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Die
Erfindung betrifft einen Dachgepäckträger für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere für
einen Personenkraftwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
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Aus
der
US 56 24 266 A ist
ein Dachgepäckträger entsprechend
dem Oberbegriff des neuen Anspruchs 1 bekannt. Die Fixierung des
jeweiligen Trägerfußes am zugehörigen Befestigungselement
erfolgt nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip
formschlüssig.
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Hierzu
wird eine erste Komponente durch eine dazu komplementär geformte
zweite Komponente durchgesteckt. Anschließend wird eine der beiden Komponenten
verdreht, wodurch sich die beiden Komponenten formschlüssig hintergreifen.
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Die
DE 100 09 789 A1 zeigt
einen Dachgepäckträger, bei
welchem sich der jeweilige Trägerfuß unmittelbar
am Fahrzeugdach abstützt
und lediglich zur Sicherung mit einem am Fahrzeugdach befestigten
Befestigungselement zusammenwirkt. Entsprechendes gilt auch für die
DE 198 53 321 A1 .
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EP 1 160 131 A1 zeigt
einen weiteren Dachgepäckträger, bei
dem sich der jeweilige Trägerfuß über das
jeweilige Befestigungselement am Fahrzeugdach abstützt. Dabei
ist das jeweilige Befestigungselement als Bügellasche ausgebildet, deren Endbereiche
am Fahrzeugdach befestigt sind und deren Mittelabschnitt vom Fahrzeugdach
absteht und eine Stecköffnung
enthält.
Beim Ansetzen des jeweiligen Trägerfußes durchdringt
eine am Trägerfuß angebrachte
Lasche die Stecköffnung
und wird am Befestigungselement mittels einer Sicherungszunge gesichert, die
in die Lasche eingesteckt wird und dabei den mittleren Bügelabschnitt
hintergreift.
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Aus
der
DE 29 47 403 A1 ist
ein Dachgepäckträger bekannt,
der vier Trägerfüße sowie
für jede
Fahrzeuglängsseite
ein Befestigungselement umfasst. Die Befestigungselemente sind mit
dem Fahrzeugdach verschraubbar, und die Trägerfüße sind am jeweiligen Befestigungselement
befestigbar. Beim bekannten Dachgepäckträger sind die Befestigungselemente
jeweils als Schiene ausgebildet, die sich im montierten Zustand
in Fahrzeuglängsrichtung entlang
des Fahrzeugdachs erstreckt. Jede Schiene besitzt ein Profil, das
oben offen ist und im Bereich der Öffnung auf jeder Seite einen
nach innen vorstehenden Steg aufweist. In das Profil der Schiene
sind Sockelelemente eingesetzt, die in Längsrichtung der Schiene verschiebbar
sind und jeweils eine Gewindebohrung enthalten. Zum Befestigen eines
Trägerfußes an der
Schiene wird ein Schraubelement durch eine Durchgangsöffnung am
Trägerfuß hindurchgesteckt,
so dass ein Schraubenschaft des Schraubelements durch die Öffnung des
Profils in die Gewindebohrung des Sockelelements eingreifen kann.
Durch Anziehen des Schraubelements ergibt sich eine reibschlüssige oder
kraftschlüssige
Verspannung zwischen Trägerfuß und Befestigungsschiene.
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Schließlich ist
aus der DE-OS 15 30 552 eine Dachreling bekannt, die sich auf jeder
Fahrzeugseite entlang des Fahrzeugdachs erstreckt und mit dem Fahrzeugdach
verschraubt ist. Die Dachreling dient hierbei zur Befestigung von
Gepäckstücken, die
unmittelbar auf dem Fahrzeugdach abgelegt werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, für einen Dachgepäckträger der
eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich
insbesondere durch eine effektive Sicherung des Trägerfußes am Befestigungselement
auszeichnet, wobei diese Sicherung weitgehend unabhängig von
Witterungseinflüssen
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
Dachgepäckträger nach
der Erfindung erfolgt die Fixierung des Trägerfußes am Befestigungselement
mittels einer Verschraubung, wobei das Befestigungselement unterhalb
der hierzu erforderlichen Gewindeöffnung eine Ausbuchtung aufweist.
