DE10316818A1 - Befestigungsanordnung für eine Dekorleiste als Airbagverkleidung an einem Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für eine Dekorleiste als Airbagverkleidung
an einem Fahrzeug, wobei die Dekorleiste einen eine Airbagaustrittsöffnung überdeckenden
und durch wenigstens eine Sollbruchlinie definierten Airbagdeckel
aus- oder mitbildet, mit einem am Fahrzeug befestigten Trägerelement
und mit an der Dekorleiste ausgebildeten Befestigungselementen zur
Anordnung an diesem. Sie löst
die Aufgabe, die Befestigungsanordnung so zu gestalten, daß die einem
durch die Dekorleiste gebildeten Airbagdeckel benachbarten Bereiche
derselben im Falle einer Airbagentfaltung fest mit der Instrumententafel
verbunden bleiben. Dazu ist die Dekorleiste (1), die ein Bestandteil
der Airbagverkleidung ist, im geringen Abstand vom Airbagdeckel
(6) und damit von deren Sollbruchlinie (S) an der Rückseite des
Trägerelementes
(8) verankert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für eine Dekorleiste als Airbagverkleidung an einem Fahrzeug, insbesondere an der Instrumententafel in einem PKW.
- Airbags in einem PKW sind in der Regel hinter einer Innenverkleidung angeordnet, so daß diese für den Fahrzeuginsassen nicht erkennbar sind. Im Falle einer Auslösung eines Airbags muß daher sichergestellt sein, daß die Innenverkleidung bzw. die Innenverkleidungssteile die Entfaltung des Airbags nicht behindern. Dabei ist es üblich, die Innenverkleidung im Bereich des jeweiligen Airbags als Airbagverkleidung zu gestalten und mit einer oder mehreren Sollbruchlinien unterhalb der Oberfläche der Innenverkleidungsteile, also auf der nicht sichtbaren Seite, zu versehen. Die Sollbruchlinien sind in ihrer Größe, Form und Lage so ausgelegt, daß die bei einer Airbagentfaltung auftretenden Kräfte den durch die Sollbruchlinien bestimmten Bereich der Innenverkleidung – den Airbagdeckel – wegsprengen und eine ausreichend große Airbagaustrittsöffnung freigeben, wobei der Airbagdeckel entlang einer seiner Seiten über flexible Mittel mit der Innenverkleidung verbunden bleibt, um nicht in den Fahrzeuginnenraum geschleudert zu werden. Die in die Innenverkleidung integrierte Airbagverkleidung ist auf einem Trägerelement angeordnet, in dem ein Verstärkungsrahmen eingebracht ist, der die Airbagaustrittsöffnung umschließt.
- Auf der Innenverkleidung können, wie aus der
DE 100 37 208 A1 bekannt ist, Zierelemente und/oder Dekorleisten angebracht sein. Ebenso kann auf der Instrumententafel im Bereich der Airbagverkleidung eine Dekorleiste angeordnet sein bzw. diese mit überdecken und auch den Airbagdeckel ausbilden. Die Dekorleisten bestehen üblicherweise aus einer Trägerschicht, beispielsweise Al oder Kunststoff oder einem Verbund aus beiden, und einer Dekorschicht, beispielsweise mit Klarlack überzogenem Holz. Sie werden insbesondere mittels Druckklemmen oder Clipsen an der Innenverkleidung bzw. der Airbagverkleidung an der Instrumententafel befestigt, die dazu mit entsprechenden Aussparungen versehen sind, und sind daher einfach zu montieren. Damit eine auf der Airbagverkleidung angeordnete Dekorleiste bei einer ausgelösten Airbagentfaltung nicht einfach weggesprengt wird und Teile derselben in den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden, ist die Dekorleiste zur Ausbildung des Airbagdeckels mit Sollbruchlinien versehen. Diese sind in der Trägerschicht ausgebildet, insbesondere durch eine Perforation derselben oder eine Querschnittsverdünnung, damit sie auf der Dekorseite nicht zu sehen sind. Bei einer Airbagentfaltung platzen die Sollbruchlinien auf und der durch die Dekorleiste gebildete Airbagdeckel wird weggesprengt und bleibt, wie eingangs erwähnt, über flexible Mittel mit der Innenverkleidung verbunden. Die neben dem Airbagdeckel befindlichen Dekorleistenbereiche verbleiben an der Airbagverkleidung und damit an der Instrumententafel. Bei unzureichender Befestigung der neben dem Airbagdeckel gegebenen Bereiche der Dekorleiste besteht aber die Gefahr, daß sich Teile aus deren Randbereichen lösen und in den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden und den oder die Fahrzeuginsassen verletzen. - Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsanordnung für eine Dekorleiste als Airbagverkleidung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß die einem durch die Dekorleiste gebildeten Airbagdeckel benachbarten Bereiche derselben im Falle einer Airbagentfaltung fest mit der Instrumententafel verbunden bleiben.
