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Die
Erfindung betrifft ein Staufach für den Innenraum eines Fahrzeugs
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere bei der Innenraumgestaltung
von Kraftfahrzeugen ist es vorgesehen, Funktionalität und Bequemlichkeit
bei geringen Kosten für den
Materialaufwand und die Herstellung des Fahrzeuginnenraums möglichst
zu optimieren. Insbesondere ist es wünschenswert, die Stauraumgestaltung im
Inneren eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise für die Türinnenverkleidung, mittels
flexibler Materialien vorzusehen, was für bestimmte Kundengruppen bei einer
besonders großen
Funktionalität
und Robustheit der verwendeten Materialien attraktiv ist. Beispielsweise
kann es vorteilhaft sein, die Türverkleidung
im Stil eines integrierten Rucksacks bzw. eines Textilkoffers mit
einem oder mehrerer Reißverschlüsse zu gestalten.
Bei der Verwendung von traditionellen Materialien zur Herstellung
von Rucksäcken
und Koffern für
die genannten Stauräume
im Stil von Rucksäcken
bzw. Koffern fällt
der hohe Kostenaufwand bei der Herstellung der Stauräume, beispielsweise
für Schneiderarbeiten
und Sattlerarbeiten, negativ ins Gewicht.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 195
39 273 ist beispielsweise eine Türtasche bekannt, bei der auf
einen U-förmig
ausgebildeten Halterahmen eine vorderseitig abdeckende Dekormaterialbahn
und rückseitig
ein Futterstoff angebracht wird. Es ist hierbei jedoch nachteilig,
dass der Futterstoff derart vorgesehen ist, dass er nicht einsehbar
ist und daher nicht zur Verwendung von Stauräumen geeignet ist, deren Innenseite
zumindest teilweise ebenfalls sichtbar und zugänglich sein sollen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Konzept für eine Staufachgestaltung
vorzuschlagen, bei dem mit kostengünstigen Herstellungsverfahren
und mit kostengünstigen
Materialien eine funktionelle, strapazierfähige und in ihrer optischen
Wirkung vorteilhafte Stauraumgestaltung möglich ist, die insbesondere
zur Nachbildung von in den Fahrzeuginnenraum integrierten Rucksäcken bzw.
Textilkoffern und deren Funktionalitäten geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird insbesondere durch ein erfindungsgemäßes Staufach
gelöst,
bei dem zur Begrenzung des Staufachs wenigstens in einem Teilbereich
ein flexibles Material mit einer Innenseite und einer Außenseite
bezüglich
des Staufachs vorgesehen ist, wobei sowohl die Innenseite als auch
die Außenseite
des flexiblen Materials als Sichtseite vorgesehen sind. Hierbei
ist als Sichtseite eine Seite zu verstehen, die einem Benutzer zugewandt
sein kann bzw. eine Seite, die dazu vorgesehen ist, vom Benutzer
zumindest zeitweise eingesehen zu werden. Das flexible Material
ist erfindungsgemäß vorzugsweise flächenhaft
ausgedehnt vorgesehen, wobei jedoch Formgebungen, beispielsweise
mit Krümmungen, möglich sind.
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Innenseite strukturiert
vorgesehen ist. Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das flexible
Material wenigstens aus zwei Schichten aufgebaut vorgesehen ist,
wobei eine eine erste Schicht bildende Dekorlage von der Außenseite
her sichtbar ist und wobei eine eine zweite Schicht bildende Schaumlage
von der Innenseite her sichtbar ist. Alternativ dazu ist es vorzugsweise
möglich,
dass das flexible Material wenigstens aus drei Schichten aufgebaut
vorgesehen ist, wobei eine eine erste Schicht bildende Dekorlage
von der Außenseite
her sichtbar ist, wobei eine eine zweite Schicht bildende Schaumlage
vorgesehen ist und wobei eine eine dritte Schicht bildende Schutzfolie
von der Innenseite her sichtbar ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, dass
auch eine bisher lediglich "unsichtbar", d.h. versteckt
vorgesehene, beispielsweise als Schaumlage vorgesehene Dämpfungsschicht
zum Absorbieren beispielsweise von Stößen, über diese Funktionalität hinaus
noch dazu eingesetzt wird, eine weitere Funktion auszuüben, beispielsweise,
dahingehend, dass auch die Innenseite des Stauraums so gestaltet ist,
dass sie als Sichtseite geeignet ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines flexiblen Materials für ein Staufach eines Fahrzeugs, wobei
das flexible Material eine Innenseite und eine Außenseite
bezüglich
des Staufachs als Sichtseite aufweist, wobei das flexible Material
unter gleichzeitiger Verformung der Außen- und Innenseite (sog. One-Shot-Prozess)
hergestellt wird. Damit ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass
eine flexible Stauraum- bzw. Taschenvorderwand gleichzeitig vorder-
