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Die Erfindung betrifft ein Rangierantriebssystem für ein Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug ohne eigenen Antrieb, bevorzugt für einen Anhänger, umfassend:
- – wenigstens zwei Antriebseinheiten, die ausgebildet sind, um an dem Fahrzeug vorgesehen zu werden und jeweils ein Rad des Fahrzeuges anzutreiben, wobei jede Antriebseinheit ein drehbar gelagertes Antriebselement, welches derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es in Anlage an ein Rad des Fahrzeuges bringbar ist, um das Fahrzeug anzutreiben, und einen Motor, welcher ausgebildet ist, um das Antriebselement in Rotation zu versetzen, umfasst,
- – eine Steuereinrichtung, welche ausgebildet ist, um die Antriebseinheiten zu steuern,
- – ein Kommunikationsmodul, welches ausgebildet ist, um kabellos Befehle für die Steuerung der Antriebseinheiten zu empfangen,
- – eine Batterie zur Versorgung der Antriebseinheiten mit elektrischer Energie.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug ohne eigenen Antrieb, mit einem Rangierantriebssystem.
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Bei Fahrzeugen ohne eigenen Antrieb kann es sich beispielsweise um Anhänger wie etwa Wohnwagen, Boots-, Pferdeanhänger oder dergleichen handeln. Bei derartigen Fahrzeugen wird als problematisch erachtet, dass diese, sofern sie nicht mit dem Zugfahrzeug, z.B. einem PKW, verbunden sind, von Hand nur mühsam fortbewegt werden können. Bei einem Wohnwagenanhänger beispielsweise, der an geeigneter Stelle auf einem Campingplatz von dem PKW, mit welchem er transportiert wurde, abgekuppelt worden ist, ist das Rangieren von Hand in die endgültige Parkposition mit großer Anstrengung für den Fahrer verbunden.
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Um einen Rangiervorgang im abgekoppelten Zustand zu erleichtern, wurden Rangierantriebssysteme entwickelt, welche an einem Fahrzeug ohne Eigenantrieb montiert werden können. Ein solches Rangierantriebssystem umfasst in der Regel wenigstens zwei Antriebseinheiten, über welche die Räder des zu rangierenden Fahrzeuges in Rotation versetzt werden können. Die Antriebseinheiten werden an dem Fahrzeug außenseitig, in der Regel in einem Bereich unmittelbar vor oder hinter den Rädern, welche die Antriebseinheiten antreiben sollen, montiert. Die Antriebseinheiten umfassen jeweils ein rotierbares Antriebselement, beispielsweise ein Reibrad, welches in reibschlüssigen Kontakt mit einem Rad des Fahrzeuges gebracht wird, so dass eine Rotation des Antriebselementes eine Rotation des Rades des Fahrzeuges bewirkt. Jedem Antriebselement ist ein Motor zugeordnet, über welchen eine Rotation im Uhrzeiger- oder im Gegenuhrzeigersinn verursacht wird. Wird bei einem einachsigen Fahrzeug im Bereich jedes der beiden Räder, bzw. bei einem zwei- oder mehrachsigen Fahrzeug im Bereich jedes Rades zumindest einer der Achsen eine solche Antriebseinheit montiert, kann das Fahrzeug mittels der Antriebseinheiten von einem Benutzer komfortabel rangiert werden.
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Für die Steuerung der Motoren der Antriebseinheiten umfassen die bekannten Rangierantriebssysteme in der Regel eine Steuereinrichtung mit einer geeigneten Elektronik. Die Steuereinrichtung wird im Gegensatz zu den Antriebseinheiten, die im Bereich der Räder außen an dem Fahrzeug montiert sind, gewöhnlich an zentraler Stelle an dem Fahrzeug, insbesondere im Fahrzeuginnenraum vorgesehen.
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Die Steuereinrichtung ist über geeignete Kabel mehrerer Meter Länge einerseits mit jeder der beiden Antriebseinheiten und andererseits mit einer Spannungsquelle verbunden. Als solche kann beispielsweise eine in dem Fahrzeug vorgesehene Batterie zum Einsatz kommen. Die Steuereinrichtung ist zweckmäßiger Weise nahe der Batterie des Fahrzeugs positioniert. Über die mit der Batterie verbundene Steuereinrichtung werden die Motoren der Antriebseinheiten mit elektrischer Energie versorgt.
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Ein Benutzer kann die Antriebseinheiten über eine Bedieneinrichtung insbesondere kabellos steuern. Die Bedieneinrichtung umfasst dazu ein Bedienfeld, welches zweckmäßiger Weise per Fingerdruck aktivierbare Tasten oder Felder aufweist, über welche der Bediener die Antriebseinheiten und damit das Fahrzeug gezielt in Bewegung versetzen kann. Insbesondere sind Tasten oder Felder vorgesehen, über welche eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges verursacht werden kann, sowie eine links- bzw. rechtsgerichtete Kurvenfahrt in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung.
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Die Bedieneinrichtungen sind zum Beispiel als Fernbedienungen ausgestaltet, die der Benutzer in der Hand halten und das Fahrzeug so komfortabel von einer Position in der Nähe des Fahrzeugs steuern kann. Die Fernbedienungen sind ausgestaltet, um von dem Benutzer eingegebene Rangierbefehle kabellos an die Steuereinrichtung zu übergeben.