Verschraubungen können
hohe Kräfte übertragen
und sind relativ einfach realisierbar. Die Ausbuchtung unterhalb
der Gewindeöffnung
bildet bei dem am Fahrzeugdach befestigten Befestigungselement einen
Abfluss für
Flüssigkeit,
wie z.B. Regenwasser. Dieses Regenwasser kann z.B. bei nicht angebrachten
Trägerfuß von oben
in die Gewindeöffnung
eindringen. Dabei kann gleichzeitig Schmutz, der sich in der Gewindeöffnung ansammelt,
ausgespült
werden. Darüber
hinaus kann auch eine Vereisung der Gewindeöffnung vermieden werden, da
sich darin kein Wasser ansammelt. Dementsprechend steht der Dachgepäckträger bei
am Fahrzeugdach montierten Befestigungselementen in der Regel einsatzbereit
zur Verfügung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in. der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei
sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
perspektivische Ansicht von oben auf ein Befestigungselement,
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2 eine
perspektivische Ansicht von unten auf das Befestigungselement,
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3 eine
perspektivische Ansicht von oben auf einen Dachabschnitt, in dem
ein Befestigungselement angeordnet ist, mit in das Befestigungselement eingestecktem
Trägerfuß.
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Entsprechend 3 besitzt
ein erfindungsgemäßer Dachgepäckträger 1 eines
nur ausschnittsweise dargestellten Kraftfahrzeugs 2, vorzugsweise eines
Personenkraftwagens, wenigstens vier Trägerfüße 3, von denen hier
nur einer ausschnittsweise dargestellt ist. Sofern der Dachgepäckträger 1 einen rechteckigen
Tragrahmen besitzt, sind die vier Trägerfüße 3 jeweils im Bereich
einer der Ecken des Tragrahmens angeordnet. Der Dachgepäckträger 1 kann
aber auch aus wenigstens zwei Querträgern bestehen, an deren Enden
jeweils einer der Tragfüße 3 angeordnet
ist. Der Dachgepäckträger 1 kann
auch mehr als zwei solcher Querträger aufweisen.
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Erfindungsgemäß weist
der Dachgepäckträger 1 für jeden
Trägerfuß 3 ein
eigenes Befestigungselement 4 auf, mit dessen Hilfe der
jeweilige Trägerfuß 3 an
einem nur ausschnittsweise gezeigten Fahrzeugdach 5 befestigt
werden kann.
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Entsprechend 1 besitzt
jedes Befestigungselement 4 an einer dem Betrachter zugewandten
Oberseite 6 eine Steckkulisse 7, die nach oben offen
ist. Bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform besitzt die Steckkulisse 7 zwei
voneinander getrennte Kulissenabschnitte 7a und 7b.
Des Weiteren ist die Steckkulisse 7 hier in einer Ansicht von
oben H-förmig ausgebildet,
wobei die einzelnen Kulissenabschnitte 7a, 7b an
entgegengesetzten Enden der Steckkulisse 7 jeweils eine
offene Seite 8 aufweisen. Die offenen Seiten 8 sind
dabei an bezüglich
einer durch einen Doppelpfeil symbolisierten Fahrzeuglängsrichtung 9 voneinander
entfernten oder entgegengesetzten Enden angeordnet. Die Kulissenabschnitte 7a und 7b sind
durch einen gemeinsamen Wandabschnitt 10 in der Fahrzeu glängsrichtung 9 voneinander
getrennt, der vergleichsweise massiv ausgestaltet ist. Zentral in
diesem Wandabschnitt 10 ist eine Gewindeöffnung 11 ausgebildet,
in die eine Schraube oder ein Schraubelement mit komplementärem Gewinde
einschraubbar ist.
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An
den gemeinsamen Wandabschnitt 10 schließen sich in Fahrzeuglängsrichtung 9 erstreckende
Seitenwände 12 an,
die von der Oberseite 6 nach oben abstehen und sich in
Fahrzeuglängsrichtung 9 jeweils
bis zur offenen Seite 8 des jeweiligen Kulissenabschnitts 7a, 7b erstrecken.
