DE10309021A1 - Schleifkörper - Google Patents

Schleifkörper Download PDF

Info

Publication number
DE10309021A1
DE10309021A1 DE2003109021 DE10309021A DE10309021A1 DE 10309021 A1 DE10309021 A1 DE 10309021A1 DE 2003109021 DE2003109021 DE 2003109021 DE 10309021 A DE10309021 A DE 10309021A DE 10309021 A1 DE10309021 A1 DE 10309021A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grinding wheel
support
grinding
side surfaces
wheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2003109021
Other languages
English (en)
Other versions
DE10309021B4 (de
Inventor
Rudolf Dipl.-Ing. Möckel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCHMIRGELWERK CHEMNITZ GmbH
Original Assignee
SCHMIRGELWERK CHEMNITZ GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SCHMIRGELWERK CHEMNITZ GmbH filed Critical SCHMIRGELWERK CHEMNITZ GmbH
Priority to DE2003109021 priority Critical patent/DE10309021B4/de
Publication of DE10309021A1 publication Critical patent/DE10309021A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10309021B4 publication Critical patent/DE10309021B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D7/00Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting otherwise than only by their periphery, e.g. by the front face; Bushings or mountings therefor
    • B24D7/18Wheels of special form

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Abstract

Schleifkörper (1) für die Schruppbearbeitung ebener oder gekrümmter Seitenflächen (8) oder Flanken (8) von profilierten Stahlerzeugnissen, insbesondere von Schienenprofilen, in einem Arbeitsgang, insbesondere für das Schruppschleifen verschleißgeschädigter oder durch Auftrags- oder Reparaturschweißungen aufgearbeiteter Seitenflächen (8) oder Flanken (8) an Profilschienen, insbesondere Rillenschienen, mit hohen Schnittgeschwindigkeiten,
wobei der Schleifkörper (1) im Profil einen rechteckigen Querschnitt oder einen Querschnitt mit beidseitiger Aussparung (9) aufweist, der im Wesentlichen als formideales Gegenstück zu den zu bearbeitenden Werkstückflächen ausgebildet ist, und die Aufnahme der axial wirkenden Schnittkraftkomponenten durch eine im Wesentlichen rotationssymmetrische, radiale Abstützung (3) erfolgt, die mit der Werkzeugaufnahme (4) drehfest verbunden ist,
wobei sich die Abstützung (3) in radialer Richtung des Schleifkörpers (1) von einem vom Schienenprofil abhängigen Durchmesser und, ausgehend von der Werkzeugaufnahme (4) bis in den Bereich des Schleifkörpers (1) erstreckt, in dem die in axialer Richtung wirkenden Kräfte und impulsartigen Belastungen auftreten,
und die im Wesentlichen biege-...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper für die Schruppbearbeitung ebener oder gekrümmter Seitenflächen von profilierten Stahlerzeugnissen, insbesondere von Schienenprofilen, in einem Arbeitsgang.
  • Bei der Schruppbearbeitung ebener oder gekrümmter Seitenflächen von Stahlprofilen, insbesondere bei der Aufarbeitung verschleißgeschädigter Schienenprofile oder nach vorangegangenen Schweißarbeiten werden speziell bei Rillenschienen für den Seitenschliff trotz entgegenstehender arbeitsschutzrechtlicher Normative Schleifscheiben verwendet, die auch bei höheren Umfangsgeschwindigkeiten einsetzbar sind.
  • So werden für den Seitenschliff der Fahrkante von Schienen nicht zugelassene unarmierte und armierte Schleifscheiben eingesetzt, wobei die Armierung aus vorrangig bis zu drei Glasgeweberonden besteht. Gemäß EN 12 413 ist der Einsatz derartiger Schleifkörper nur für den Umfangschliff zugelassen. Durch die notwendige Mindestbreite der Schleifscheibe ist ein Einsatz selbst dieser Schleifkörper auf Grund der geometrischen Gegebenheiten bei Rillenschienen nicht oder nur eingeschränkt möglich.
