DE19525792C2 - Arbeitsplatzsystem - Google Patents
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- H05K13/0061—Tools for holding the circuit boards during processing; handling transport of printed circuit boards
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Arbeitsplatzsystem mit
mindestens zwei über eine Transfereinrichtung verketteten
Arbeitsplatzmodulen, an denen sich Halterungen für
Entnahmebehälter befinden, wobei die Arbeitsfläche durch
einen Abschnitt der Transfereinrichtung gebildet ist.
Derartige Arbeitsplatzsysteme sind grundsätzlich bekannt und
werden im Bereich der industriellen Fertigung und Montage
eingesetzt. So zeigt beispielsweise die Firmenschrift "Das
anwenderflexible Montagesystem" der Firma PRODEL ein
derartiges Montagesystem, bei dem die zu fertigenden Produkte
auf selbstfahrenden Paletten angeordnet sind. An einem
Arbeitsplatzmodul stoppt die jeweilige Palette in einer
Bypass-Schleife des Transportweges, so daß Bauteile aus den
hinter der Palette angeordneten Entnahmebehältern entnommen
und montiert werden können. Gleichzeitig ist dabei die
Arbeitsfläche durch die auf der Transfereinrichtung
befindlichen Paletten und den darunter befindlichen Teil des
Transportweges, das heißt durch einen Abschnitt der
Transfereinrichtung gebildet.
Aus US-A-2.678.489 ist ein Arbeitsplatzsystem mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt.
Sämtliche Entnahmebehälter und die dafür vorgesehenen
Halterungen befinden sich bei dem beschriebenen
Arbeitsplatzmodul hinter der Transfereinrichtung. Unterhalb
der Transportebene sind Schränke für Werkzeuge, Kleidung etc.
vorgesehen.
Weitere Arbeitsplatzsysteme sind aus der Veröffentlichung
"EMS - das flexible Montagesystem" der Firma Bosch aus dem
Jahr 1991 und der Veröffentlichung "Betriebseinrichtung
optimieren - mit System. Produktivitäts-Steigerung auf den
Punkt gebracht." der Firma G.W. Solberg GmbH aus dem Jahr
1993 bekannt. Die Entnahmebehälter sind nur neben und hinter
dem Arbeitsplatz angeordnet.
Es ist das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Problem (Aufgabe), ein Arbeitsplatzsystem der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß auf
kostengünstigste Weise die Montageeffizienz pro Arbeitsplatz
erhöht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1.
Die Transfereinrichtung des erfindungsgemäßen
Arbeitsplatzsystems weist im Bereich einer Öffnung der
Transfereinrichtung außerhalb des Arbeitsflächenabschnitts
eine Halterung für einen Entnahmebehälter unterhalb der
Transportebene auf. Durch diese erfindungsgemäße
Merkmalskombination ergibt sich der große Vorteil, daß
unterhalb der Transportebene Entnahmebehälter angeordnet
werden können, wobei eine Entnahme der in den Behältern
befindlichen Bauteile von oben möglich ist, indem die
Transportebene durchgriffen wird. Da die Transfereinrichtung
keinen eigenen Antrieb aufweist, besteht hierbei keinerlei
Verletzungsgefahr und es müssen auch keine aufwendigen
Steuerungen vorgesehen werden, die einen Antrieb ausschalten,
solange die Öffnung durchgriffen wird. Durch die unterhalb
der Transportebene vorgesehenen Entnahmebehälter ist auf sehr
effiziente Weise der Raum ausgenutzt, der sich im
Greifbereich der Montageperson befindet. Demgegenüber sind
bei herkömmlichen Arbeitsplatzsystemen mit einer
Transfereinrichtung die Entnahmebehälter lediglich hinter der
Arbeitsfläche und oberhalb der Transportebene angeordnet.
Erfindungsgemäß kann jedoch auch der Raum unterhalb der
Transportebene und neben der Arbeitsfläche ausgenutzt werden.
Da die erfindungsgemäße Transfereinrichtung keinen eigenen
Antrieb aufweist, ist ein Hindurchgreifen durch die
Transportebene gefahrlos möglich.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die
Unteransprüche gekennzeichnet.