- Diese Aufgabe wird bei einer Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung besteht darin, daß eine Dekorleiste, die ein Bestandteil einer Airbagverkleidung ist, im geringen Abstand vom Airbagdeckel und einer diesen begrenzenden Sollbruchlinie an der Rückseite des Trägerelementes, also auf der der Airbagverkleidung abgewandten Seite, an diesem verankert ist. Das Trägerelement kann dabei zur Erhöhung seiner Festigkeit durch Stabilisierungselemente verstärkt sein. Damit ist eine Befestigungsanordnung gegeben, durch die die Dekorleiste im Bereich neben dem Airbagdeckel fest mit dem Trägerelement verbunden ist. Bei einer Airbagentfaltung bricht der durch die Dekorleiste gebildete Airbagdeckel auf, und der verankerte Teil der als Airbagverkleidung ausgebildeten Dekorleiste bleibt hingegen fest mit dem Trägerelement verbunden, so daß eine saubere Trennung entlang der Sollbruchlinien erfolgt und ein Abplatzen von Teilchen aus der Dekorleiste und ein Schleudern derselben in den Fahrzeuginnenraum verhindert ist. Die Insassensicherheit wird erhöht.
- Die Verankerungselemente können dabei aus zwei an der Rückseite der Dekorleiste im Abstand voneinander und von den Sollbruchlinien angeordneten Verankerungslaschen mit jeweils einem Loch und einem Verankerungsglied gebildet sein, die auf der Rückseite des Trägerelementes miteinander in Eingriff gebracht sind. Das Verankerungsglied ist am Trägerelement abgestützt und vorteilhaft in axialer Richtung fixiert. Die Verankerungslaschen ragen dabei durch im Trägerelement angeordnete Ausnehmungen, die in ihrer Größe dem Querschnitt der Verankerungslaschen entsprechen und einen definierten Sitz derselben am Trägerelement und damit auch an der Airbagverkleidung ermöglichen. Zur Abstützung des Verankerungsgliedes am Trägerelement ist an diesem ein Führungssteg angeformt, und für die Fixierung des Verankerungsgliedes in axialer Richtung eine elastische Rastzunge, die in der Verankerungsstellung am freien Ende bzw. dem Kopf des Verankerungsgliedes anliegt.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 : die Rückseite einer Dekorleiste, -
2 : die Rückseite eines Trägerelementes einer Airbagverkleidung und -
3 : die Befestigungsanordnung der Airbagverkleidung im Schnitt. -
1 zeigt die Rückseite einer Dekorleiste1 , gebildet aus einem mit Klarlack versehenen Holzfurnier1.1 an der Vorderseite, einer Aluminium-Zwischenschicht1.2 und einer Kunststoffschicht1.3 auf der Rückseite und rückseitig an dieser im Abstand übereinander angeformten Halterungen2 für aufsetzbare Federclipse und Verankerungslaschen3 mit jeweils einem Loch4 , die ebenfalls im Abstand übereinander angeordnet sind, sowie zwischen diesen angeformten Zentrierungselementen5 für die Dekorleiste1 und damit auch den Airbagdeckel6 . Die Dekorleiste1 weist eine Sollbruchlinie S auf, entlang der die Aluminium-Zwischenschicht1.2 mit einer Perforation7 versehen und die Kunststoffschicht1.3 unterbrochen ist. Das Holzfurnier1.1 ist nicht geschwächt. - Das in
2 gezeigte Trägerelement8 ist rückseitig insbesondere durch eine profilartige Trägerelementverstärkung9 und Stabilisierungsstege10 verstärkt und mit einer Airbagaustrittsöffnung11 versehen, von der ein Randbereich zu sehen und die durch den Airbagdeckel6 verschlossen ist, der Bestandteil der an der Vorderseite des Trägerelementes8 angeordneten Dekorleiste1 ist. Diese ist am Trägerelement8 verrastet und verankert, wobei die Federclipse mit Öffnungen im Eingriff stehen, die links neben der Trägerelementverstärkung9 im Trägerelement8 angeordnet und in der Fig. nicht zu erkennen sind. Die Trägerelementverstärkung9 weist eine Vertiefung12 auf, in der Öffnungen13 angeordnet sind, durch die die Verankerungslaschen3 von der Vorderseite des Trägerelementes8 nach dessen Rückseite durchgeführt sind. Die Sollbruchlinie S der Dekorleiste1 befindet sich im Bereich zwischen der Trägerelementverstärkung9 und der Airbagaustrittsöffnung11 , ist jedoch in2 nicht sichtbar. In der Vertiefung12 sind zwei Widerlager14 , eins oberhalb der oberen Öffnung13 und eins