  • Zudem sind diese Schleifscheiben nicht zur Aufnahme größerer axialer Kräfte geeignet, wie sie regelmäßig bei der Schruppbearbeitung der seitlichen Fahrflächen von Schienenprofilen auftreten. Dies umso mehr, da das zu bearbeitende Schienenprofil auf Grund von Gleisverwerfungen auch regelmäßig Form- und Lageabweichungen vom Normal aufweist, so dass mit stochastischen, schlag- oder impulsartigen, axialen Belastungen des Schleifkörpers gerechnet werden muss. Damit besteht latent die Gefahr des Ausbrechens größerer Segmente des Schleifkörpers oder der explosionsartigen Zertrümmerung der gesamten Schleifscheibe.
  • Um diesen Erscheinungen entgegenzuwirken, werden – insbesondere bei frei- und handgeführten Schleifkörpern, wie z. B. bei Trennschleifmaschinen- dünnwandige Schleifkörper mit einer Armierung aus vorzugsweise mineralischem Gewebe eingesetzt.
  • Beim Auftreten größerer axialer Kräfte – z. B. beim Verkanten der von Hand geführten Trennschleifmaschine in der Trennfuge – ist das Glasfasergewebe der Armierung in der Lage, sich in Grenzen elastisch zu verformen. Beim Überschreiten zulässiger Kräfte oder Spannungen kommt es zu einer dauerhaften Deformation des Schleifkörpers, ohne dass es in jedem Fall zu einem Herausreißen größerer Segmente des Trennschleifkörpers kommt. Nachteil dieser armierten, dünnwandigen Schleifscheibe ist die fehlende Starrheit als Voraussetzung für die sichere und dauerhafte Übertragung axialer Kräfte auf die Seitenfläche des Schleifkörpers.
  • Aus der DE 28 29 609 C2 ist eine Schleifscheibe, bestehend aus Schleifkorn, einem auf Kunstharzbasis aufgebautem, vorzugsweise duroplastischem Bindemittel und vorzugsweise Füllstoff mit einer in den Schleifkörper eingebetteten Faserarmierung aus hochfesten Fasern bekannt. Die Faserarmierung ist dabei mit einem Überzug versehen, der aus Kornmaterial und einem Bindemittel besteht, das auf der Faser gut haftet und mit der Scheibenbindung eine mechanisch ausreichende chemische und/ oder physikalische Verbindung eingeht. Dabei ist die Körnung des Kornmaterial des Überzuges der Fasern, welches aus Schleifkornmaterial und/ oder feinkörnigem, schleifaktivem Füllstoff besteht, feiner als die Körnung des Schleifkornes der Schleifscheibe. Die beanspruchte Schleifscheibe ist insbesondere geeignet für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung von Werkstoffen. Die Armierung besteht aus unidirektionalem Gewebe aus Kohlenstofffasern, Stahlfasern oder Bohrfasern. Die bevorzugt verwendeten Glasfasern sind als statistisch (normal-)verteilte Kurzfasern, als Wirrfaservliese oder als Gewebe im Schleifkörper eingebettet.
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass derartige faserarmierte Trennschleifscheiben nicht geeignet sind, die beim Flankenschliff (Seitenschliff) verschleißgeschädigter Schienenprofile auftretenden Dauerbelastungen sicher und verformungsfrei aufzunehmen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die zur Erreichung der notwendigen Steifigkeit und Dauerfestigkeit der Schleifkörper eingesetzten Fasergewebe und der dazu geeigneten Bindemittel sich nachteilig auf die Fertigungskosten dieser Spezialschleifkörper auswirken.
  • Aus der DE 69509788 T2 ist ein Schleifwerkzeug zum Schneiden oder dergleichen bekannt, das aus einem Träger besteht, der mit einer Struktur verbunden ist, die Diamantkörner positioniert und dazu bestimmt ist, entlang einer bestimmten Richtung an ein zu behandelndes Material angesetzt zu werden. Dieses Schleifwerkzeug ist dadurch charakterisiert, dass der Träger im Wesentlichen aus einem geformten, gegossenen, gespritzten oder gepressten Material gebildet wird, das einen Schmelzpunkt aufweist, der höher als die Verwendungstemperatur des Werkzeugs und niedriger als 1000 °C ist.
