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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von zwei
an einer in einer Gebäudewand
befindlichen Gebäudeöffnung aneinandergrenzenden
Raumbereichen mittels verdichteten Druckluftströmen, wobei aus einem Randbereich
der Gebäudeöffnung eine
erste Luftwand zumindest mit einer Strömungskomponente in Richtung
zu der Gebäudeöffnung hin
ausströmt,
und wobei aus demselben Randbereich der Gebäudeöffnung eine zweite Luftwand
zumindest mit einer Strömungskomponente
in Richtung zu der Gebäudeöffnung hin
ausströmt. Die
Erfindung betrifft ferner eine entsprechende Luftwandvorrichtung.
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Luftwandvorrichtungen
bzw. Luftwandanlagen sind an sich allgemein bekannt. Sie dienen
der Klima- oder Atmosphärentrennung
sowie der Verhinderung oder zumindest der Reduzierung von Wärmeverlusten
an Gebäudeöffnungen,
insbesondere an offenen Tor- oder Türöffnungen. Hierzu strömen bei Luftwandanlagen
relativ geringe Luftmengen mit sehr hohem Druck in einer laminaren
oder zumindest annähernd
laminaren, ebenen Kernluftstrahlströmung an der abzuschirmenden
Gebäudeöffnung aus,
was über
die gesamte Öffnungsfläche eine
hochwirksame wandförmige
Abschottung der Gebäudeöffnung gegen
quer anströmende
Luftmassen bewirkt. Auf diese Weise kann eine effektive Trennung
der Innen und Außenluft
bzw. des Klimas oder der Atmosphäre
auf beiden Seiten der Gebäudeöffnung erreicht
werden, wobei die geringen Mengen der auszublasenden Luft eine konstruktiv
einfache Bauweise gestatten und ihren Betrieb vergleichsweise kostengünstig machen. Trennung
im Sinne dieser Anmeldung ist dabei als Aufrechterhaltung einer
bereits vorhandenen Trennung zu verstehen.
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Ferner
sind auch sogenannte Luftschleieranlagen bekannt, bei denen relativ
große
Luftmengen an der abzuschirmenden Gebäudeöffnung ausgeblasen und üblicherweise
vorher erwärmt
werden, um einströmende
Kaltluft möglichst
abzuhalten, zumindest jedoch so weit zu erwärmen, dass das Klima bzw. die
Temperatur im Inneren des Gebäudes
oder des jeweiligen Raums möglichst
wenig verändert werden.
Die ausgeblasenen Luftmengen strömen hierbei
nicht laminar in einer Kernluftebene, sondern vergleichsweise turbulent
aus.
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Luftwandanlagen
werden insbesondere an Gebäudeöffnungen
eingesetzt, wo es auf die Trennung des Klimas, insbesondere der
Temperatur, oder auf die Trennung der Atmosphären oder Luftzusammensetzungen
in den Raumbereichen auf beiden Seiten der Gebäudeöffnung ankommt und wo aufgrund
häufiger
Durchtritte von Personen und/oder Fahrzeugen Tore nicht oder nur
unzureichend eingesetzt werden können.
Die Gebäudeöffnungen
können
dabei sowohl innerhalb des Gebäudes
als auch an einer Außenwand
des Gebäudes
angeordnet sein. Obwohl üblicherweise
Umgebungsluft zur Erzeugung der Luftwände eingesetzt wird können grundsätzlich auch
beliebige Gaszusammensetzungen hierfür verwendet werden
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Bekannte
Luftwandanlagen sind üblicherweise
als stationäre
Anlagen mit dem Luftauslaß oberhalb
der Gebäudeöffnung angebracht.
Aber auch seitlich der Gebäudeöffnung können die
Luftauslässe bzw.
Luftwandvorrichtungen vorgesehen werden, um die Öffnung in der gewünschten
Weise abzuschirmen. Oftmals tritt die Luftwand dabei vollständig in oder
parallel zu der Ebene der Gebäudeöffnung aus dem
Luftauslaß aus.
In bestimmten Anwendungsbereichen können die Luftwände bzw.