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An den bekannten Rangierantriebssystemen wird teilweise als nachteilig erachtet, dass die Verbindungen zwischen den Antriebseinheiten, der zentralen Steuereinrichtung und der zentralen Fahrzeugbatterie mittels vergleichsweise langen Kabeln hergestellt werden müssen. Infolge dessen ergeben sich nicht unbeachtliche Verluste, die darauf zurückzuführen sind, dass ein Teil der elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt und an die Umgebung abgegeben wird. Die Verluste können dabei im Bereich von 20 bis 30% liegen. Ein besonders großer Spannungsabfall wird verursacht, wenn mit den Antriebseinheiten eines Rangierantriebssystems ein Fahrzeug, wie etwa ein Wohnwagenanhänger, eine Steigung hinaufbewegt wird, da der Strom in diesen Situationen hoch ist. Infolge dessen wird stellt sich eine deutlich reduzierte Geschwindigkeit ein.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass in dem Falle, dass sich die Batterie und/oder die zentrale Steuereinrichtung innerhalb des Fahrzeugs befindet, Öffnungen in der Fahrzeugwandung hergestellt werden müssen, durch welche sich die Kabel erstrecken können, was mit nicht unerheblichem Aufwand und somit Kosten verbunden ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rangierantriebssystem der bekannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die vorstehenden Nachteile vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird bei einem Rangierantriebssystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass jeder Antriebseinheit eine eigene Steuereinrichtung, eine eigene Batterie und ein eigenes Kommunikationsmodul zugeordnet ist, und die zugeordnete Steuereinrichtung, die zugeordnete Batterie und das zugeordnete Kommunikationsmodul an der jeweiligen Antriebseinheit angeordnet, insbesondere an dieser befestigt ist.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht mit anderen Worten darin, ein Rangierantriebssystem mit völlig autarken Antriebseinheiten bereitzustellen, für die jeweils – neben einem eigenen Antriebsmotor für das Antriebselement und gegebenenfalls einem eigenen Getriebe – eine eigene Steuereinrichtung, ein eigenes Kommunikationsmodul zum kabellosen Empfangen von Befehlen für die Antriebseinheiten, und eine eigene Energieversorgung vorgesehen ist.
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Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Systems kann auf die Verlegung von Kabeln insgesamt mehrere Meter Länge zur Verbindung der Antriebeinheiten mit einer insbesondere im Fahrzeuginnenraum vorgesehenen zentralen Steuereinrichtung und/oder zentralen Energieversorgung, wie bei den vorbekannten Rangierantriebssystemen erforderlich, gänzlich verzichtet werden. Es können allenfalls einige kurze, bevorzugt nur wenige Zentimeter lange Kabel erforderlich sein, über welche gegebenenfalls der Motor, die zugeordnete Steuereinrichtung und die zugeordnete Batterie jeder Antriebseinheit miteinander verbunden sind. Alternativ zu Kabelverbindungen können auch Steckverbindungen oder dergleichen vorgesehen sein. Die mit langen Kabeln verbundenen hohen Kosten sowie erheblichen Verluste werden im Ergebnis vermieden. Da die Verluste vermieden werden, steht nahezu die vollständige Leistung der Batterien der Antriebseinheiten des erfindungsgemäßen Systems zur Verfügung, um ein Fahrzeug zu bewegen und zu rangieren.
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Das erfindungsgemäße Rangierantriebssystem lässt sich auch erheblich einfacher montieren als die vorbekannten Systeme, da keinerlei Kabelverlegung zur Verbindung der Antriebseinheiten mit einer zentralen Steuereinrichtung und/oder Batterie erforderlich ist. Auch das Einbringen von Löchern in die Fahrzeugwandung, durch welche die Kabel zur Verbindung der außen am Fahrzeug vorgesehenen Antriebseinheiten mit einer im Fahrzeuginnenraum vorgesehenen Steuereinrichtung und/oder Batterie zu führen sind, ist nicht mehr erforderlich. Es müssen lediglich die zwei oder mehr Antriebseinheiten des erfindungsgemäßen Systems in an sich bekannter Weise an einem Fahrzeug in der Nähe dessen Räder angebracht werden und diese können dann mittels einer Bedieneinrichtung, zum Beispiel einer Fernbedienung, über die Kommunikationsmodule jeweils direkt angesprochen werden. Im Ergebnis werden gegenüber der Montage vorbekannter Systemen Aufwand und Kosten eingespart.
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Da die Montage besonders einfach ist, bietet das erfindungsgemäße Rangierantriebssystem auch eine höhere Flexibilität. Ein einziges System kann aufgrund der problemlosen und schnellen Montage für mehrere Fahrzeuge zum Einsatz kommen, wobei jeweils lediglich die Antriebseinheiten, an denen die zugeordnete Steuereirichtung, das zugeordnete Kommunikationsmodul und die zugeordnete Batterie angeordnet, insbesondere befestigt sind, von einem Fahrzeug entfernt und an einem anderen Fahrzeug angebracht werden müssen.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sind für eine schnelle und komfortable Montage und Demontage jeder Antriebseinheit Befestigungsmittel zugeordnet, welche ein besonders schnelles und insbesondere werkzeugfreies Anbringen und Entfernen an einem Fahrzeug, beispielsweise an einem Teil des Fahrzeuggestells, ermöglichen.
