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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum tangentialen Abzug von zugsensiblem
Langgut nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Derartige
Vorrichtungen sind bekannt.
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Wesentlich
ist der tangentiale Abzug des Langguts von der Vorratsspule.
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Da
häufige
Spulenwechsel vermieden werden sollen, sind derartige Vorratsspulen
groß und schwer
und besitzen ein hohes Trägheitsmoment.
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Insbesondere
im diskontinuierlichen Entnahmebetrieb ist zugsensibles Langgut
nicht in der Lage, derartige Vorratsspulen allein durch Längszugkräfte in Bewegung
zu setzen.
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Zu
diesem Zweck sind geregelte motorische Antriebe vorgesehen, die
innerhalb vorbestimmter zulässiger
Abzugskräfte,
die auf das Langgut wirken dürfen,
ausgeregelt werden.
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Ein
Anwendungsbeispiel für
derartige Vorrichtungen betrifft zum Beispiel die diskontinuierliche Entnahme
von sogenannten Membranfasern, die durch Rascheln oder Weben weiterverarbeitet
werden.
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Bei
zu hoher Zugkraft im Langgut wird die Membranfunktion der Membranfaser
unbemerkbar zerstört.
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Dies
kann fatale Auswirkungen haben.
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Andere
zugsensible Materialien ohne Vermögen zur elastischen Verformung
sind beispielsweise Feindraht, Golddraht für Halbleiter, textile Fäden wie
Elastan oder dergleichen.
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Die
diskontinuierliche Entnahme des Langguts von der Vorratsspule erfolgt
dabei abhängig
von der jeweiligen Anforderung aus der Produktlinie in Form einer
Rampe, wobei die notwendige Beschleunigung die Vorratsspule durch
den motorischen Antrieb der Vorratsspule in Verbindung mit der Funktion des
Langgutspeichers im Sinne einer verringerten Zugkraft unterstützt werden
muß.
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Es
stellt sich daher die Aufgabe, den Langgutspeicher so weiterzubilden,
daß die
vom Lieferwerk vorbestimmte Dynamik, die auch die minimal mögliche Zugkraft
bestimmt, durch die Dynamik des Langgutspeichers praktisch nur noch
gering beeinflußt
wird.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Aus
der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß durch eine laufende Differenzdruckbeaufschlagung der
Kolben-Zylindereinheit ein im Prinzip lageunabhängiges System entsteht, welches
auch bei geringsten Abweichungen der jeweiligen Stel lung der Umlenkvorrichtung über die
elektronische Erfassung von deren Position sofort ein Regelsignal
an den motorischen Antrieb der Vorratsspule ausgibt und auf diese Weise
lediglich noch die Trägheit
der Kolben-Zylindereinheit zu einer Erhöhung der Zugkraft im Langgut beitragen
kann.
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Dabei
sind pneumatische Kolben-Zylindereinheiten mit geringen bewegten
Massen ausgesprochen reaktionsschnell und lassen – abhängig von
der jeweiligen Druckdifferenz – auch
bei geringen Kräften hohe
Beschleunigungen zu.
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Diese
Beschleunigungen wirken sich jedoch wegen der geringen Kräfte praktisch
nicht mehr auf das Verformungsvermögen des Langguts aus.
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Zumindest
konnte eine derart ausgestaltete Vorrichtung Abzugskräfte an höchst zugempfindlichen
Membranfasern erzielen, die in der Produktlinie in der Größenordnung
von etwa 10 bis 40 cN liegen, obwohl die Abzugsgeschwindigkeiten
etwa 40 m/min betragen.
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Dabei
wirkt der Langgutspeicher als Akkumulator, wobei der "Ladezustand" des Langgutspeichers,
also die jeweilige Stellung der Umlenkvorrichtung, erfaßt und in
ein Regelsignal zum Antrieb der Vorratsspule umgewandelt wird.
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Hierzu
ist die jeweilige Stellung der Umlenkvorrichtung vorzugsweise berührungslos
zu Erfassen und auf elektronischem Wege ohne Zeitverzögerung in
ein elektronisches Stellsignal für
den motorischen Antrieb der Vorratsspule umzuwandeln.
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Insbesondere
die berührungslose
elektronische Erfassung verschafft kurzfristig verfügbare Regelsignale
und läßt somit
eine feinfühlige
Regelung bei kompakter Bauweise des Langgutspeichers zu.