Luftschleier jedoch auch in einem Winkel zur Ebene der Gebäudeöffnung austreten,
so dass nur eine Strömungskomponente
bzw. eine theoretische Bewegungskomponente des ausströmenden Luftstroms
in Richtung zu der Gebäudeöffnung hin
aus dem Luftauslaß austritt.
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Um
die Abschirmungswirkung der Luftwand noch weiter zu verbessern wurde
beispielsweise in der
US 3 211
078 vorgeschlagen, zwei parallele Luftwände einzusetzen, die in Form
eines parallelen Luftschichtverbundes eine Gebäudeöffnung abschirmen. Ferner ist
ein Verfahren der eingangs genannten Art mit zwei parallelen Luftwänden auch
aus der
EP 0 645 588
B1 bekannt, wobei hier sogar noch eine dritte Luftwand
parallel zwischen den beiden äußeren Luftwänden verläuft.
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Beide
Verfahren bzw. Vorrichtungen gehen dabei davon aus, dass sich zwei
oder mehrere parallel nebeneinander geführte Luftströme nur schwer untereinander
vermischen. Daraus folgern sie eine gute Trennung der beiden zu
separierenden Gasatmosphären
an beiden Seiten der Gebäudeöffnung.
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Da
jedoch derart parallel geführte
Luftströme auch
parallel und insbesondere senkrecht am gegenüberliegenden Endbereich der
Gebäudeöffnung auftreffen,
teilen sie sich hier jeweils zur Hälfte und strömen zu beiden
Seiten ab. Dabei dringt also in den zwischen den beiden parallelen
Luftwänden
gelegenen Raum von beiden Seiten jeweils die Hälfte des jeweiligen Volumenstroms
ein, die sich dort turbulent vermischen. Die von beiden Seiten in
diesen Zwischenraum gedrückte
Luft muss sodann aus dem Zwischenraum entweichen, um einen lokalen Druckanstieg
zu vermeiden. Da hierbei eine Gleichheit der Atmosphäre angestrebt
wird entweicht die Luft zu der Seite der Gebäudeöffnung, zu der sie die größere Temperaturdifferenz
hat. Dieses Entweichen führt
zu weiteren turbulenten Vermischungen mit der betroffenen Luftwand.
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Wenn
also beispielsweise ein Tiefkühlbereich
von ca. -28°C
von einem Raumbereich mit einer Raumtemperatur von ca. +20°C abgeschottet
werden, so entweicht die in dem Zwischenraum entstandene turbulente
Mischluft in den Tiefkühlbereich,
der daraufhin wieder energieintensiv abgekühlt werden muss. Dieser Effekt
tritt bei der aus der
EP
0 645 588 B1 bekannten Lösung aufgrund des in den Zwischenraum
zusätzlich
eingebrachten und vorzugsweise erwärmten Luftstrom umso ausgeprägter auf.
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Nach
den bekannten Lösungsvorschlägen ist
die Abschottung der Gebäudeöffnung insbesondere
an Tiefkühlbereichen
also nur unter starkem Heiz und Förderaufwand der Luftwandanlage
sowie unter intensivem Kühlaufwand
mit einer separaten Kühlanlage
möglich,
was neben den durch den konstruktiven Aufwand bedingten höheren Herstellungskosten
insbesondere auch wesentlich höhere
Betriebskosten verursacht.
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Außerdem ist
es von Nachteil, dass Personen, die sich durch eine derartige Luftwandanlage hindurch
bewegen müssen,
die turbulenten Verwirbelungen im Zwischenraum und an zumindest
einer der beiden Luftwände
als stark störend
empfinden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein einfach und preiswert
durchzuführendes Verfahren
der eingangs genannten Art bereitzustellen, das mit geringem Energieaufwand
eine verbesserte Abschirmung insbesondere auch gegenüber durch
Geruch und/oder durch Partikel belasteten Atmosphären bietet
und turbulente Vermischungen im Zwischenraum weitestgehend reduziert
oder sogar vollständig
eliminiert. Aufgabe der. vorliegenden Erfindung ist es ferner, eine
preiswert herzustellende und leicht handhabbare Luftwandvorrichtung
zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise die Durchführung eines
derartigen Verfahrens gestattet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren nach Anspruch 1 bzw. durch eine Luftwandvorrichtung nach
Anspruch 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Wesentlich
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
sowie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es, dass die Kernebenen der beiden Luftwände unter einem Winkel zwischen
1° und 120° schräg zueinander
ausströmen,
wobei sich der Abstand zwischen den beiden Luftwänden mit zunehmender Entfernung
von den Ausströmungsstellen
vergrößert.