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Das der jeweiligen Antriebseinheit zugeordnete Kommunikationsmodul kann beispielsweise eine zu der Steuereinrichtung separate Komponente sein oder auch einen integralen Bestandteil der zugeordneten Steuereinrichtung bilden. Beispielsweise kann das Kommunikationsmodul durch ein in die Steuereinrichtung integriertes Sende-/Empfangsmodul gegeben sein.
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Da erfindungsgemäß jede Antriebseinheit eine eigene Batterie hat, die ausgestaltet ist, um den das Antriebselement antreibenden Motor, die Steuereinrichtung und das Kommunikationsmodul mit elektrischer Energie zu versorgen, wird es unter Verwendung des erfindungsgemäßen Rangierantriebssystems auch möglich, Fahrzeuge zu rangieren bzw. anzutreiben, die über keine eigene Batterie verfügen, wie etwa Boots- oder Hausanhänger.
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Es versteht sich, dass jeder Antriebseinheit eine einzige Batterie oder auch ein mehrere Batterien umfassender Batteriepack oder auch mehrere Batterien zugeordnet und an dieser angeordnet sein kann bzw. können, die zweckmäßiger Weise dimensioniert ist bzw. sind, um zumindest den Motor der Antriebseinheit, die dieser zugeordnete Steuereinrichtung und das zugeordnete Kommunikationsmodul für den Betrieb mit elektrischer Energie zu versorgen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Rangierantriebssystem eine Bedieneinrichtung, welche derart ausgebildet ist, dass ein Benutzer Rangierbefehle in die Bedieneinrichtung eingeben kann und Signale kabellos mittels dieser an die Kommunikationsmodule übermittelt werden können. Bei der Bedieneinrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Fernbedienung, welche ausgestaltet ist, um kabellos Signale bzw. Daten an die Kommunikationsmodule zu senden und gegebenenfalls von diesen zu empfangen.
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Die Bedieneinrichtung ist in zweckmäßiger Ausgestaltung ausgebildet, um auf Basis der von dem Benutzer eingegebenen Rangierbefehle Steuerbefehle für die Antriebseinheiten zu erstellen und die Steuerbefehle kabellos an die den Antriebseinheiten zugeordneten Kommunikationsmodule zu übertragen. Bei den Rangierbefehlen handelt es sich beispielsweise um elektrische Signale, welche infolge von Benutzereingaben, zum Beispiel über das Drücken von an der Bedieneinrichtung vorgesehenen Druckknöpfen und/oder der Betätigung eines Joysticks erzeugt werden. Auf Basis dieser Signale werden zweckmäßiger Weise Steuerbefehle für die Antriebsmotoren der Antriebseinheiten, welche die Antriebselemente betätigen, erstellt, was unmittelbar in der Bedieneinrichtung erfolgen kann. Alternativ können die Rangierbefehle auch von der Bedieneinrichtung an die den Antriebseinheiten zugeordneten Steuereinrichtungen über die Kommunikationsmodule kabellos weitergegeben werden und in den Steuereinrichtungen werden auf Basis der Rangierbefehle Steuerbefehle für die Antriebeinheiten, insbesondere die Antriebsmotoren, erstellt und an die Motoren weitergegeben. In diesem Falle ist es nicht erforderlich, dass die Bedieneinrichtung dazu ausgestaltet ist, auf Basis der Rangierbefehle Steuerbefehle für die Antriebseinheiten zu erstellen.
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Die den Antriebseinheiten zugeordneten Kommunikationsmodule können ferner derart ausgebildet sein, dass mit diesen kabellos Daten gesendet werden können. Dann ist es nicht nur möglich, dass Rangierbefehle bzw. Steuerbefehle für die Antriebseinheiten von den Kommunikationsmodulen empfangen werden, sondern über diese können beispielsweise Zustandsdaten, welche in den Steuereinrichtungen verfügbar sind, wie etwa der Ladezustand der jeweiligen Batterie, über welche die Antriebseinheiten, insbesondere deren Motoren und die Steuereinrichtung mit elektrischer Energie versorgt werden, oder andere Zustandsdaten an die Bedieneinrichtung gesendet und mittels dieser für den Benutzer visualisiert werden. Die Bedieneinrichtung, bevorzugt Fernbedienung, ist dann entsprechend ausgebildet, um kabellos Daten zu senden und zu empfangen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rangierantriebssystems ist vorgesehen, dass jede Antriebseinheit ein insbesondere witterungsbeständiges und/oder wasserdichtes Gehäuses umfasst, welches zumindest den Motor der Antriebseinheit umgibt, und die zugeordnete Steuereinrichtung, die zugeordnete Batterie und das zugeordnete Kommunikationsmodul gemeinsam mit dem Motor in dem Gehäuse der Antriebseinheit untergebracht sind. Das gemeinsame Gehäuse, in dem der Antriebsmotor, die Steuereinrichtung, das Kommunikationsmodul und die Batterie angeordnet sind, ist dabei bevorzugt witterungsbeständig, um die darin befindlichen Komponenten insbesondere vor schlechtem Wetter zu schützen. Das gemeinsame Gehäuse kann ferner wasserdicht ausgestaltet sein, um einen Einsatz im Wasser möglich zu machen, beispielsweise, wenn das erfindungsgemäße Rangierantriebssystem an einem Bootsanhänger zum Einsatz kommt und das Boot mit dem Anhänger und den daran vorgesehenen Antriebseinheiten zu Wasser gelassen werden soll.
