DE10316133A1 - Optisches Beobachtungsinstrument mit Aufnahmefunktion - Google Patents

Optisches Beobachtungsinstrument mit Aufnahmefunktion

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DE10316133A1
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DE10316133A
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English (en)
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Ken Hirunuma
Shigeo Enomoto
Atsumi Kaneko
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Pentax Corp
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Abstract

Ein optisches Beobachtungsgerät mit Aufnahmefunktion enthält eine Aufnahmeoptik (68), eine Fernrohroptik (12R, 12L) und eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung (72), die auf der optischen Achse (OS) der Aufnahmeoptik (68) angeordnet ist. Die Aufnahmeoptik (68) erzeugt ein Bild. Die Fernrohroptik (12R, 12L) kann als Sucheroptik für die Aufnahmeoptik (68) fungieren. Die Bildaufnahmevorrichtung (72) wandelt das Bild fotoelektrisch in ein Bildsignal und gibt dieses Bildsignal nach dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung aus.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein optisches Beobachtungsinstrument mit Aufnahmefunktion, in dem eine Aufnahmeoptik untergebracht ist.
  • Optische Beobachtungsinstrumente wie ein binokulares Fernrohr, auch als Doppelfernrohr bezeichnet, oder ein monokulares Fernrohr werden weitläufig zum Beobachten von Sportveranstaltungen, freifliegenden Vögeln etc. eingesetzt. Bei einem solchen Beobachtungsinstrument, insbesondere einem Doppelfernrohr, kommt es häufig vor, dass der Benutzer etwas sieht, das er aufnehmen, d. h. fotografieren will. Typischerweise schlägt jedoch die Aufnahme des gewünschten Motivs fehl, da der Benutzer das z. B. das Doppelfernrohr durch eine Kamera ersetzen muss und während der hierfür benötigten Zeit die Aufnahmemöglichkeit schon verstrichen ist. Aus diesem Grunde wurde ein Doppelfernrohr vorgeschlagen, das eine Kamera enthält. Mittels dieser Kamera kann unmittelbar eine Aufnahme vorgenommen werden, während weiterhin die Beobachtung durch das Doppelfernrohr vorgenommen wird.
  • Beispielsweise offenbart die Japanische Gebrauchsmusterveröffentlichung (KOKAI) 6-2330 ein Doppelfernrohr mit Aufnahmefunktion, d. h. eine Kombination aus Doppelfernrohr und Kamera, bei dem die Kamera einfach in dem Doppelfernrohr montiert ist. Das Doppelfernrohr hat ein Paar Fernrohroptiken zur vergrößerten Beobachtung des Objektes sowie eine Aufnahmeoptik zur Aufnahme des beobachteten Objektes. Die beiden Fernrohroptiken fungieren nicht nur als Sucheroptik für die Aufnahmeoptik, sondern auch als binokulares Fernrohrsystem. In der oben genannten Veröffentlichung ist jedoch nicht offenbart, ob die Kamera mit einem Silberhalogenidfilm oder einer Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung als Aufzeichnungsmedium arbeitet.
  • In der US 4,067,027 ist ein anderer Typ von Doppelfernrohr mit Aufnahmefunktion beschrieben, der mit einem Paar Fernrohroptiken und einer Aufnahmeoptik ausgestattet ist. Entsprechend dem oben beschriebenen Doppelfernrohr dienen auch hier die beiden Fernrohroptiken nicht nur als Sucheroptik für die Aufnahmeoptik, sondern auch als binokulare Fernrohroptik. Dieses mit der Aufnahmefunktion versehen Doppelfernrohr umfasst eine Kamera, die mit einem Silberhalogenidfilm als Aufzeichnungsmedium arbeitet.
  • Soll ein optisches Beobachtungsinstrument mit Aufnahmefunktion so ausgebildet sein, dass eine mit einer Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung, z. B. einer CCD arbeitende digitale Kamera in einem optischen Fernrohrinstrument wie einem binokularen oder einem monokularen Fernrohr untergebracht ist, so sind verschiedene Probleme zu lösen. Zunächst tritt bei einem mit einer Aufnahmefunktion versehenen Fernrohrvorrichtung infolge des größeren Gewichtes leicht eine Kameraverwacklung auf, so dass eine Ausgestaltung gefunden werden muss, die eine Bildverschlechterung infolge einer solchen Kameraverwacklung vermeidet. Da ferner die Tragbarkeit eines optischen Beobachtungsinstrumentes mit Aufnahmefunktion eine wichtige Rolle spielt, muss der Gesamtaufbau der Fernrohrvorrichtung kompakt und leicht sein. Schließlich ist es im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit wichtig, die Kosten für die Fertigung und den Zusammenbau der Fernrohrvorrichtung so gering wie möglich zu halten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein optisches Beobachtungsinstrument mit Aufnahmefunktion anzugeben, bei dem eine Verschlechterung des aufgenommenen Bildes infolge einer Kameraverwacklung vermieden wird, bei dem der Gesamtaufbau kompakt und leicht ist und bei dem die Kosten für die Fertigung und den Zusammenbau so gering wie möglich sind.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das optische Beobachtungsinstrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
  • Fig. 1 eine horizontale Schnittansicht eines optischen Beobachtungsinstrumentes mit Aufnahmefunktion als Ausführungsbeispiel, wobei sich ein beweglicher Gehäuseteil in der eingezogenen Stellung befindet,
  • Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II nach Fig. 1,
  • Fig. 3 eine horizontale Schnittansicht ähnlich der nach Fig. 1, wobei sich der bewegliche Gehäuseteil in der maximal ausgezogenen Stellung befindet,
  • Fig. 4 eine horizontale Schnittansicht ähnlich der nach Fig. 2, wobei sich der bewegliche Gehäuseteil in der maximal ausgezogenen Stellung befindet,
  • Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Optik-Montageplatte, die in einem Gehäuse des in Fig. 1 gezeigten Instrumentes vorgesehen ist,
  • Fig. 6 eine Draufsicht auf eine rechte und eine linke Montageplatte, die auf der in Fig. 5 gezeigten Optik-Montageplatte angeordnet sind,
  • Fig. 7 eine Ansicht längs der Linie VII-VII nach Fig. 6, in der die Optik- Montageplatte im Schnitt längs der Linie VII-VII dargestellt ist,
  • Fig. 8 eine Schnittansicht längs der Linie VIII-VIII nach Fig. 1, und
  • Fig. 9 ein Blockdiagramm einer Steuerschaltung, die auf einer Steuerplatine des Beobachtungsinstrumentes montiert ist.
  • Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt den inneren Aufbau eines optischen Beobachtungsinstrumentes mit Aufnahmefunktion als Ausführungsbeispiel. Das Beobachtungsinstrument ist ein Doppelfernrohr mit Aufnahmefunktion. Fig. 2 ist eine Schnittansicht längs der Linie II-II nach Fig. 1. In Fig. 2 sind zur Vereinfachung der Darstellung einige Elemente weggelassen. In dem Ausführungsbeispiel hat das Doppelfernrohr ein Gehäuse 10, das einen Hauptgehäuseteil 10A und einen beweglichen Gehäuseteil 10B umfasst.