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Der
Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt
darin, dass die Vorteile einer doppelten bzw. mehrfachen Luftwandabschottung
genutzt werden können,
ohne dass hierbei die Nachteile einer turbulenten Luftvermischung
im Zwischenraum und des Austretens der turbulenten Mischluft durch
eine Luftwand hindurch in dem bisher vorhandenen Maße auftreten.
Ein Vermischen der beiden Luftwände kann
bei ausreichend großen
Winkeln sogar vollständig
vermieden werden.
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Die
an der Gebäudeöffnung aneinandergrenzenden
und zu trennenden bzw. abzuschottenden unterschiedlichen Klimazonen
verbleiben daher aufgrund der beiden turbulenzarmen flachen Kernluftwandstrahlen
zuverlässig
in ihrer jeweiligen räumlichen
Umgebung.
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Da
sich die beiden Flachwandkernluftstrahlen sich mit zunehmenden Abstand
von den jeweiligen Luftauslässen
voneinander entfernen, strömen beim
Aufprall auf Gegenstände,
beispielsweise auf die Gebäudeöffnung passierende
Körper
oder auf die den Luftauslässen
gegenüberliegenden
Abgrenzungen bzw. Böden,
nur wesentlich geringere Teile des jeweiligen Volumenstroms zurück in Richtung
der Gebäudeöffnung bzw.
zurück
in den Zwischenraum. Je spitzer der Winkel ist, in dem die Luftwand
auf den Boden oder einen Gegenstand auftrifft, umso weniger Luftanteile
strömen
nach innen in den Zwischenraum zwischen den beiden Luftwänden zurück und umso
weniger kann es dort zu turbulenten Luftverwirbelungen kommen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist einfach und preiswert durchzuführen und gewährleistet
bei geringem Energieaufwand eine verbesserte Abschirmung der beiden
Raumbereiche an einer Gebäudeöffnung nicht
nur bezüglich
unterschiedlicher Temperaturen, sondern insbesondere auch dann,
wenn in dem Raumbereich auf einer Seite der Gebäudewand eine durch Geruch und/oder
durch Partikel, beispielsweise durch Staub oder Bakterien belastete
Atmosphäre
herrscht. Deshalb kann hierbei gegebenenfalls auf den Einsatz mechanischer
Trenneinrichtungen, insbesondere von Toren, Türen oder Vorhängen zur Trennung
bzw. Abschirmung verzichtet werden, was insbesondere im Nahrungsmittelbereich
unter hygienischen Gesichtspunkten von großem Vorteil sein kann.
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Die
erfindungemäße Luftwandvorrichtung kann
aufgrund ihrer einfachen Konstruktion preiswert hergestellt werden
und ist leicht handzuhaben. Mit ihr ist das erfindungsgemäße Verfahren
leicht durchzuführen.
Die Vorrichtung umfasst Mittel zum Ansaugen von Außenluft
und/oder Innenluft und Mittel zum Verdichten der angesaugten Luft,
welche dann als laminarer Luftstrom in Form einer Luftwand aus dem
jeweiligen Luftauslaß austritt.
Der zweite Luftauslaß der
Vorrichtung ist dabei vorteilhafterweise zumindest annähernd parallel
zum ersten Luftauslaß angeordnet.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass der zweite Luftauslaß in einem
Abstand von 1 bis 80 cm, vorzugsweise von 5 bis 20 cm, neben dem
ersten Luftauslaß angeordnet
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zwischen den Austrittsrichtungen der beiden
Luftwände
ein Winkel zwischen 5° und
60°, vorzugsweise
zwischen 10° und
30° liegt.