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Das erfindungsgemäße Rangierantriebssystem eignet sich hervorragend für eine wasserdichte Ausgestaltung, da jede Antriebseinheit zusammen mit der zugeordneten Steuereinrichtung, Batterie und dem zugeordneten Kommunikationsmodul eine autarke – auf einfache Weise abdichtbare – Einheit darstellt und keinerlei lange externe Kabelverbindungen mit an anderen Stellen an dem Fahrzeug vorgesehen Komponenten erforderlich ist, welche ein Abdichten erschweren können.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die zugeordnete Steuereinrichtung und/oder zugeordnete Batterie und insbesondere das zugeordnete Kommunikationsmodul einer Antriebseinheit jeweils ein eigenes, insbesondere witterungsbeständiges und/oder wasserdichtes Gehäuse aufweist, und bevorzugt die Gehäuse der Steuereinrichtung und/oder der Batterie und/oder gegebenenfalls des Kommunikationsmoduls mit der Antriebseinheit, insbesondere durch Schraub- und/oder Kleb- und/oder Steckverbindungen, verbunden sind. Ist das Kommunikationsmodul eine zu der Steuereinrichtung separate Komponente, umfasst auch dieses bevorzugt ein eigenes Gehäuse. Auch in dem Falle, dass die Komponenten jeweils über eigene Gehäuse verfügen, kann vorgesehen sein, dass die Gehäuse witterungsbeständig und/oder wasserdicht ausgestaltet sind.
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Selbstverständlich ist es möglich, dass beispielsweise der Motor und/oder die Steuereinrichtung und/oder die Batterie jeweils in an sich bekannter Weise jeweils ein eigenes, in der Regel weder witterungsbeständigen noch wasserdichten Gehäuse umfassen, welches die einzelnen Bauteile der jeweiligen Komponenten insbesondere jeweils unmittelbar umschließt, und diese von eigenen Gehäusen umgebenen Komponenten dann in einem größeren, insbesondere witterungsbeständigen und/oder wasserdichten Gehäuse der Antriebseinheit gemeinsam untergebracht sind. Auch können von den vier Komponenten Motor, Steuereinrichtung, Kommunikationsmodul und Batterie jeweils zwei oder drei Komponenten in einem größeren gemeinsamen, insbesondere witterungsbeständigen und/oder wasserdichten Gehäuse untergebracht sein und das oder die verbleibenden Komponenten in einem oder mehreren weiteren.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Antriebseinheit wenigstens ein bevorzugt aus Aluminium gefertigter Kühlkörper zugeordnet ist. Der Kühlkörper ist zweckmäßiger Weise an geeigneter Stelle der jeweiligen Antriebseinheit angeordnet. Über einen oder mehrere Kühlkörper kann eine Passivkühlung der Antriebseinheiten und/oder der diesen jeweils zugeordneten Komponenten erfolgen. Im Ergebnis wird gewährleistet, dass die im Betrieb generierte Wärme effizient an die Umgebung abgeführt wird. Einer oder mehrere Kühlkörper können insbesondere vorgesehen sein, um bei jeder Antriebseinheit den Motor und/oder das Getriebe und/oder die zugeordnete Steuereinrichtung und/oder das zugeordnete Kommunikationsmodul und/oder die zugeordnete Batterie passiv zu kühlen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Kühlkörper an und/oder in dem Gehäuse in welchem der Motor, die Batterie, die Steuereinrichtung und das Kommunikationsmodul vorgesehen sind, angeordnet ist.
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Wenn die Komponenten jeweils eigene, insbesondere miteinander verbundene Gehäuse haben, ist es auch möglich, dass wenigstens ein Kühlkörper an und/oder in einem Gehäuse der der Antriebseinheit zugeordneten Batterie und/oder an und/oder in einem Gehäuse der der Antriebseinheit zugeordneten Steuereinrichtung angeordnet ist und/oder an und/oder in einem Gehäuse des Kommunikationsmoduls angeordnet ist.
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Ein Kühlkörper kann ferner einen integralen Bestandteil eines Gehäuses bilden, beispielsweise eines den Motor für das Antriebselement umgebenden Gehäuses, in dem gegebenenfalls auch die zugeordnete Batterie und/oder Steuereinrichtung und/oder das zugeordnete Kommunikationsmodul angeordnet sind.
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In Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die den Antriebseinheiten zugeordneten Steuereinrichtungen jeweils als eine mit Steuerelektronik bestückte Platine ausgebildet sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist jede Antriebseinheit mit der zugeordneten Steuereinrichtung über eine elektrische Steckverbindung verbunden. In diesem Falle ist bevorzugt an jeder Steuereinrichtung ein Stecker und an jeder Antriebseinheit eine zu dem Stecker korrespondierende Buchse vorgesehen (oder umgekehrt), in welche die Steuereinrichtung für die elektrische Verbindung einsteckbar ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass mehrere Stecker und Buchsen vorgesehen sind, die jeweils an der Steuereinrichtung oder der Antriebseinheit angeordnet sein können.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Steckverbindung kann jede Antriebseinheit mit der zugeordneten Steuereinrichtungen über wenigstens ein Kabel verbunden sein, welches insbesondere jeweils an wenigstens einer Anschlussstelle an der Antriebseinheit, insbesondere dem Motor der Antriebseinheit, und an wenigstens einer Anschlussstelle an der Steuereinrichtung angeschweißt oder angelötet ist.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die den Antriebseinheiten zugeordneten Batterien wiederaufladbar ausgestaltet sind. Die Batterien können in diesem Falle, wenn nach einiger Zeit der Nutzung des erfindungsgemäßen Systems die durch diese zur Verfügung gestellte elektrische Energie aufgebraucht ist, auf einfache Weise wieder aufgeladen werden. Hierzu können die Batterie beispielsweise über ein Kabel mit einer Stromquelle verbunden werden, wobei dann bevorzugt eine geeignete Buchse an der jeweiligen Batterien vorgesehen ist, über welche die Verbindung mit der Stromquelle hergestellt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Ausgestaltung auch derart sein, dass die Batterien herausnehmbar sind und dann zur Wiederaufladung in eine geeignete Ladevorrichtung eingesetzt werden.