  • Bei dem Schleifwerkzeug sind die Diamantkörner zumindest entlang der oben genannten bestimmten Richtungen in Bezug auf die Struktur verteilt, wobei diese Struktur offene Zwischenräume oder Poren aufweist und zumindest teilweise im Material versenkt ist, wobei das letztere zumindest teilweise in diese Zwischenräume oder Poren eindringt, so dass diese Struktur fest mit dem Träger verbunden ist und ein Moment von dem letzteren auf die Diamantkörner übertragen werden kann.
  • Das Schleifwerkzeug besteht nach der erfindungsgemäßen Lehre aus einem massiven, biegesteifen Träger, an dessen äußerem Umfang eine Vielzahl geometrisch bestimmter und/ oder unbestimmter Einzelschneiden angeordnet ist. Der Träger ist dabei bevorzugt als durchbrochene Platte ausgebildet, an der die Diamantkörner starr befestigt sind.
  • Mit einem derartigen Spezialschleifkörper ist es grundsätzlich möglich, eine Bearbeitung der verschleißgeschädigten Seitenflächen oder Flanken eines Schienenprofils vorzunehmen. Unter praktischen Bedingungen kann ein derartiger Schleifkörper indes nicht zum Einsatz gelangen, da auf Grund der eingangs beschriebenen, zum Teil erheblichen Form- und Lageabweichungen eines Schienenprofils und wegen der daraus resultierenden stoßartigen axialen Belastung mit einem frühzeitigen Ausfall des Schleifkörpers oder einem notwendigen Werkzeugwechsel vor Erreichen der normativen Nutzungsdauer gerechnet werden muss.
  • Die verwendeten Schleifmittel aus Diamant sind zudem für die extremen Belastungen bei der Schruppbearbeitung, den daraus resultierenden Temperaturen und den stochastischen Belastungsverhältnissen ungeeignet.
  • Ein weiterer, wesentlicher Nachteil der in der DE 695 09 788 T2 beschriebenen Schleifkörper besteht in den vergleichsweise hohen Fertigungskosten. Die dargestellten Sonderformen setzen zudem größere wirtschaftliche Mindestlosgrößen für die Fertigung des Werkzeugträgers voraus. Eine Spanabnahme erfolgt zudem nur durch die an der äußeren Randzone angeordneten Einzelschneiden aus Diamantkörnern. Nach dem Verschleiß der mit dem spanend zu bearbeitenden Werkstoff unmittelbar in Berührung stehenden Zone der Schleifkörner ist ein nochmaliges Abrichten und ein weiterer Einsatz des Werkzeuges nicht möglich. Durch die dadurch begrenzte normative Nutzungsdauer des Schneidwerkzeuges und die vergleichsweise hohen Werkzeugkosten ist diese Lösung nicht geeignet für eine wirtschaftliche Schruppbearbeitung verschleißgeschädigter Schienenprofile.
  • Aus der EP 0 501 022 A2 ist ein Schleif- oder Trennwerkzeug mit einem faserverstärkten Grundkörper mit einer Kunststoff-Matrix und einem Belag aus Diamant- oder Bohrnitritschleifkörnern bekannt, die eine Bindung aufweisen, bei der zwischen dem Belag und dem Grundkörper eine auf den Grundkörper galvanisch oder stromlos aufgetragene Zwischenschicht aus Metall angeordnet ist, in der nach außen über den Kunststoff vorstehende und in dem Kunststoff verankerte elektrisch leitfähige Fasern eingebettet sind. Diese elektrisch leitfähigen Fasern dienen dazu, die Gefahr eines Abspringens des Schleifbelages vom Grund körper zu minimieren. Die faserartige Armierung hat hierbei in an sich bekannter Weise die Aufgabe, bei radial wirkenden Belastungen durch die Schnittkräfte das explosionsartige Herausreißen größerer Segmente des Schleifkörpers zu unterbinden.