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Die
Erfassung der Positionen der Umlenkvorrichtung kann zum Beispiel
kapazitiv, optisch, über
Ultraschall oder eine Lasermessung erfolgen. Im letzteren Fall würde bevorzugterweise
der Abstand zwischen der Laserquelle und der Umlenkvorrichtung als
Maß für die jeweilige
Position heranzuziehen sein.
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Bevorzugt,
weil kostengünstig,
wird die jeweilige Stellung der Umlenkvorrichtung durch Lichtschranken
festgestellt, die quer zur Bewegungsrichtung der Umlenkvorrichtung
verlaufen. Da die Umlenkvorrichtung insoweit undurchlässig für die Wellenlänge des
verwendeten Lichts ist, läßt sich
anhand der jeweils unterbrochenen Lichtschranke, welche bezüglich der
Umlenkvorrichtung in einer vorbestimmten Richtung liegt, die Position
letzterer zuverlässig
genau bestimmen und auch daraus resultierende Positionsänderungen.
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Zu
diesem Zweck wird vorgeschlagen, die Lichtschranke aus einer Fotodiode
mit zugehörigem Fototransistor
als Empfänger
auszubilden. Der Fototransistor schaltet bei Lichteinfall durch,
wobei allerdings die Unterbrechung des Lichtstrahls durch die Umlenkvorrichtung
zu einem entsprechenden Positionssignal verarbeitet werden kann.
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Will
man den Tageslichteinfluß eliminieren, empfiehlt
sich eine Paarung aus Sender und Empfänger zu verwenden, die im Infrarotbereich
aktiv ist.
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Zu
diesem Zweck muß allerdings
die Umlenkvorrichtung, soweit sie für die Unterbrechung des Lichtstrahls
verwendet wird, undurchlässig
für den verwendeten
Wellenlängenbereich
sein.
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Um
eine Umlenkvorrichtung mit geringstmöglichen Massen und damit auch
geringen Massenträgheitsmomenten
zu realisieren, wird zusätzlich vorgeschlagen,
als Umlenkvorrichtung ei ne kreisförmige Scheibe zu verwenden,
die an ihrem Außenumfang
eine Führungsrille
für das
Langgut aufweist und die in einem Zylinder von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt geführt
ist. Bei dieser Weiterbildung wirkt die Kreisscheibe dann als Kolben,
der seinerseits eine durch den Lauf des Langguts verursachte Rotationsbewegung
ausübt
und andererseits innerhalb des rechteckigen Querschnitts des Zylinders trotzdem
dichtend geführt
ist. Da eine derartige Kreisscheibe ständig eine Relativbewegung an
der Wand des Zylindergehäuses
ausführt,
gibt es keine Einlaufstellung, so daß die Dichtigkeit über einen
langen Betriebszeitraum aufrecht erhalten werden kann.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein, die Kreisscheibe zur Verringerung der Reibungskoeffizienten mit
einer Gleitbeschichtung zu versehen. Infolge des Druckunterschieds
an den sich gegenüberliegenden Halbumfängen der
Kreisscheibe kommt es auch zu einem Staubsaugeffekt mit der Wirkung,
daß auf
der Seite des geringeren Drucks ein Selbstreinigungseffekt entsteht,
der gegebenenfalls durch einen gegenüberliegend angebrachten und
zur Umgebung weisenden Filter noch verstärkt werden kann.
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In
jedem Falle läßt sich
auf diese Weise ein abriebfreier Betrieb erzielen, so daß das gesamte System
auch Reinraumtauglich ist.
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Zusätzlich wirkt
die Kreisscheibe, die naturgemäß Oberflächenrauhigkeiten
besitzt, innerhalb des Zylinders auch als hydropneumatisches Lager, so
daß Ansaugeffekte
trotz der unterschiedlichen Druckverhältnisse an der Kreisscheibe
im Zylindergehäuse
vermieden werden.