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Die den Antriebseinheiten zugeordneten Batterien können des Weiteren jeweils einen Stecker aufweisen und die Antriebseinheiten mit einer korrespondierenden Buchse versehen sein, in welche der Stecker der zugeordneten Batterie einsteckbar ist. Der Stecker ist dabei in vorteilhafter Ausgestaltung an die Batterie angeformt.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rangierantriebssystems zeichnet sich ferner dadurch aus, dass jeder Antriebseinheit eine Zustellvorrichtung zugeordnet ist, mittels derer die Antriebseinheit für einen Reib- und Antriebskontakt zwischen deren Antriebselement und dem anzutreibenden Rad des Fahrzeuges, insbesondere durch eine geführte Linear- oder Schwenkbewegung, zugestellt werden kann. Über die Zustelleinrichtung kann die jeweilige Antriebseinheit in an sich bekannter Weise zwischen einer Betriebsstellung, in welcher das Antriebselement und das betreffende Rad des Fahrzeugs in Kontakt stehen und das Fahrzeug über diese angetrieben werden kann und einer Ruheposition, in welcher der Kontakt nicht besteht, verstellt werden. In letzterer Position befinden sich die Antriebseinheiten, wenn das Rangierantriebssystem nicht benötigt wird, beispielsweise, wenn es an einem Anhänger zum Einsatz kommt und der Anhänger mit einem Zugfahrzeug verbunden ist und über dieses bewegt wird.
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Die Zustelleinrichtung kann dabei manuell oder elektrisch betätigbar ausgestaltet sein. In letzterem Falle umfasst die Zustelleinrichtung einen Zustellmotor, mit dem die Zustellbewegung motorisiert durchgeführt werden kann.
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Der Zustellmotor kann dann ebenfalls über die der jeweiligen Antriebseinheit zugeordnete Steuereinrichtung gesteuert und über die der jeweiligen Antriebseinheit zugeordnete Batterie mit elektrischer Energie gespeist werden, wofür er mit der jeweiligen Steuereinrichtung und der jeweiligen Batterie direkt oder indirekt beispielsweise mit einem oder mehreren Kabeln verbunden sein kann.
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So zeichnet sich eine weitere Ausführungsform dadurch aus, dass die Zustelleinrichtung, insbesondere der Zustellmotor dieser, mit der der jeweiligen Antriebseinheit zugeordneten Steuereinrichtung über wenigstens ein Kabel, welches bevorzugt jeweils an wenigstens einer Anschlussstelle an der Zustelleinrichtung, insbesondere dem Zustellmotor, und an wenigstens einer Anschlussstelle an der Steuereinrichtung angeschweißt oder angelötet ist, verbunden ist.
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Weiterhin ist in vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, dass der Zustellmotor oder die gesamte, diesen umfassende Zustelleinrichtung von einem witterungsbeständigen und/oder wasserdichten Zustellgehäuse umgeben ist.
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Wird auch der Zustellmotor über die der Antriebseinheit zugeordnete Steuereinrichtung gesteuert und die zugeordnete Batterie gespeist, wird auch die motorisierte Zustellbewegung mit Hilfe völlig autarker, jeweils einem Rad des Fahrzeugs zugeordneten Einheiten bewirkt. So wird es erfindungsgemäß möglich, auch auf die bei den vorbekannten Rangierantriebssystemen für eine automatische, elektrisch betätigbare Zustelleinrichtung erforderliche Verkabelung mehrerer Meter Länge zwischen dem Zustellmotor jeder Zustelleinrichtung und der zentralen Steuereinrichtung sowie der zentralen Batterie vollständig zu verzichten und die mit einer solchen Verkabelung einhergehenden Kosten und Verluste werden vermieden.
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Der Befehl zum Einstellen der Betriebs- bzw. Ruheposition der Antriebseinheiten kann zum Beispiel von einem Benutzer in eine Bedieneinrichtung eingegeben werden, welche ein entsprechendes Signal kabellos an die Kommunikationsmodule der Antriebseinheiten übermittelt, welche es wiederum an die jeweilige Steuereinrichtung weitergeben.
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Schließlich ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere Fahrzeug ohne eigenen Antrieb, umfassend ein erfindungsgemäßes Rangierantriebssystem. Bei dem Fahrzeug kann es sich beispielsweise um einen Anhänger, insbesondere einen Wohnwagen-, Boots- oder Pferdeanhänger handeln.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen
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1 eine an einem Anhänger angebrachte Antriebseinheit eines erfindungsgemäßen Rangierantriebssystems mit zugeordneter Steuereinrichtung und zugeordneter Batterie,
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2 die Antriebseinheit aus 1 mit zugeordneter Steuereinrichtung und zugeordneter Batterie in einer Explosionsansicht,
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3 die Antriebseinheit aus den 1 und 2 in einer Rückansicht mit teilweise geöffneten Gehäusen, und
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4 die Antriebseinheit aus den 1 bis 3 in einer Seitenansicht mit teilweise geöffneten Gehäusen.