  • Aus der US 5,695,394 ist eine Schleifscheibe bekannt, die aus Schleifpartikeln mit organischem Binder besteht und über amorphe Metallbänder als Armierungsmaterial verfügt, wobei die Metallbänder eine mittlere Länge zwischen 5 mm und 30 mm, eine Breite von 0,5 mm bis 7 mm und eine Dicke zwischen 0,2 mm und 0,5 mm aufweisen. Die Metallarmierung nimmt dabei etwa 2 bis 3 Volumenprozent des Gesamtvolumens des Schleifkörpers ein. Durch den Einsatz einer Armierung aus einem metallischen Geflecht wird die Standzeit des Schleifkörpers gegenüber vergleichbaren Werkzeugen mit einer Armierung aus Glasfasern signifikant verbessert. Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer metallischen Armierung besteht in der verbesserten Wärmeableitung. Durch die verwendete faserförmige Armierung ist auch dieser Schleifkörper nur bedingt zur Aufnahme axial wirkender Schnittkraftkomponenten geeignet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schleifkörper vorzuschlagen, der die Nachteile des bekannten Standes der Technik eliminiert und insbesondere für das Schruppschleifen verschleißgeschädigter oder durch Auftrags- oder Reparaturschweißungen aufgearbeiteter Seitenflächen oder Flanken an Profilschienen, insbesondere Rillenschienen, mit hohen Schnittgeschwindigkeiten einsetzbar ist. Zudem soll der Schleifkörper mit bekannten Verfahren und Einrichtungen wirtschaftlich hergestellt werden können.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruches. Vorzugsweise Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in den rückbezogenen Unteransprüchen dargelegt.
  • Der Schleifkörper für die Schruppbearbeitung ebener oder gekrümmter Seitenflächen oder Flanken von profilierten Stahlerzeugnissen, insbesondere von Schienenprofilen in einem Arbeitsgang weist im Profil einen rechteckigen Querschnitt mit nach dem Pressvorgang angebrachten beidseitigen Aussparungen im Spannbereich auf. Diese Form ist fertigungstechnisch kostengünstig herstellbar. Alternativ weist der Schleifkörper im Profil einen Querschnitt auf, der als formideales Gegenstück zu den zu bearbeitenden Werkstückflächen ausgebildet ist.
  • Für die Schruppbearbeitung von Schienenprofilen, insbesondere von Rillenschienen, sind vorteilhaft beide Seitenflächen/Flanken des Schleifkörpers als Gegenstück zu der zu bearbei tenden Werkstückkontur ausgebildet. Untersuchungen zeigten, dass trotz der einhergehenden Wanddickenreduzierung des Schleifkörpers beim Einsatz beider Flanken des Schleifkörpers für die Konturbearbeitung des Werkstückes die mechanische und thermische Belastbarkeit des Schleifkörpers nicht gefährdet ist. Durch die Möglichkeit des Einsatzes beider Flanken des Schleifkörpers wird zudem die normative Nutzungsdauer des Schleifkörpers signifikant erhöht.
  • Als Schleifmittel werden bekannte, kostengünstige Schneidstoffe wie Normalkorund eingesetzt. Die Körnung des Schleifmittels liegt im Bereich zwischen F 10 und F 36, vorzugsweise im Bereich von F 16 und F 24. Die Bindung des Korns erfolgt mit bekannten Kunstharzen, wie Phenolharzen oder modifizierten Phenolharzen.
  • Die Aufnahme der axial wirkenden Schnittkraftkomponenten erfolgt durch eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Abstützung. Vorzugsweise ist die Abstützung als kreisringförmige, biege- und torsionssteife Massiv-armierung ausgebildet. Um eine Werkstückbearbeitung mit beiden Flanken des Schleifkörpers zu ermöglichen, ist die Abstützung in axialer Richtung vorzugsweise mutig im Schleifkörper angeordnet.
  • Die Abstützung besteht vorzugsweise aus Stahl, insbesondere aus Stahlblech.