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Um
eine gute Dichtwirkung zu erzielen, sollte die Führungsrille der Kreisscheibe
den Querschnittsabmessungen des Langguts angepaßt sein. Zwar läßt sich
eine Kreisscheibe nie mals vollständig
innerhalb eines rechteckigen Zylindergehäuses abdichten, da die Führungsrille
naturgemäß eine kommunizierende
Verbindung zwischen den Zylinderenden unterschiedlicher Druckbeaufschlagung
ist, gleichwohl kann die Pumpenleistung bei kleinen Spaltabmessungen,
das heißt
Spaltabmessungen in der Größenordnung
von etwa 1/100, mm geringgehalten werden. Zusätzlich wird durch geringe Pumpenleistung
die Geräuschkulisse
reduziert. Für
den Fall einer pneumatischen Beaufschlagung dieses Langgutspeichers
tritt zudem eine Filterfunktion ein, da mit Vergrößerung der
Saugseite der Kolben-Zylindereinheit
auch eine Verstärkung
des Vakuumeffekts hervorgerufen wird. Physikalisch gesprochen entsteht daher
auf diese Weise eine progressiv wirkende Zugfeder.
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Bei
Bewegung der Kreisscheibe unter Verkleinerung der Vakuumseite des
Zylinders wird der Vakuumeffekt abgeschwächt. Dies erfolgt im physikalischen
Sinne einer progressiven Druckfeder.
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Zur
Erzielung geringer Spaltabmessungen der kolbenartig geführten Scheibe
im rechteckigen Zylinder sollte die Kontur der Führungsrille unmittelbar der
Produktkontur entsprechen, so daß das eingelegte Langgut die
Führungsrille
nicht mehr verlassen kann.
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Sofern
die Führungsrille
tiefer ist als die Querschnittsabmessungen des Langguts betragen, sollte
der Zylinder an den sich gegenüberliegenden Diametralseiten
der Kreisscheibe mit jeweils einem Labyrinthsteg von außen in die
Führungsrille
hineinragen. Hierdurch wird eine zusätzliche Dichtungsfunktion hervorgerufen,
während
durch die erheblich tiefere Führungsrille
in jedem Fall ein Herausspringen des Langguts vermieden wird.
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Der
Dichtungseffekt kann zusätzlich
verstärkt
werden durch weitere Labyrinthdichtungsstege, die außerhalb
der Führungsrille
am Außenumfang
der Kreisscheibe angebracht sind.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß eine
ringförmig
durchbrochene Kreisscheibe keine Tendenz zur Verkantung zeigt und
trotzdem bei deutlich verminderter Wandreibung stets allseitig dicht
im Zylindergehäuse
geführt
werden kann.
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Da
ferner die Kreisscheibe von dem Langgut um 180° umschlungen wird, entsteht
ein kompakter Langgutspeicher hohen Speichervolumens. Da infolge
der als Umlenkrolle wirkenden Kreisscheibe lediglich ein dem tatsächlichen
Speicherinhalt nur mit einem halben Spannungswert entsprechendes
elektrisches Signal erzeugt wird, werden auch die Spannungsspitzen
halbiert.
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Um
weiterhin nur geringe Massenträgheitsmomente
zu erhalten, wird zusätzlich
vorgeschlagen, die Kreisscheibe aus Kunststoffmaterial herzustellen.
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Ein
besonders einfacher konstruktiver Aufbau ergibt sich, wenn die Umlenkvorrichtung
auf ihrer in Richtung zur resultierenden Zugkraft zeigenden Seite
von Athmosphärendruck
beaufschlagt wird und auf der gegenüberliegenden Seite mit geringerem Druck,
wobei die gegenüberliegende
Seite des Zylinders über
eine Saugleitung mit einer Saugpumpe kommuniziert.
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Zwar
läßt sich
die Druckdifferenz auch über Druckluft
erzeugen, wenn diejenige Seite der Umlenkvorrichtung, die auf der
zur resultierenden Kraft gegenüberliegenden
Seite liegt, von Athmosphärendruck
beaufschlagt wird, der einfachste Aufbau des Langgutspeichers ergibt
sich jedoch für
den Fall einer athmosphärischen
Beaufschlagung der Umlenkvorrichtung auf der Seite, wo die aus der
Umschlingung des Langguts resultie rende Kraft angreift in Verbindung
mit einer Saugpumpe auf der gegenüberliegenden Seite.
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Will
man eine pneumatische Pumpe mit saugseitig pulsierendem Druck verwenden
können, sollte
zwischen dieser pneumatischen Pumpe und der von dieser Pumpe beaufschlagten
Seite des Zylinders ein pneumatischer Speichertank vorgesehen sein,
um die Pulsationen zu verringern.
