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Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Verhinderung des Überkochens
einer Flüssigkeit
in einem Kochtopf, insbesondere Milchkochtopf, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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In den Küchen von üblichen Haushalten werden Flüssigkeiten
insbesondere durch Erhitzen in einem Kochtopf erwärmt. Obgleich
für nahezu
alle Flüssigkeiten,
die in einem Haushalt verwendet werden, zum Erhitzen Standardkochtöpfe verwendet werden
können,
ist es üblich
geworden, je nach der zu erhitzenden Flüssigkeit unterschiedliche Behältnisse
zum Kochen zu verwenden. Zum Erhitzen von Wasser können nahezu
beliebige Töpfe
verwendet werden. Häufig
wird Wasser jedoch in speziellen Wasserkochern erhitzt.
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Obgleich das Erhitzen von Milch auch
in nahezu beliebigen Kochtöpfen
erfolgen kann, ist es allgemein bekannt, dass Milch bei Erreichen
des Siedepunktes über
den Topfrand überkochen
kann. Dies kann nur dadurch verhindert werden, dass frühzeitig die
Wärmezufuhr
abgeschaltet wird, was jedoch insbesondere bei Elektroherden oft
nicht rechtzeitig gelingt. Die Folge ist nicht nur Verschmutzung
der Außenwand
des Kochtopfes, sondern häufig
auch das Anbrennen von Milch auf der Kochfläche, was insbesondere bei Keramikkochfeldern
leicht zu Beschädigungen
führen
kann.
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Es ist bekannt, die Gefahr des Überkochens dadurch
einzuschränken,
dass der Topfinnenrand vor dem Einfüllen von Milch leicht mit Fett
eingestrichen wird, so dass sich zwischen Topfwandung und Flüssigkeit
ein isolierender Schutzfilm bildet, der ein Überkochen verzögert oder
unterbindet. Das Einstreichen mit Fett oder Butter wird jedoch häufig vergessen
und kann, nachdem die Flüssigkeit
in den Topf eingefüllt
wurde, nicht mehr nachgeholt werden. Aus Bequemlichkeitsgründen wird
es daher häufig unterlassen.
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Es ist auch bekannt, spezielle Kochtöpfe zu verwenden,
die eine verbesserte Wärmeverteilung aufweisen,
insbesondere wenn sie als doppelwandige Kochtöpfe ausgebildet sind. Solche
Kochtöpfe sind
jedoch sehr aufwendig herzustellen und daher entsprechend teuer.
Ferner sind sie in der Regel nur für den einzigen Zweck des Aufkochens
von Milch verwendbar, so dass sie in vielen Haushalten nicht vorhanden
sind. Außerdem
ist ihre Wirksamkeit beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zur Verhinderung des Überkochens einer
Flüssigkeit
in einem Kochtopf, insbesondere Milchkochtopf, anzugeben, bei der
das Überkochen auf
einfache Weise verhindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch
1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen
aus einem kegelstumpfförmigen
Einsatz, der so in einen Kochtopf einsetzbar ist, dass sein unterer
Rand wenige Millimeter über
dem Flüssigkeitsspiegel
im Kochtopf angeordnet ist. Das stumpfseitige Ende des Einsatzes
weist eine zentrale Öffnung
auf. An der Unterseite wirkt der Einsatz mit Abstandsmitteln zusammen,
die den Rand des Einsatzes in einem geringen Abstand oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels
im Topf halten.
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Es hat sich gezeigt, dass bei Verwendung
eines derartigen Einsatzes aufkochende Milch im Inneren des Einsatzes
aufsteigt und durch die zentrale Öffnung hindurch tritt. Dabei
kühlt sie
sich unter den Siedepunkt der Milch ab und läuft dann an der Außenseite
des Einsatzes zurück
in den Topf. Die Verwendung des Einsatzes kann daher mit einfachen Mitteln
das Überkochen
von Milch in einem Topf verhindern.
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Um den Einsatz in einer bestimmten
Höhe über dem
Topfboden zu halten, weist der Einsatz vorzugsweise Abstandsstützen auf,
mit denen der Einsatz auf dem Topfboden aufsteht. Die Länge der
Abstandsfüße ist vorzugsweise
so bemessen, dass der untere Rand des Einsatzes sich etwa in einer
Höhe von
2/3 der inneren Wandhöhe
des Topfes befindet.
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Der Einsatz kann nicht nur eine zentrale Öffnung,
sondern auch auf dem Umfang verteilte Durchbrüche aufweisen, durch die die
Milch entweder auf die Außenseite des
Kegelstumpfes austritt oder die zentral aufsteigende Milch wieder
in den Topf zurückfließt.
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Für
eine gute Wirksamkeit des Einsatzes ist es notwendig, dass der untere
Rand des Einsatzes nur einen geringen Abstand von der Innenwand
des Topfes aufweist. Anderenfalls würde aufkochende Milch zwischen
Topfinnenwand und Einsatz aufsteigen können und die Wirksamkeit des
Einsatzes damit verhindern. Um auf der Außenseite des Einsatzes rückfließende Milch
problemlos wieder in den Topf zurückführen zu können, ist der untere Rand des
Einsatzes vorzugsweise mit Randausbrüchen versehen.
