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Die
Erfindung betrifft einen längs
eingebauten Allrad-Antriebsstrang
gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
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Aus
der
EP 123 8847 A1 ist
bereits ein längs eingebauter
Allrad-Antriebsstrang bekannt, bei welchem ein Antriebsmoment vom
Fahrzeuggetriebe über
ein sich diesem anschließendes
Verteilergetriebe und zumindest ein Zahnrad auf eine Seitenwelle übertragbar
ist. Das in Fahrzeugrichtung hinten liegendes Seitenwellenende ist
gelenkig innerhalb des Zahnrades angeordnet.
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Aus
druckschriftlichen Bekanntgaben zum Volkswagen „Phaeton" mit 5,0-l-V10-TDI-PD-Biturbomotor ist
ebenfalls bereits ein längs
eingebauter Allrad-Antriebsstrang bekannt. Bei diesem ist die Seitenwelle
ohne Gelenk ausgeführt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen längs eingebauten
Allrad-Antriebsstrang
zu schaffen, welcher sowohl laufruhig als auch kostengünstig ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Dazu
weist die Seitenwelle, welche das Antriebsmoment auf die Vorderachse
leitet, zwei diametral zueinander angeordneten Zapfen auf, die in Längsnuten
innerhalb eines Zahnrades des Seitenabtriebes axialverschieblich
bezüglich
dessen Rotati onsachse gelagert sind. Das somit gebildete Gelenk
kann in besonders vorteilhafter Weise ein Bipodegelenk oder ein
Biplangelenk sein. Es sind prinzipiell aber auch andere Gelenktypen
denkbar, bei denen die beiden Zapfen in Längsnuten des Zahnrades abwälzen oder
gleiten.
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Bipode-
und Biplangelenke haben den Vorteil der vorwiegend abwälzenden
Lagerung im Betrieb, so dass Reibung, Verschleiß, Geräuschentwicklung, Temperaturentwicklung
und Schwingungsanregung auf einem geringen Niveau gehalten werden.
Ferner sind Biplangelenke und Bipodegelenke gegenüber Triplangelenken
und Tripodegelenken leichter und kostengünstiger.
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Ein
Biplan- oder ein Bipodegelenk lässt
sich in besonders vorteilhafter Weise mit einem konventionellen
Kreuzgelenk kombinieren. So kann am in Fahrzeugrichtung hinten liegenden
Ende der Seitenwelle das Biplan- bzw. Bipodegelenk angeordnet sein,
während
am vorderen Ende ein Kreuzgelenk angeordnet ist. Dabei kann ein
Kreuzgelenk verwendet werden, wie dieses bereits in der nicht vorveröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung 2014122.2 gezeigt ist, wobei dort jedoch der Fall
des Einbaus am hinteren Ende der Seitenwelle dargestellt ist. D.h.,
während
das Biplan- bzw. Bipodegelenk platzsparend innerhalb des Zahnrades
des Seitenabtriebs angeordnet ist, ist das kostengünstige Kreuzgelenk
im Bereich des Vorderachsgetriebes angeordnet. Das Kreuzgelenk überträgt dabei
das Drehmoment von der Seitenwelle auf das Kegelrad einer Kegelrad-Tellerrad-Verzahnung
des Vorderachsgetriebes. Diese Kombination von einem Biplan- bzw.
Bipodegelenk mit einem Kreuzgelenk ermöglicht eine besonders gleichförmige Bewegung,
da das Biplan- bzw. Bipodegelenk und das Kreuzgelenk die gleiche
Charakteristik der Drehbewegungsungleichförmigkeit aufweisen.
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Grundsätzlich hat
die Ausführung
der Seitenwelle mit zumindest einem Gelenk den Vorteil, dass geringfügige Kippbewegugen
der Seitenwelle nicht zu Spannungen innerhalb der Gelenkwelle führen. Somit
werden auch keine aus diesen Spannungen resultierenden Kräfte in die
Lagerung des besagten Zahnrades eingeleitet. Somit muß diese
Lagerung lediglich die Kräfte
abstützen,
welche aus der Antriebsmomentübertragung
an der Verzahnungspaarung des Seitenabtriebes resultieren. Durch
diese quasi-Freiheit der Verzahnungspaarung von äußeren Kräften läuft diese Verzahnungspaarung
sehr leise und frei von Schwingungen. Gegebenenfalls muß die Lagerung
des besagten Zahnrades noch Axialkräfte abstützen welche von der Seitenwelle
in die Lagerung eingeleitet werden. Diese Axialkräfte sind
in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung jedoch
dadurch eliminierbar, dass die Seitenwelle zweiteilig ausgeführt wird,
wobei die beiden Seitenwellenhälften
axial beweglich gegeneinander sind. Dazu kann beispielsweise eine
Welle-Nabe-Axialverzahung vorgesehen sein, wie diese in der
EP 2027809.9 gezeigt ist.