So kann die Halterung unterhalb der Transportebene eine
Schubladenführung sein, die vorzugsweise ein Einführen von
handelsüblichen Kleinteilemagazinen erlaubt. Durch diese
Ausführungsform ist einerseits ein schneller Austausch von
schubladenartigen Behältern gewährleistet. Andererseits ist
durch das Vorsehen von Schubladen unterhalb der
Transportebene lediglich ein Hineingreifen in diese in einer
geringen Tiefe erforderlich, so daß die in den Schubladen
befindlichen Teilen leicht gegriffen werden können. Als
besonders vorteilhaft haben sich in diesem Zusammenhang
handelsübliche Kleinteilemagazine erwiesen, das heißt
schubladenartige Behälter mit Unterteilungen für Kleinteile
wie beispielsweise Schrauben und dergleichen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist die Transfereinrichtung eine Laufbahn mit
Laufrollen und/oder Laufkugeln und/oder Laufwalzen auf. Eine
derartige Transfereinrichtung erlaubt das Erstellen eines
Arbeitsplatzsystems mit sehr geringen Kosten. Gleichzeitig
lassen sich die Montageprodukte ohne große Anstrengung von
einem Arbeitsplatzmodul zu einem weiteren Arbeitsplatzmodul
übertragen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist die Transfereinrichtung eine durchgehende
vordere und hintere Führungsschiene auf. Hierdurch ist ein
störungsfreier Transport der Montageprodukte gewährleistet,
ohne Rücksicht darauf, wie die einzelnen Arbeitsplatzmodule
gestaltet und beabstandet sind.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Öffnung
in der Transport ebene durch zwei parallele und entsprechend
beabstandete Laufwalzen gebildet sein. Eine derartige
Ausführungsform stellt wiederum eine sehr kostengünstige
Variante der Erfindung dar, da das Ausbilden der Öffnung
lediglich durch "Weglassen" einer Laufwalze erfolgt.
Gleichzeitig ist sichergestellt, daß der Transport des
Montageproduktes trotz der vorgesehenen Öffnung störungsfrei
erfolgen kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist die Transfereinrichtung Paletten auf, die aus
einer Verbundstoff- oder Kunststoffplatte bestehen und
vorzugsweise mit Griffaussparungen versehen sind. Zwar sind
grundsätzlich aus dem Stand der Technik Paletten als
Werkstückträger für Arbeitsplatzsysteme bekannt. Jedoch
ermöglicht das erfindungsgemäße Arbeitsplatzsystem die
Verwendung von ganz einfachen Platten ohne weitere Beschläge
oder dergleichen, was wiederum die Herstellungskosten gering
hält. Durch die vorgesehenen Griffaussparungen lassen sich
einzelne Paletten auch dann problemlos greifen, wenn zwei
Paletten unmittelbar aneinander anliegen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung weisen die
Paletten eine randseitige Nut für einen Eingriff mit einer
Rasteinrichtung auf, die in der Transportebene der
Transfereinrichtung vorgesehen ist. Eine derartige
Rasteinrichtung ermöglicht das Fixieren der Palette, um ein
Verschieben derselben während des Montagevorgangs
auszuschließen. Hierzu ist die Rasteinrichtung
vorteilhafterweise im Bereich der Arbeitsfläche vorgesehen,
so daß sich die Palette nach Positionieren an der
Arbeitsfläche verriegeln läßt. Sofern die Rasteinrichtung ein
federbelastetes Element aufweist, wird die Palette nach
Positionieren an der Arbeitsfläche zwischen der vorderen und
der hinteren Führungsschiene automatisch verriegelt und die
Verriegelung löst sich wiederum automatisch, wenn die Palette
von der Montageperson auf der Transfereinrichtung
weitergeschoben wird. Hierbei sind ebenfalls aus dem Stand
der Technik grundsätzlich Fixierungseinrichtungen bekannt,
welche die Paletten im Bereich der Arbeitsfläche fixieren.
Jedoch weisen diese bekannten Fixierungseinrichtungen
üblicherweise pneumatisch oder elektrisch betätigte Bauteile
auf, die einerseits in der Herstellung aufwendig sind und
andererseits nicht geräuschfrei arbeiten. Gemäß der
vorliegenden Ausführungsform ist jedoch kein Anheben oder
Einspannen der Palette erforderlich. Vielmehr erfolgt das
Verrasten automatisch bei Positionieren der Palette an der
Arbeitsposition unter Verwendung weniger mechanischer
Bauteile.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist zumindest
einem Arbeitsplatzmodul zumindest eine Zuführeinrichtung
zugeordnet, die vorzugsweise höhenverstellbar ist. Durch eine
derartige Zuführeinrichtung lassen sich dem jeweiligen
Arbeitsplatzmodul Entnahmebehälter zuführen, in denen sich
die entsprechenden Bauteile beziehungsweise Baugruppen
befinden, die zur Montage des Endproduktes benötigt werden.