  • Die Abstützung erstreckt sich, von einem vom Schienenprofil abhängigen Durchmesser und ausgehend von der Werkzeugaufnahme, in radialer Richtung bis in den Bereich des Schleifkörpers, in dem die in axialer Richtung wirkenden Kräfte und impulsartigen Belastungen auftreten.
  • Die vorzugsweise verwendete Abstützung aus Stahl in Kombination mit kompatiblen Bindemitteln ermöglicht in definierten Grenzen auch elastische Verformungen des Schleifkörpers bei schlag- oder stoßartigen, axial wirkenden Belastungen, wie z. B. bei auftretenden Form- und Lageabweichungen des zu bearbeitenden Werkstückes oder bei der Bearbeitung von Bereichen mit Aufhärtungsgefüge.
  • Die Dauerfestigkeit und Standsicherheit des Schleifkörpers resultiert im Wesentlichen daraus, dass die Abstützung eine Anzahl von Ausnehmungen und/oder Durchbrüchen aufweist. Die Ausnehmungen schaffen eine innige Verbindung des in diesen Bereichen angeordneten Korns mit der strukturierten Oberfläche der Abstützung. Die vorzugsweise kreisförmigen Durchbrüche der Abstützung ermöglichen eine Brückenbildung zwischen dem in diesen Bereichen beiderseits der Abstützung befindlichen Korn.
  • Zur Realisierung guter Gleichlaufeigenschaften des Schleifkörpers sind die Ausnehmungen und Durchbrüche vorzugsweise rotationssymmetrisch über der Abstützung verteilt. Vorteilhaft sind die Ausnehmungen und/oder Durchbrüche in der äußeren Randzone der Abstützung angeordnet, die bei der spanenden Bearbeitung am höchsten mechanisch beansprucht werden.
  • Die vorzugsweise Verwendung einer Abstützung aus Stahl ermöglicht daneben eine leichtere Wärmeabfuhr der bei der Schruppbearbeitung auftretenden Reibungsenergie.
  • In einer besonders bevorzugten Ausbildung weist die Abstützung eine Anzahl von Durchbrüchen auf, die rotationssymmetrisch zwischen der Werkzeugaufnahme und dem äußeren Rand der Abstützung angeordnet sind. Vorteilhaft ist zudem die optionale Anordnung von Durchbrüchen und/oder Aussparungen am Umfang der Abstützung. Neben der Masse-Reduktion des Schleifkörpers wird dadurch eine besonders innige Verbindung des Korns in diesen hochbeanspruchten äußeren Randzonen realisiert.
  • Überraschend zeigte sich, dass bei einem Verhältnis der projizierten Fläche aller Durchbrüche und Aussparungen im Verhältnis zur projizierten Gesamtfläche der Abstützung von mindestens 25 %, höchstens jedoch 45 %, die seitliche Belastbarkeit der Flanke des im Eingriff befindlichen Schleifkörpers über den beim Schruppschleifen auftretenden, maximalen Spanungskräften liegt.
  • Die Ausnehmungen oder Erhebungen in oder an der Oberfläche der Abstützung sind aus fertigungstechnischen Gründen vorzugsweise als Rändelprofil ausgebildet.
  • Um die Verbindung zwischen Abstützung und umgebendem Korn weiter zu verbessern, wird die Abstützung mit Hilfsstoffen, wie mit einer Phenolharzlösung, vorbehandelt, die haftvermittelnd wirkt.
  • Um die Standzeit des Schleifkörpers zu erhöhen und die Rundlaufeigenschaften und damit die Arbeitssicherheit und auch die Laufruhe zu erhöhen, werden vorzugsweise spannungsfreie oder -arme Abstützungen eingesetzt.
  • Die erfindungsgemäß ausgebildeten Schleifkörper erlauben bei der bestimmungsgemäßen Schruppbearbeitung einer oder mehrerer Seitenflächen/Flanken von profilierten Stahlerzeugnissen Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 63 m/s.
  • Ein erfindungsgemäßer Schleifkörper wird in nachfolgendem Ausführungsbeispiel beschrieben und in den zugehörigen Zeichnungen illustriert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Schleifkörper (1) für die Schruppbearbeitung eines verschleißgeschädigten Schienenprofils in einer schematisierten, geschnittenen Seitenansicht,
