DE10312095A1

DE10312095A1 - Einparkhilfesystem für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10312095A1
Application number: DE10312095A
Authority: DE
Inventors: Thomas Ziller
Original assignee: Valeo Schalter und Sensoren GmbH
Current assignee: Valeo Schalter und Sensoren GmbH
Priority date: 2003-03-19
Filing date: 2003-03-19
Publication date: 2004-09-30
Also published as: FR2852726A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Einparkhilfesystem für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Sensorelement (20-1...n) zum Generieren von Daten, welche die Umgebung des Kraftfahrzeugs repräsentieren, und mit einem Steuergerät (10), welches über einen Datenkanal (25) mit dem Sensorelement (20-1...n) verbunden ist zum Empfangen und Weiterverarbeiten der von dem Sensorelement generierten Daten über den Datenkanal (25). Um den zeitlichen und finanziellen Aufwand zu vermeiden, der bei bekannten Einparkhilfesystemen für die Verkabelung der einzelnen Sensorelemente mit dem Steuergerät (10) erforderlich war, einzusparen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Datenkanal (25) als Funkkanal auszubilden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Einparkhilfesystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein zugehöriges Sensorelement und ein zugehöriges Steuergerät.
Aus dem Stand der Technik sind Einparkhilfesysteme für Kraftfahrzeuge grundsätzlich bekannt. Sie umfassen üblicherweise Ultraschallsensoren, welche an der Außenseite des Kraftfahrzeugs, insbesondere in dessen Stoßfängern, verteilt angeordnet sind. Die Ultraschallsensoren erfassen jeweils die Entfernung zwischen ihrem Einbauort und einem Hindernis in ihrem Nahbereich. Die Ultraschallsensoren übermitteln Daten, welche diese Entfernung repräsentieren, über jeweils eine separate Kabelverbindung zu einem den Sensoren zugeordneten Steuergerät. Das Steuergerät wertet die Daten der Sensoren aus und bereitet sie so auf, dass sie eine hilfreiche Information für den Fahrer beim Einparken des Kraftfahrzeugs darstellen.
Das Verlegen dieser separaten Kabelverbindungen in dem Kraftfahrzeug erfolgt im Wesentlichen manuell. Es ist insbesondere bei großen Fahrzeugen, bei denen die Kabelverbindungen über große Strecken verlegt werden müssen, sehr zeitaufwendig und damit auch teuer. Außerdem erfordert die Verlegung der Verkabelung in den Fällen, in denen das Sensorelement in Teilen des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, die gegenüber dessen Karosserie drehbar gelagert sind, wie zum Beispiel Türen oder Klappen, einen erhöhten konstruktiven Aufwand, um die Verkabelung über das Drehgelenk zu führen; vorzugsweise werden dafür besondere Manschetten vorgesehen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Einparkhilfesystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein zugehöriges Sensorelement und ein zugehöriges Steuergerät derart weiterzubilden, dass der mit der Verkabelung erforderliche zeitliche und finanzielle Aufwand reduziert beziehungsweise gänzlich eingespart werden kann.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Demnach wird vorgesehen, dass ein Datenkanal zwischen mindestens einem Sensorelement und dem Steuergerät des Einparkhilfesystems als Funkkanal ausgebildet ist.

Durch die Ausbildung des Datenkanals als Funkkanal entfallen nicht nur sämtliche Kosten für das bisher erforderliche Kabelmaterial, sondern es können auch teure Arbeitsstunden eingespart werden, die bisher für die Verlegung des Kabelmaterials in dem Kraftfahrzeug erforderlich waren. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft bei großen Kraftfahrzeugen, wie zum Beispiel Lastkraftwagen aus, bei denen bisher eine Verlegung der Verkabelung über große Strecken erforderlich war. Außerdem müssen bei der Konstruktion der Karosserie des Kraftfahrzeugs keine besonderen Kabelschächte oder Manschetten für die Verkabelung der Sensorelemente vorgesehen werden.

Vorteilhafterweise ist das Einparkhilfesystem, das heißt dessen Sensorelemente, dessen Steuergerät und der Datenkanal für eine bidirektionale Kommunikation ausgebildet. Die bidirektionale Kommunikation gewährleistet, dass nicht nur das Steuergerät Daten von dem Sensorelement empfangen kann, sondern dass auch das Steuergerät Daten, die zum Beispiel den Anfang und das Ende eines Messzeitintervalls vorgeben, an die entsprechenden Sensorelemente übertragen werden können.

Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein Sensorelement sowie durch ein Steuergerät für das erwähnte Einparkhilfesystem gelöst. Bei dem Sensorelement und dem Steuergerät besteht die Lösung der Aufgabe jeweils darin, dass ihnen jeweils ein Funkmodul zugeordnet ist, wobei die Funkmodule einen Datenaustausch zwischen dem Steuergerät und dem mindestens einen Sensorelement über einen Funkkanal ermöglichen. Die Vorteile des Sensorelementes sowie des Steuergerätes in der erfindungsgemäßen Ausbildung entsprechen den oben mit Bezug auf das Einparkhilfesystem genannten Vorteilen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Einparkhilfesystems, des Sensorelementes und des Steuergerätes sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend in Form von verschiedenen Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die der Beschreibung beigefügte Figur näher beschrieben.