Durch die Höhenverstellbarkeit der Zuführeinrichtung läßt
sich diese individuell auf verschieden große Behälter
einstellen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Zuführeinrichtung zwei übereinanderliegende Gleitebenen auf,
wobei zumindest eine Ebene aus gelenkig miteinander
verbundenen Gleitflächen besteht, die vorzugsweise eine
geneigte Rollenbahn aufweisen. Eine derartige
Zuführeinrichtung ermöglicht das übereinandergestaffelte
Anordnen von Behältern, wobei durch die vorgesehenen
Gleitebenen die Behälter rückwärtig zugeführt werden können
und dann bis in den Montagebereich gleiten. Dadurch, daß eine
Ebene aus gelenkig miteinander verbundenen Gleitflächen
besteht, läßt sich die Gleitebene in zwei unterschiedlich
stark abgewinkelte Bereiche aufteilen. Hierdurch können die
mit den einzelnen Baugruppen gefüllten Behälter auf dem
abgewinkelten Teil so angeordnet werden, daß eine problemlose
Entnahme der Baugruppen aus dem Behälter sichergestellt ist.
Gleichzeitig kann die Zuführeinrichtung dadurch sehr
raumsparend ausgebildet werden, da die Gleitebenenen sehr
dicht übereinander gestaffelt werden können. Ein auf einer
unteren Gleitebene befindlicher Behälter läßt sich nämlich
auch dann aus der Zuführeinrichtung entnehmen, wenn die
darüber befindliche Gleitebene unmittelbar oberhalb des
oberen Behälterrandes angeordnet ist. In diesem Fall kann
durch Aufklappen des oberen Gleitebenenelementes eine
problemlose Entnahme des Behälters erfolgen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist zumindest
einem Arbeitsplatzmodul eine im Bodenbereich angeordnete
Abführeinrichtung zugeordnet, die vorzugsweise eine geneigte
Rollenbahn aufweist. Hierdurch ist wiederum mit einfachsten
Mitteln und auf sehr raumsparende Art und Weise - eine
Entsorgung der Behälter sichergestellt. Die Montageperson muß
lediglich nach Entleeren eines Behälters diesen aus der
Zuführeinrichtung entnehmen und auf der im Bodenbereich
angeordneten Abführeinrichtung plazieren. Gleichzeitig ist
hierdurch der unterhalb der Transport ebene befindliche Raum
ausgenutzt, der jedoch trotzdem als Freiraum für die Beine
der Montageperson zur Verfügung steht, sofern sitzend
montiert wird. Da durch die geneigte Rollenbahn ein auf
dieser angeordneter (leerer) Behälter sofort bis ans Ende der
Rollenbahn gleitet, bleibt der Freiraum unterhalb der
Transportebene nicht versperrt, kann jedoch zur Entsorgung
der Behälter herangezogen werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die
Arbeitsplatzmodule des erfindungsgemäßen Arbeitsplatzsystems
U-förmig angeordnet. Diese Anordnung eines
Arbeitsplatzsystems bringt insofern, verglichen mit
geradlinigen Anordnungen, Vorteile mit sich als die
Kommunikation zwischen den einzelnen Montagepersonen und
somit auch die Rückmeldung von Montageproblemen erleichtert
ist. Gleichzeitig sind die notwendigen Wege verkürzt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einer
vorteilhaften Ausführungsform rein beispielhaft unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein U-förmig angeordnetes
Arbeitsplatzsystem gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Arbeitsplatzmoduls des
Arbeitsplatzsystem von Fig. 1 entlang der Linie II-
II von Fig. 1; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils des
Arbeitsplatzmoduls von Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Arbeitsplatzsystem besteht aus
sieben Arbeitsplatzmodulen 10, die über eine
Transfereinrichtung 12 miteinander verkettet sind. Hierbei
sind die Arbeitsplatzmodule 10 U-förmig angeordnet, wobei die
ersten beiden und die letzten beiden Arbeitsplatzmodule
unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sind. Dies ist
dadurch möglich, daß sämtliche Arbeitsplatzmodule gleiche
mechanische Schnittstellen aufweisen. Aus dem gleichen Grund
kann auch problemlos ein Austausch beliebiger Module in
kurzer Zeit erfolgen.
Zwischen dem zweiten bis sechsten Arbeitsplatzmodul weist die
Transfereinrichtung 12 jeweils ein Eckmodul 14 auf, das zwei
benachbarte Arbeitsplatzmodule über einen Winkel von 45°
derart miteinander verbindet, daß eine durchgehende
Transfereinrichtung 12 gebildet ist. Sechs der sieben in Fig.
1 dargestellten Arbeitsplatzmodule sind rückwärtig mit einer
Zuführeinrichtung 16 versehen, die ein Zuführen von Behältern
von hinten erlaubt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Arbeitsplatzsystem beginnt
die Montage des Endproduktes an dem in Fig. 1 rechts unten
dargestellten Arbeitsplatzmodul. Nach der dort durchgeführten
Teilmontage wird das Montageobjekt dann auf der
Transfereinrichtung 12 nach links manuell weiterbewegt und an
dem nachfolgenden Arbeitsplatzmodul weitermontiert. Das
letzte Arbeitsplatzmodul dient nicht mehr der Montage,
sondern lediglich einem Abschlußtest. Aus diesem Grund ist
dort keine Zuführeinrichtung 16 angeordnet.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht entlang der Linie II-II von
Fig. 1 auf ein Arbeitsplatzmodul 10, wobei die Montageperson
nicht dargestellt ist. Das in Fig. 2 dargestellte
Arbeitsplatzmodul 10 besteht aus einem Grundgestell 18, das
die Zuführeinrichtung 16 trägt sowie aus einem weiteren
Gestell 20, das die Transfereinrichtung 12 trägt. Die
Zuführeinrichtung 16 weist zwei übereinanderliegende
Gleitebenen 22 und 24 auf, die jeweils zweiteilig aufgebaut
sind. Der in Fig. 2 linke Teil der Gleitebenen 22, 24 besteht
aus einer geneigten Rollenbahn 26 und 28, wobei der in Fig. 2
rechte Teil jeweils aus einem Gleitblech 30, 32 besteht. Die
Gleitbleche 30, 32 sind dabei gelenkig mit den Rollenbahnen
26, 28 verbunden und können entsprechend verschwenkt werden.
Am vorderen Ende der Gleitbleche 30, 32 befindet sich jeweils
ein Anschlag.
Im Bodenbereich des Arbeitsplatzmoduls 10 von Fig. 2 ist eine
Abführeinrichtung in Form einer geneigten Rollenbahn 34
angeordnet. Die Rollenbahn 34 senkt sich zum hinteren Bereich
des Arbeitsplatzmoduls und erstreckt sich durch das Gestell
20 hindurch.
Die Transfereinrichtung 12 besteht innerhalb eines
Arbeitsplatzmoduls 10 aus nebeneinander angeordneten,
parallelen Laufwalzen 36. Wie Fig. 3 näher zeigt, bilden die
Laufwalzen 36 mit ihren Oberseiten eine Transportebene, wobei
die Transportebene an der Vorderseite und an der Rückseite
der Laufwalzen 36 jeweils durch eine durchgehende
Führungsschiene 38, 40 begrenzt ist.