  • In dem Gehäuse 10 ist ein Paar Fernrohroptiken (Teleoptiken) 12R und 12L vorgesehen. Die Fernrohroptiken 12R und 12L sind symmetrisch zueinander aufgebaut und dienen als rechte bzw. linke Fernrohroptik. Die rechte Fernrohroptik 12R ist in dem Hauptgehäuseteil 10A montiert und enthält ein Objektivlinsensystem 13R, ein Aufrichtprismensystem 14R und ein Okularlinsensystem 15R. In einer Vorderwand des Hauptgehäuseteils 10A ist ein Beobachtungsfenster 16R fluchtend mit dem Objektivlinsensystem 13R ausgebildet. Die linke Fernrohroptik 12L ist in dem beweglichen Gehäuseteil 10B montiert und enthält ein Objektivlinsensystem 13L, ein Aufrichtprismensystem 14L und ein Okularlinsensystem 15L. In einer Vorderwand des beweglichen Gehäuseteils 10B ist fluchtend mit dem Objektivlinsensystem 13L ein Beobachtungsfenster 16L ausgebildet. In der folgenden Beschreibung ist bezogen auf die beiden Fernrohroptiken 21 R und 12L mit "vorne" (oder einem entsprechenden Begriff) die Seite des Objektivlinsensystems und mit "hinten" (oder einem entsprechenden Begriff) die Seite des Okularlinsensystems gemeint. Die Begriffe "rechts" und "links" sind auf eine auf die Okularlinsensysteme 15R und 15L weisende Blickrichtung bezogen.
  • Der bewegliche Gehäuseteil 10B befindet sich in verschiebbarem oder gleitendem Eingriff mit dem Hauptgehäuseteil 10A, so dass der Gehäuseteil 10B relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A bewegt werden kann. Der Gehäuseteil 10B ist zwischen einer in den Fig. 1 und 2 gezeigten eingezogenen Stellung und einer in den Fig. 3 und 4 gezeigten maximal ausgezogenen Stellung bewegbar, in der der Gehäuseteil 10B aus der eingezogenen Stellung herausgezogen ist. Auf die Gleitflächen der beiden Gehäuseteile 10A und 10B wirkt eine geeignete Reibungskraft. Um den beweglichen Gehäuseteil 10B von dem Hauptgehäuseteil 10A zu ziehen oder auf diesen zu schieben, muss deshalb eine bestimmte Zug- bzw. Schubkraft auf den Gehäuseteil 10B ausgeübt werden. Der bewegliche Gehäuseteil 10B kann infolge der auf die Gleitflächen der beiden Gehäuseteile 10A und 10B wirkenden Reibungskraft in einer Stellung, die zwischen der in den Fig. 1 und 2 gezeigten vollständig eingezogenen Stellung und der in den Fig. 3 und 4 gezeigten vollständig ausgezogenen Stellung liegt, festgehalten werden.
  • Wie ein Vergleich der Fig. 1 und 2 einerseits und der Fig. 3 und 4 andererseits zeigt, bewegt sich beim Ziehen des beweglichen Gehäuseteils 10B von dem Hauptgehäuseteil 10A die linke Fernrohroptik 12L zusammen mit dem beweglichen Gehäuseteil 10B, während die rechte Fernrohroptik in dem Hauptgehäuseteil 10A gehalten ist. Durch Anordnen des beweglichen Gehäuseteils 10B in einer relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A beliebig ausgezogenen Stellung kann so der Abstand zwischen den optischen Achsen der Okularlinsensysteme 15R und 15L, d. h. der Augen- oder Pupillenabstand eingestellt werden. Ist der bewegliche Gehäuseteil 10B in der relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A eingezogenen Stellung angeordnet, so ist der Abstand zwischen den Fernrohroptiken 12R und 12L minimal (Fig. 1 und 2). Ist dagegen der bewegliche Gehäuseteil 10B relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A in der maximal ausgezogenen Stellung angeordnet, so ist der Abstand zwischen den Fernrohroptiken 12R und 12L maximal (Fig. 3 und 4).
  • Das Objektivlinsensystem 13R der rechten Fernrohroptik 12R ist in einem Linsentubus 17R untergebracht, der relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A ortsfest montiert ist. Das Aufrichtprismensystem 14R und das Okularlinsensystem 15R können gegenüber dem Objektivlinsensystem 13R vor- und zurückbewegt werden, um die rechte Fernrohroptik 12R zu fokussieren. Entsprechend ist das Objektivlinsensystem 13L der linken Fernrohroptik 12L in einem Linsentubus 17L untergebracht, der relativ zu dem beweglichen Gehäuseteil 10B ortsfest montiert ist. Das Aufrichtprismensystem 14L und das Okularlinsensystem 15L können gegenüber dem Objektivlinsensystem 13L vor- und zurückbewegt werden, um die linke Fernrohroptik 12L zu fokussieren.
  • Der Linsentubus 17R umfasst einen zylindrischen Teil 18R, in dem das Objektivlinsensystem 13R untergebracht ist, sowie einen einstückig unterhalb des zylindrischen Teils 18R ausgebildeten Befestigungssockel 19R. Der Befestigungssockel 19R hat einen inneren Befestigungsteil 19R', der sich von dem zylindrischen Teil 18R zur Mitte des Gehäuses 10 hin erstreckt, sowie einen äußeren Befestigungsteil 19R", der sich von dem zylindrischen Teil 18R nach außerhalb des Gehäuses 10 hin erstreckt. Der innere Befestigungsteil 19R' ist ein seitlich ausgerichteter, vergleichsweise dicker Blockteil und der äußere Befestigungsteil 19R" ein Flachteil.
  • Entsprechend umfasst der Linsentubus 17L einen zylindrischen Teil 18L, in dem das Objektivlinsensystem 13L untergebracht ist, und einen einstückig unterhalb des zylindrischen Teils 18L ausgebildeten Befestigungssockel 19L. Der Befestigungssockel 19L hat einen inneren Befestigungsteil 19L', der sich von dem zylindrischen Teil 18L zur Mitte des Gehäuses 10 hin erstreckt, sowie einen äußeren Befestigungsteil 19L", der sich von dem zylindrischen Teil 18L nach außerhalb des Gehäuses 10 hin erstreckt. Der innere Befestigungsteil 19L' ist ein seitlich ausgerichteter, vergleichsweise dicker Blockteil und der äußere Befestigungsteil 19L" ein Flachteil.
  • Um die Augenabstandseinstellung und die Fokussierung in oben beschriebener Weise vornehmen zu können, ist auf der Seite des Bodens des Gehäuses 10 eine in Fig. 5 gezeigte Optik-Montageplatte 20 vorgesehen. In den Fig. 1 und 3 ist die Optik-Montageplatte 20 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen.
  • Die Optik-Montageplatte 20 besteht aus einer rechteckigen Platte 20A, die an dem Hauptgehäuseteil 10A befestigt ist, und einer Gleitplatte 20B, die verschiebbar auf der rechteckigen Platte 20A angeordnet und an dem beweglichen Gehäuseteil 10B befestigt ist. Die rechteckige Platte 20A und die Gleitplatte 20B bestehen aus einem geeigneten Metall, z. B. einem Leichtmetall wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
  • Die Gleitplatte 20B hat einen rechteckigen Abschnitt 22, dessen Dicke etwa gleich der Dicke der rechteckigen Platte 20A ist, sowie einen vorstehenden Abschnitt 24, der sich dem rechteckigen Abschnitt 22 einstückig anschließt und sich in Fig. 5 nach rechts erstreckt. Der Befestigungssockel 19R des Linsentubus 17R ist an einer geeigneten Stelle auf der rechteckigen Platte 20A befestigt. Entsprechend ist der Befestigungssockel 19L des Linsentubus 17L an einer geeigneten Stelle auf dem rechteckigen Abschnitt 22 der rechteckigen Platte 20B befestigt. In Fig. 5 ist die feste Position des Befestigungssockels 19R des Linsentubus 17R durch den durch die Doppelstrichlinie 25R eingeschlossenen Bereich angedeutet. Entsprechend ist die feste Position des Befestigungssockels 19L des Linsentubus 17L durch den von der Doppelstrichlinie 25L eingeschlossenen Bereich angedeutet.