Die Figur beschreibt ein Einparkhilfesystem 100 für ein Kraftfahrzeug. Es umfasst mindestens ein, im Allgemeinen jedoch n Sensorelemente 20-1...n zum Generieren von Daten, welche die Umgebung des Kraftfahrzeugs repräsentieren. Jedes dieser Sensorelemente 20-1...n steht über einen Datenkanal 25 in Kommunikation mit einem Steuergerät 10. Das Steuergerät 10 ist typischerweise an ein Bussystem 5 des Kraftfahrzeugs angeschlossen. Über den Datenkanal 25 tauschen das Steuergerät 10 und die Sensorelemente 20-1...n Daten miteinander aus; insbesondere werden die von den Sensorelementen 20-1...n ermittelten Daten, welche die Umgebung des Kraftfahrzeug repräsentieren, an das Steuergerät 10 übertragen.

Der Datenkanal 25 ist erfindungsgemäß als Funkkanal ausgebildet; er liegt vorzugsweise im 433 MHz-Band oder er basiert auf dem sogenannten Bluetooth-Standard. Der Funkkanal ist vorzugsweise bidirektional ausgebildet, so dass das Steuergerät 10 nicht nur Daten von den Sensorelementen 20-1...n empfangen kann, sondern dass es auch Daten an ein Sensorelement übermitteln kann. Weiterhin kann der Datenkanal in eine Vielzahl von Einzelkanälen aufgespalten sein, so dass zumindest für einzelne der Sensorelemente 20-1...n jeweils ein separater Datenkanal zur Kommunikation mit dem Steuergerät 10 zur Verfügung steht. Der Datenkanal 25 wird etabliert zwischen einen dem Steuergerät 10 zugeordneten Steuergerät-Funkmodul 12 und einem den jeweiligen Sensorelementen 20-1...n zugeordneten Sensor-Funkmodul 22-1...n. Für den Fall, dass der Funkkanal für eine bidirektionale Kommunikation ausgebildet ist, sind sowohl das Steuergerät-Funkmodul 12 wie auch die Sensor-Funkmodule 22-1...n jeweils als Sender und Empfänger ausgebildet. Für den Fall einer nur unidirektionalen Kommunikation ist es ausreichend, wenn die Funkmodule 12, 22-1...n jeweils in Abhängigkeit der gewählten Übertragungsrichtung, entweder nur als Sender oder als Empfänger ausgebildet sind.

Die Funkmodule sind entweder in die ihnen zugeordneten Sensorelemente beziehungsweise in das Steuergerät integriert oder mit den ihnen zugeordneten Geräten über eine Steckverbindung 14, 24-1...n verbunden. Letztere Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, weil sie die Möglichkeit bietet, traditionell verwendete Sensorelemente 20-1...n. weiterhin zu verwenden und an die bisher bereits bei diesen Sensorelementen vorgesehene Steckverbindung 24-1...n anstelle einer Kabelverbindung jeweils das zugehörige Funkmodul 22-1...n anzustecken. Gleichermaßen empfiehlt sich auch die Verwendung einer Steckverbindung 14 zum Anschluss des Steuergerät-Funkmoduls 12 an das Steuergerät 10, weil dann das bisher verwendete Steuermodul 10 weiter verwendet werden kann.

Claims

Einparkhilfesystem (100) für ein Kraftfahrzeug, umfassend: – mindestens ein Sensorelement (20-1...n) zum Generieren von Daten, welche die Umgebung des Kraftfahrzeugs repräsentieren; und – ein Steuergerät (10), welches mit dem Sensorelement (20-1...n) über einen Datenkanal (25) verbunden ist, zum Empfangen und Weiterverarbeiten der von dem Sensorelement (20-1...n) generierten Daten über den Datenkanal (25); dadurch gekennzeichnet, dass der Datenkanal (25) als Funkkanal ausgebildet ist.
Einparkhilfesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Funkkanal (25) im 433 MHz-Band liegt oder auf dem Bluetooth-Standard basiert.
Einparkhilfesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (20-1...n), das Steuergerät (10) und der Funkkanal (25) für eine bidirektionale Kommunikation ausgebildet sind.
Sensorelement (10) für ein Kraftfahrzeug zum Generieren von Daten, welche die Umgebung des Kraftfahrzeugs repräsentieren; gekennzeichnet durch ein Sensor-Funkmodul (22-1...n), welches einen Datenaustausch zwischen dem Sensorelement (20-1...n) und einem dem Sensorelement zugeordneten Steuergerät (10) über einen Funkkanal (25) ermöglicht.
Sensorelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensor-Funkmodul (22-1...n) in das Sensorelement (20-1...n) integriert ist.
Sensorelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensor-Funkmodul (22-1...n) über eine Steckverbindung (24-1...n) an das Sensorelement (20-1...n) angeschlossen ist.
Sensorelement nach einem der Ansprüche 4 – 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (20-1...n) auf Ultraschall- oder auf Radartechnik basiert.
Steuergerät (10) für mindestens ein Sensorelement (20-1...n), insbesondere für Ultraschallsensoren (20-1...n) eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch; ein Steuergerät-Funkmodul (12), welches einen Datenaustausch zwischen dem Steuergerät (10) und dem Sensorelement (20-1...n) über einen Funkkanal (25) ermöglicht.
Steuergerät (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät-Funkmodul (12) in das Steuergerät (10) integriert ist.
Steuergerät (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet dass das Steuergerät-Funkmodul (12) über eine Steckverbindung (14) an das Steuergerät (10) angeschlossen ist.