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Die 1 zeigt ein Rad 1, eine Achse 2 und einen Seitenbalken 3 des Fahrgestells eines in der Figur nicht weiter dargestellten Fahrzeuges, bei dem es sich vorliegend um einen Bootsanhänger handelt. Die Achse 2 und der Seitenbalken 3 sind in der Figur nur abschnittsweise gezeigt.
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Der Anhänger weist keinen eigenen Antrieb auf und kann, wenn dieser nicht mit einem als Zugfahrzeug dienenden PKW verbunden ist, von Hand nur schwerlich bewegt, insbesondere schwerlich rangiert werden. Daher ist der Anhänger mit einem erfindungsgemäßen Rangierantriebssystem ausgestattet. Dieses umfasst zwei Antriebseinheiten 4, von welchen in der 1 nur diejenige zu erkennen ist, welche für das dort dargestellte Rad 1 vorgesehen ist. Eine weitere Antriebseinheit 4 des Rangierantriebssystems ist in analoger Weise für ein zweites Rad 1 vorgesehen, welches an dem anderen, in der 1 nicht dargestellten Ende der Achse 2 angeordnet ist. Über die beiden Antriebseinheiten 4 können die Räder 1 des Anhängers in Rotation versetzt und der Anhänger so auch ohne Zugfahrzeug bewegt, insbesondere rangiert werden.
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Jede der beiden Antriebseinheiten 4 umfasst jeweils ein Antriebselement, konkret eine Reibrolle 5, welche derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie in Anlage an das entsprechende Rad 1 des Anhängers bringbar ist, um diesen anzutreiben. Die Antriebseinheiten 4 sind derart an dem Anhänger angeordnet, dass die Reibrollen 5 in reibschlüssigem Kontakt mit dem jeweiligen Rad 1 bringbar sind. Die Antriebseinheiten 4 umfassen weiterhin einen sich hinter der Reibrolle 5 erstreckenden Rollenträger 6, an welchen die Reibrolle 5 drehbar gehalten ist, sowie jeweils einen Motor 7, über welchen die jeweilige Reibrolle 5 in Rotation im Uhrzeiger- oder gegen den Uhrzeigersinn versetzt werden kann, sowie ein Getriebe 8 mit mehreren Zahnrädern 9, welches nur in der Seitendarstellung aus 4 erkennbar ist. Das Getriebe 8 ist jeweils neben der Reibrolle 5 angeordnet und von einem witterungsbeständigen sowie wasserdichten Gehäuse 11 umgeben. Der Motor 7 ist ebenfalls in einem witterungsbeständigen und wasserdichten Gehäuse 11 der Antriebseinheit 4 untergebracht. Das Gehäuse 11 schließt sich, wie in 2 erkennbar, unmittelbar an den Rollenträger 6 an und zeichnet sich durch eine Größe aus, welche die des Motors 7 deutlich unterscheidet, so dass in diesem weitere Komponenten Platz finden können.
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Jeder Antriebseinheit 4 ist ferner erfindungsgemäß eine eigene Steuereinrichtung 12, eine eigenes Kommunikationsmodul und eine eigene Batterie 13 zugeordnet. Die Steuereinrichtung 12 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine mit Steuerelektronik bestückte Platine 12 gegeben. Diese weist mehrere Stecker 14 auf, welche in korrespondierend ausgebildete Buchsen 15, die an der Antriebseinheit 4, konkret an der in 2 nach links weisenden Rückseite des Rollenträgers 6, vorgesehen sind, einsteckbar bzw. eingesteckt sind, um die Steuereinrichtung 12 mit der Antriebseinheit 4 zu verbinden.
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Das Kommunikationsmodul ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als integraler Bestandteil der Steuereinrichtung 12, konkret als integriertes Sende- und Empfangsmodul ausgebildet.
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Über die Steckverbindung können von der Steuereinrichtung u.a. Steuersignale für den Motor 7 an die Antriebseinheit 4 übergeben werden und die Steuereinrichtung 12 kann mit elektrischer Energie versorgt werden, welche von der Batterie 13, welche mit der Antriebseinheit 4 verbunden ist, bereitgestellt wird.
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Die Batterie 13 ist zur Verbindung mit der Antriebseinheit 4 mit einem Stecker 16 versehen, welcher – wie in 1 erkennbar – an das Gehäuse der Batterie 13 angeformt ist. Jede Antriebseinheit 4 weist eine zu dem Stecker 16 korrespondierende Buchse 17 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel – wie die Anschlüsse für die Steuereinrichtung 12 – jeweils an der Rückseite des Rollenträgers 6 vorgesehen ist, und in welche der Stecker 16 der Batterie 13 einsteckbar ist.
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Die Buchsen 15 und 17 an dem Rollenträger 6 sind über in den Figuren nicht erkennbare Leitungen miteinander sowie mit dem Motor 7 verbunden, so dass im eingesteckten Zustand von Steuereinrichtung 12 und Batterie 13 sowohl die Steuereinrichtung 12 als auch der Motor 7 über die Batterie 13 mit elektrischer Energie gespeist werden und der Motor 7 über die Steuereinrichtung 12 gesteuert werden kann.