Hierdurch bilden die einzelnen Kulissenabschnitte 7a, 7b jeweils eine
Aufnahme 13, die oben offen ist, in der Fahrzeuglängsrichtung 9 durch
den gemeinsamen Wandabschnitt 10 und quer zur Fahrzeuglängsrichtung 9 durch
die Seitenwände 12 begrenzt
ist.
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Entsprechend 2 weist
das Befestigungselement 4 an seiner dem Betrachter zugewandten Unterseite 14 zwei
Gewindestifte 15 auf, die von der Unterseite 14 abstehen.
Die Gewindestifte 15 sind dabei symmetrisch zur Gewindeöffnung 11 angeordnet.
Auf die Gewindestifte 15 ist jeweils ein Dichtungsring 16 aufgesteckt,
und zwar so weit, dass er an der Unterseite 14 des Befestigungselements 4 anliegt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
an der Unterseite 14 für
jeden Dichtungsring 16 eine Ausnehmung 19 vorgesehen
sein, die jeweils den zugehörigen
Gewindestift 15 umschließt und in die der jeweilige
Dichtungsring 16 teilweise eintauchen kann. Durch diese
Bauweise wird bei der Montage ein Quetschen des Dichtungsrings 16 vermieden.
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An
der Unterseite 14 des Befestigungselements 4 ist
außerdem
im Bereich der Gewindeöffnung 11 eine
Ausbuchtung 20 ausgebildet. Diese Ausbuchtung 20 bildet
im montierten Zustand unterhalb der Gewindeöffnung 11 einen Abfluss
für Flüssigkeit,
wie z.B. Regenwasser, das bei nicht angebrachtem Trägerfuß von oben
in die Gewindeöffnung 11 eindringen
kann. Dadurch wird gleichzeitig Schmutz ausgespült. Desweiteren wird eine Vereisung
der Gewindeöffnung 11 vermieden.
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Das
Befestigungselement 4 kann als Druckgussbauteil oder als
Schmiedeteil hergestellt sein und ist vorzugsweise symmetrisch ausgebildet.
Dabei können
die Gewindestifte 15 angeschmiedet sein.
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Entsprechend 3 ist
an jedem Trägerfuß 3 eine
Steckkontur 17 ausgebildet, die komplementär zur Steckkulisse 7 gestaltet
ist. Dementsprechend umfasst die Steckkontur 17 hier zwei
Konturabschnitte 17a und 17b, die jeweils einem
der Kulissenabschnitte 7a, 7b zugeordnet sind.
Die Konturabschnitte 17a, 17b haben hier die Form
von Stegen, die am Trägerfuß 3 nach
unten abgewinkelt und in Fahrzeuglängsrichtung 9 voneinander
beabstandet sind. Der Abstand zwischen den beiden Konturabschnitten 17a, 17b ist
dabei auf die Stärke
des gemeinsamen Wandabschnitts 10 abgestimmt. Die Steckkontur 17 ist
dabei an einer nicht näher
bezeichneten Unterseite des jeweiligen Trägerfußes 3 ausgebildet.
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Der
erfindungsgemäße Dachgepäckträger 1 funktioniert
wie folgt:
Die einzelnen Befestigungselemente 4 werden
am Fahrzeugdach 5, zweckmäßig bereits werksseitig, an vorbestimmten
Stellen befestigt. Üblicherweise
enthält
das Fahrzeugdach 5 an jeder Fahrzeugseite einen sich in
Fahrzeuglängsrichtung 9 erstreckenden Dachgraben 18.
In diesem Dachgraben 18 ist für jeden Gewindestift 15 eine
hier nicht gezeigte Durchgangsöffnung
vorgesehen. Dementsprechend kann das jeweilige Befestigungselement 4 so
in den Dachgraben 18 eingesetzt werden, dass die Gewindestifte 15 die
zugehörigen
Durchgangsöffnungen
durchsetzen. Von der hier nicht erkennbaren Dachunterseite her werden
dann entsprechende Muttern auf die Gewindestifte 15 aufgeschraubt,
wodurch das Befestigungselement 4 mit dem Dach 5 fest
verschraubt werden kann. Von besonderem Interesse ist hierbei, dass
die Dichtungsringe 16 im montierten Zustand im Bereich
der Durchgangsöffnung
zwischen dem Befestigungselement 9 und dem Fahrzeugdach 5 eingespannt
sind. Dementsprechend sind die Durchgangsöffnungen mit Hilfe der Dichtungsringe 16 abgedichtet.
