kann eine oder auch mehrere Aussparungen für Spritzen aufweisen. Jede der Aussparungen weist einen Sitz für einen Spritzenflansch auf, der die jeweilige Spritze in dem Spritzenbehälter sichert.
  • Der Sitz für den Spritzenflansch ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fördervorrichtung nach der Erfindung im wesentlichen kreisförmig ausgebildet und mit einem Durchmesser versehen, der im wesentlichen dem maximalen Durchmesser des Spritzenflansches entspricht. Die Spritzen können sich damit über den Spritzenflansch in dem Sitz, der beispielsweise als Ausfräsung ausgebildet ist, frei drehen. Es ist keine weitere Seitenführung erforderlich, die ein Herausfallen der Spritzen aus dem jeweiligen Transportraum verhindern würde.
  • Der Spritzenkörper ist vorteilhaft lateral beweglich in der Aussparung angeordnet, so daß eine gegebenenfalls erforderliche Zentrierung bzw. Positionierung der Spritzen an der jeweiligen Arbeitsstation mittels eines externen Positioniermittels erreicht werden kann. Die Spritze kann dann über ihren Spritzenflansch geschwenkt werden. Dies führt auch dazu, daß die Anforderungen an die Maßgenauigkeit des Spritzenträgers relativ gering sind, da die Positionierung nicht mittels des Spritzenträgers selbst, sondern mittels des externen Zentriermittels erfolgen kann, das der betreffenden Arbeitsstation zugeordnet ist. Das externe Zentriermittel ist beispielsweise eine pneumatisch bewegte Prismaleiste.
  • Um die Spritzen bequem aus dem Spritzenträger entnehmen zu können, weist eine vorteilhafte Ausführungsform der Fördervorrichtung nach der Erfindung eine Hubvorrichtung für die Spritzen auf. Die Hubvorrichtung hebt den jeweiligen Spritzenflansch aus seinem Sitz, so daß die Spritze nach vorne aus der Aussparung entnommen bzw. ausgeschält werden kann.
  • Die Hubvorrichtung umfaßt beispielsweise einen Keil, der auf den Spritzenflansch wirkt, und zwar derart, daß er sich durch die Linearbewegung des Spritzenträgers unter den Spritzenflansch schiebt und die Spritze auf diese Weise axial versetzt.
  • Um den Keil positionsgenau an den Spritzenflansch heranführen zu können, ist er zweckmäßigerweise in einer Nut geführt, die an der Oberseite des Spritzenträgers angeordnet ist.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
  • Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 vier Spritzenträger einer Fördervorrichtung nach der Erfindung im beladenen Zustand; und
  • 2 einen der Spritzenträger nach 1 ohne Spritzen.
  • In 1 sind vier jeweils als Formatzelle ausgeführte Spritzenträger 10A, 10B, 10C, 10D dargestellt, die Bestandteil einer Fördereinrichtung zum Transport von Spritzen 11 durch eine hier nicht näher dargestellte Füll- und Verschließmaschine ist und hierzu mit einer hier ebenfalls nicht näher dargestellten Transporteinrichtung verbindbar ist, die hier als Zahnriemen, aber auch als Kette oder dergleichen ausgebildet sein kann.
  • Die Spritzenträger 10A, 10B, 10C, 10D, die hier jeweils zur Aufnahme von zwei Spritzen 11 ausgelegt sind, sind jeweils aus einem Frästeil 10 gebildet und im wesentlichen quaderartig ausgebildet. Stellvertretend für die anderen Spritzenträger, die den gleichen Aufbau haben, ist in 2 der Spritzenträger 10A in Alleinstellung ohne Spritzen dargestellt. Zur Ankopplung an die Transporteinrichtung weist der Spritzenträger 10A an seiner Rückseite eine vertikal und quer zur Förderrichtung verlaufende T-Nut 12 auf, die zum Eingriff eines hier nicht näher dargestellten T-Stücks dient, das mit der riemenartigen Transporteinrichtung verschraubt ist. Der Spritzenträger 10A kann also auf das T-Stück aufgesteckt werden. Bei einem Wechsel des zu fördernden Spritzenformats können damit die Spritzenträger 10A, 10B, 10C, 10D unter Verwendung der gleichen Transporteinrichtung mit entsprechend angepaßten Spritzenträgern verbunden werden.