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Patentanspruch
4 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Dadurch, dass die Längsachse
der beiden dem hinteren Seitenwellenende zugeordneten Zapfen gegenüber der
Längsachse
der dem vorderen Seitenwellenende zugeordneten Zapfen parallel angeordnet
ist, wird eine besonders gleichförmige
Drehbewegung der Seitenwelle erzielt. Aus Bauraumgründen fluchten
in vielen Fällen
- – die
Rotationsachse des besagten Zahnrades bzw. Abtriebsritzels,
- – die
Längsachse
der Seitenwelle und
- – die
Rotationsachse der vorderen Ritzelwelle des Vorderachsdifferentiales
nicht
miteinander bzw. sind winklig zueinander angeordnet. Dabei können die
drei vorgenannten geometrischen Achsen beispielsweise in W-Anordnung
oder Z-Anordnung zueinander stehen. In diesen Fällen würde die exakt parallele Anordnung
der Zapfenlängsachse
am vorderen Ende zu der Zapfenlängsachse
am hinteren Ende zu einer Drehungleichförmigkeit führen. Aus diesem Grunde sieht
der Patentanspruch 5 eine Neigung der beiden Zapfenlängsachse
zueinander vor, die einen geringen Kompensationswinkel α von maximal
5° beträgt.
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Patentanspruch
6 sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, welche eine von der
Antriebsmomenteinleitung in das besagte Zahnrad besonders günstige Konfiguration
darstellt. Dabei sind die beiden einem Seitenwellenende zugeordneten
Zapfen bewegungsfest mit der Seitenwelle verbunden. Hingegen ist
jedoch auch eine drehbare Lagerung der beiden Zapfen in einer Bohrung
des Seitenwellenendes möglich.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung,
der Zeichnung und den übrigen
Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch einen längs eingebauten Allrad-Antriebsstrang mit
zwei Gelenken, die als Biplangelenke oder als Bipodegelenke ausgestaltet sein
können,
wobei das eine Gelenk innerhalb eines leicht kegeligen Zahnrades
angeordnet ist,
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2 einen Teilbereich des
Allrad-Antriebsstranges aus 1 detailliert
in einem Schnitt entlang einer Antriebsstranglängsachse, wobei das innerhalb
des Zahnrades angeordnete Gelenk ein Biplangelenk ist,
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3 das Biplangelenk aus 2 in einem Detail, wobei
zur Vereinfachung die leichte Kegeligkeit des Zahnrades nicht dargestellt
ist,
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4 das Biplangelenk aus 3 in einem Schnitt, welcher
senkrecht zur Schnittebene gemäß 2 bzw. 3 verläuft,
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5 das Biplangelenk aus 2 bis 4 in einer perspektivischen Ansicht,
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6 ein Bipodegelenk, welches
anstelle des Biplangelenkes Einsatz in einem Allrad-Antriebsstrang
gemäß 1 bzw. 2 finden kann,
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7 ein Detail des Bipodegelenkes
gemäß 6,
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8 eine zweite Ausgestaltungsalternative eines
Bipodegelenkes, welche sich von dem ersten Ausgestaltungsbeispiel
des Bipodegelenkes gemäß 6 in der Art der Zentrierung
unterscheidet,
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9 ein dritte Ausgestaltungsalternative
eines Bipodegelenkes, welche sich von den Ausgestaltungsalternativen
gemäß 6 und 8 vornehmlich in der Art der Zentrierung
unterscheidet,
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10 eine zweite Ausgestaltungsalternative
eines Biplangelenkes, welche in der selben Schnittebene wie 4 dargestellt ist,
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11 das Biplangelenk gemäß 10 in einer Schnittebene
senkrecht zur Schnittebene gemäß 10,
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12 ein Bipodegelenk, welches
Konstruktionselemente des Bipodegelenkes gemäß 8 und des Biplangelenkes gemäß 10 aufnimmt,
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13 ein gegenüber dem
vorhergehenden Bipodegelenk weiterentwickeltes Bipodegelenk und
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14 bis 16 stark schematisiert eine Seitenwelle
mit Ritzelwelle und Abtriebsritzel in fluchtender Anordnung, in
Z-Anordnung und in W-Anordnung.
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Im
folgenden wird mit den Richtungsangaben „hinten" und „vorne" die in Fahrtrichtung nach hinten bzw.
nach vorne weisende Richtung bezeichnet.
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1 zeigt in einem Teilbereich
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen längs eingebauten
Antriebsstranges für
ein Kraftfahrzeug, der einen Antriebsmotor 19 und ein Automatikgetriebe 14 mit
einer im eingebauten Zustand zum Heck des Kraftfahrzeugs weisenden
Getriebeausgangswelle 13 aufweist. Der Antriebsstrang ist
im wesentlichen entlang einer Antriebsstranglängsachse 50 ausgerichtet.
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Das
Automatikgetriebe 14 ist grundsätzlich für einen reinen Heckantrieb
konzipiert. Die Getriebeausgangswelle 13 ist im eingebauten
Zustand des Automatikgetriebes 14 mit einer nicht näher dargestellten
Eingangswelle eines Hinterachsgetriebes antriebsmäßig verbunden.