  • 2 als Einzelteil die Abstützung (3) des Schleifkörpers (1) nach 1 in einer Draufsicht und einer geschnittenen Seitenansicht.
  • Der Schleifkörper (1) für die Schruppbearbeitung der Flanken verschleißgeschädigter Schienenprofile weist eine Abmessung von 230 × 23 × 22 mm auf. Die Aufnahme des Schleifkörpers (1) auf der Schienenschleifmaschine erfolgt über die Bohrungshülse (10). Die Bohrungshülse (10) ermöglicht es, den Bohrungsdurchmesser der Größe der Schienenschleifmaschine anzupassen. Die Abstützung (3) ist als dünnwandiger Kreisring ausgebildet.
  • Die Abstützung (3) verläuft im Inneren des Schleifkörpers (1), ausgehend von der Werkzeugaufnahme (4) bis in den Bereich, in dem der Schleifkörper (1) mit dem aufzuarbeitenden Schienenprofil unmittelbar in spanendem Einsatz steht. In einer fertigungstechnisch einfachen, kostengünstigen Variante ist das seitliche Profil (2) des Schleifkörpers (1) als Rechteckprofil ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform (gestrichelt dargestellt) ist das seitliche Profil (2a) des Schleifkörpers (1) an die Kontur des aufzuarbeitenden Schienenprofils angepasst.
  • Die Abstützung (3) ist axialsymmetrisch und mittig im Inneren des Schleifkörpers (1) angeordnet. Die Abstützung (3) besteht aus einem dünnwandigen, 3 mm starken, spannungsfreien Stahlblechs aus St 37. Um eine innige Verbindung des Schleifkorns und des Bindemittels untereinander und mit der Oberfläche der Abstützung (11) zu realisieren, weist die Abstützung (3) eine Anzahl von Durchbrüchen (5) und am äußeren Umfang der Abstützung (3) angeordneten Ausnehmungen (6) auf (vgl. hierzu auch 2).
  • Zur weiteren Verbesserung der Verbindung zwischen Schleifkorn und Oberfläche der Abstützung (11) weist diese eine Anzahl nicht näher dargestellter Ausformungen (7) auf. Zusätzlich wird die Oberfläche der Abstützung (11) vor dem Urformen des Schleifkörpers (1) mit einem Haftmittler benetzt.
  • Die Aussparung (9) dient der Aufnahme des Schleifkörpers (1).
  • 2 zeigt den Schleifkörper (1) für die Schruppbearbeitung eines Schienenprofils nach 1 in einer Seitenansicht. Die insgesamt sechs zentrisch angeordneten Durchbrüche (5) weisen aus fertigungstechnischen Gründen einen rechteckigen Querschnitt auf. Überraschend hat es sich gezeigt, dass neben der Form der Durchbrüche (5) insbesondere das Verhältnis der in axialer Richtung des Schleifkörpers (1) projizierten Gesamtfläche der Durchbrüche (5) und Ausnehmungen (6) im Verhältnis zur Gesamtfläche der Abstützung (3) von maßgeblicher Bedeutung für die Dauerfestigkeit und die normative Nutzungsdauer des Schleifkörpers (1) ist.
  • Die an der Peripherie der Abstützung (3) angeordneten Ausnehmungen (6) verleihen der Abstützung (3) und damit im weiteren auch dem Schleifkörper (1) in definierten Grenzen elastische Verformungseigenschaften. Damit vereint die massive Abstützung (3) die Vorteile einer Faserarmierung (hohe Sicherheit gegenüber dem explosionsartigen Herausreißen einzelner Segmente des Schleifkörpers (1)) bei insbesondere stochastischer axialer Belastung der Flanken mit der Fähigkeit, in definierten Grenzen axial wirkende Schnittkraftkomponenten bei der spanenden Bearbeitung der Seitenflächen (8) sicher aufzunehmen.
  • 1
    Schleifkörper
    2
    Profil des Schleifkörpers
    2a
    alternatives Profil
    3
    Abstützung
    4
    Werkzeugaufnahme
    5
    Durchbruch
    6
    Ausnehmung
    7
    Ausformung
    8
    Seitenfläche / Flanke
    9
    Aussparung
    10
    Bohrungshülse
    11
    Oberfläche der Abstützung