Hierdurch kann eine turbulente Vermischung der beiden Luftwände besonders
sicher verhindert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es ferner, wenn der erste oder der zweite Luftstrom
parallel zur Ebene der Gebäudeöffnung aus
dem jeweiligen Luftauslaß austritt.
Erfindungsgemäß ist jedoch
zumindest eine Luftwand so gerichtet, dass sie in einem Winkel zur Ebene
der Gebäudeöffnung verläuft.
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Eine
besonders turbulenzarme und zumindest annähernd laminare Luftströmung in
Form einer flachen Kernluftstrahlwand kann dadurch erreicht werden,
dass der erste und der zweite Luftauslaß jeweils mindestens eine Kernluftstrahldüse mit einer Luftleiteinrichtung
umfasst, durch die der jeweilige Luftstrom austritt. Die Luftleiteinrichtung
ist als Laminargleichrichter für
den Luftstrom in die Kernluftstrahldüse integriert und den Austrittsschlitzen vorgelagert.
Die Länge
der Luftleiteinrichtung in Strömungsrichtung
beträgt
ein vielfaches, insbesondere das 2,5 bis 6-fache der Düsenspaltbreite.
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Besonders
vorteilhaft ist es ferner, wenn der erste und/oder zweite Luftauslaß, insbesondere
die Kernluftstrahldüse
und/oder die Luftleiteinrichtung, derart verstellbar, insbesondere
schwenkbar ist, dass die Austrittsrichtung der austretenden Luftwand
variierbar ist. Hierdurch kann der Winkel der Luftwand zur Gebäudeöffnung besonders
flexibel an verschiedene Anwendungsfälle angepasst werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten und einfach zu montierenden Ausführungsform
der Erfindung kann der erste Luftauslaß und der zweite Luftauslaß in einem
gemeinsamen Gehäuse,
insbesondere in einer gemeinsamen Doppelkernluftstrahldüse mit zwei
Düsenkammern,
angeordnet sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es ferner, wenn für den ersten und/oder für den zweiten
Luftstrom eine Einrichtung zur klimatischen und/oder physikalischen und/oder
mechanischen und/oder biologischen Behandlung der angesaugten Luft
vorgesehen ist. So kann beispielsweise Heizeinrichtung zum Erwärmen oder
eine Kühleinrichtung
zum Kühlen
sowie alternativ oder ergänzend
hierzu ein Filter, insbesondere ein Elektrofilter oder ein UV-Filter,
und/oder eine Entfeuchtungseinrichtung für einen oder beide Luftströme angeordnet
werden. Auf diese Weise kann schon die angesaugte Luft von gegebenenfalls
vorhandenen Keimen und Verunreinigungen gereinigt werden, so dass
die daraus erhaltene keimfreie und gereinigte Luftwand auch in hygienisch
sensiblen Bereichen, insbesondere auch im Nahrungs- und Lebensmittelbereich
eingesetzt werden kann. Durch den schräg auseinander laufenden Strömungsverlauf
der beiden Luftwände
und der hiermit einhergehenden Ablenkung der am Boden auftreffenden
Luftströme
nach außen
auf die vom Zwischenraum und der andern Luftwand abwandte Seite
wird die Eignung der erfindungsgemäßen Luftwandanlage in diesen
Hygienebereichen weiter verstärkt
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Auch
bei unterschiedlich temperierten und gegeneinander abzuschottenden
Raumbereichen können
durch unterschiedliche Konditionierung der beiden Luftwandströme besondere
Vorteile erzielt werden. Im Zwischenraum zwischen den beiden Austrittsschlitzen
der Luftwände
bildet sich eine Mischklimazone aus, die strömungstechnisch eine Schleusenwirkung
herstellt. In der Mischklimazone tritt eine Temperatur auf, die
zwischen den Temperaturen der beiden zu trennenden oder abzuschottenden
Klimazonen bzw. Gasatmosphären
liegt, und die insbesondere auch über dem Taupunkt liegt. Die Temperatur
der Mischklimazone hängt
einerseits von den beiden Temperaturen der abzuschirmenden Raumbereiche
sowie andererseits von den Austrittswinkeln der Kernluftstrahlen,
von deren Massenvolumenströmen
und von deren Konditionierungen ab.