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Zusätzlich kann
die Vakuumpumpe auch regelbar sein. Zweckmäßigerweise sollte eine Kaskadenregelung
angewandt werden, um zum Beispiel die Spannungsspitzen beim abrupten
Maschinenstillstand zu verhindern.
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Über die
Regelkennlinie oder ein Funktionsnetzwerk läßt sich die jeweils wirksame
Zugkraft auf das Langgut in gewissem Umfang modellieren. Zusätzliche
Verringerungen der Pulsationen und unerwünschte Nebeneffekte können durch
eine Drossel erfolgen, die zwischen der pneumatischen Pumpe und
dem Speichertank sitzt.
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Der
Auswertung der jeweils möglichen
Positionen der Umlenkvorrichtung kommt besondere Bedeutung zu.
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Hierzu
wird vorgeschlagen, daß die
Stellungen der Umlenkvorrichtung in vorbestimmten Stufen erfaßt werden,
daß die
Stufen in einem A/D-Wandler in einen Binärcode umgesetzt werden, daß der Binärcode im
Hinblick auf die Grenzen des Regelbereichs digital ausgewertet wird
und daß anschließend über einen
D/A-Wandler ein analoges Ausgangssignal zur Ansteuerung des Antriebs
der Vorratsspule erzeugt wird.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind insgesamt 24 Lichtschranken vorgesehen, so daß der Informationsgehalt über die
jeweils zutreffende Position der Umlenkvorrichtung im Zylinder 16
bit beträgt. Hierzu
sind Ausführungsbeispiele
gegeben.
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Um
bei einer derartigen elektronischen Schaltung die aufgrund der Flankensteilheit
unvermeidbaren hohen Frequenzen herauszufiltern, wird die nachgeschaltete
Anordnung eines Tiefpaßfilters vorgeschlagen.
Das analoge Ausgangssignal wird dem Tiefpaßfilter aufgegeben, um eine
hohe Dynamik mit einem durch Glättung
bereinigten Signal zu erhalten, so daß dem Tiefpaßfilter
ein PID-Regler nachgeordnet werden kann. Wegen der Glättung des dynamischen
Anteils am Ausgangssignal des D/A-Wandlers kann somit der D-Anteil
des PID-Reglers effektiv zur Regelung des Antriebsmotors für die Vorratsspule
genutzt werden.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 ein Ausführungsbeispiel
für eine
Kolben-Zylindereinheit in Form einer Kreisscheibe,
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3 ein Ausführungsbeispiel
für eine
Kolben-Zylindereinheit in Form einer Ringscheibe,
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
gemäß 3, und
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel
gemäß 3 mit zusätzliche
Labyrinthstegen.
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Sofern
im folgenden nichts weiter gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung
für alle
Figuren.
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Die
Figuren zeigen eine Vorrichtung 1 zum Abzug von Langgut 34.
Das Langgut wird tangential von einer Vorratsspule 3 abgezogen
um in eine Produktlinie 2 eingespeist zu werden. Das Langgut
ist aus zugsensiblem Material. Die Produktlinie 2 fordert das
Langgut diskontinuierlich an. Zwischen den Anforderungsperioden
wird kein Langgut benötigt.
Da das Langgut 34 nicht im Stande ist, die Vorratsspule 3 in
Drehbewegung zu versetzen, ist ein Antrieb 8, zum Beispiel
ein Ser vomotor, vorgesehen, um die Vorratsspule 3 im Bedarfsfall
in Abwickelrichtung anzutreiben.
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Der
Antrieb 8 wird über
einen Regler 9 angesteuert gegebenenfalls ist noch ein
Funktionsnetzwerk vorgesehen. Hinter der Vorratsspule 3 ist
ein Langgutspeicher 6 vorgesehen, der eine bewegliche Umlenkvorrichtung 7 umfaßt.
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Da
sich der Abwickelradius des Langguts auf der Vorratsspule 3 ständig ändert, die
Ein- und Auslaufverhältnisse
am Langgutspeicher 6 jedoch konstant bleiben sollen, ist
eine ortsfeste Einlaufrolle 4 und eine ebenso ortsfeste
Auslaufrolle 5 vorgesehen, von wo aus das Langgut zunächst in
den Langgutspeicher 6 einläuft und anschließend in
die Produktlinie 2 entlassen wird.
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Der
Langgutspeicher 6 umfaßt
eine Umlenkvorrichtung 7, die – hier – vertikal beweglich ist und vom
Langgut 34 umschlungen wird. Abhängig von der jeweiligen Stellung
der Umlenkvorrichtung 7 enthält der Speicher mal mehr und
mal weniger Langgut, so daß stets
eine Entkoppelung zwischen der Produktlinie 2 und der jeweiligen
Dynamik der Vorratsspule 3 über den Langgutspeicher 6 möglich ist.
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Hierzu
wird die Stellung der Umlenkvorrichtung 7 über eine
Positionserfassung 10 festgestellt und in ein Signal 35 zur
Regelung des Antriebs 8 der Vorratsspule 3 umgewandelt.
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Wesentlich
ist, daß der
Langgutspeicher als pneumatische Kolben-Zylindereinheit 12–13 ausgeführt ist.
Hierzu sitzt die Umlenkvorrichtung 7 nach Art eines Kolbens 12 dicht
in dem Gehäuse
des Zylinders 13 und ist in diesem Gehäuse beweglich geführt.
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Infolge
der Umschlingung der Umlenkvorrichtung 7 durch das Langgut 34 entsteht
an der Umlenkvorrichtung eine resul tierende Kraft 11 FRes, wobei die Umlenkvorrichtung auf ihrer
in Richtung zur resultierenden Zugkraft 11 zeigenden Seite
von einem höheren
Druck 14 (= p1) beaufschlagt wird, während sie auf der gegenüberliegenden
Seite von einem geringeren Druck 15 (= p2) beaufschlagt
ist.
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Es
entsteht daher an der Umlenkvorrichtung 7, die entlang
des Speicherwegs im Langgutspeicher beweglich geführt ist,
stets eine Druckdifferenz, die eine geringe Vorspannkraft auf das
Langgut 34 ausübt.
Gleichwohl ist das dynamische System des Langgutspeichers 6 hochdynamisch
und kann infolge der geringen bewegten Massen von nur einigen wenigen
Gramm hochdynamisch reagieren.
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Zu
diesem Zweck wird auch die jeweilige Stellung der Umlenkvorrichtung 7 berührungslos
erfaßt,
wobei im Zuge einer hohen Auflösung
mehrere Stellungen auf dem gesamten Bewegungsbereich der Umlenkvorrichtung 7 erfaßt werden.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
werden insgesamt die 16.1 ... 16.16 Erfassungsstellen
die Positionen der Umlenkvorrichtung 7 erfassen.
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Es
entstehen somit insgesamt 24 Erfassungsstufen, die sich
auf einfache Weise als 16 bit-Muster weiterverarbeiten lassen.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die jeweilige Stellung durch quer zur Bewegungsrichtung der
Umlenkvorrichtung 7 liegende Lichtschranken realisiert,
wobei die Umlenkvorrichtung 7 selbstverständlich für das Licht
der entsprechenden Wellenlänge
undurchlässig
sein muß.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Umlenkvorrichtung 7 als Kreisscheibe ausgebildet, die
an ihrem Außenumfang
eine Führungsrille 17 für das Langgut 34 aufweist, während der
Zylinder 13 einen im wesentlichen rechteckigen Innenquerschnitt hat.
Dies wird deutlich anhand der 2 bis 5.
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Es
handelt sich um die axiale Aufsicht auf den Langgutspeicher 6,
die Kreisscheibe wirkt als innerhalb des Zylinders 13 bewegbarer
Kolben 12 und bietet eine bei den hier geringen Druckunterschieden hinreichende
Dichtungswirkung zu den Wandungen des Zylinders 13.
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Die
Führungsrille 17 entspricht
den Querschnittsabmessungen 19 des Langguts 34,
so daß keine
Beeinträchtigung
der Dichtungswirkung zu erwarten ist.