Claims (19)

  1. Schleifkörper (1) für die Schruppbearbeitung ebener oder gekrümmter Seitenflächen (8) oder Flanken (8) von profilierten Stahlerzeugnissen, insbesondere von Schienenprofilen, in einem Arbeitsgang, insbesondere für das Schruppschleifen verschleißgeschädigter oder durch Auftrags- oder Reparaturschweißungen aufgearbeiteter Seitenflächen (8) oder Flanken (8) an Profilschienen, insbesondere Rillenschienen, mit hohen Schnittgeschwindigkeiten, wobei der Schleifkörper (1) im Profil einen rechteckigen Querschnitt oder einen Querschnitt mit beidseitiger Aussparung (9) aufweist, der im Wesentlichen als formideales Gegenstück zu den zu bearbeitenden Werkstückflächen ausgebildet ist, und die Aufnahme der axial wirkenden Schnittkraftkomponenten durch eine im Wesentlichen rotationssymmetrische, radiale Abstützung (3) erfolgt, die mit der Werkzeugaufnahme (4) drehfest verbunden ist, wobei sich die Abstützung (3) in radialer Richtung des Schleifkörpers (1) von einem vom Schienenprofil abhängigen Durchmesser und, ausgehend von der Werkzeugaufnahme (4) bis in den Bereich des Schleifkörpers (1) erstreckt, in dem die in axialer Richtung wirkenden Kräfte und impulsartigen Belastungen auftreten, und die im Wesentlichen biege- und torsionssteife Massivarmierung eine Anzahl von Durchbrüchen (5) und/oder Ausnehmungen (6) und/oder Ausformungen (7) aufweist.
  2. Schleifkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) kreisringförmig oder außen symmetrisch unterbrochen ausgebildet ist.
  3. Schleifkörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) in axialer Richtung mutig im Schleifkörper (1) angeordnet ist.
  4. Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) Durchbrüche (5), insbesondere kreisförmige oder eliptische Durchbrüche (5) aufweist.
  5. Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der projizierten Fläche aller Durchbrüche (5) und Ausnehmungen (6) im Verhältnis zu der in axialer Richtung projizierten Gesamtfläche der Abstützung (3) 25 % bis 45 % beträgt.
  6. Schleifkörper (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der projizierten Fläche aller Durchbrüche (5) und Ausnehmungen (6) im Verhältnis zu der in axialer Richtung projizierten Gesamtfläche der Abstützung (3) 30 % bis 34 % beträgt.
  7. Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (5) und/oder Ausnehmungen (6) und/oder Ausformungen (7) rotationssymmetrisch über der Abstützung (3) verteilt angeordnet sind.
  8. Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen (7) in oder an der Oberfläche der Abstützung (11) als Rändelprofil ausgebildet sind.
  9. Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (5) und/oder Ausnehmungen (6) und/oder Ausformungen (7) in der äußeren Randzone der Abstützung (3) angeordnet sind, die bei der spanenden Bearbeitung mechanisch am höchsten beansprucht wird.
  10. Schleifkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) aus Stahl, insbesondere aus kaltgewalztem oder -gezogenen Stahlblech besteht.
  11. Schleifkörper (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seitenflächen/Flanken (8) des Schleifkörpers (1) als formideales Gegenstück zu der jeweils zu bearbeitenden Werkstückkontur ausgebildet sind.
  12. Schleifkörper (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) aus spannungsfreiem oder -armem Werkstoff besteht.
  13. Schleifkörper (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkörper (1) als Schleifmittel Normalkorund aufweist.
  14. Schleifkörper (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel eine Körnung zwischen F 10 und F 36 aufweist.
  15. Schleifkörper (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel eine Körnung zwischen von F 16 und F 24 aufweist.
  16. Schleifkörper (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkörper (1) eine Bindung aus Kunstharz aufweist.
  17. Schleifkörper (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkörper (1) eine Bindung aus Phenolharzen oder modifizierten Phenolharzen aufweist.
  18. Verfahren zur Herstellung eines Schleifkörpers (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Abstützung (11) vor dem Urformen des Schleifkörpers (1) mit einem Haftvermittler benetzt wird.
  19. Verfahren zur Herstellung eines Schleifkörpers (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Haftvermittler eine Phenolharzlösung verwendet wird.
DE2003109021 2003-02-21 2003-02-21 Schleifkörper Expired - Fee Related DE10309021B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003109021 DE10309021B4 (de) 2003-02-21 2003-02-21 Schleifkörper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003109021 DE10309021B4 (de) 2003-02-21 2003-02-21 Schleifkörper