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An der in der 2 nach links weisenden Seite der Batterie 13, welche der Seite, an welcher der Stecker 16 vorgesehen ist, gegenüberliegt, ist ein Deckel 13a an die Batterie 13 angeformt. An dem Deckel 13a ist ein Griff 18 vorgesehen, über welchen die Batterie 13 bequem in das Gehäuse 11 engeschoben und in die Buchse 17 an der Antriebseinheit 4 eingesteckt sowie wieder herausgezogen werden kann. Die Batterie 13 ist wiederaufladbar ausgestaltet und wird für einen Ladevorgang aus der Buchse 17 und dem Gehäuse 11 der zugehörigen Antriebseinheit 4 herausgezogen und mit einer geeigneten Ladevorrichtung, welche in den Figuren nicht dargestellt ist, verbunden. Die Batterie 13 sind ferner jeweils derart ausgebildet, insbesondere dimensioniert, dass sie den Motor 7 der jeweiligen Antriebseinheit 4 und die zugeordnete Steuereinrichtung 12 mit dem Kommunikationsmodul in für den Betrieb ausreichendem Maße mit elektrischer Energie versorgen können.
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Das Gehäuse 11 ist über eine Trennwand 11a in einen Abschnitt für die Batterie 13 einerseits und einen Abschnitt für den Motor 7 sowie die Steuereinrichtung 12 andererseits unterteilt. Im eingesteckten Zustand verschließt der an die Batterie 13 angeformte Deckel 13a den für die Batterie 13 vorgesehen Gehäuseabschnitt rückseitig, wie in der 3 zu erkennen ist. Um die Batterie 13 im eingesetzten Zustand zu fixieren und insbesondere ein wasserdichtes Verschließen des Gehäuseabschnitts durch den an die Batterie 13 angeformten Deckel 13a zu gewährleisten, ist eine Schraube 19 vorgesehen.
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Der weitere Abschnitt des Gehäuses 11, in welchem der Motor 7 und die Steuereinrichtung 12 angeordnet sind, wird rückseitig durch einen Gehäusedeckel 11b verschlossen, welcher aufgesteckt und festgeschraubt werden kann.
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Die beiden Antriebseinheiten 4 sind an jeweils einem Seitenbalken 3 des Fahrgestells in einem Bereich unmittelbar hinter dem jeweiligen Rad 1 befestigt. Konkret ist ein Vierkantrohr 20 an dem Seitenbalken 3 mittels Spannelementen 21 fixiert, die ein schnelle und bequeme Montage sowie Demontage ermöglichen. An der anderen, in den Figuren nicht dargestellten Seite des Anhängers ist zur Befestigung der Antriebseinheit 4 für das andere Rad 1 ein weiteres Vierkantrohr 20 an dem gegenüberliegenden Seitenbalken 3 mittels Spannelementen 21 fixiert. Die beiden Vierkantrohre 20 sind über ein Verbindungsvierkantrohr 22 kleineren Außendurchmessers, welches in die beiden Vierkantrohre 20 eingesteckt und mittels jeweils zweier Schrauben 23 an diesen fixiert ist, miteinander verbunden.
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An jedem der beiden Vierkantrohre 20 ist eine Stütze 24 befestigt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei parallel angeordnete Teile 24a, 24b umfasst. An der Stütze 24 ist die Antriebseinheit 4 schwenkbar zwischen einer Betriebsposition, in welcher die Reibrolle 5 mit dem Rad 1 in Kontakt steht, und einer Ruheposition, in welcher die Reibrolle in einem vorgegebenen Abstand zu dem Rad 1 angeordnet ist, gehalten. Die Schwenkbewegung zwischen den beiden Positionen wird in an sich bekannter Weise mittels einer der jeweiligen Antriebseinheit 4 zugeordneten Zustelleinrichtung 25 durchgeführt. Die Zustelleinrichtung 25 umfasst ein an der Stütze 24 durch Schraubverbindung fixiertes Trägerelement 26, einen an diesem angeordneten Zustellmotor 27 sowie ein in den Figuren nicht erkennbaren Verbindungsteil, an dem die Antriebseinheit 4 fixiert ist und welches mittels des Zustellmotors 27 herein- und herausgefahren werden kann, um die Antriebseinheit 4 zwischen der Ruhe- und der Betriebsposition hin- und her zu bewegen.
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Der jeweilige Zustellmotor 27 ist über ein in den Figuren nicht erkennbares Kabel weniger Zentimeter Länge mit der jeweiligen Steuereinrichtung 12 verbunden, so dass Steuerbefehle von der Steuereinrichtung 12 an den Zustellmotor 27 übergeben werden können. Das Kabel ist an einer Anschlussstelle an dem Zustellmotor 27 und an einer Anschlussstelle an der Steuereinrichtung 12 angeschweißt. Über die Steuereinrichtung 12 wird der Zustellmotor 27 im aktivierten Zustand auch mit elektrischer Energie versorgt, welche von der Batterie 13 bereitgestellt wird.