Das Eindringen von Flüssigkeit
oder Verschmutzungen in das Dach kann somit verhindert werden. Die
feste Montage der Befestigungselemente 4 am Fahrzeugdach 5 hat
den Vorteil, dass die für die
einzelnen Befestigungselemente 4 werksseitig vorgegebenen
Befestigungsstellen optimal an die abzustützenden Dachlasten abgestimmt
sind.
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Bemerkenswert
ist außerdem,
dass die einzelnen Befestigungselemente 4 unabhängig voneinander,
also einzeln mit dem Fahrzeugdach 5 verschraubt sind.
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Wenn
nun der Dachgepäckträger 1 am
Fahrzeugdach 5 befestigt werden soll, kann dies relativ einfach
durchgeführt
werden. Hierzu sind die Trägerfüße 3 mit
ihren Steckkonturen 17 in die Steckkulissen 7 der
Befestigungselemente 4 von oben einzustecken. Dieser Steckvorgang
kann besonders einfach und schnell durchgeführt werden. Sobald die Steckkonturen 17 in
die zugehörigen
Steckkulissen 7 eingesteckt sind, ergibt sich für die Steckkonturen 17 in
Fahrzeuglängsrichtung 9,
hier durch den gemeinsamen Wandabschnitt 10, sowie quer
zur Fahrzeuglängsrichtung 9,
hier durch die Seitenwände 12, eine
formschlüssige
Festlegung an der Steckkulisse 7. Das bedeutet, dass im
Betrieb zwischen Trägerfuß 3 und
Befestigungselement 4 auftretende Kräfte in Fahrzeuglängsrichtung 9 und
quer dazu über
einen Formschluss zwischen Steckkulisse 7 und Steckkontur 17 übertragen
werden. Hierdurch ergibt sich in diesen Richtungen eine besonders
stabile Verankerung der Trägerfüße 3 im
jeweiligen Befestigungselement 4. Eine derartige, formschlüssige Verankerung kann
extrem große
Kräfte
in Fahrzeuglängsrichtung und
quer dazu abstützen.
Die Gefahr, dass sich der Dachgepäckträger 1 im Crashfall
vom Dach 5 löst,
ist daher relativ gering.
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Damit
sich die Trägerfüße 3 auch
in vertikaler Richtung nicht vom zugehörigen Befestigungselement 4 entfernen
können,
ist es zweckmäßig, den Trägerfuß 3 mittels
eines geeigneten Schraubelements, das beispielsweise eine nicht
gezeigte Durchgangsöffnung
im jeweiligen Trägerfuß 3 durchdringt, zusätzlich am
Befestigungselement 4 zu verschrauben, wozu in besonderer
Weise die Gewindeöffnung 11 geeignet
ist. Neben der Sicherung gegen unerwünschtes Ausstecken der Steckkontur 17 aus
der Steckkulisse 7 ermöglicht
das festgezogene Schraubelement außerdem eine zusätzliche
formschlüssige Abstützung zwischen
Trägerfuß 3 und
Befestigungselement 4 quer zur Schraubachse des jeweiligen Schraubelements,
also in Fahrzeuglängsrichtung 9 und
quer dazu.
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Beim
Anbringen des Steckfußes 3 am
zugehörigen
Befestigungselement 4 dringen die stegförmigen Konturabschnitte 17a, 17b in
die korrespondierenden Aufnahmen 13 der Kulissenabschnitte 7a, 7b ein.
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Durch
die Steckverbindungen zwischen den Trägerfüßen 3 und den zugehörigen Befestigungselementen 4 kann
der erfindungsgemäße Dachgepäckträger 1 besonders
einfach und rasch montiert und demontiert werden. Von Bedeutung
ist dabei, dass die Befestigungselemente 4 stets am Fahrzeug 2 verbleiben.
Durch ihre Unterbringung im Dachgraben 18 sind die Befestigungselemente 4 aerodynamisch
geschützt
und optisch vorteilhaft untergebracht.