  • Der Spritzenträger 10A weist des weiteren einen an der Seite der Transporteinrichtung angeordneten Sockel 13 auf, von dem eine an der Spritzenträgerunterseite angeordnete Halteplatte 14 und eine an der Spritzenträgeroberseite angeordnete zweite Halteplatte 15 nach vorne abstehen. Die beiden Halteplatten 14 und 15 sind voneinander parallel beabstandet und weisen jeweils zwei Aussparungen 16 und 17 bzw. 18 und 19 auf. Die Aussparungen 16 und 18 sowie die Aussparungen 17 und 19 fluchten miteinander. Die Aussparungen 16 bis 19 haben jeweils einen im wesentlichen U-förmigen Grundriß und sind an der Vorderseite des Spritzenträgers 10 offen.
  • Die Aussparungen 16 und 17 weisen an ihrer jeweils der Oberseite des Spritzenträgers 10 zugewandten Seite einen erweiterten Bereich 22 bzw. 23 auf, der einen Sitz für einen Spritzenflansch 31 einer der mittels des Spritzenträgers 10 zu transportierenden Spritzen 11 bildet. Die Sitze 22 und 23 sind jeweils aus einer im wesentlichen kreisförmigen Ausfräsung gebildet, deren Durchmesser im wesentlichen dem maximalen Durchmesser des Spritzenflansches 31 entspricht, so daß die Spritzen 11 sich in der Ausfräsung 22 bzw. 23 frei drehen können.
  • Die Aussparungen 16 bis 19 sind jeweils etwas breiter als ein Spritzenkörper 32 der Spritzen 30, so daß die Spritzenkörper lateral beweglich in den Aussparungen 16 und 18 bzw. 17 und 19 angeordnet ist. Dies ermöglicht an Arbeitsstationen, an denen eine hohe Positionsgenauigkeit der Spritzen 30 erforderlich ist, eine Zentrierung der Spritzen 30 mittels einer separaten Zentriereinrichtung.
  • Des weiteren weist der Spritzenträger 10 an der Oberseite eine Nut 24 auf, die einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt hat und seitlich einerseits an die Grundplatte 13 und andererseits an die Aussparungen 16 und 17 grenzt. Die Nut 24 ist tiefer als die die Sitze 22 und 23 bildenden Ausfräsungen. In der Nut 24 ist, wie 1 zu entnehmen ist, eine keilförmig ausgebildete Hubeinrichtung 25 geführt, mittels der die zu transportierenden Spritzen 30 in axialer Richtung versetzt werden können, und zwar derart, daß der Keil 25 an der Unterseite des Fingerflansches 31 der jeweiligen Spritze 11 angreift. Damit können die Spritzen 30 mittels eines Ausschälsterns oder dergleichen, der in den zwischen den Halteplatten 14 und 15 ausgebildeten Zwischenraum 26 eingreift, nach vorne aus dem Spritzenträger 10 entnommen werden.

Claims (6)

  1. Fördervorrichtung für Spritzen (11), die jeweils einen im wesentlichen zylindrischen Spritzenkörper (32) und einen Fingerflansch (31) aufweisen, mit einer Transporteinrichtung, die mit mindestens einem Spritzenträger (10A, 10B, 10C, 10D) verbunden ist, der an der Vorderseite mindestens eine Aussparung (16, 17, 18, 19) zur vertikalen Aufnahme eines Spritzenkörpers (32) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (16, 17, 18, 19) einen an der Oberseite des Spritzenträgers (10A, 10B, 10C, 10D) angeordneten, erweiterten Bereich (22, 23) hat, der einen Sitz für den Spritzenflansch (31) bildet.
  2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (22, 23) für den Spritzenflansch (31) im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist und einen Durchmesser hat, der im wesentlichen dem maximalen Durchmesser des Spritzenflansches (31) entspricht.
  3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzenkörper (32) lateral beweglich in der Aussparung (16, 17, 18, 19) angeordnet ist.
  4. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Hubeinrichtung (25) für die Spritze (11).
  5. Fördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (25) einen Keil umfaßt, der auf den Spritzenflansch (31) wirkt.
  6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (31) in einer Nut (24) an der Oberseite (21) des Spritzenträgers (10A, 10B, 10C, 10D) geführt ist.
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