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Die Zustelleinrichtung 25 und Stütze 24 sind ferner in einem gemeinsamen witterungsbeständigen und wasserdichten Zustellgehäuse 28 untergebracht, welches zwei Zustellgehäuseteile 28a und 28b umfasst, die in dem in den 1 und 2 dargestellten montierten Zustand wasserdicht miteinander verbunden, insbesondere verschraubt sind. Das eine Zustellgehäuseteil 28a ist im montierten Zustand seitlich auf das Vierkantrohr 20 aufgesteckt und mit dem einen Teil 24a der Stütze 24 verschraubt. Das andere Zustellgehäuseteil 28b ist mit dem anderen Teil 24b der Stütze 24 verschraubt. Auch können die beiden Zustellgehäuseteile 28a, 28b zusätzlich miteinander verschraubt sein.
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Wird eine Zustellbewegung aus der Ruheposition in die Betriebsstellung – oder umgekehrt – ausgeführt, bewegt sich die Antriebseinheit 4 mit dem Gehäuse 11 relativ zu dem an dem Vierkantrohr 20 fixierten Zustellgehäuse 28 in Richtung des Rades 1 und von diesem weg.
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Das erfindungsgemäße Rangierantriebssystem umfasst weiterhin eine in den Figuren nicht dargestellte Fernbedienung, welche derart ausgebildet ist, dass ein Benutzer Rangierbefehle in diese eingeben kann und dass Signale kabellos mittels dieser an die Kommunikationsmodule der beiden Steuereinrichtungen 12 übermittelt werden können. Die Fernbedienung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ferner ausgebildet, um auf Basis der von dem Benutzer eingegebenen Rangierbefehle Steuerbefehle für die Antriebseinheiten 4 zu erstellen und kabellos an die Kommunikationsmodule zu übertragen.
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Gibt ein Benutzer beispielsweise den Rangierbefehl ein, dass der Anhänger entlang einer Rechtskurve zu bewegen ist, was über ein Drücken entsprechender Knöpfe der Fernbedienung bzw. Betätigung eines an dieser vorgesehenen Joysticks geschehen kann, müssen die Reibrollen 5 der beiden Antriebseinheiten 4 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Auf Basis des eingegebenen Rangierbefehls werden von der Fernbedienung, welche zu diesem Zweck geeignete Mittel aufweist, entsprechende Steuerbefehle für die die Reibrollen 5 antreibenden Motoren 7 erstellt und kabellos über die Kommunikationsmodule an die beiden Steuereinrichtungen 12 übergeben. Diese steuert entsprechend die beiden Reibrollen 5 an. Dabei werden die Motoren 7, welche die Reibrollen 5 in Rotation versetzen, jeweils über die den Antriebseinheiten 4 zugeordneten Batterien 13 mit elektrischer Energie versorgt.
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Über die Fernbedienung kann der Benutzer ferner zwischen der Betriebs- und der Ruheposition hin und herschalten, konkret indem er zu diesem Zweck an der Fernbedienung vorgesehene Tasten drückt. Wird eine entsprechende Eingabe gemacht, übermittelt die Fernbedienungen einen entsprechenden Befehl an die Kommunikationsmodule und somit die beiden Steuereinrichtungen 12 und diese steuern den Zustellmotor 27 der Zustelleinrichtung 25 an. Auch die beiden Zustellmotoren 27 werden jeweils über die der Antriebseinheit 4 zugeordnete Batterie 13 mit elektrischer Energie versorgt. Die Batterien 13 sind entsprechend derart ausgestaltet, insbesondere dimensioniert, dass sie jeweils den Motor 7, die Steuereinrichtung 12 mit dem Kommunikationsmodul und den Zustellmotor 27 in für den Betrieb ausreichendem Maße mit elektrischer Energie speisen können.
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Da bei dem erfindungsgemäßen Rangierantriebssystem jeder Antriebseinheit 4 eine eigene Steuereinrichtung 12 mit einem Kommunikationsmodul und eine eigene Batterie 13 zugeordnet ist, die unmittelbar an der Antriebseinheit 4 angeordnet sind, kommt das System ohne jegliche externe Kabelverbindungen mit einer zentralen Energieversorgung und/oder zentralen Steuereinrichtung aus. Die mit langen Kabelverbindungen einhergehenden Kosten und Verluste werden im Ergebnis zuverlässig vermieden.
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Da auch der jeder der beiden Zustellmotoren 27 über die der jeweiligen Antriebseinheit 4 zugeordnete und an dieser angeordnete Steuereinrichtung 12 angesteuert und über die der jeweiligen Antriebseinheit 4 zugeordnete und an dieser angeordnete Batterie 13 mit elektrischer Energie versorgt wird, entfällt auch die Verkabelung der Zustellmotoren 27 mit einer zentralen Steuereinrichtung und zentralen Batterie und die damit bei den vorbekannten Systemen verbundenen Kosten und Verluste werden vermieden.
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Da jede Antriebseinheit 4 eine eigene Batterie 13 aufweist, über welche sowohl der die jeweilige Reibrolle 5 antreibende Motor 7 als auch der Zustellmotor 27 und die Steuereinrichtung 12 gespeist wird, kann das erfindungsgemäße System ferner auch an Anhängern zum Einsatz kommen, die über keine eigene Energieversorgung verfügen, wie etwa Bootsanhänger.
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Aufgrund der wasserdichten Ausgestaltung ist es dabei beispielsweise auch möglich, den Anhänger ins Wasser zu fahren, um ein darauf befindliches Boot zu Wasser zu lassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014103988 U1 [0009]