wie rückseitig
verformt und insbesondere dabei auch stilistisch aufgewertet wird
und somit der traditionellerweise für die Fertigung von Rucksäcken bzw. Koffern
verwendete zweiseitige Aufbau mit entsprechend aufwändigem Herstellungsverfahren
vermieden wird. Erfindungsgemäß kann es
weiterhin vorgesehen sein, dass die innenseitige Oberfläche in der Nachfolge
weiter verformt wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein flexibles
Material, insbesondere zur Begrenzung eines Staufachs eines Fahrzeugs,
wobei das flexible Material eine Innenseite und eine Außenseite
aufweist, wobei sowohl die Innenseite als auch die Außenseite
des flexiblen Materials als Sichtseite vorgesehen sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine Türinnenverkleidung eines Fahrzeugs
mit einer Schnittlinie I-I,
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2 eine Explosionsdarstellung
zum schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung mit Montagesituation,
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3 eine Schnittdarstellung
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung
entlang des Schnitts I-I,
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4 eine Schnittdarstellung
einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung
entlang des Schnitts I-I mit einem Detail Z,
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5 eine vergrößerte Darstellung
des Details Z,
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6 den schematischen Aufbau
eines erfindungsgemäßen flexiblen
Taschenmoduls mit einer Schnittlinie II-II,
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7 eine Schnittdarstellung
mit einem Detail Y entlang der Schnittlinie II-II eines Vorformlings mit
eingearbeitetem Reißverschluss
und Vorlochungen,
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8 eine vergrößerte Darstellung
des Details Y,
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9 eine perspektivische Darstellung
eines erfindungsgemäßen flexiblen
Türtaschenmoduls und
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10 eine perspektivische
Darstellung eines flexiblen Türtaschenmoduls
gemäß eines
Konzepts in Anlehnung an konventionelle Herstellungsmethoden für Rucksäcke und
Koffer.
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In 1 ist eine Türinnenverkleidung 1 eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, dargestellt. Die Türinnenverkleidung 1 weist
eine Armlehne 8 auf, unterhalb der in einem ansonsten weitgehend
ungenutzten Bereich eine Tasche 2 vorgesehen ist, die als
Staufach bzw. als Stauraum zur Aufbewahrung von Gegenständen, beispielsweise
Landkarten, Kfz-Papieren oder dergleichen mehr dient. Die Tasche 2 bzw.
das Staufach 2 weist dabei zur Begrenzung insbesondere
in Richtung des Fahrzeuginnenraums zumindest in Teilbereichen ein
flexibles Material auf. Durch die Flexibilität des Materials ist auch die
Bezeichnung "Tasche 2" für das Staufach angemessen.
Im rechten Teil der 1 ist
die Tasche 2 geöffnet
dargestellt. Angedeutet ist in 1 ein Reißverschluss 5 zum Öffnen und
Verschließen
der Tasche 2 bzw. des Staufachs 2. Weiterhin ist
die Türinnenverkleidung 1 mit
einer Schnittlinie I-I dargestellt.
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In 2 ist eine Explosionsdarstellung
zum schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung 1 mit
Montagesituation dargestellt. Das Staufach 2 bzw. die Tasche 2 weist
dabei eine Rückwand 4 auf,
auf welche eine Vorderwand 16, welche das flexible Material
umfasst, zur Montage aufgebracht wird. Die Vorderwand 16 ist
erfindungsgemäß insbesondere
als vorgeformte Verkleidung 16 bzw. als Vorformling 16 mit
dem Reißverschluss 5 vorgesehen.
Die Rückwand 4 wird
zur Montage des Staufachs 2 bzw. der Tasche 2 mit
aufgebrachter Vorderwand 16 in den dafür vorgesehenen Montagefreiraum 11 der
Türinnenverkleidung 1 eingesetzt.
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In 3 ist eine Schnittdarstellung
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung 1 entlang
des Schnitts I-I aus 1 dargestellt,
wodurch der Aufbau der ersten Ausführungsform innerhalb der Türinnenverkleidung 1 deutlich
wird. Die Vorderwand 16 ist hierbei beispielhaft über einen
Spannrahmen 6 in die Rückwand 4 montiert,
wobei die Rückwand 4 wiederum über mehrere Montageclips 9,
jeweils auf einem Montagedom 10 angeordnet, auf einen Türinnenverkleidungsträger 7 montiert
ist. Der Türinnenverkleidungsträger 7 kann beispielsweise
Teil der Karrosserie des Fahrzeugs sein. Wiederum ist der Reißverschluss 5 und
die Armauflage 8 erkennbar.