unterhalb der unteren Öffnung13 , eine elastische Rastzunge15 oberhalb des oberen Widerlagers14 und zwischen den Verankerungslaschen3 eine stegförmige Führungsrippe16 angeformt, wobei das zwischen den Verankerungslaschen3 angeformte Zentrierungselement5 auf der der Führungsrippe16 abgewandten Seite der Trägerelementverstärkung9 angeordnet ist. Mit den Verankerungslaschen3 steht ein Verankerungsstift17 in Eingriff, der an den Widerlagern14 und an der Führungsrippe16 abgestützt ist. Der Verankerungsstift17 weist einen Kopf18 auf, an dem zu dessen Fixierung in axialer Richtung die Rastzunge15 anliegt. Die Verankerungsposition ist in3 im Schnitt dargestellt. - Damit ist die Dekorleiste
1 , die ein Bestandteil der Airbagverkleidung ist, im geringen Abstand vom Airbagdeckel6 und damit von ihrer Sollbruchlinie S am fahrzeugfesten Trägerelement8 fest verankert. Bei einer Auslösung des Airbagmoduls bricht der sich entfaltende Airbag den Airbagdeckel6 an der zugleich als Airbagverkleidung dienenden Dekorleiste1 entlang der Sollbruchlinien (S) mit hohen Kräften auf, wobei der Airbagdeckel6 über ein flexibles Haltemittel mit dem Trägerelement8 verbunden ist und nach dessen Ausbrechen aus der Dekorleiste1 gehalten wird. Der mit dem Trägerelement8 verankerte Bereich der Dekorleiste1 verbleibt an diesem, wobei ein sauberes Trennen des Airbagdeckels 6 vom verankerten Bereich der Dekorleiste1 an der Sollbruchlinie S ermöglicht ist. -
- 1
- Dekorleiste
- 1.1
- Holzfurnier
- 1.2
- Aluminium-Zwischenschicht
- 1.3
- Kunststoffschicht
- 2
- Halterung
- 3
- Verankerungslasche
- 4
- Loch
- 5
- Zentrierungselement
- 6
- Airbagdeckel
- 7
- Perforation
- 8
- Trägerelement
- 9
- Trägerelementverstärkung
- 10
- Stabilisierungssteg
- 11
- Airbagaustrittsöffnung
- 12
- Vertiefung
- 13
- Öffnung
- 14
- Widerlager
- 15
- Rastzunge
- 16
- Führungsrippe
- 17
- Verankerungsstift
- 18
- Kopf
- S
- Sollbruchlinie
Claims (6)
- Befestigungsanordnung für eine Dekorleiste als Airbagverkleidung an einem Fahrzeug, wobei die Dekorleiste einen eine Airbagaustrittsöffnung überdeckenden und durch wenigstens eine Sollbruchlinie definierten Airbagdeckel aus- oder mitbildet, mit einem am Fahrzeug befestigten Trägerelement und mit an der Dekorleiste ausgebildeten Befestigungselementen zur Anordnung an diesem, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorleiste (
1 ), die ein Bestandteil der Airbagverkleidung ist, im geringen Abstand vom Airbagdeckel (6 ) und damit von dessen Sollbruchlinie (S) an der Rückseite des Trägerelementes (8 ) verankert ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente aus zwei an der Rückseite der Dekorleiste (
1 ) im Abstand voneinander und von der Sollbruchlinie (S) angeordneten Verankerungslaschen (3 ) mit jeweils einem Loch (4 ) und einem Verankerungsglied (17 ) gebildet sind, das auf der Rückseite des Trägerelementes (8 ) in Eingriff mit den Verankerungslaschen (3 ) gebracht und dabei am Trägerelement (8 ) abgestützt und in axialer Richtung fixiert ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Trägerelement (
8 ) mit den Verankerungslaschen (3 ) korrespondierende Öffnungen (13 ) und zwischen diesen eine stegförmige Führungsrippe (16 ) für das Verankerungsglied (17 ) angeformt ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Trägerelement (
8 ) oberhalb der Öffnungen (13 ) ein stegförmiges Widerlager (14 ) zur Abstützung des Verankerungsgliedes (17 ) in axialer Richtung angeformt ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Trägerelement (
8 ) eine elastische Rastzunge (15 ) angeformt ist, die zur Fixierung des Verankerungsgliedes (17 ) in der Verankerungsposition an dessen freiem Ende bzw. an dessen Kopf (18 ) anliegt. - Befestigungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (
8 ) auf der der Dekorleiste (1 ) abgewandten Seite durch Stabilisierungselemente (10 ,11 ) verstärkt ist.
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- 2003-04-11 DE DE10316818.4A patent/DE10316818B4/de not_active Expired - Fee Related
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