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Auch
kann bei dieser Weiterbildung der Erfindung der physikalische Effekt
der Taupunktschiebung genutzt werden, der eine Nebelbildung und
eine Vereisung der sich in der Nähe
der Öffnung
befindlichen Funktionselemente verhindert. Hierzu wird die Niedrigtemperaturluft
von einem Gebläse
angesaugt und vor ihrem Wiederaustritt auf die Niedrigtemperaturseite
der Gebäudeöffnung bis über den
Taupunkt erwärmt,
so dass durch den erwärmten
Kernluftstrahl die enthaltene Luftfeuchte der an die andere Seite der
Gebäudeöffnung strömenden Klimazone/Gasatmosphäre in der
Mischklimazone gebunden wird. Die Auslegung des Wärmeüberträgers bzw.
des Heizaggregats ist dabei abhängig
vom Wasserdampf-Partialdruck und der Temperatur der wärmeren Umgebungsluft.
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Gemäß einer
ersten, besonders preisgünstigen
Ausführungsvariante
der Erfindung wird vorgeschlagen, den ersten und den zweiten Luftauslaß mit einem
gemeinsamen Luftgebläse
zu verbinden und die angesaugte und verdichtete Luft anschließend in zwei
Teilluftströme
aufzuteilen.
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Gemäß einer
alternativen, besonders variabel einsetzbaren Ausführungsform
der Erfindung kann jedoch auch jeder Luftauslaß mit einem separaten Luftgebläse verbunden
sein, wobei vorzugsweise die jeweils angesaugte Luft auf unterschiedliche
Drücke
verdichtbar und/oder auf unterschiedliche Temperaturen erhitzbar
ist, und wobei insbesondere unterschiedliche Volumenströme ansaugbar
sind.
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Hierbei
kann eine besonders effektive Abschirmung weiterhin dadurch erreicht
werden, dass die beiden Luftgebläse
und/oder die gegebenenfalls vorgesehenen Heizeinrichtung(en) unabhängig voneinander
steuerbar oder regelbar sind, wobei der Druck und/oder der Volumenstrom
und/oder die Temperatur des ersten und des zweiten Luftstroms unabhängig voneinander
steuerbar oder regelbar sind. Die genannten Parameter können dabei
automatisch an die jeweils herrschenden Umgebungsbedingungen angepasst
werden.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass an einem zweiten Randbereich
der Gebäudeöffnung,
der dem Randbereich, an dem der erste und der zweite Luftauslaß angeordnet
sind, gegenüberliegt,
mindestens ein weiterer Luftauslaß vorgesehen ist, durch den
ein weiterer verdichteter Luftstrom zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Gebäudeöffnung in Richtung
des Raumbereiches auf einer Seite der Gebäudewand austritt. Hierdurch
wird ein besonders günstiger
Strömungsverlauf
in dem den beiden Luftauslässen
gegenüberliegenden
Endbereich erreicht, bei dem die hier auftreffenden Luftströme in der
gewünschten
Richtung nur zu einer Seite, insbesondere von der jeweils anderen
Luftwand weggerichtet, abströmen.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, in der Mitte zwischen den Auftreffpunkten
der beiden Luftwände
eine Doppeldüse
vorzusehen, die auf beiden Seiten die dort jeweils auftreffende
Luftwand nach außen
umlenkt und abströmen
lässt.