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Ergänzend hierzu
zeigen die 4 und 5, daß die Tiefe 18 der
Führungsrille
größer als
die Querschnittsabmessungen 19 des Langguts 34 sind, wobei
in den Wandungen des Zylinders 13, die der Führungsrille 17 zugewandt
sind, Labyrinthstege 20 vorgesehen sind. Die Labyrinthstege 20 haben
eine Tiefe 21, die zusammen mit den Querschnittsabmessungen 19 des
Langguts die gesamte Tiefe der Führungsrille
ausmachen.
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Zusätzlich zeigt 5, daß weitere Labyrinthdichtungsstege 22 in
den Zylinderwandungen vorgesehen sein können, die je nach Bedarf Anwendung
finden.
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Während es
sich im Falle der 2 um
eine Kreisscheibe handelt, die im Axialschnitt eine rechteckförmige Kontur
hat, weist die Kreisscheibe im Ausführungsbeispiel der 3 bis 5 einen ringförmigen Durchbruch 23 auf.
Auf diese Weise kann es zu einem Druckausgleich zwischen den beiderseitigen Stirnflächen der
Kreisscheibe kommen, so daß ein Verkanten
in jedem Fall vermieden wird.
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Zusätzlich ist
in den Ausführungsbeispielen der 3 bis 5 die Kreisscheibe an ihren Stirnflächen ausgespart
und weist lediglich noch im Bereich ihres Außenumfangs einen ringförmigen Bord
auf jeder Seite auf. Diese Maßnahme
dient der Verminderung von Wandreibung an den Zylinderwandungen
und erhöht
die Dynamik des Systems.
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Zweckmäßigerweise
ist die Scheibe aus Kunststoffmaterial, da dieses von geringem spezifischen
Gewicht ist und auch gute Gleiteigenschaften aufweist.
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Zusätzlich kann
die Kreisscheibe reibungsvermindernd beschichtet sein.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform.
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Hier
ist die Umlenkvorrichtung 7 auf ihrer zur resultierenden
Zugkraft 11 zeigenden Seite von Athmosphärendruck
p1 beaufschlagt, die gegenüberliegenden
Seite des Zylinders ist über
eine Saugleitung 24 mit einer Saugpumpe 25 verbunden
und steht daher unter dem geringeren Druck p2.
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Bei
der Saugpumpe 25 handelt es sich um eine pneumatische Pumpe
mit einer pulsierenden Kennlinie.
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Um
den Pulsationseffekt weitestgehend auszuschalten, zumindest soweit,
daß er
die Regelung des Servomotors 8 nicht überlagert, ist zwischen der pneumatischen
Pumpe 25 und dem von dieser Pumpe 25 beaufschlagten
Ende des Zylinders 13 ein pneumatischer Speichertank 26 vorgesehen
und zusätzlich
wird zwischen der Pumpe 25 und dem Speichertank 26 die
Drossel 27 angeordnet.
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Der
elektronsichen Erfassung und Auswertung der jeweiligen Position
der Umlenkvorrichtung 7 an den Erfassungsstellen 16.1 bis 16.16 kommt
besondere Bedeutung zu.
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Es
handelt sich hier um insgesamt 24 = 16 Erfassungsstufen,
so daß insgesamt
eine 16 bit-Information genügt,
um die Position der Umlenkvorrichtung 7 zu beschreiben.
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Hierzu
erfolgt die Positionserfassung 10 durch einzelne Lichtschranken,
die außermittig
bezüglich
der Kreisscheibe angeordnet sind.
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Nimmt
man jeweils die oberste durchbrochene Lichtschranke als zählende Position,
ergibt sich auch eine Richtungserkennung. Das jeweilige Lichtschrankensignal
wird einem A/D-Wandler aufgegeben und infolge der 2n Erfassungsstellen
in ein Binärsignal
umgesetzt.
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Der
oberste und der unterste Grenzwert legt den jeweiligen Regelbereich
fest. Hierzu dient der Grenzwertgeber 29.
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Anschließend wird über einen
D/A-Wandler 30 ein analoges Ausgangssignal 31 erstellt,
welches letztlich zur Erzeugung des Stellsignals 35 umgewandelt
wird, um den Antrieb 8 der Vorratsspule 3 entsprechend
anzusteuern.
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Zusätzlich ist
hier hinter dem analogen Ausgang 31 der elektrischen Auswerteschaltung
ein Tiefpaßfilter 32 vorgesehen,
so daß der
nachgeordnet vorgesehene PID-Regler 33 ein geglättetes Signal enthält.