Wie Fig. 3 zeigt, wird die Arbeitsfläche des
Arbeitsplatzmoduls 10 durch sechs nebeneinanderliegende
Laufwalzen 36 gebildet. Auf der rechten und der linken Seite
dieser Arbeitsfläche weist die Transportebene jeweils eine
Öffnung 42, 44 auf, die durch Weglassen einer Laufwalze 36
gebildet ist. Die Öffnungen 42 und 44 sind dabei so bemessen,
daß durch sie bequem hindurchgegriffen werden kann (Breite
ca. 150 mm) . Ferner ist im Bereich der Öffnungen 42, 44
jedoch unterhalb der Transportebene jeweils eine Halterung
46, 48 für einen Entnahmebehälter angeordnet. Die in Fig. 3
linke Halterung ist jedoch nur teilweise dargestellt, da
Teile des Gestells 20 weggebrochen sind, um ein elektrisches
Anschlußelement 52 zu zeigen. Die Halterungen 46, 48 sind
Schubladenführungen, die ein Einführen von handelsüblichen
Kleinteilemagazinen erlauben. Die nicht dargestellten
Schubladen liegen nach dem Einführen in die Halterungen 46,
48 unmittelbar unterhalb der Laufwalzen 36 und besitzen eine
nicht zu große Tiefe, so daß in diese Schubladen bequem
hineingegriffen werden kann. Gleichzeitig füllen die
Schubladen die gesamte Öffnung 42, 44 aus.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Transfereinrichtung 12
weist ferner nicht dargestellte Paletten auf, die zum
Transport der Montageobjekte dienen. Die Paletten sind
rechteckig ausgebildet und bestehen aus einer handelsüblichen
Kunststoffplatte. An den beiden Schmalseiten der Paletten
sind U-förmige Griffaussparungen vorgesehen. Ferner befindet
sich an dem Rand der Längsseiten der Paletten mittig eine V-
förmige Nut, die dazu dient, die Paletten an der
Arbeitsfläche eines Arbeitsplatzmodules zu fixieren. Zu
diesem Zweck weist jedes Arbeitsplatzmodul 10 mittig an der
hinteren Führungsschiene 40 eine in Fig. 3 schematisch
angedeutete Rasteinrichtung 50 auf, die aus einer
federbelasteten Kugel besteht, die nach vorne teilweise aus
der Führungsschiene 40 hervorragt. Aufgrund dieser Anordnung
können die Paletten auf der Transportebene seitlich leicht
bewegt werden, wobei die Rasteinrichtung 50 von den Paletten
in die Schiene 40 entgegen der Kraft der Feder hineingedrückt
wird. Sobald die mittig an den Paletten vorgesehene Nut in
den Bereich der Rasteinrichtung 50 gelangt, wird die Kugel
der Rasteinrichtung 50 in die V-förmige Nut der Palette
gedrückt und fixiert diese hierdurch. Nach Beendigung des
jeweiligen Montagevorgangs kann dann die Palette wiederum
manuell problemlos weitergefördert werden. Im Bereich der
Eckmodule 14 (Fig. 1) weist die Transfereinrichtung 12 in der
Transportebene Laufkugeln auf, die einen nahezu
reibungsfreien Transport und Richtungswechsel der Paletten
gewährleisten.
Schließlich zeigt Fig. 3 in dem aufgebrochen dargestellten
Abschnitt die elektrischen Anschlüsse des Arbeitsplatzmoduls
10. An einem Gehäuse 52 sind verschiedene Anschlüsse für
Beleuchtungskörper, elektrische Werkzeuge und dergleichen
vorgesehen. Abgesehen von diesen elektrischen Zuleitungen und
eventuellen Datenverbindungen sind jedoch keinerlei
pneumatische oder hydraulische Anschlüsse vorgesehen.
Zur Montage des gewünschten Produktes wird bei dem in Fig. 1
dargestellten Arbeitsplatzsystems zunächst an dem rechts
unten dargestellten Arbeitsplatzmoduls eine nicht
dargestellte Palette auf die Arbeitsfläche aufgelegt, das
heißt die Palette wird auf die Transportwalzen der
Transfereinrichtung gelegt, die sich zwischen den Öffnungen
42 und 44 befinden. Wie in Fig. 1 gut zu erkennen ist, sind
in die Schubladenführungen 46, 48 (Fig. 3) Schubladen
eingesetzt, in denen sich verschiedene Kleinteile befinden.
Weitere Baugruppen, die zur Montage benötigt werden, werden
über die Zuführeinrichtungen 16 von hinten zugeführt. Hierbei
können die Baugruppen beziehungsweise Bauteile direkt in den
Original-Verpackungskartons auf die Zuführeinrichtungen
gelegt werden (vgl. Fig. 2). Die Kartons gleiten dann bis zu
dem vorderen Anschlag der Gleitplatten 30 beziehungsweise 32
und können durch die Montageperson leicht erreicht werden.
Wenn ein entsprechender Karton geleert worden ist, wird
dieser von der Montageperson aus der Zuführeinrichtung
entnommen und auf die Rollenbahn 34 der Abführeinrichtung
gelegt. Von dort gleitet der leere Karton bis an das
rückwärtige Ende des Arbeitsplatzmoduls und wird von dort
entsorgt.
Nach Beenden des Montagevorgangs an dem ersten
Arbeitsplatzmoduls 10 bewegt die Montageperson die Palette
nach links, so daß sich diese zwischen dem ersten und dem
zweiten Arbeitsplatzmodul befindet. Von dort kann die
nachfolgende Montageperson die Palette weiterbewegen und an
der Arbeitsfläche des zweiten Arbeitsplatzmodules mit Hilfe
der Rasteinrichtung 50 fixieren. Nach Durchlaufen der
einzelnen Arbeitsplatzmodule 10 wird am Ende des
Montagevorgangs das gefertigte Produkt getestet, und in einem
Behälter 54 abgelegt.
Auch wenn dies nicht dargestellt ist, kann das
Arbeitsplatzsystem gemäß der Erfindung ein
Palettenrückführsystem aufweisen, das die Paletten von dem
letzten Arbeitsplatzmodul zum ersten Arbeitsplatzmodul
zurückführt. Auch kann die Transfereinrichtung an
Teilstrecken angetrieben sein, sofern größere Teilstrecken
überwunden werden müssen. Auch können an einzelnen
Arbeitsplatzmodulen Montageautomaten oder Halbautomaten
angeordnet werden. Schließlich können an den
Arbeitsplatzmodulen Aufbauten (sogenannte Galgen) vorgesehen
sein, an den Beleuchtungskörper, Werkzeuge und dergleichen
befestigt sind.
Claims (14)
1. Arbeitsplatzsystem, mit mindestens zwei über eine
Transfereinrichtung verketteten Arbeitsplatzmodulen
(10), an denen sich Halterungen (46, 48) für
Entnahmebehälter befinden, wobei
- - die Arbeitsfläche durch einen Abschnitt der Transfereinrichtung (12) gebildet ist,
- - die Transfereinrichtung (12) keinen eigenen Antrieb aufweist; und
- - die Transfereinrichtung (12) außerhalb des Arbeitsflächenabschnitts zumindest eine Öffnung (42, 44) in der Transportebene aufweist; dadurch gekennzeichnet, daß
eine Halterung (46, 48) für einen Entnahmebehälter im
Bereich der Öffnung (42, 44) unterhalb der
Transportebene vorgesehen ist, wodurch eine Entnahme aus
dem Behälter durch Durchgreifen der Öffnung (42, 44)
ermöglicht wird.
2. Arbeitsplatzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung unterhalb der
Transportebene eine Schubladenführung (46, 48) ist, die
vorzugsweise ein Einführen von handelsüblichen
Kleinteilemagazinen erlaubt.
3. Arbeitsplatzsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transfereinrichtung eine
Laufbahn mit Laufrollen und/oder Laufkugeln und/oder
Laufwalzen (36) aufweist.
4. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transfereinrichtung eine
durchgehende vordere und hintere Führungsschiene (38,
40) aufweist.
5. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (42, 44) durch
zwei parallele und entsprechend beabstandete Laufwalzen
(36) gebildet ist.
6. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transfereinrichtung (12)
Paletten aufweist, die aus einer Verbundstoff- oder
Kunststoffplatte bestehen und die vorzugsweise mit
Griffaussparungen versehen sind.
7. Arbeitsplatzsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten eine
randseitige Nut für einen Eingriff mit einer in der
Transportebene der Transfereinrichtung vorgesehenen
Rasteinrichtung (50) aufweisen.
8. Arbeitsplatzsystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (50)
eine federbelastetes Element aufweist.
9. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einem
Arbeitsplatzmodul zumindest eine Zuführeinrichtung (16)
zugeordnet ist, die vorzugsweise höhenverstellbar ist.
10. Arbeitsplatzsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (16)
zwei übereinanderliegende Gleitebenen (22, 24) aufweist,
und daß zumindest eine Ebene aus gelenkig miteinander
verbundenen Gleitflächen (26, 28, 30, 32) besteht, die
vorzugsweise eine geneigte Rollenbahn (26, 28)
aufweisen.
11. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einem
Arbeitsplatzmodul (10) eine im Bodenbereich angeordnete
Abführeinrichtung zugeordnet ist, die vorzugsweise eine
geneigte Rollenbahn (34) aufweist.
12. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplatzmodule (10)
U-förmig angeordnet sind.
13. Arbeitsplatzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Palettenrückführsystem
vorgesehen ist, das die Paletten von dem letzten
Arbeitsplatzmodul zum ersten Arbeitsplatzmodul
zurückführt.
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