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Insbesondere
wenn die Gebäudeöffnung durch
ein Tor verschließbar
ist, ist es ferner besonders vorteilhaft, wenn zumindest der erste
Luftauslaß und
der zweite Luftauslaß an
dem Tor angeordnet und von dem Tor mitgeführt sind. Hierdurch kann in Abhängigkeit
von der Öffnungshöhe des Tores
und der damit verbundenen noch zu überbrückenden Strecke eine angepasste
Luftwand bereitgestellt und in jeder Schließstellung des Tores eine optimale
Stellung der Luftwandvorrichtung erreicht werden. Der Wirkungsgrad
der Luftwand kann dadurch bei gleichzeitiger Reduzierung der Betriebskosten
erhöht
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es hierbei ferner, wenn das gemeinsame Luftgebläse oder
die beiden separaten Luftgebläse
der Luftstromvorrichtung ortsfest an dem Gebäude, vorzugsweise in einem
Randbereich der Toröffnung,
angeordnet ist bzw. sind, und die von dem Tor mitgeführten Luftauslässe jeweils über mindestens
eine flexible Leitung, vorzugsweise über bewegliche und/oder in
ihrer Länge
variable Schläuche
und/oder Rohrverbindungen mit einem ortsfesten Luftgebläse verbunden
sind. Hierdurch braucht nicht die vollständige Luftwandvorrichtung als
Komplettinstallation an dem Tor angeordnet und mit dem Tor mitgeführt zu werden.
Es reicht dabei aus, nur einen Teil der Luftwandanlage an dem Schließbereich
des Tores zu befestigen und mit dem Tor zu bewegen, während ein
wesentlicher Bestandteil mit dem bei weitem überwiegenden Gewichtsanteil
nicht an dem Tor, sondern feststehend an dem Gebäude angeordnet wird und nicht
mit dem Tor mitgeführt
werden muss. Deshalb sind die auf das Tor wirkenden Gewichtsbelastungen
und die Anforderungen an den Torantrieb deutlich reduziert.
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Um
eine besonders gute Wirksamkeit der Luftwandvorrichtung zu erreichen,
ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn an den Rändern der
Gebäudeöffnung,
die an den Randbereich angrenzen, in dem die Luftauslässe angeordnet
sind, Abdichtungsmittel, insbesondere Abdichtungswände vorgesehen sind,
an denen die seitlichen Endbereiche der Luftwände anliegen bzw. entlangströmen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1: Querschnitt durch eine
erste Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Luftwandvorrichtung,
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2: vergrößerte Darstellung des Teilbereichs
E aus 1,
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3: Seitenansicht der Luftwandvorrichtung
aus 1
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4: Schnittansicht der Doppelkernluftstrahldüse aus Richtung
A in 3, und
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5: Querschnitt durch eine
zweite Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Luftwandvorrichtung.
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Die
in den Figuren dargestellten Luftwandvorrichtungen 1 haben
jeweils eine Doppelkernluftstrahldüse 2, in der ein erster
Luftauslaß 3a für eine erste
Luftwand 4a und ein zweiter Luftauslaß 3b für eine zweite
Luftwand 4b vorgesehen sind. Die Luftwandvorrichtung 1 dient
zur Trennung des in den beiden Raumbereichen 5 und 6 auf
den beiden Seiten einer Gebäudewand 7 herrschenden
Klimas an einer in der Gebäudewand 7 eingebrachten
Gebäudeöffnung 8.
Die Gebäudeöffnung 8 ist
hier als Toröffnung ausgeführt, die
durch ein vertikal schließendes
Sektionaltor 9 geschlossen bzw. teilweise oder vollständig geöffnet werden
kann. Zum Öffnen
der Toröffnung 8 wird
das Tor 9 nach oben verfahren und oberhalb der Toröffnung 8 horizontal
umgelenkt.
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Am
unteren Ende des Tores 9, das in der senkrechten Ebene
der Toröffnung 8 hoch
und runter verfahrbar geführt
ist, ist die Doppelkernluftstrahldüse 2 befestigt, so
dass sie beim Öffnen
oder Schließen
von dem Tor 9 vertikal mitgeführt wird. Die zur Erzeugung
der Luftwände 4a und 4b notwendigen
Luftgebläse 10a und 10b der
Luftwandvorrichtung 1 sind jedoch nicht an dem Tor 9,
sondern ortsfest an dem Gebäude
befestigt und jeweils über
eine flexible Leitung 11 mit der am Tor 9 angeordneten
Doppelkernluftstrahldüse 2 verbunden.
Hierdurch wird eine erhebliche Einsparung des von dem Tor 9 zu
tragenden und zu bewegenden Gewichts erreicht.