  • In dem rechteckigen Abschnitt 22 der Gleitplatte 20B ist ein Paar Führungsschlitze 26 und in dem vorstehenden Abschnitt 24 ein weiterer Führungsschlitz 27 ausgebildet. Ein Paar Führungsstifte 26', die verschiebbar in die Führungsschlitze 26 greifen, und ein Führungsstift 27', der verschiebbar in den Führungsschlitz 27 greift, sind auf der rechteckigen Platte 20A befestigt. Die Führungsschlitze 26 und 27 verlaufen parallel zueinander und erstrecken sich um die gleiche Länge längs der Richtung, die in Fig. 5 von rechts nach links weist. Die Führungsschlitze 26 und 27 haben jeweils eine Länge, die der Bewegungsstrecke des beweglichen Gehäuseteils 10B relativ zu dem Gehäuseteil 10A entspricht, d. h. dem Abstand zwischen der eingezogenen Stellung (Fig. 1 und 2) und der maximal ausgezogenen Stellung (Fig. 3 und 4) des Gehäuseteils 10B.
  • Wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, ist die Optik-Montageplatte 20 in dem Gehäuse 10 von dessen Boden beabstandet angeordnet. Die Optik-Montageplatte 20 begrenzt so mit dem Boden des Gehäuses 10 einen Raum. Die rechteckige Platte 20A ist an dem Hauptgehäuseteil 10A befestigt. Die Gleitplatte 20B ist an dem beweglichen Gehäuseteil 10B befestigt. Zum Befestigen der Gleitplatte 20B an dem beweglichen Gehäuseteil 10B ist ein Flansch 28 vorgesehen, der sich längs des linken Seitenrandes des rechteckigen Abschnitts 22 erstreckt. Der Flansch 28 ist an einer Trennwand 29 befestigt, die in dem beweglichen Gehäuseteil 10B ausgebildet ist.
  • In den Fig. 6 und 7 sind eine rechte Montageplatte 30R und eine linke Montageplatte 30L gezeigt. Die rechte Montageplatte 30R dient der Montage des Aufrichtprismensystems 14R der rechten Fernrohroptik 12R und die linke Montageplatte 30L der Montage des Aufrichtprismensystems 14L der linken Fernrohroptik 12L. Entlang den hinteren Rändern der beiden Montageplatten 30R und 30L sind aufrechtstehende Platten 32R und 32L angeordnet. Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist das rechte Okularlinsensystem 15R an der aufrechtstehenden Platte 32R und das linke Okularlinsensystem 15L an der aufrechtstehenden Platte 32L angebracht.
  • Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, ist an der Unterseite der rechten Montageplatte 30R nahe deren rechtem Seitenrand ein Führungsschuh 34R befestigt. In dem Führungsschuh 34R ist eine Nut 36R ausgebildet, die den rechten Seitenrand der rechteckigen Platte 20A verschiebbar aufnimmt, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Entsprechend ist an der Unterseite der linken Montageplatte 30L nahe deren linkem Seitenrand ein Führungsschuh 34L befestigt. In dem Führungsschuh 34L ist eine Nut 36L ausgebildet, in der der rechte Seitenrand der rechteckigen Platte 20B aufgenommen ist, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
  • Da Fig. 7 den Schnitt längs der Linie VII-VII nach Fig. 6 zeigt, sollte die Optik- Montageplatte 20 in Fig. 7 eigentlich nicht zu sehen sein. Zur Vereinfachung der Erläuterung ist jedoch die Optik-Montageplatte 20 in Fig. 7 im Schnitt längs der Linie VII-VII nach Fig. 5 gezeigt. Auch die Führungsschuhe 34R und 34L sind im Schnitt dargestellt.
  • Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, hat die rechte Montageplatte 30R längs ihres linken Seitenrandes eine Seitenwand 38R, deren unterer Teil einen gegenüber der übrigen Seitenwand 38R vergrößerten Abschnitt 40R bildet. In dem Abschnitt 40R ist eine Durchgangsbohrung ausgebildet, in der eine Führungsstange 42R verschiebbar aufgenommen ist. Das vordere Ende der Führungsstange 42R ist in ein Loch 43R eingesetzt, das in dem inneren Befestigungsteil 19R' des Befestigungssockels 19R ausgebildet ist, und darin befestigt. Das hintere Ende der Führungsstange 42R ist in ein Loch 45R eingesetzt, das in einem einstückig am hinteren Rand der rechteckigen Platte 20A ausgebildeten aufrechtstehenden Teil 44R ausgebildet ist, und darin befestigt (vgl. Fig. 5). In Fig. 5 ist der aufrechtstehende Teil 44R im Schnitt dargestellt, so dass das Loch 45R sichtbar ist. In den Fig. 1 und 3 ist das hintere Ende der Führungsstange 42R in das Loch 45R des aufrechtstehenden Teils 44R eingesetzt.
  • Entsprechend hat die linke Montageplatte 30L längs ihres rechten Seitenrandes eine Seitenwand 38L, deren unterer Teil einen gegenüber der übrigen Seitenwand 38L vergrößerten Abschnitt 40L bildet. In dem Abschnitt 40L ist eine Durchgangsbohrung ausgebildet, in der eine Führungsstange 42L verschiebbar aufgenommen ist. Das vordere Ende der Führungsstange 42L ist in ein Loch 43L eingesetzt, das in dem inneren Befestigungsteil 19L' des Befestigungssockels 19L ausgebildet ist, und darin befestigt. Das hintere Ende der Führungsstange 42L ist in ein Loch 45L eingesetzt, das in einem am hinteren Rand der rechteckigen Platte 20B einstückig ausgebildeten aufrechtstehenden Teil 44L ausgebildet ist, und darin befestigt. Entsprechend dem Teil 44R ist in Fig. 5 der aufrechtstehende Teil 44L im Schnitt dargestellt, so dass Loch 45L zu sehen ist. In den Fig. 1 und 3 ist das hintere Ende der Führungsstange 42L in das Loch 45L des aufrechtstehenden Teils 44L eingesetzt.
  • Das Objektivlinsensystem 13R der rechten Fernrohroptik 12R ist ortsfest vor der rechten Montageplatte 30R angeordnet. Wird die rechte Montageplatte 30R längs der Führungsstange 42R vor- und zurückbewegt, so wird der Abstand zwischen dem Objektivlinsensystem 13R und dem Aufrichtprismensystem 14R eingestellt, wodurch die rechte Fernrohroptik fokussiert wird. Da entsprechend das Objektivlinsensystem 13L der linken Fernrohroptik 12L ortsfest vor der linken Montageplatte 30L angeordnet ist, wird durch Vor- und Zurückbewegen der linken Montageplatte 30L längs der Führungsstange 42L der Abstand zwischen dem Objektivlinsensystem 13L und dem Aufrichtprismensystem 14L eingestellt, wodurch die linke Fernrohroptik 12L fokussiert wird.
  • Um die rechte und die linke Montageplatte 30R, 30L gleichzeitig längs der Führungsstange 42R, 42L so zu bewegen, dass der Abstand zwischen den beiden Montageplatten 30R, 30L veränderbar ist, sind die Montageplatten 30R, 30L über ein ausziehbares Koppelelement 46 miteinander verbunden, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist.