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Das
Automatikgetriebe 14 besitzt ein Getriebegehäuse 22 mit
einem angeformten Lagergehäuse 23 für einen
Seitenabtrieb 16, so dass das Automatikgetriebe 14 kostengünstig nach
einem sogenannten „add-on-Prinzip" für eine Allradvariante
nutzbar ist.
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Bei
einer derartigen Variante ist die gegenüber der reinen Heckantriebsvariante
verlängerte
Getriebeausgangswelle 13 über ein Verteilergetriebe 29 und
eine Heckantriebsgelenkwelle 30 mit der Ritzelwelle des
Hinterachsgetriebes derart verbunden, dass ein erster Teil des Antriebsmomentes
auf das Hinterachsgetriebe übertragen
wird. Ein zweiter Teil des Antriebsmomentes wird von der Getriebeausgangswelle 13 über
- – das
Verteilergetriebe 29,
- – ein
Antriebsritzel 17,
- – eine
Gelenkwelle 10 des Seitenabtriebs 16 und
- – eine
Kegelritzelwelle 11 eines Vorderachsgetriebes 15
auf
eine Vorderachse übertragen.
Mittels des Verteilergetriebes 29 sind Abtriebsmomente
auf das Vorderachsgetriebe 15 und das Hinterachsgetriebe
verteilbar sowie Drehzahldifferenzen ausgleichbar.
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Die
Gelenkwelle 10 des Seitenabtriebs 16 ist horizontal
um einen Winkel von ca. 8° zur
Getriebeausgangswelle 13 verschwenkt, und zwar jeweils in
Richtung zur Kegelritzelwelle 11 des Vorderachsgetriebes 15.
Die Gelenkwelle 10 des Seitenabtriebs 16 ist vertikal
um einen Winkel von ca. 4° zur
Getriebeausgangswelle 13 verschwenkt, und zwar in Richtung
zur Kegelritzelwelle 11 des Vorderachsgetriebes 15.
Dabei ist in der Zeichnung nur der Winkel βH in der
Horizontalen ersichtlich.
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Der
Seitenabtrieb 16 wird von zwei Zahnrädern gebildet, und zwar von
einem Antriebsritzel 17, und einem mit diesem kämmenden
Abtriebsritzel 18. Das Antriebsritzel 17 ist mittels
einer Hohlwelle 31 mit einem Getriebeglied des Verteilergetriebes 29 drehfest
verbunden. Innerhalb dieser Hohlwelle 31 verläuft die
Getriebeausgangswelle 13. Das Abtriebsritzel 18 ist
mittels einer angestellten Kegelrollenlagerung in x-Anordnung in dem
Lagergehäuse 23 gelagert.
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Zur
Herstellung des horizontalen Winkels βH und
des nicht näher
dargestellten vertikalen Winkels ist die Gelenkwelle 10 mittels
eines Bipodegelenkes 100 gelenkig radial innerhalb des
Abtriebsritzels 18 angeordnet. Ferner ist die Gelenkwelle 10 in
Fahrtrichtung vorn – d.h.
an deren anderem Ende – mit
einem weiteren Bipodegelenk 101 gelenkig an die Kegelritzelwelle 11 gekoppelt.
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Bei
dem Antriebsstrang sind das Antriebsritzel 17 und das mit
diesem kämmende
Abtriebsritzel 18 jeweils als kegeliges Stirnrad ausgeführt. Ein
Achsenwinkel dieser kegeligen Stirnräder ist dabei gleich dem horizontalen
Winkel βH. Ferner ist ein Achsenwinkel α1 eines
Tellerrades 12 und der Kegelritzelwelle 11 um
den Winkel βH kleiner als 90°, so dass die Kegelritzelwelle 12 und
die Gelenkwelle 10 in einer gemeinsamen vertikalen Ebene
liegen. Die Gelenkwelle 10 ist auf der in Fahrtrichtung
rechts liegenden Seite des Antriebsmotors 19 angeordnet.
Das Tellerrad 12 des Vorderachsgetriebes 15 ist
auf der dem Antriebsmotor 19 zugewandten – d.h. der
in Fahrtrichtung linken – Seite
des Vorderachsgetriebes 15 angeordnet.
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2 zeigt detailliert einen
Teilbereich des Allrad-Antriebsstranges
aus 1 in einer geschnittenen
Darstellung.
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In
dem Teilbereich ist insbesondere der Seitenabtrieb 16 mit
dem Lagergehäuse 23 ersichtlich. Das
Antriebsritzel 17 und das mit diesem kämmende Abtriebsritzel 18 sind
jeweils als kegeliges Stirnrad ausgeführt. Ein Achsenwinkel dieser
kegeligen Stirnräder
ist dabei gleich einem horizontalen Winkel βH der
Gelenkwelle 10 des Seitenabtriebs 16.