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Hier
sind für
die beiden Luftauslässe 3a und 3b zwei
getrennte Luftgebläse 10a und 10b vorgesehen,
wobei die jeweils angesaugte Umgebungsluft 12 durch jeweils
einen Verdichter 13a, 13b auf unterschiedliche
Drücke
verdichtet wird. Die von dem Luftgebläse 10a angesaugte
Luft 12 wird außerdem durch
einen Lufterhitzer 14 erwärmt.
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Die
Doppelkernluftstrahldüse 2 hat
in einem einzigen Düsengehäuse zwei
in einem geringen Abstand nebeneinanderliegende und durch eine Trennwand 15 voneinander
getrennte Düsenkammern 16a und 16b,
die sich jeweils über
die gesamte Breite des Tores 9 erstrecken. Aus jeder Düsenkammer 16a, 16b tritt
eine separate Luftwand 4a, 4b aus, die an jeweils
einem als Luftleiteinrichtung dienenden Leitblech 17a, 17b mit
einem Gleichrichterprofil 18 derart geführt wird, dass die zur Abschottung
der Gebäudeöffnung 8 austretende
Luftwand 4a, 4b turbulenzarm und laminar in einer
sogenannten Kernluftstrahlebene austritt.
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Erfindungsgemäß sind die
Luftauslässe 3a und 3b und
die Leitbleche 17a und 17b so angeordnet, dass
die Kernluftstrahlebenen der beiden Luftwände 4a und 4b unter
einem Winkel γ,
der hier ca. 12° beträgt, schräg auseinander
laufen. Die beiden Luftwände 4a, 4b strömen dabei
so aus, dass sich ihr Abstand voneinander mit zunehmender Entfernung von
den Luftauslässen 3a, 3b vergrößert. Hierdurch wird
eine turbulente Luftvermischung im Zwischenraum 19 zwischen
den beiden Luftwänden 4a, 4b auch
im Bereich des Bodens 20 oder eines gegebenenfalls durch
die Toröffnung 8 durchtretenden
Hindernisses weitestgehend vermieden und des Austreten von turbulenter
Mischluft durch eine oder durch beide Luftwände 4a; 4b hindurch
tritt nicht auf.
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Bei
dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die näher
am Tor 9 befindliche Luftwand 4a in einem Winkel α von ca.
10° durch die
Toröffnung 8 hindurch
in den Raumbereich 5 nach außen gerichtet, während die
andere Luftwand 4b mit einem sehr geringen Winkel β von ca.
2° in die
entgegengesetzte Richtung nach innen in den Raumbereich 6 gerichtet
ist.
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Zusätzlich sind
an einer Seite der Toröffnung 8 mehrere
Näherungssensoren 21 am
Gebäude
angeordnet, die mit einem Regler 22 verbunden sind, über den
der Luftdurchsatz der Luftgebläse 10a und 10b beispielsweise
in Abhängigkeit
von dem Öffnungsgrad
des Tores 9 automatisch geregelt werden kann.
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Bei
dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind am Boden 20 zwei weitere Luftauslässe 23a und 23b vorgesehen,
durch die jeweils ein weiterer verdichteter Luftstrom 24a, 24b senkrecht
zur Gebäudeöffnung 8 bzw.
parallel zum Boden 20 in Richtung des Raumbereiches 5 bzw. 6 zur
Seite hin austritt. Hierdurch wird im Boden bereich ein besonders günstiger
Strömungsverlauf
erreicht, bei dem die hier auftreffenden Luftwandströme 4a und 4b jeweils
in entgegengesetzter Richtung von der jeweils anderen Luftwand 4b bzw. 4a weggerichtet
abströmen.
Hier sind die beiden weiteren Luftauslässe 23a und 23b in der
Mitte zwischen den Auftreffpunkten der beiden Luftwände 4a, 4b in
Form einer Doppeldüse 25 vorgesehen,
die auf beiden Seiten die dort jeweils auftreffende Luftwand 4a, 4b durch
die Luftströme 24a, 224b nach
außen
umlenkt und abströmen
lässt. Nach
oben ist die Doppeldüse 25 durch
ein Schutzblech 26 abgedeckt und geschützt.