  • Das ausziehbare Koppelelement 46 umfasst ein rechteckiges Stabelement 46A und ein Gabelelement 46B, in dem das Stabelement 46A verschiebbar aufgenommen ist. Das Stabelement 46A ist an der Unterseite des vergrößerten Abschnitts 40R der Seitenwand 38R an deren vorderem Ende befestigt. Das Gabelelement 46B ist an der Unterseite des vergrößerten Abschnitts 40L der Seitenwand 38L an deren vorderem Ende befestigt. Die beiden Elemente 46A und 46B haben jeweils eine Länge, die größer als die Bewegungsstrecke des beweglichen Gehäuseteils 10B zwischen dessen eingezogener Stellung (Fig. 1 und 2) und dessen maximal ausgezogener Stellung (Fig. 3 und 4) ist. Auch wenn der bewegliche Gehäuseteil 10B aus seiner eingezogenen Stellung in seine maximal ausgezogene Stellung gebracht wird, bleibt so das verschiebbare Ineinandergreifen der beiden Elemente 46A und 46B erhalten.
  • In Fig. 8 ist eine vertikale Schnittansicht längs der Linie VIII-VIII nach Fig. 1 gezeigt. Wie aus den Fig. 2, 4 und 8 hervorgeht, ist ein innerer Rahmen 48 in dem Gehäuse 10 untergebracht und an dem Hauptgehäuseteil 10A sowie der rechteckigen Platte 20A befestigt. Der Rahmen 48 hat einen zentralen Teil 48C, einen rechten Flügelteil 48R, der sich von dem zentralen Teil 48C nach rechts erstreckt, eine vertikale Wand 48S, die sich vom rechten Rand des rechten Flügelteils 48R nach unten erstreckt, und einen linken Flügelteil 48L, der sich von dem zentralen Teil 48C nach links erstreckt.
  • Wie in Fig. 8 gezeigt, ist im vorderen Ende des zentralen Teils 48C eine Bohrung 50 ausgebildet, die fluchtend mit einem in der Vorderwand des Hauptgehäuseteils 10A ausgebildeten kreisförmigen Fenster 51 ausgerichtet ist. Im hinteren Abschnitt des zentralen Teils 48C ist eine Vertiefung 52 ausgebildet, in dessen Boden eine rechteckige Öffnung 54 vorgesehen ist. Eine Deckwand des Hauptgehäuseteils 10A ist mit einer Öffnung versehen, durch die die Vertiefung 52 freiliegt. Diese Öffnung ist mit einer Deckplatte 55 abgedeckt, die von der Öffnung abgenommen werden kann.
  • In der Vertiefung 52 wird bei abgenommener Deckplatte 55 eine Rohranordnung 56 eingebaut. Die Rohranordnung 56 umfasst einen Drehrad-Zylinder 57 und einen koaxial in dem Zylinder 57 angeordneten Linsentubus 58. Der Zylinder 57 ist drehbar in der Vertiefung 52 gelagert, und der Linsentubus 58 kann längs dessen Mittelachse bewegt werden, während er drehfest um die Mittelachse bleibt, d. h. sich um diese nicht dreht. Nach Einbau der Rohranordnung 56 wird die Deckplatte 55 angebracht, um die Vertiefung 52 abzudecken. An dem Zylinder 57 ist ein Drehrad 60 vorgesehen. Das Drehrad 60 hat einen an der Außenfläche des Zylinders 57 ausgebildeten ringförmigen Vorsprung. Das Drehrad 60 liegt durch eine in der Deckplatte 55 ausgebildete Öffnung 62 nach außerhalb der Deckwand des Hauptgehäuseteils 10A hin frei.
  • An der Außenfläche des Zylinders 57 ist ein Schneckengang 64 ausgebildet, auf den nach Art eines Gewindeeingriffs ein ringförmiges Element 66 passt. So sind an der Innenwand dieses ringförmigen Elementes 66 mehrere Vorsprünge ausgebildet, die in den Schneckengang 64 des Zylinders 57 greifen. Diese Vorsprünge sind in gleichen Abständen voneinander angeordnet. An der Außenfläche des ringförmigen Elementes 66 ist eine Abflachung ausgebildet, die sich in verschiebbarer oder gleitender Anlage mit der Innenwand der Deckplatte 55 befindet. Wird der Zylinder 57 gedreht, so ist durch die Anlage der Abflachung an der Innenwand der Deckplatte 55 dafür gesorgt, dass sich das ringförmige Element 66 nicht dreht, d. h. drehfest bleibt. Wird der Zylinder 57 gedreht, so bewegt sich das ringförmige Element 66 infolge des gewindemäßigen Kontaktes mit dem Schneckengang 64 längs der Mittelachse des Zylinders 57. Die Bewegungsrichtung hängt dabei von der Drehrichtung des Zylinders 57 ab.
  • Von dem ringförmigen Element 66 steht eine Zunge 67 ab. Die Zunge 67 befindet sich auf der der Abflachung entgegengesetzten Seite des ringförmigen Elementes 66. Wie in Fig. 8 gezeigt, steht die Zunge 67 aus der rechteckigen Öffnung 54 des zentralen Teils 48C hervor und ist in ein Loch 47 eingesetzt, das in dem Stangenelement 46A ausgebildet ist. Dreht der Benutzer den Zylinder 57, indem er den freiliegenden Teil des Drehrades 60 beispielsweise mit seinem Finger berührt, so bewegt sich das ringförmige Element 66 in oben beschriebener Weise längs der Mittelachse des Zylinders 57. Dadurch werden die Montageplatten 30R und 30L längs der optischen Achsen der Fernrohroptiken 12R und 12L bewegt. Die Drehbewegung des Drehrades 60 wird so in geradlinige Bewegungen der Aufrichtprismen 14R und 14L und der Okularlinsensysteme 15R und 15L umgesetzt, wodurch die Fernrohroptiken 12R und 12L fokussiert werden können.
  • In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Fernrohroptiken 12R und 12L beispielsweise so ausgebildet, dass bei kürzestmöglichem Abstand der Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und der Okularlinsensysteme 15R, 15L von dem ihnen jeweils zugeordneten Objektivlinsensystem 13R, 13L die beiden Fernrohroptiken 12R, 12L auf eine Objektentfernung gegenüber dem Doppelfernrohr fokussiert sind, die zwischen 40 m und Unendlich liegt, und dass bei Beobachtung eines Objektes, das sich in einer Entfernung von 2 bis 40 m von dem Doppelfernrohr befindet, die Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und die Okularlinsensysteme 15R, 15L von dem ihnen zugeordneten Objektivlinsensystem 13R, 13L entfernt werden, um auf das Objekt zu fokussieren. Sind die Aufrichtprismensysteme in maximalem Abstand von dem ihnen jeweils zugeordneten Objektivlinsensystem entfernt, so sind die beiden Fernrohroptiken auf ein Objekt fokussiert, das sich in einer Entfernung von etwa 2 m vor dem Doppelfernrohr befindet.