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Die
Getriebeausgangswelle 13 ist als Hohlwelle ausgestaltet
und koaxial zu der radial äußeren Hohlwelle 31 angeordnet,
wobei zwischen den beiden Hohlwellen ein Ringkanal verbleibt. Das
Antriebsmoment des nur teilweise ersichtlichen Automatikgetriebes 14 wird
in ein Verteilergetriebe 29 eingespeist, welches das Antriebsmoment
einerseits auf eine nicht näher
dargestellte Ritzelwelle eines Hinterachsgetriebes und andererseits
auf die Hohlwelle 31 verteilt. Auf diese Hohlwelle 31 ist
das Antriebsritzel 17 drehfest aufgesteckt, axial gesichert
und mittels einer Kegelrollenlagerung in x-Anordnung in dem Lagergehäuse 23 gelagert.
Das Lagergehäuse 23 nimmt
ferner die Kegelrollenlagerung, in welcher das Abtriebsritzel 18 gelagert
ist, auf. Das Abtriebsritzel 18 besteht aus einem Zahnring 99 und
einem in diesen eingepressten hohlen Welleneinsatz 86.
Zur Verhinderung von Mikroschlupf ist der Welleneinsatz 86 zusätzlich mit
dem Zahnring 99 verschweißt. Alternativ kann zur Verhinderung
von Mikroschlupf auch eine Mitnahmeverzahnung vorgesehen sein.
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Der
Welleneinsatz 86 weist näherungsweise mittig einen Bereich
des größten Durchmessers
auf, auf welchem der Zahnring 99 aufgepresst ist. Von diesem
Bereich verjüngt
sich der Welleneinsatz 86 stufenweise mittels mehrerer
Absätze
sowohl in die axial nach vorne, als auch in die nach hinten weisende
Richtung. Im folgenden werden diese Absätze aufeinanderfolgend von
vorne nach hinten erläutert.
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Der
vorderste Absatz 93 ragt über das Lagergehäuse 23 hinaus.
Ein Ende eines elastischen Faltenbalges ist über diesen vordersten Absatz 93 gestülpt. Das
andere Ende des Faltenbalges ist über eine vordere Gelenkwellenhälfte der
zweigeteilten Gelenkwelle 10 gestülpt, so das ein Innenraum des Abtriebsritzels 18 und
damit ein in diesem aufgenommenes Gelenk bzw. eine für dieses
vorgesehene Fettfüllung
vor Schmutz und Spritzwasser geschützt ist. Die hintere Gelenkwellenhälfte der
Gelenkwelle 10 ist mittels einer Keilwellenverzahnung mit
der vorderen Gelenkwellenhälfte
verbunden. Es ist eine geringe axiale Verschieblichkeit der beiden
Gelenkwellenhälften
gegeneinander ermöglicht.
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Auf
einen dem vordersten Absatz 93 folgenden zweiten Absatz
ist ein Radialwellendichtring aufgesetzt, dessen Außenumfang
in das geteilte Lagergehäuse 23 eingepresst
ist, so dass der mit Schmiermittel versorgte Innenraum des Lagergehäuses 23 nach
außen
abgedichtet ist. Das besagte Schmiermittel dient der Schmierung
der beiden Kegelrollenlagerungen in x-Anordnung und des Zahneingriffes zwischen
den beiden kegeligen Stirnrädern.
Zur Versorgung mit Schmiermittel weist die Getriebeausgangswelle 13 zusätzlich zu
einem zentralen Schmiermittelkanal 35 eine Querbohrung 36 auf,
mittels welcher Schmier- und Kühlmittel
vom zentralen Schmiermittelkanal 35 in den Ringkanal geleitet
wird. Von diesem fließen
Teilströme
durch strahlenförmig in
das Stirnrad des Antriebsritzels 17 gebohrte Versorgungsbohrungen 37, 38, 39.
Diese Versorgungsbohrungen 37, 38, 39 verlaufen
zum einen zu den beiden Kegelrollenlagern der Kegelrollenlagerung des
Antriebsritzels 17 und zum anderen zum Zahneingriff zwischen
den beiden kegeligen Stirnrädern.
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Dem
zweiten Absatz schließt
sich ein dritter Absatz 98 an, welcher einen Lagerinnenring 33 aufnimmt.
Dieser Lagerinnenring 33 ist in die nach hinten weisende
Richtung axial am dritten Absatz abgestützt, dem sich der besagte mittige
Bereich mit dem größten Durchmesser
anschließt.
Diesem Bereich schließt
sich über
einen Absatz ein Lagerzapfen 87 an. Auf diesen Lagerzapfen 87 ist
ein Lagerinnenring 34 der Kegelrollenlagerung des Abtriebsritzels 18 gesetzt,
welcher sich an dem Absatz in axialer Richtung nach vorn abstützt, so
dass die beiden den Lagerinnenringen 33, 34 zugehörigen Kegelrollenlager
in x-Anordnung gegeneinander verspannt sind.
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In
den mittigen Bereich des Welleneinsatzes 86 sind zwei Längsschlitze 96a und 96b gefräst, welche
sich diametral gegenüber
liegen. Die Längsschlitze 96a und 96b weisen
idealisiert eine rechteckige Grundfläche auf, wobei die Innenradien
fertigungstechnischer Natur sind. In jedem dieser Längsschlitze 96a bzw. 96b sind
jeweils zwei Lagerkassetten 95a, 95b angeordnet,
von denen in 2 nur einer
pro Längsschlitz 96a bzw. 96b ersichtlich
ist. Mittels dieser beiden Lagerkassetten 95a und 95b ist
jeweils ein Kugelzapfen 94a bzw. 94b der Gelenkwelle 10 schwenkbar
und längsverschieblich
in dem Längsschlitz 96a bzw. 96b aufgenommen.
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Im
folgenden wird das Gelenk gemäß 3 bis 5 näher
erläutert.
Dabei zeigt 3 das Gelenk
aus 2 in einem Detail. 4 zeigt das Gelenk aus 3 in einem Schnitt, welcher
senkrecht zum Schnitt gemäß 2 bzw. 3 verläuft. 5 zeigt das Gelenk aus 2 bis 4 in
einer perspektivischen Ansicht. Zur Vereinfachung der Darstellung
ist das Abtriebsritzel 18 nicht als kegeliges Zahnrad,
sondern lediglich normal stirnverzahnt dargestellt.
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Die
hintere Gelenkwellenhälfte
der Gelenkwelle 10 ist an deren hinterem Ende über einen
Absatz als Keilwellenzapfen 100 ausgestaltet. Auf diesen
Keilwellenzapfen 100 ist ein hohlgebohrter innenverzahnter
Kugelkopf 104 aufgesteckt und somit drehfest verbunden.
Der Kugelkopf 104 liegt in die nach vorn weisende Richtung
am Absatz 102 der hinteren Gelenkwellenhälfte an
und ist am vorderen Ende des Keilwellenzapfens 100 mittels
eines Axialsicherungsringes 103, welcher in eine Umfangsnut des
Keilwellenzapfens eingesetzt ist, axial gesichert. An der Anlagefläche des
Axialsicherungsringes 103 und an der Anlagefläche am Absatz 102 ist
der Kugelkopf 104 mittels Fräsbearbeitung abgeflacht. Der als
Gußteil
ausgeführte
Kugelkopf 104 ist an zwei diametral gegenüberliegenden
Seitenflächen 101 bereits
bei der Guß-Urformung
abgeflacht. In einem Winkel von 90° versetzt zu diesen Seitenflächen 101 sind
die beiden besagten Kugelzapfen 94a und 94b angeordnet,
welche diametral zueinander stehen und einteilig mit dem Kugelkopf 104 ausgestaltet
sind. Diese beiden Kugelzapfen 94a und 94b sind
dreifach abgeflacht.
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Durch
die Ausführung
des Kugelkopfes 104 als separates – d.h. von der hinteren Gelenkwellenhälfte getrenntes – Bauteil
wird erreicht, dass die Montage des kompletten Biplangelenkes sich
einfacher gestaltet. So wird bei der Montage erst der Kugelkopf
durch die große
kreisrunde Öffnung
eingeführt
und im Anschluß wird
die hintere Gelenkwellenhälfte
mit vorgespanntem Axialsicherungsring 103 in den Kugelkopf 104 eingesteckt.
Ist die Endlage erreicht, so springt der Axialsicherungsring auf
und das Biplangelenk ist montiert.
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In
beiden Drehrichtungen der Gelenkwelle 10 stützen sich
die beiden Kugelzapfen 94a und 94b mit deren Kalotten
an Druckverteilungsklötzen 105a, 105b, 105c, 105d ab.
Die Druckverteilungsklötze 105a, 105b, 105c, 105d sind
dazu im Kontaktbereich mit den Kalotten korrespondierend konkav
geformt und in den Längsschlitzen 96a und 96b längsverschieblich
angeordnet. Jeder der insgesamt vier Druckverteilungsklötze 105a, 105b, 105c, 105d ist einer
der vier Lagerkassetten 106a, 106b, 106c, 106d zugehörig.
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Neben
dem Druckverteilungsklotz 105a bzw. 105b bzw. 105c bzw. 105d umfasst
eine solche Lagerkassette 106a bzw. 106b bzw. 106c bzw. 106d mehrere
Nadelrollen 107, zwei Blattfelderelemente 108, 109 und
einen Nadellagerkäfig,
der die komplette Lagerkassette 106a bzw. 106b bzw. 106c bzw. 106d zusammenhält.
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Der
Druckverteilungsklotz 105a bzw. 105b bzw. 105c bzw. 105d ist
auf den Nadelrollen 107 abwälzend gegenüber der Längswandung des Längsschlitzes 96a bzw. 96b gelagert.
Neben dem Bereich, in dem der Nadellagerkäfig die Nadelrollen 107 aufnimmt,
weist der Nadellagerkäfig
noch einen alle Bauteile umspannenden Rahmen auf, in dem der Druckverteilungsklotz 105a bzw. 105b bzw. 105c bzw. 105d längsverschieblich
geführt
und mittels der beiden Blattfelderelemente 108, 109 elastisch
in Längsrichtung
abgestützt
ist. Das vordere Blattfederelement 109 stützt sich
einerseits am Druckverteilungsklotz 105a bzw. 105b bzw. 105c bzw. 105d und andererseits
an der vorderen Innenwandung 110 des Rahmens ab. Das hintere
Blattfederelement 108 stützt sich einerseits am Druckverteilungsklotz 105a bzw. 105b bzw. 105c bzw. 105d und
andererseits an der hinteren Innenwandung 111 des Rahmens
ab. Der Rahmen selbst stützt
sich in Längsrichtung
an den Innenradien 112 des Längsschlitzes 96a bzw. 96b ab.
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Insbesondere 4 zeigt, dass der Kugelkopf 104 gelenkig
in der Innenwandung 113 des Welleneinsatzes 86 aufgenommen
bzw. zentriert ist. Dazu korrespondiert die teilweise kugelförmige Oberfläche des
Kugelkopfes mit der teilweise zylindrischen Innenwandung 113 des
Welleneinsatzes 86.
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6 und 7 zeigen eine zweite Ausgestaltungsalternative
des Bipodegelenkes. Im Gegensatz zum vorherigen Ausgestatungsbeispiel
erfolgt die Führung
nicht über
einen separaten Kugelkopf. Die hintere Gelenkwellenhälfte 210 ist
selbst einteilig mit zwei diametral gegenüberliegend angeordneten zylindrischen
Lagerzapfen 294a und 294b aufgestaltet. Diese
Lagerzapfen 294a und 294b sind an deren radial äußeren Stirn flächen 216a und 216b kalottenförmig ausgestaltet,
so dass die Zentrierung der hinteren Gelenkwellenhälfte 210 innerhalb
des Zahnrades 299 an dieser Kontaktflächenpaarung erfolgt. Bei Schwenkbewegungen
der hinteren Gelenkwellenhälfte 210 gegenüber dem
Zahnrad 299 wälzt
sich somit die eine Kalotte gegenüber der Innenwandung 298a bzw. 298b ab.
Dazu sind die beiden Kalotten Teilsegmente ein und derselben gedachten
Kugel, deren Mittelpunkt auf der Längsachse 297 der Gelenkwellenhälfte 210 liegt.
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Koaxial
auf dem Lagerzapfen 294a bzw. 294b wälzen sich
Nadelrollen unmittelbar ab, die einen radial außen angeordneten zylindrischen
Ring 293a bzw. 293b tragen, welcher in Längsrichtung
an den Innenwandungen des Längsschlitzes 296a bzw. 296b abwälzbar angeordnet
ist. Der Ring 293a bzw. 293b weist ein Spiel gegenüber dem
Längsschlitz 296a bzw. 296b auf,
um ein Verklemmen zu verhindern. Somit wälzt sich der Ring 293a bzw. 293b je nach
Drehrehrichtung nur an der einen Innenwandung des diesem Ring zugeordneten
Längsschlitzes 296a bzw. 296b ab.
Neben diesem Abwälzen
führt der
Ring 293a bzw. 293b bei Kippbewegungen der Gelenkwellenhälfte 210 gegenüber der
jeweiligen Innenwandung des Längsschlitzes 296a bzw. 296b auch
Gleitbewegungen aus.
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Bei
dieser Ausgestaltungsalternative des Bipodegelenkes ist das Zahnrad 299 einteilig
mit dem Lagerzapfen 287 für die hintere Lagerung des
Abtriebsritzels im nicht in 6 ersichtlichen
Lagergehäuse
ausgeführt.
Anstelle des Welleneinsatzes gemäß vorhergehendem
Ausführungsbeispiel
ist ein hohler anlaufbuchsenförmiger
Deckel 255 zur Aufnahme des zweiten Kegelrollenlagers vorgesehen. Durch
diesen Deckel 255 ragt die hintere Gelenkwellenhälfte 210.
Der Deckel 255 ist in eine Führungsbohrung des Zahnrades 299 eingesetzt
und mit dem Zahnrad verschweißt,
so dass ein Mikroschlupf auch bei hohen Antriebsmomentübertragungen
sicher ausgeschlossen wird.
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8 zeigt eine dritte Ausgestaltungsalternative
des Bipodegelenkes. Die Zentrierung erfolgt dabei entsprechend der
Zentrierung gemäß dem ersten
Ausgestaltungsbeispiel mittels eines zentralen Kugelkopfes 304,
welcher in einer zylindrischen Innenwandung 313 des Abrtriebsritzels
schwenkbar geführt
ist. Jedoch ist der Kugelkopf 304 einteilig mit der hinteren
Gelenkwellenhälfte 310 ausgestaltet. Die
Wälz-/Gleitlagerung der
hinteren Gelenkwellenhälfte 310 in
den Längsschlitzen 396a bzw. 396b des Abtriebsritzels
erfolgt analog dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
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9 zeigt eine vierte Ausgestaltungsalternative
des Bipodegelenkes, welche sich nur in der Art der Zentrierung vom
vorhergehenden Ausführungsbeispiel
unterscheidet.
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Die
hintere Gelenkwellenhälfte 410 weist
zur Zentrierung an deren Stirnseite am hinterem Ende eine zentrische
Sacklochbohrung 450 auf. Diese Sacklochbohrung 450 ist
axial näherungsweise
mittig mit einer kugelförmigen
Ausnehmung versehen. In diese Sacklochbohrung 450 greift
koaxial zur Längsachse 497 ein
Führungszapfen 449,
auf welchen im Bereich der kugelförmigen Ausnehmung ein Ring 448 mit
kugelförmiger
Mantelfläche
aufgesteckt ist. Diese kugelförmige
Mantelfläche
bildet eine Passung mit der besagten kugelförmige Ausnehmung. Der Führungszapfen 449 ist
an dessen hinterem Ende einteilig mit dem Lagerzapfen 487 des
Zahnrades 499 ausgeführt.
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Der
Mittelpunkt 446 der kugelförmigen Ausnehmung – und damit
auch der kugelförmigen
Mantelfläche – liegt
auf einer Längsachse 447 der
beiden Zapfen 494a und 494b. Somit ist die Gelenkwellenhälfte 410 um
diesen Mittelpunkt 446 schwenkbar geführt.
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Um
den Ring 448 bei der Montage in die kugelförmigen Ausnehmung
einführen
zu können,
weist die Eintrittsöffnung
der Sacklochbohrung 450 einen in der Zeichnung nicht ersichtlichen
Schlitz auf,
- – der sich in einer senkrechten
Ebene zur Längsachse 497 der
hinteren Gelenkwellenhälfte 410 erstreckt,
- – der
die Tiefe 444 einer Eintrittsöffnung der Sacklochbohrung 450 hat
und
- – der
eine Breite hat, die geringfügig
größer als
die Dicke 443 des Ringes 448 ist.
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10 und 11 zeigen eine weiter Ausführungsform
des Biplangelenkes gemäß dem ersten Ausgestaltungsbeispiel.
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Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
sind die beiden diametral zueinander angeordneten Kugelzapfen 594a und 594b lediglich
an dem gemeinsamen radial äußersten
Bereich 516a und 516b abgeflacht. Da die Montage
des Biplangelenkes gemäß der Montage
des Bipodegelenkes des zweiten und dritten Ausführungsbeispiels erfolgt, ist die
Trennung des Kugelzapfens als separates Bauteil von der Gelenkwellenhälfte 510 nicht
notwendig. Die Montage erfolgt, indem die hintere Gelenkwellenhälfte 510 in
das offene Zahnrad 599 eingesetzt wird und im Anschluss
der Deckel 555 über
die hintere Gelenkwellenhälfte 510 geführt wird.
Im Anschluß wird der
Deckel 555 mit dem Zahnrad 599 verschweißt.
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12 zeigt ein Bipodegelenk,
welches Konstruktionselemente
- – des Bipodegelenkes
gemäß 8 und
- – des
Biplangelenkes gemäß 10
aufnimmt. So
entspricht die Führung
des Kugelkopfes 604 innerhalb des Zahnrades 699 der
Führung des
Biplangelenkes gemäß 10 und des Bipodegelenkes
gemäß 8. Ein Ring 693a bzw. 693b welcher
koaxial auf dem Zapfen 694a bzw. 694b nadelgelagert
ist, ist an dessen Außenfläche nach
außen
gewölbt
bzw. konvex. Diese gewölbte
Außenfläche wälzt sich
an einer korrespondierenden konkav gewölbten Führungsbahn 680 der
Längsnut
ab. Die gewölbte
Außenfläche des
Ringes 693a bzw. 693b ist dabei kugelrund, wobei
der Mittelpunkt 670a bzw. 670b dieser Kugelform
näherungsweise
mittig im Zapfen 694a bzw. 694b auf dessen Längsachse 647 liegt.
Bei Kippbewegungen der hinteren Gelenkwellenhälfte bzw. des mit dieser einteiligen
Kugelkopfes 604 verschieben sich die Zapfen 694a bzw. 694b gegenüber den
Ringen 693a, 693b entlang der Längsachse 647 axial.
Die Gleitbewegungen finden dabei an den Kontaktflächen des
Ringes 693a bzw. 693b und des Zapfens 694a bzw. 694b zu
den Nadelrollen statt.
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13 zeigt ein gegenüber dem
vorhergehenden Bipodegelenk weiterentwickeltes Bipodegelenk. Dabei
wälzt sich
das Nadellager im Gegensatz zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel
nicht unmittelbar auf dem Zapfen 794a bzw. 794b,
sondern auf einem weiteren Wälzlagerinnenring 760a bzw. 760b ab.
Dieser Wälzlagerinnenring 760a bzw. 760b ist
zur Führung
der Nadelwälzkörper an
dessen äußerer Mantelfläche 750a bzw. 750b zylindrisch
ausgestaltet und an dessen Innenfläche kugelrund konkav ausgenommen.
Diese konkave Innenfläche
ist wiederum gegenüber
einer konvexen Außenfläche 740a, 740b eines
Gleitlagerinnenringes 730a, 730b gleitgelagert.
Der Mittelpunkt 770a bzw. 770b der verschiedenen
konkaven bzw. konvexen Oberflächen
liegt näherungsweise
mittig im Zapfen 794a bzw. 794b auf dessen Längsachse 747.
Somit kann die komplette Nadellagerung um diesen Mittelpunkt 770a bzw. 770b schwenken.
Bei Kippbewegungen der hinteren Gelenkwellenhälfte bzw. des mit dieser einteiligen
Kugelkopfes 704 verschieben sich die Zapfen 794a, 794b gegenüber dem
kompletten Nadellager entlang der Längsachse 747 axial.
Die Gleitbewegungen finden dabei an den Kontaktflächen des Zapfens 794a bzw. 794b zu
dem Gleitlagerinnenring statt.
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14 zeigt stark schematisiert
eine Seitenwelle 810 bzw. Gelenkwelle welche zu
- – der
Ritzelwelle 811 des Vorderachsgetriebes und
- – dem
Abtriebsritzel 818
fluchtet. Die beiden Zapfenlängsachsen 847a und 847b sind
parallel zueinander angeordnet.
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15 zeigt stark schematisiert
eine Seitenwelle 910 bzw. Gelenkwelle in Z-Anordnung. Die
Ritzelwelle 911 des Vorderachsgetriebes und das Abtriebsritzel 918 sind
dabei winkelig zur Seitenwelle 910 angeordnet und näherungsweise
in die gleiche Richtung ausgerichtet. Die beiden Zapfenlängsachsen 947a und 947b sind
nicht exakt parallel zueinander angeordnet, sondern weisen einen
geringen Kompensationswinkel α zueinander
auf.
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16 zeigt stark schematisiert
eine Seitenwelle 1010 bzw. Gelenkwelle in W-Anordnung.
Die Ritzelwelle 1011 des Vorderachsgetriebes und das Abtriebsritzel 1018 sind
dabei winkelig zur Seitenwelle 1010 angeordnet. Die beiden
Zapfenlängsachsen 1047a und 1047b sind
nicht exakt parallel zueinander angeordnet, sondern weisen einen
geringen Kompensationswinkel α zueinander
auf.
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Zeichnerisch
nicht dargestellt sind Weiterentwicklungen des Bipodegelenkes gemäß zweiter, dritter
und vierter Ausführungsform,
d.h. 5 bis 9. Dabei sind anstelle der
beiden zylindrischen Ringe, welche sich einerseits über die
Nadelrollen und andererseits an den planen Innenwandungen der Längsschlitze
abwälzen,
zwei gewölbte
Ringe vorgesehen. Diese gewölbten
Ringe sind an der äußeren Mantelfläche konkav
ausgeformt. Hingegen bleiben die Längsschlitze bei diesen Ausführungsformen
plan. Damit entstehen bei Drehmomentübertragung der Gelenkwelle
idealisiert punktuelle Kräfte
an den Kraftübertragungsstellen
zwischen den gewölbten
Ringen und den planen Innenwandungen. Infolge der Pressung an diesen
beiden Stellen stellt sich anstelle des Punktkontaktes in der Realität eine Kontaktfläche dar.
Mir solchen gewölbten
Ringen lässt sich
zwar ein geringeres Drehmoment, als mit den zylindrischen Ringen übertragen,
jedoch ist das Drehmoment an der Gelenkwelle ohnehin relativ gering,
da
- – das
Drehmoment in der Gelenkwelle ohnehin nur 30% bis 45% des Getriebeabtriebswellenmomentes
beträgt,
da stets mehr als die Hälfte
des Getriebeabtriebswellenmomentes an die Hinterachse geleitet wird
und
- – das
hohe Abtriebesmoment an der Vorderachse erst durch das Übersetzungsverhältnis an
der Kegelritzel-Tellerrad-Verzahnung
am Vorderachsdifferential bewirkt wird.
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Durch
die in den Ausführungsbeispielen
dargestellten Geometrien kann der Antriebsstrang für ein allradgetriebenes
Kraftfahrzeug platzsparend in einem schmalen Fahrzeugtunnel integriert
werden.
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Anstelle
des zum ersten Ausführungsbeispiel
angegebenen horizontalen Winkels von ca. 8° und des vertikalen Winkels
von 4° sind
je nach Bauraumverhältnissen
auch andere Winkel denkbar.
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Anstelle
der Ausführung
des Antriebsritzels und dem Abtriebsritzels des Seitenabtriebs als
kegelige Stirnräder
können
diese alternativ auch. als Spiralkegelräder oder als Kronenräder ausgestaltet
sein.
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Bei
den beschriebenen Ausgestaltungsformen handelt es sich nur um beispielhafte
Ausgestaltungen. Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche
Ausführungsformen
ist ebenfalls möglich.
Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung
gehörenden Vorrichtungsteile,
sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien der Vorrichtungsteile
zu entnehmen.