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In 4 ist eine Schnittdarstellung
einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung 1 entlang
des Schnitts I-I aus 1 dargestellt.
Abweichend zu der ersten Ausführungsform
(3) ist es bei der zweiten
Ausführungsform
vorgesehen, anstelle der Rückwand 4 und des
Spannrahmens 6 eine kombinierte Montagerahmen-Rückwand 12 vorzusehen,
d.h. ein einziges Bauteil, das die Aufgaben der beiden ersetzten
Teile erfüllt.
Diese Montagerahmen-Rückwand 12 ist
erfindungsgemäß insbesondere
als EPP-Bauteil vorgesehen, d.h. aus expandiertem Polypropylen vorgesehen.
Dies ermöglicht
die Integration der Seitencrashpolster mit dem ausgeformten Stauraum.
Erkennbar ist somit der Verzicht eines separaten Spannrahmens (Bezugszeichen 6 in 3). Es ist bei der zweiten
Ausführungsform
der Türinnenverkleidung 1 möglich, die
Vorderwand 16 des Staufachs 2 mittels Direktmontage – beispielsweise
mittels Schweißen eines
Polypropylen-Textils auf die Montagerahmen-Rückwand 12 aus EPP – mit der
Montagerahmen-Rückwand 12 zu
verbinden. Entsprechend der ersten Ausführungsform ist die Montagerahmen-Rückwand 12 wiederum über mehrere
Montageclips 9, jeweils auf einem Montagedom 10 angeordnet,
auf den Türinnenverkleidungsträger 7 montiert.
Weiterhin ist in 4 ein
Detail Z des Türinnenverkleidungsträgers 7 mit
einem strichpunktierten Kreis markiert.
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In 5 ist eine vergrößerte Darstellung
des Details Z aus 4 dargestellt.
Der Türinnenverkleidungsträger 7 ist
beispielhaft mit einer Abdeckung umfassend einerseits eine Schaumlage 13 und
andererseits eine Träger-Dekorfolie 14 bzw.
eine Träger-Dekorhaut 14 abgedeckt.
Die Abdeckung ist insbesondere flexibel vorgesehen und passt sich
daher der Form des Türinnenverkleidungsträgers 7 an.
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In 6 ist der schematische Aufbau
eines erfindungsgemäßen flexiblen
Taschenmoduls als Beispiel eines Staufachs 2, insbesondere
zur Anordnung in einer Tür
eines Fahrzeugs, dargestellt. Wiederum ist die Rückwand 4 des Staufachs 2 und
eine Vorderwand dargestellt, die jetzt als dekorative und vorgeformte
Verkleidung 16 bzw. als Vorformling 16 des Staufachs 2 bezeichnet
wird. Die Rückwand 4 und
die Verkleidung 16 bzw der Vorformling 16 zusammen
bilden die Begrenzung des Staufachs 2. Die Begrenzung des
Staufachs im Bereich der Verkleidung 16 und insbesondere
im Bereich des Reißverschlusses 5 bzw.
der Vorderwand der Verkleidung 16 ist erfindungsgemäß flexibel
vorgesehen, d.h. die Begrenzung des Staufachs 2 bzw. die
Wandung des Staufachs 2 ist in gewissen Grenzen beweglich
und elastisch – in
der Art einer Tasche oder eines Rucksacks – verformbar vorgesehen, um
sich beispielsweise an unterschiedlich große Gegenstände, die im Staufach 2 untergebracht
werden sollen, oder auch an unterschiedliche Füllungsgrade des Staufachs 2 anpassen
zu können.
Die Flexibilität
der Verkleidung 16 wird dadurch erreicht, dass flexibles
Material für die
Verkleidung 16 Verwendung findet. Hier ist erfindungsgemäß insbesondere
die Verwendung von TPO-Folie mit einer Schaumlage vorgesehen (Thermoplastic
Polyolefin Elastomer). Es ist jedoch erfindungsgemäß auch vorgesehen,
jegliches andere flexible Material zu verwenden, beispielsweise
ein Gewebe bzw. ein Gewirke insbesondere aus Kunststofffasern. In 6 ist weiterhin eine Schnittlinie
II-II durch die Verkleidung 16 dargestellt sowie Montageverlochungen 15 bzw.
Lochungen 15, die zur Montage der Verkleidung 16 Verwendung
finden.
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In 7 ist eine Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie II-II des Vorformlings 16 mit
eingearbeitetem Reißverschluss 5 und
Vorlochungen 15 dargestellt. Ein Detail Y ist mit einem
strichpunktierten Kreis besonders bezeichnet.
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In 8 ist eine vergrößerte Darstellung
des Details Y aus 7 zur
Verdeutlichung des Materialaufbaus des Vorformlings 16 als
Vorderwand des Staufachs 2 bzw. der Tasche 2 dargestellt.
Die Darstellung ist wie in 7 gewählt, d.h.
auf der linken Seite ist die Vorderseite des Staufachs 2 bzw.
der Verkleidung 16 vorgesehen und auf der rechten Seite ist
das Innere des Staufachs 2 vorgesehen. Die Verkleidung 16 ist
erfindungsgemäß als flexibles
Material vorgesehen und beispielsweise aus wenigstens zwei oder
drei Schichten aufgebaut. In der 8 ist beispielhaft
die Ausführungsform
mit drei Schichten dargestellt: Auf der Vorderseite der Verkleidung 16 ist als
eine erste Schicht und als dekorative Sichtseite eine Dekorhaut 140 bzw.
Dekorfolie 140 vorgesehen. Diese Dekorfolie 140 ist
erfindungsgemäß beispielsweise
als Textil- bzw. Folienkomponente, insbesondere mit einer Narbung,
vorgesehen. Die Dekorhaut 140 kann erfindungsgemäß insbesondere
identisch mit der oben beschriebenen Träger-Dekorhaut 14 vorgesehen
sein. Als eine zweite Schicht ist eine Schaumlage 17 als
Beispiel einer Stöße absorbierenden
Schicht vorgesehen. Die Schaumlage 17 ist erfindungsgemäß in verprägter Form
vorgesehen. Dies bedeutet, dass die Schaumlage 17 oberflächenstrukturiert
vorgesehen ist. Beispielhaft ist in 8 eine Riffelung 18 in
Form beispielsweise eines Waffelmusters dargestellt. Im Beispiel
der 8 ist weiterhin eine
Schutzfolie 25 als dritte Schicht vorgesehen, die eine
verbesserte Griffigkeit, bzw. Kratzfestigkeit oder Abriebfestigkeit,
der Oberfläche
der Rückseite
der Verkleidung 16 bereitstellt. Weiterhin dient die Schutzfolie 25 einem
verbesserten Verschmutzungsschutz und einer verbesserten Haptik.
Es ist jedoch erfindungsgemäß die Schutzfolie 25 lediglich
optional vorgesehen. Erfindungswesentlich ist, dass die Rückseite
der Verkleidung 16 derart gestaltet ist, dass die Rückseite
ebenfalls als Sichtseite der Verkleidung 16 – wenn auch
nicht als "Hauptsichtseite" der Verkleidung 16 – benutzbar
ist. Dies wird erfindungsgemäß insbesondere
durch die Oberflächenstrukturierung 18 bzw.
Oberflächenstruktur 18 realisiert.
Die optional vorgesehene Schutzfolie 25 ist erfindungsgemäß entweder
transparent oder un- bzw. teildurchsichtig vorgesehen.
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In 9 ist eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen flexiblen
Verkleidung 16 dargestellt. Die Rückwand 4 des Staufachs 2 ist
insbesondere als Spritzgussträger
vorgesehen. Die Vorderwand bzw. die Verkleidung 16 des
Staufachs 2 ist auf der Basis einer Folie bzw. einer Textilie
mit insbesondere einer Schaumlage als ein Vorformling 16 vorgesehen,
der mitsamt der Schaumlage, insbesondere mittels Wärme- und
Ziehvorgängen
bei seiner Herstellung in seine Endform gebracht werden kann. Daran
anschließend
erfolgt, beispielsweise mittels eines Stanzvorgangs, die Einbringung
der in 9 nicht sichtbaren
Lochungen 15. Weiterhin wird nach der Herstellung der Endform
der Reißverschluss 5 in die
herzustellende Verkleidung 16 eingebracht. Mittels dieser
wenigen Verfahrensschritte ist es bereits möglich, einen einbaufertigen
Vorformling herzustellen. Durch die erfindungsgemäße dekorative
und strukturierte Verprägung
der Innenseite der Verkleidung 16, d.h. insbesondere der
Schaumlage 17, entfällt überdies
das vorrangig zu Dekorationszwecken benötigte zusätzliche Innenvlies. Weiterhin
kann erfindungsgemäß auf Abnäher, Formnähte und
dergleichen mehr verzichtet werden. Die Vorgabe der Taschenform über Zuschnitte,
Abwicklungen kann daher entfallen und der Taschenkörper bzw.
generell die Verkleidung 16 des Staufachs 2 ist
nach der Verformung aufgrund des verhältnismäßig großen thermischen Umformvermögens des
verwendeten Materials, insbesondere TPO mit einer Schaumlage, bereits
in seiner einbaufertigen Endkontur. Die Verkleidung 16 ist
mittels Montageklammern 210, welche auf Montagedomen 24 positioniert
sind, mit der Rückwand 4 verbunden.
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In 10 ist eine perspektivische
Darstellung eines flexiblen Türtaschenmoduls 3 gemäß eines
Konzepts in Anlehnung an konventionelle Herstellungsmethoden für Rucksäcke und
Koffer dargestellt. Daher wird das Türtaschenmodul 3 auch
als textiles Türtaschenmodul
bezeichnet. In die Vorderwand des Türtaschenmoduls 3 ist
eine Verstärkung 19 eingelegt,
die für
das Türtaschenmodul 3 formgebend
ist. Ein bezüglich
des Stauraums 2 innenliegendes Textilfutter ist als Innendekorlage 20 vorgesehen und
stellt sicher, dass auch die Innenseite des Türtaschenmoduls 3 als
Sichtseite vorsehbar ist. Der aufwändige Gesamtaufbau allein im
Bereich der Taschenvorderwand wird durch benötigte Aufnäher und Formnähte 23 noch
vergrößert. Eine
optionale Innenbespannung 26 erhöht zusätzlich die Wertanmutung der
Innentasche, jedoch ebenfalls den Aufwand für die Herstellung und damit
die Kosten. Die Montage der Vorderwand mit dem Öffnungsbereich der Reißverschlusstasche
erfolgt beispielhaft konventionell durch eine Befestigung mittels
Tackerklammern 21 auf die Rückwand 4. Das Türtaschenmodul 3 ist
hier beispielhaft nach einer Vorkonfektionierung und mittels eines
Montagestegs 22 auf dem Türinnenverkleidungsträger 7 positioniert.
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Gegenüber einem
textilen Türtaschenmodul 3 weist
das erfindungsgemäße Staufach,
das Verfahren und die Verwendung den Vorteil auf, dass zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verkleidung 16 nicht
nur kostengünstigere
Herstellungsverfahren angewandt werden können, sondern auch kostengünstigere
Materialien in Ergänzung
zur zunächst
textilen Vorderwandverkleidung aus Gewebe/Gewirke sowie desweiteren
hierfür
passendere Konfektionierungs-, Montage- und Befestigungskonzepte
Verwendung finden können.
Die im Fahrzeuginneren als höherwertig
bezeichneten Oberflächenwerkstoffe
sind insbesondere Folien in den unterschiedlichsten Varianten, Narbungen
oder Farben, insbesondere TPO, sowie Textilien, d.h. Gewebe bzw.
Gewirke. In Rollenform vorkonfektioniert und mit einer Schaumlage
in der gewünschten
Dicke und Weichheit versehen, sind diese Oberflächen ideale Kaschierkomponenten für die unterschiedlichsten
Träger
bzw. Bauteile. Die Verarbeitung der Folie geschieht durch direktes
Aufbringen und kaschieren oder weitgehend durch Vorformen der Kontur
mittels Wärmebehandlung
und Ziehverfahren. Solche Oberflächen
sollen erfindungsgemäß auch von
ihrer Rückseite
("Schaumlagenseite") her – d.h. nicht
nur von der Vorderseite, also der Narbseite bei Folien oder der
Stoffseite bei Geweben/Gewirken, her – als Sichtseiten bzw. Sichtflächen benutzbar
sein. Dieser erfindungsgemäße Effekt
wird insbesondere durch die Verformbarkeit der Folie/des Gewebes
und seiner optionalen Schaumlage erreicht.
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- 1
- Türinnenverkleidung
- 2
- Staufach
- 3
- Türtaschenmodul
- 4
- Rückwand
- 5
- Reißverschluss
- 6
- Spannrahmen
- 7
- Türinnenverkleidungsträger
- 8
- Armlehne
- 9
- Montageclip
- 10
- Montagedom
- 11
- Montagefreiraum
- 12
- Montagerahmen-Rückwand
- 13
- Schaumlage
- 14
- Träger-Dekorfolie
- 15
- Montageverlochungen
- 16
- Vorderwand
- 17
- Schaumlage
- 18
- Oberflächenstrukturierung
- 19
- Verstärkung
- 20
- Innendekorlage
- 21
- Tackerklammern
- 22
- Montagesteg
- 23
- Formnaht
- 24
- Montagedom
- 25
- Schutzfolie
- 26
- Innenbespannung
- 140
- Dekorfolie
- 210
- Montageklammern