  • Eine Aufnahmeoptik 68 ist in dem Linsentubus 58 vorgesehen, der koaxial in dem Zylinder 57 angeordnet ist. Die Aufnahmeoptik 68 hat eine erste Linsengruppe 68A und eine zweite Linsengruppe 68B. An der Innenfläche einer Rückwand des Hauptgehäuseteils 10A ist eine Platine 70 angebracht. Auf der Platine ist eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung wie eine CCD 72 montiert. Eine Lichtempfangsfläche der CCD 72 ist an der Aufnahmeoptik 68 ausgerichtet. In dem hinteren Ende des zentralen Teils 48C ist eine Öffnung ausgebildet und an der optischen Achse der Aufnahmeoptik 68 ausgerichtet. In diese Öffnung ist ein optisches Tiefpassfilter 74 eingesetzt. Das Doppelfernrohr dieses Ausführungsbeispiels hat die gleiche Aufnahmefunktion wie eine digitale Kamera. Dies bedeutet, dass ein durch die Aufnahmeoptik 68 erhaltenes Objektbild auf die Lichtempfangsfläche der CCD 72 abgebildet wird. Das dort erzeugte Bild wird auf fotoelektrischem Wege in Bildsignale entsprechend einem Einzelbild oder Frame gewandelt.
  • In den Fig. 1 bis 4 ist die optische Achse der Aufnahmeoptik 68 mit OS, die optische Achse der rechten Fernrohroptik 12R mit OR und die optische Achse der linken Fernrohroptik 12L mit OL bezeichnet. Die optischen Achsen OR und OL verlaufen parallel zueinander und parallel zur optischen Achse OS der Aufnahmeoptik 68. Wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, ist durch die optischen Achsen OR und OL eine Ebene P festgelegt, die parallel zur optischen Achse OS der Aufnahmeoptik 68 liegt. Die rechte und die linke Fernrohroptik 12R, 12L kann parallel zu dieser Ebene bewegt werden, wodurch der Abstand zwischen den optischen Achsen OR und OL und damit der Augenabstand eingestellt werden kann.
  • Ist die Aufnahmeoptik 68 so ausgebildet, dass sie eine sogenannte Pan-Fokusaufnahme vornehmen kann und wird eine Aufnahme nur in dieser Pan-Fokus- Betriebsart durchgeführt, so muss kein Fokussiermechanismus in dem Linsentubus 58 montiert sein. (Bei einer Pan-Fokus-Aufnahme fokussiert die Aufnahmeoptik 68 auf ein nahes Objekt, das sich in einer vorbestimmten Entfernung vor dem Doppelfernrohr befindet, und zugleich auf ein Objekt im Unendlichen.) Da jedoch in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel das Doppelfernrohr wie eine gewöhnliche Kamera auch ein nahes Objekt aufnehmen können soll, das sich in einer Entfernung von weniger als 2 m vor dem Doppelfernrohr befindet, muss der Linsentubus 58 mit einem Fokussiermechanismus ausgestattet sein.
  • Deshalb ist an der Innenwand des Zylinders 57 einen Innengewinde und an der Außenwand des Linsentubus 58 ein Außengewinde ausgebildet, das in Eingriff mit dem Innengewinde des Zylinders 57 steht. Das vordere Ende des Linsentubus 58 ist in die Bohrung 50 eingesetzt. Am Boden dieses vorderen Endes ist eine Keilnut 76 ausgebildet, die sich ausgehend von dem vorderen Ende des Linsentubus 58 um eine vorbestimmte Länge in Längsrichtung erstreckt. Im Boden des vorderen Endes des Rahmens 48 ist ein Loch ausgebildet, in das ein Stift 78 eingesetzt ist, der in die Keilnut 76 greift. Durch das Ineinandergreifen von Keilnut 76 und Stift 78 ist der Linsentubus 58 an einer Drehung gehindert.
  • Wird der Zylinder 57 durch Betätigen des Drehrades 60 gedreht, so wird der Linsentubus 58 längs der optischen Achse der Aufnahmeoptik 68 bewegt. Das an der Innenwand des Zylinders 57 ausgebildete Innengewinde und das an der Außenwand des Linsentubus 58 ausgebildete Außengewinde bilden so einen Umsetzmechanismus, der die Drehbewegung des Drehrades 60 in eine geradlinige oder fokussierende Bewegung des Linsentubus 58 umsetzt.
  • An der Außenwand des Zylinders 57 ist ein Schneckengang 64 und an der Innenwand des Zylinders 57 ein Innengewinde ausgebildet. Der Schneckengang 64 und das genannte Innengewinde haben entgegengesetzten Windungssinn. Wird der Zylinder 57 so gedreht, dass die Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und die Okularlinsensysteme 15R, 15L von dem ihnen jeweils zugeordneten Objektivlinsensystem 13R, 13L entfernt werden, so wird der Linsentubus 58 von der CCD 72 wegbewegt. So kann das Bild eines nahen Objektes auf die Lichtempfangsfläche der CCD 72 fokussiert werden. Die Ganghöhen des Schneckengangs 64 und des Innengewindes der Innenwand sind entsprechend den optischen Eigenschaften der beiden Fernrohroptiken 12R, 12L und der Aufnahmeoptik 68 verschieden gewählt.
  • Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, ist in einem rechten Endabschnitt des Hauptgehäuseteils 10A eine Stromversorgungsplatine 80 vorgesehen. Wie in den Fig. 2, 4 und 8 gezeigt, befindet sich zwischen dem Boden des Hauptgehäuseteils 10A und der Optik-Montageplatte 20 eine Steuerplatine 82, die an dem Boden befestigt ist. Auf der Steuerplatine 82 sind elektronische Komponenten wie eine zentrale Verarbeitungseinheit, kurz CPU, ein digitaler Signalprozessor, kurz DSP, ein Speicher, ein Kondensator etc. montiert. Die Platine 70 und die Stromversorgungsplatine 80 sind über nicht gezeigtes flexibles Flachkabel an die Steuerplatine 82 angeschlossen.
  • Wie in den Fig. 2, 4 und 8 gezeigt, sieht das Ausführungsbeispiel auf der oberen Fläche der Deckwand des Hauptgehäuseteils 10A einen LCD-Monitor 84 vor. Der LCD-Monitor 84 hat die Form einer flachen, rechteckigen Platte. Der LCD-Monitor 84 ist so angeordnet, dass sein vorderes und sein entgegengesetztes hinteres Ende senkrecht zur optischen Achse der Aufnahmeoptik 68 angeordnet sind und der LCD-Monitor 84 um eine Schwenkachse 86 schwenkbar ist, die entlang der Vorderseite verläuft. Der LCD-Monitor 84 ist für gewöhnlich eingeklappt und damit gleichsam geschlossen, wie in Fig. 8 mit der durchgezogenen Linie dargestellt ist. In diesem Zustand ist die Anzeigefläche des LCD-Monitors 84 der oberen Fläche des Hauptgehäuseteils 10A zugewandt, so dass die Anzeigefläche nicht sichtbar ist. Wird dagegen mittels der CCD 72 eine Aufnahme vorgenommen, so wird der LCD-Monitor 84 aus der eingeklappten Stellung in die in Fig. 8 mit der gestrichelten Linie dargestellte Anzeigestellung nach oben geschwenkt, so dass die Anzeigefläche des LCD-Monitors 84 von der Seite der Okularlinsensysteme 15R und 15L her sichtbar ist.
  • Der linke Endabschnitt des beweglichen Gehäuseteils 10B ist durch die Trennwand 29 unterteilt, wodurch ein Batteriefach 88 ausgebildet ist, in dem Batterien 92 untergebracht sind. Wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, ist in einer Bodenwand des Batteriefachs 88 ein Deckel 90 vorgesehen. Durch Öffnen des Deckels 90können die Batterien 92 in das Batteriefach 88 eingelegt und aus diesem entnommen werden. Der Deckel 90 bildet einen Teil des beweglichen Gehäuseteils 10B und ist über einen geeigneten Eingriffsmechanismus in seiner in den Fig. 2 und 4 gezeigten Schließstellung fixiert.
  • Das Gewicht der Stromversorgungsplatine 80 ist vergleichsweise hoch. Auch ist das Gewicht der Batterien 92 relativ hoch. In diesem Ausführungsbeispiel sind demnach zwei Komponenten, die vergleichsweise hohes Gewicht haben, in den beiden Endabschnitten des Gehäuses 10 angeordnet. Dadurch ist der Gewichtsausgleich des mit der Aufnahmefunktion versehenen Doppelfernrohrs verbessert.
  • Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist im vorderen Bereich des Batteriefachs 88 eine Elektrodenplatte 94 und im hinteren Bereich eine Elektrodenplatte 96 vorgesehen. Die Batterien 92 sind in dem Batteriefach 88 parallel zueinander angeordnet und entgegengesetzt ausgerichtet, um die Elektrodenplatten 94 und 96 zu kontaktieren. Die Elektrodenplatte 94 ist elektrisch an das Gehäuse 10 angeschlossen, während die Elektrodenplatte 96 über ein nicht gezeigtes Stromquellenkabel elektrisch an die Stromversorgungsplatine 80 angeschlossen ist, wodurch die Stromversorgungsplatine 80 aus den Batterien 92 mit elektrischer Energie versorgt wird. Die Stromversorgungsplatine 80 versorgt die auf der Platine 70 montierte CCD 72, die auf der Steuerplatine 82 montierten elektronischen Komponenten wie den Mikrocomputer und den Speicher sowie den LCD-Monitor 84 mit elektrischer Energie.
  • Wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt, kann an der Stromversorgungsplatine 80 ein Videoausgangsanschluss 102, z. B. für ein externes Anschlussteil, vorgesehen sein. In diesem Fall ist in der Vorderwand des Hauptgehäuseteils 10A ein Loch 104 ausgebildet, durch das hindurch das externe Anschlussteil mit dem Videoausgangsanschluss 102 verbunden werden kann. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, kann unterhalb der Steuerplatine 82 auf dem Boden des Hauptgehäuseteils 10A ein Laufwerk 106 vorgesehen sein, in dem eine CF-Karte als Speicherkarte lösbar montiert ist.
  • Wie in den Fig. 2, 4 und 8 gezeigt, ist in dem Boden des Hauptgehäuseteils 10A in einstückiger Bauweise ein Schraublochteil 108 ausgebildet. Der Schraublochteil 108 bildet einen vergleichsweise dicken Abschnitt, der im Schnitt kreisförmig ist und in dem ein zur Außenfläche des Bodens hin offenes Schraubloch 110 ausgebildet ist. Das Schraubloch 110 des Schraublochteils 108 ist mit einer Schraube verbindbar, die an einem Stativkopf angebracht ist.
  • Fig. 9 ist ein Blockdiagramm, das eine auf der Steuerplatine 82 montierte Steuerschaltung zeigt. Ein digitaler Signalprozessor oder DSP (Signalverarbeitungsschaltung) 112 umfasst einen Mikrocomputer, der den Gesamtbetrieb des Doppelfernrohrs steuert. In Fig. 9 ist die Aufnahmeoptik 68 schematisch dargestellt. Der Linsentubus 58, in dem die Aufnahmeoptik 68 untergebracht ist, ist als Block dargestellt. Auch die CCD 72, der LCD-Monitor 84 und das Laufwerk 106 sind als Blöcke dargestellt. Schließlich ist der Videoausgangsanschluss 102 schematisch dargestellt.
  • In dem Ausführungsbeispiel ist die CCD 72 eine mit fortlaufender Abtastung arbeitende CCD (progressive-scan-CCD, kurz PS-CCD), d. h. eine CCD, die nach dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung Bildsignale entsprechend einem Einzelbild oder Frame ausgibt. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass in diesem Ausführungsbeispiel keine CCD eingesetzt wird, das ein anderes Verfahren zum Auslesen der Bildsignale, z. B. das Verfahren der Zeilensprung- oder Zwischenzeilenabtastung (interlaced-scan-CCD), als das Verfahren der fortlaufenden Abtastung verwendet.
  • Bekanntlich enthalten CCDs, die nach dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung oder dem Verfahren der Zeilensprungabtastung arbeiten, eine Vielzahl von Fotodioden, die auf einer Lichtempfangsfläche der CCD in Form einer Matrix angeordnet sind, wobei an jede vertikale Fotodiodenzeile eine vertikale Transferstrecke angrenzt. An die Endabschnitte aller vertikalen Transferstrecken ist eine horizontale Transferstrecke angeschlossen. Wird auf der Lichtempfangsfläche der CCD 72 ein optisches Bild erzeugt, so werden in den Fotodioden elektrische Ladungen angesammelt. Die Menge an angesammelter elektrischer Ladung hängt von der empfangenen Lichtmenge ab. Die angesammelte elektrische Ladung entspricht einem Pixelsignal.
  • In dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung werden alle angesammelten elektrischen Ladungen gleichzeitig zu der entsprechenden vertikalen Transferstrecke verschoben und dann längs der vertikalen Transferstrecke um eine horizontale Zeile zu der horizontalen Transferstrecke transferiert, so dass Bildsignale entsprechend einer horizontalen Zeile von der horizontalen Transferstrecke ausgegeben werden. Dagegen werden in dem Verfahren der Zeilensprung- oder Zwischenzeilenabtastung die elektrischen Ladungen beispielsweise von ungeradzahligen Fotodiodenzeilen zu der entsprechenden vertikalen Transferstrecke verschoben und dann längs der vertikalen Transferstrecke um eine horizontale Zeile zu der horizontalen Transferstrecke transferiert, so dass Bildsignale entsprechend einer horizontalen Zeile von der horizontalen Transferstrecke ausgegeben werden. Ist das Auslesen der ungeradzahligen Fotodiodenzeilen abgeschlossen, so werden die in dem geradzahligen Fotodiodenzeilen erzeugten elektrischen Ladungen in entsprechender Weise ausgelesen.
  • Da in dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung Bildsignale entsprechend einem Einzelbild gleichzeitig zu der vertikalen Transferstrecke verschoben werden, beinhalten die einem Einzelbild entsprechenden Bildsignale eine konstante Bildinformation bezogen auf eine Bewegung oder eine zeitliche Änderung des Objektes. Dagegen ist in dem Verfahren der Zwischenzeilen- oder Zeilensprungabtastung die Verschiebung von Bildsignalen des geradzahligen Feldes um eine vorbestimmte Zeit gegenüber der Verschiebung von Bildsignalen des ungeradzahligen Feldes zu der vertikalen Transferstrecke verzögert. Die Belichtungszeit, d. h. die Zeit der Ansammlung der elektrischen Ladung, ist deshalb für das Bildsignal des geradzahligen Feldes um diese Verzögerungszeit verlängert. Infolgedessen tritt ein Zeitunterschied zwischen der aus den Bildsignalen des ungeradzahligen Feldes stammenden Bildinformation und der von den Bildsignalen des geradzahligen Feldes stammenden Bildinformation auf. Dies führt zu einem Bildzittern, d. h. einer Verschlechterung des wiedergegebenen Bildes, das man aus den Bildsignalen des ungeradzahligen Feldes und des geradzahligen Feldes erhält. Je schneller sich das Objekt bewegt, desto bemerkenswerter wird diese Bildverschlechterung.
  • Wird eine mit der Zeilensprung- oder Zwischenzeilenabtastung arbeitende CCD verwendet, und soll die Zeitdifferenz zwischen der Bildinformation, die auf die Bildsignale des ungeradzahligen Feldes bezogen ist, und der Bildinformation, die auf die Bildsignale des geradzahligen Feldes bezogen ist, beseitigt werden, so muss für die CCD eine mechanische Blende (Verschluss) vorgesehen werden.
  • Durch diese mechanische Blende wird die Belichtungszeit der CCD, d. h. die für das Ansammeln der elektrischen Ladung vorgesehene Zeit, gesteuert. Die mechanische Blende ist geschlossen, während beide Bildsignalfelder aus der CCD ausgelesen werden, wodurch der Zeitunterschied beseitigt wird.
  • Um die für die CCD bestimmte mechanische Blende unterzubringen, ist jedoch ein vergleichsweise großer Raum erforderlich, wodurch das mit der Aufnahmefunktion versehene Doppelfernrohr sperrig wird. Soll außerdem die mechanische Blende mit hoher Geschwindigkeit und hochgenau angesteuert werden, so wird die Blende teuer und die hierfür benötigte Konstruktion groß. Es ist deshalb nicht möglich, eine solche mechanische Blende in ein Doppelfernrohr mit Aufnahmefunktion einzubauen, bei dem der Abstand zwischen den optischen Achsen der beiden Fernrohroptiken 12R, 12L etwa 50 mm beträgt, wenn der bewegliche Gehäuseteil 10B in den Hauptgehäuseteil 10A geschoben ist.
  • Da in dem Ausführungsbeispiel die nach dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung arbeitende CCD 72 verwendet wird, ist es nicht erforderlich, eine mechanische Blende in die CCD 72 einzubauen. So können die Fertigungskosten für das Doppelfernrohr mit Aufnahmefunktion niedrig gehalten werden. Bei der mit der fortlaufenden Abtastung arbeitenden CCD 72 wird die Belichtungszeit, d. h. die für das Ansammeln der elektrischen Ladung vorgesehene Zeit, elektronisch gesteuert. Diese Art der Steuerung stellt gleichsam eine "elektronische Blende" dar. Mit dieser elektronischen Blende ist eine Blendenoperation mit hoher Genauigkeit und hoher Geschwindigkeit möglich, beispielsweise mit einer Blendenzeit von 1 /2000 bis 1/10000 Sekunden. Eine solcher Blendenbetrieb ist mit einer mechanischen Blende kaum zu erreichen. Es ist deshalb möglich, den Blendenwert der Aufnahmeoptik 68 auf einen kleinen Wert (d. h. heller) einzustellen oder die Verstärkung des Bildsignals (entsprechend der ISO-Empfindlichkeit eines Silberhalogenidfilms) zu erhöhen, wodurch die digitale Kamera des mit der Aufnahmefunktion ausgestatteten Doppelfernrohrs eine Aufnahme vornehmen kann, die durch eine Kameraverwacklung im Wesentlichen unbeeinflusst ist.
  • Wie in Fig. 9 gezeigt, sind auf der oberen Fläche des Hauptgehäuseteils 10A ein Betriebsartschalter (MSW) 114, ein Auslöseschalter (SWR) und ein Bildschalter (PSW) 118 vorgesehen, die mit der digitalen Signalverarbeitungsschaltung, d. h. dem DSP 112 verbunden sind. Die Schalter 114, 116 und 118 werden durch Einschalten eines nicht gezeigten Hauptschalters betätigt.
  • Der Betriebsartschalter 114 dient dazu, unterschiedliche Betriebsarten auszuwählen. Wird über den Betriebsartschalter 114 eine Aufzeichnungsbetriebsart ausgewählt, so wird die CCD 72 in Betrieb genommen, so dass letztere damit beginnt, ein Bildsignal auszugeben. Das Bildsignal wird dabei aus der CCD 72 entsprechend einem Treiberimpulssignal ausgelesen, das eine in dem DSP 112 vorgesehene CCD-Treiberschaltung ausgibt.
  • Das von der CCD 72 ausgegebene Bildsignal wird von einer Schaltung (CDS) 120 zur korrelierten Doppelabtastung einer Abtast-Halte-Operation unterzogen und von dem A/D-Wandler 122 in ein digitales Bildsignal A/D-gewandelt. Das digitale Bildsignal wird dem DSP 112 zugeführt, wo es einer Bildverarbeitung wie einer Gammakorrektur oder einer Schwarzpegelkorrektur unterzogen wird. Das digitale Bildsignal wird z. B. in einem dynamischen RAM (DRAM) 124 gespeichert, der einen beschreibbaren und auslesbaren externen Speicher großer Speicherkapazität bildet. Der DSP 112 berechnet jedes Mal, wenn digitale Bildsignale entsprechend einem Einzelbild oder Frame in den DRAM 124 geschrieben werden, eine nächste Belichtungszeit (Ladungsansammlungszeit) für die CCD 72 auf Grundlage der einem Einzelbild entsprechenden digitalen Bildsignale. Die Zeit zum Auslesen von Bildsignalen entsprechend einem Einzelbild aus der CCD 72 ändert sich nämlich entsprechend der Objekthelligkeit. Die CCD 72 wird deshalb stets korrekt belichtet und kann so Bildsignale hoher Qualität erzeugen. Die in dem DRAM 124 gespeicherten, einem Einzelbild entsprechenden digitalen Signale werden mit einem Einzelbild entsprechenden digitalen Bildsignalen überschrieben, die im nächsten Prozess erhalten werden.
  • Andererseits liest der DSP 112 digitale Bildsignale entsprechend einem Einzelbild in vorbestimmten Zeitabständen (z. B. in dem NTSC-Farbsystem 30 mal je Sekunde) aus dem DRAM 124 aus. Die digitalen Bildsignale werden dann einem sogenannten Ausdünnungsprozess unterzogen, um reduzierte Bilddaten zu erhalten. Auf Grundlage dieser reduzierten Bilddaten wird in dem DSP 112 ein Videosignal eines auf dem LCD-Monitor 84 darzustellenden Bildes erzeugt. Dieses Videosignal wird an einen LCD-Treiber 126 ausgegeben, um auf dem LCD- Monitor 84 ein Objektbild wiederzugeben und darzustellen. In dem DSP 112 wird ferner auf Grundlage der reduzierten Bilddaten ein zusammengesetztes Videosignal erzeugt und über einen Verstärker 128 und den Videoausgangsanschluss 102 an ein externes Gerät ausgegeben. Das von der Aufnahmeoptik 68 erzeugte Bild kann so nach Bedarf beispielsweise auf einem Fernseh- oder TV-Monitor dargestellt werden.
  • Ist mit dem Betriebsartschalter 114, wie oben angegeben, die Aufzeichnungsbetriebsart ausgewählt, so wird das Objektbild auf dem LCD-Monitor 84 als bewegtes Bild dargestellt. Während der Aufzeichnungsbetriebsart liest der DSP 112 mit Einschalten des Auslöseschalters 116 aus dem DRAM 124 digitale Bildsignale entsprechend einem Einzelbild aus. Auf Grundlage des Helligkeitswertes der digitalen Bildsignale wird eine optimale Belichtungszeit (Ladungsanhäufungszeit) berechnet. Dann wird ein Entladesignal an die CCD 72 ausgegeben. Dadurch werden die in sämtlichen Fotodioden der CCD 72 angesammelten elektrischen Ladungen gelöscht, d. h. die Fotodioden entladen. Daran unmittelbar anschließend wird eine Belichtung gestartet, um ein Einzelbild aufzunehmen.