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10309021A1 true DE10309021A1 (de) 2004-09-09
DE10309021B4 DE10309021B4 (de) 2005-02-24

Family

ID=32842078

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003109021 Expired - Fee Related DE10309021B4 (de) 2003-02-21 2003-02-21 Schleifkörper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10309021B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012002105A1 (de) * 2012-02-06 2013-08-08 Egon Evertz Kg (Gmbh & Co.) Schleifscheibe, insbesondere zum Längs- oder Querschleifen

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107053025A (zh) * 2017-06-05 2017-08-18 乐山市同源科技有限公司 防裂砂轮

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US920199A (en) * 1908-04-09 1909-05-04 Henry L Slager Abrasive wheel.
DE2829609C2 (de) * 1978-07-05 1986-11-06 Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski KG, Schwaz, Tirol Schleifscheibe
EP0501022A2 (de) * 1991-02-26 1992-09-02 Ernst Winter & Sohn (Gmbh & Co.) Schleif- oder Trennwerkzeug und Verfahren seiner Herstellung
US5695394A (en) * 1994-04-12 1997-12-09 Norton S.A. Abrasive grinding wheels
DE69509788T2 (de) * 1994-11-16 1999-12-09 Diamant Boart Sa Schleifwerkzeug, zum schneiden od. dgl. und herstellungsverfahren dieses werkzeuges

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB191312413A (en) * 1913-05-28 1914-05-28 Peter Olsen Improvements in or relating to Locks.

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US920199A (en) * 1908-04-09 1909-05-04 Henry L Slager Abrasive wheel.
DE2829609C2 (de) * 1978-07-05 1986-11-06 Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski KG, Schwaz, Tirol Schleifscheibe
EP0501022A2 (de) * 1991-02-26 1992-09-02 Ernst Winter & Sohn (Gmbh & Co.) Schleif- oder Trennwerkzeug und Verfahren seiner Herstellung
US5695394A (en) * 1994-04-12 1997-12-09 Norton S.A. Abrasive grinding wheels
DE69509788T2 (de) * 1994-11-16 1999-12-09 Diamant Boart Sa Schleifwerkzeug, zum schneiden od. dgl. und herstellungsverfahren dieses werkzeuges

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012002105A1 (de) * 2012-02-06 2013-08-08 Egon Evertz Kg (Gmbh & Co.) Schleifscheibe, insbesondere zum Längs- oder Querschleifen

Also Published As

Publication number Publication date
DE10309021B4 (de) 2005-02-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602005001842T2 (de) Schleifelement
CH425595A (de) Schleifscheibe
AT502285B1 (de) Trennschleifring mit doppelter kernspannvorrichtung
DE3416186A1 (de) Schleifscheibe
EP0925881B1 (de) Werkzeug
DE3824543A1 (de) Schleifscheibe
EP1867420B1 (de) Sägeblatt mit Seitenschlag
DE2740891C3 (de) Umfangsschleifscheibe
DE4243480A1 (de) Trockensägeblatt
EP0958907B1 (de) Kreisscheibenförmiges Werkzeug mit Stossabsorptionsfähigkeit
EP1142673B1 (de) Schleiflamelle und Schleifteller mit einer Mehrzahl von solchen
DE10309021A1 (de) Schleifkörper
DE6925061U (de) Schleifwerkzeug
DE102011008044B4 (de) Schleifscheibe
EP2193882B1 (de) Geschränkte Diamantscheibe
DE102018118959B3 (de) Trennscheibe
DE3447124C1 (de) Abrasives Werkzeug zum Feinbearbeiten der Zahnflanken von insbesondere gehaerteten Zahnraedern
EP0761356B1 (de) Sägeseil
WO1991002626A1 (de) Abrichten von schleifscheiben
EP0530528B1 (de) Schleifwerkzeug
EP2353784A2 (de) Verbundschleifsystem
EP1063040A1 (de) Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung
DE19726421B4 (de) Diamantsägeseil
EP1749618B1 (de) Trenn- oder Schleifscheibe
DE202006002850U1 (de) Kreissägeblatt

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee