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Kreuzgelenk und Schiebestück in sich vereinigendes Antriebsgelenk
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebsgelenk, welches sowohl ein Kreuzgelenk,
als auch ein Schiebestück in sich vereinigt.
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Bei den verschiedenen bisher bekannt gewordenen Gelenken hat man entweder
Kreuzgelenk und Schiebestück nacheinander, also getrennt voneinander, angeordnet,
oder beide Elenente in ein Gelenk vereinigt. In dem ersten Fall beispielsweise verwendet
man ein Kreuzgelenk, bestehend aus zwei um 900 gedrehte Gabeln, die über ein Kreuzstück
miteinander gelenkig verbunden sind. Getrennt davon ist das Schiebestück angeordnet,
bestehend aus zwei ineinandergreifenden ll, ngsverschieblichen Nutenprofilen.
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Damit sich die Nutenprofile unter möglichst geringer Reibung leicht
verschieben lassen, ist es auch schon bekannt geworden, zwischen den Nutenprofilen
endlose Ketten von Wälzkörpern vorzusehen. Die Anwendung dieser rollenden Reibung
ist insbesondere dann von ganz besonderer Wichtigkeit, wenn das Schiebestück einerseits
hohe Drehmouente Ubertragen, sich aber andererseits gleichzeitig ohne nennenswerten
Widerstand langsverschieben lassen soll. Solche Forderungen werden beispielsweise
im Kraftfahrzeugbau an die Schiebestücke zwischen dem Achsantrieb und den Pendelachsen
gestellt.
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In dem zweiten oben erwähnten Fall, wo Kreuzgelenk und Schiebestück
in
einem Gelenk vereinigt sind, ist es auch schon bekannt geworden,
Walzkörper zur Verringerung der Reibung bei der Schiebebewegung zu verwenden.
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Jedoch haben diese Ausführungen den Nachteil, daß neben der rollenden
Reibung auch gleitende Reibung auftritt. Nicht nur der Widerstand gegen
Längsverschiebungen wird dadurch unnütz erhöht, sondern auch
der Wirkung- |
grad der Kraftübertragung vermindert bzw. der Verschleiß erhöhte Das in den vorbekannten
Ausführungen ferner notwendigerweise vorhandene Spiel zwischen den Teilen führt
zu frühzeitigem Verschleiß und verursacht Klappergeräusche bei wechselnder Beanspruchung,
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, ein Kreuzgelenk und Schiebestück
in sich vereinigendes Antriebsgelenk zur Übertragung hoher Drehmomente zu schaffen,
welches von dem Prinzip der rollenden Reibung Gebrauch macht. Alle Teile des Gelenkes
sollen ferner spielfrei ineinandergreifen, um auch bei Lastumkehr in ständiger kraftschlüssiger
Verbindung zu stehen. Die Erfindung geht von einem Antriebsgelenk aus, bei dem das
Wellenende der einen Gelenkhälfte einen LSLtnehmerzapfen hat, der gelenkig und längsbeweglich
in einem Gehäuse der anderen Gelenkhälfte gelagert ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß in der einen Gelenkhälfte auf dem
Mitnehmerzapfen je ein besonderes Rollen- oderbesser Wählzlagerpaar für die beiden
Drehrichtungen der Wellen vorgesehen und jeder Rolle bzw. jedem Wälzlager an dem
Gehäuse der anderen Gelenkhälfte eine besondere ebene Rollbahn zugeteilt ist.
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Die Rollbahnen für die Rollen oder Wälzlager sind ferner planparallel
und
spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Das Gehäuse, an dem Ach die Rollbahnen
befinden, ist gabelförmig ausgebildet, sodaß Zinken entstehen, die beim Einbau der
Wälzlager elastisch vorgespannt ; erden » Weitere Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung.
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Es stellen dar: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Antriebsgelenk
; Fig. 2 ebenfalls einen Längsschnitt durch das Antriebsgelenk ; wobei sich jedoch
die Antriebswellen in Winkelstellungen zueinander befinden, die eine Stellung ist
in ausgezeichneten Linien, die andere in gestrichelten Linien dargestellt ; Fig.
3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 1 ; Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie
4-4 in Fig. 1.
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Die eine Hälfte des Gelenkes besteht aus einer Welle 10, in deren
Bohrung 11 ein Mitnehmerzapfen 12 sitzt. Die beiderseits aus der Bohrung 11 herausragenden
Enden des l'itnehmerzapfens 12 besitzen auf jeder Seite zwei Lagerstellen 14,15,16,17
von verschiedenem Durchmesser für die Wälzlager 14a, 15a, 16a, 17a. Um die Reibung
herabzusetzen sind zwischen den Wälzlagern und den Lagerstellen Nadeln 14c, 15c,
16c, 17c angeordnet. Die Enden des Mitnehmerzapfens 12 bilden zwei in einer Bohrung
des mitnehmerzapfens 12 eingesetzte Pilzstücke 19, 20, deren Außenflächen kugelförmig
bearbeitet sind.
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Die andere Hälfte des Gelenkes besteht aus einer Welle 21 und einem
an ihr befestigten Gehäuse 22, dessen achsparallele Teile gabelförmig ausgebildet
sind. Jede der so gebildeten Zinken 23, 24 besitzen planparallel zueinander angeordnete
Rollbahnen 14b, 15b, 15b, 17b, für die Wälzlager.
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Wie im einzelnen aus der Zeichnung (Fig.4) hervorgeht, sind die Rollbahnen
14b, 15b, 16b, 17b spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, wodurch die Kraftübertragung
in der einen Drehrichtung, z. B. in der Fig. 4 im Uhrzeigersinn, das äußere Wälzlagerpaar
14a, 17a und bei Kraftübertragung in der anderen Drehrichtung, z. B. entgegen dem
Uhrzeigersinn, lediglich das innere Wälzlagerpaar 15a, 16a zum Tragen kommt. Wie
ferner aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann jedes Wälzlager nur auf einer einzigen
Rollbahn abrollen. Im Kraftfluß treten somit keine Gleitbewegungen auf.
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Um den Mitnehmerzapfen 12 in radialer Richtung zu sichern, ist das
Gehäuse 22 von einem Mantel 25 umfa-sst. Dieser Mantel 25 ist beispielsweise aus
Blech gefertigt und an einigen Stellen 26 mit dem Gehäuse 22 verschweißt.
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Der Mantel 25 ist so bemessen, dass bei der Übertragung hoher Drehmosiente
eine unzulässige Spreizung der Zinken 23, 24 verhindert wird. Er kann zusätzlich
durch einen um das Gehäuse bzw. die Zinken 23,24 oder den Mantel 25 gepressten Ring
(nicht dargestellt) verstärkt werden.
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Um bei der Herstellung die Bearbeitung der Rollbahnen 14b, 15b, 16b,
17b zu vereinfachen, ist es zweckmässig, daß alle Wälzlager 14a, 15a, 16a, 17a gleichen
Außendurchmesser haben. Die größere zu übertragende Last des inneren Wälzlagerpaares
15a, 16a kann durch die Wähl breiterer Lager ausgeglichen werden.
Z f |
Ferner ist es zweckmäßig, die Zinken 23, 24 des gabelförmigen
Gehäuses 22 |
elastisch auszubilden und den Abstand der sich gegenüberliegenden
Roll- |
bahnen 14b, 15bt 16b, 17b etwas kleiner, als den Außendurchmesser der Wälzlager
14a, 15a, 16a, 17a zu halten. Hierdurch werden die Zinken 23,24 beim Einbau der
Wälzlager vorgespannt. Im Betrieb greifen somit alle Teile des Gelenkes spielfrei
ineinander, wodurch auch bei Lastumkehr eine ständige kraftschlüssige Verbindung
aufrechterhalten wird.
Zur Abdichtung des Gelenken ist fer. :.-r noch ein Stulp 27
vorgesehen, dessen |
eines Ende die Welle 10 und dessen anderes Ende das Gehäuse 22 umschlingt. Schutzansprüche