  • Nachdem die optimale Ladungsansammlungszeit seit Beginn der Belichtung verstrichen ist, werden aus der CCD 72 Bildsignale entsprechend einem Einzelbild ausgelesen, der oben beschriebenen Bildverarbeitung unterzogen und dann in dem DRAM 124 gespeichert. Nachdem das Speichern abgeschlossen ist, wird für eine vorbestimmte Schreibsperrzeit, z. B. 5 Sekunden, das Schreiben eines digitalen Bildsignals in den DRAM 124 untersagt. Selbst wenn das Auslesen eines Bildsignals aus der CCD 72 nach Abschluss der Aufnahme des Einzelbildes neu gestartet wird, wird deshalb ein auf Grundlage des ausgelesenen Bildsignals erhaltenes digitales Bildsignal für die vorstehend genannte Schreibsperrzeit, d. h. 5 Sekunden, nicht in den DRAM 124 geschrieben, sondern fallengelassen. Da das Videosignal eines Bildes, das auf dem LCD-Monitor 84 darzustellen ist, und das zusammengesetzte Videosignal kontinuierlich erzeugt werden, wird das aufgenommene Bild von dem LCD-Monitor 84 und dem TV-Monitor als Einzelbild dargestellt, während der Schreibbetrieb untersagt ist.
  • Während der Schreibbetrieb untersagt ist, liest der DSP 112 aus dem DRAM 124 digitale Bildsignale entsprechend einem Einzelbild aus und unterzieht diese einer Bildkompression, z. B. gemäß dem JPEG-Standard, um so komprimierte Bilddaten zu erzeugen. In dem DSP 112 werden ferner die einem Einzelbild entsprechenden digitalen Bildsignale zu reduzierten Bilddaten ausgedünnt, z. B. zu Bilddaten eines auch als thumbnail-Bild bezeichneten Miniaturbildes. Die komprimierten Bilddaten und die reduzierten Bilddaten (Miniaturbilddaten) werden über eine Schnittstelle 130 dem Laufwerk 106 zugeführt und gemäß einem vorbestimmten Format in der CF-Karte aufgezeichnet.
  • Ist mit dem Betriebsartschalter 114 eine Wiedergabebetriebsart gewählt, so steuert der DSP 112 das Laufwerk 106 so an, dass sämtliche Miniaturbilddaten ausgelesen und in dem DRAM 124 gespeichert werden, so dass auf dem LCD- Monitor 84 auf Grundlage der in der CF-Karte aufgezeichneten Miniaturbilddaten die Miniaturbilder dargestellt werden. Der DSP berechnet dann unter Berücksichtigung der Zahl an Miniaturbildern Größe und Position jedes Miniaturbildes, liest die Miniaturbilddaten aus dem DRAM 124 aus und dünnt die Miniaturbilddaten zu einem Videosignal aus. So werden auf dem LCD-Monitor 84 sämtliche Miniaturbilder auf Grundlage der Miniaturbilddaten dargestellt.
  • Werden die Miniaturbilder auf dem LCD-Monitor 84 dargestellt und wird eines von ihnen mit dem Bildschalter 118 ausgewählt, so liest der DSP 112 die dem ausgewählten Miniaturbild entsprechenden komprimierten Bilddaten aus der CF-Karte aus, führt eine Bilddatenexpansion und eine Bilddatenwiedergabe durch und schreibt schließlich die wiedergegebenen Bilddaten in den DRAM 124. Der DSP 112 liest die wiedergegebenen Bilddaten von dem DRAM 124 aus und dünnt die Bilddaten zu einem Videosignal aus. So wird auf dem LCD-Monitor 84 das gewünschte Bild dargestellt.
  • Die CF-Karte kann auch aus dem Laufwerk 106 entfernt und in einem Computer montiert werden, der über die Fähigkeit der Bildwiedergabe verfügt, so dass die komprimierten Bilddaten und die Miniaturbilddaten vorbestimmten Prozessen unterzogen werden.
  • Die Erfindung ist auch auf ein monokulares Fernrohr mit Aufnahmefunktion anwendbar.

Claims (6)

1. Optisches Beobachtungsinstrument mit Aufnahmefunktion, umfassend eine Aufnahmeoptik (68) zum Erzeugen eines Bildes, eine Beobachtungsoptik (12R, 12L), die als Sucheroptik für die Aufnahmeoptik (68) verwendbar ist, und eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung (72), die das Bild fotoelektrisch in ein Bildsignal wandelt und das Bildsignal nach dem Verfahren der fortlaufenden Abtastung ausgibt.
2. Beobachtungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beobachtungsoptik (12R, 12L) einen ortsfesten ersten Teil (13R, 13L) und einen zweiten Teil (14R, 15R; 14L, 15L) umfasst, der zur Fokussierung der Beobachtungsoptik (12R, 12L) längs deren optischer Achse (OR, OL) relativ zu dem ersten Teil (13R, 13L) bewegbar ist, dass nahe der Beobachtungsoptik (12R, 12L) ein Zylinder (57) angeordnet ist, in dem die Aufnahmeoptik (68) montiert ist, dass zwischen dem Zylinder (57) und dem zweiten Teil (14R, 15R; 14L, 15L) ein erster Fokussiermechanismus angeordnet ist, der zur Fokussierung der Beobachtungsoptik (12R, 12L) eine Drehbewegung des Zylinders (57) in eine geradlinige Bewegung des zweiten Teils (14R, 15R; 14L, 15L) umsetzt, und dass zwischen dem Zylinder (57) und der Aufnahmeoptik (68) ein zweiter Fokussiermechanismus angeordnet ist, der zur Fokussierung der Aufnahmeoptik (68) auf die Bildaufnahmevorrichtung (72) eine Drehbewegung des Zylinders (74) in eine geradlinige Bewegung der Aufnahmeoptik (68) umsetzt.
3. Beobachtungsinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil ein Objektivlinsensystem (13R, 13L) und der zweite Teil ein Aufrichtprismensystem (14R, 14L) und ein Okularlinsensystem (15R, 15L) enthält.
4. Beobachtungsinstrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beobachtungsoptik zwei Fernrohroptiken (12R, 12L) enthält, zwischen denen der Zylinder (57) angeordnet ist.
5. Beobachtungsinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (10) vorgesehen ist, in dem die beiden Fernrohroptiken (12R, 12L) untergebracht sind, dass das Gehäuse (10) einen ersten (10A) und einen zweiten Gehäuseteil (10B) umfasst, dass eine (12L) der Fernrohroptiken (12R, 12L) in dem ersten Gehäuseteil (10A) und die andere Fernrohroptik (12R) in dem zweiten Gehäuseteil (10B) untergebracht ist und dass der erste (10A) und der zweite Gehäuseteil (10B) zur Einstellung des Augenabstandes relativ zueinander bewegbar sind.
6. Beobachtungsinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer (10B) der beiden Gehäuseteile (10A, 10B) verschiebbar in dem anderen Gehäuseteil (10A) untergebracht ist und dass die beiden Gehäuseteile (10A, 10B) zur Einstellung des Augenabstandes so relativ zueinander bewegbar sind, dass die optischen Achsen (OR, OL) der beiden Fernrohroptiken (10A, 10B) in einer gemeinsamen Ebene bewegt werden.
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