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Zur einfachen Handhabung des Einsatzes kann
dieser an seiner Oberseite einen Haltegriff aufweisen, mit dem der
Einsatz in den Topf einsetzbar ist oder aus dem Topf entnehmbar
ist. Dieser Haltegriff ist insbesondere als quer über die
zentrale Öffnung geführter Querstab
ausgebildet.
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Als Material des Einsatzes kann lebensmittelechter
kochfester Kunststoff verwendet werden oder der Einsatz kann auch
aus Edelstahl gebildet sein.
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Anstelle einer Abstützung des
Einsatzes über
Stützen
kann auch vorgesehen sein, dass der Einsatz in einen Kochtopf eingesetzt
wird, der an seiner Innenwand wenigstens einen Vorsprung zum Halten
des Einsatzes an einer bestimmten Höhe über dem Boden des Topfes aufweist.
Die Vorsprünge
sind insbesondere als mehrere auf dem Innenumfang ringförmig verteilte
beulenförmige
Ausbuchtungen der Topfwand ausgebildet. Es kann auch ein ringförmiger Vorsprung
vorgesehen sein oder auch ein Durchmesserabsatz.
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Schließlich kann auch vorgesehen
sein, den Einsatz über
Haltemittel auf den oberen Rand des Kochtopfes aufzusetzen, was
den Vorteil hat, das die untere Randhöhe des Einsatzes im Kochtopf
unabhängig
von der Kochtopfhöhe
in einem bestimmten Abstand von dem oberen Rand des Kochtopfes gehalten
werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist
einfach herstellbar und verhindert wirksam das Überkochen von Milch in einem
Kochtopf.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Einsatzes,
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2 eine
Aufsicht auf einen Einsatz,
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3 eine
Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform,
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4 eine
Aufsicht auf eine Anordnung von 3,
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5 einen
Topf zur Aufnahme eines Einsatzes nach den 1 – 4 in Seitenansicht,
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6 eine
Aufsicht auf einen Topf nach 5,
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7 eine
Detailansicht eines Topfes nach 5,
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8 eine
zweite Alternative eines Einsatzes,
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9 eine
dritte Alternative eines Einsatzes,
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10 eine
vierte Alternative eines Einsatzes, und
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11 eine
fünfte
Alternative eines Einsatzes nach der Erfindung.
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Der in 1 in
Seitenansicht dargestellte Einsatz 1 ist als einteiliger
offener Kegelstumpf ausgebildet. An seinem unteren Rand 8 sind über eine Abbiegung 9 Stützen 2, 3 ausgebildet.
Vorzugsweise befinden sich drei Stützen an der Randunterseite.
Auf der Mantelfläche
des Einsatzes 1 befinden sich Durchbrüche 5, 6 unterschiedlicher
Formen, und auf der Oberseite ist ein Halter 4 ausgebildet.
Ferner zeigt 7 an dem
Rand 8 einen Ausbruch 7.
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Der Einsatz 1 ist insbesondere
aus 18/10 Edelstahl hergestellt. Er kann aber auch aus Kunststoff
ausgebildet sein, sofern ein Material verwendet wird, das lebensmittelecht
und kochfest ist.
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Der Halter 4 an der Oberseite
des Einsatzes kann einstückig
mit der Mantelfläche
des Einsatzes verbunden sein, er kann jedoch auch beispielsweise über eine
Hakenverbindung am oberen Rand des Einsatzes angebracht sein. Die
Form des Halters kann beliebig sein, solange eine einfache Handhabung
gewährleistet
ist.
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2 zeigt
den Einsatz von 1 in
Aufsicht. Die Zeichnung macht deutlich, dass der Einsatz kreisförmig mit
mehreren auf der Mantelfläche
verteilt angeordneten Durchbrüchen 5 und 6 sowie
einer zentralen Öffnung 10 ausgebildet
ist.
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Der erfindungsgemäße Einsatz lässt sich
in einen üblichen
Kochtopf hineinstellen. Die Stützen 2 und 3 stehen
dabei auf der Bodenfläche
des Kochtopfes auf, so dass der Rand 8 sich in einer bestimmten
Höhe über dem
Boden befindet. Der Durchmesser des Randes 8 ist so gewählt, dass
er nur geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des verwendeten Kochtopfes ist.
Bei Verwendung des Einsatzes wird die Milch in den Kochtopf bis
wenige Millimeter, z. B. 5 mm, unterhalb des Randes 8 des
Einsatzes 1 eingefüllt.
Wenn die Milch beim Erhitzen den Siedepunkt erreicht, fängt sie
in der Regel an, das Volumen erheblich zu vergrößern. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Einsatzes
dehnt sich die Milch innerhalb des kegelstumpfförmigen Einsatzes nach oben aus
und gelangt durch die zentrale Öffnung 10.
Dabei kühlt
sie sich ein wenig ab, so dass sie wieder flüssigen Zustand erreicht. Sie
fällt entweder
in den Einsatz zurück
oder läuft
an der äußeren Mantelfläche des
Einsatzes nach unten und kann entweder zwischen dem Rand 8 und
der Topfinnenwand oder vorzugsweise über die Ausbrüche 7 in
die übrige
Flüssigkeit
im Topf zurück
gelangen. Da sie sich bei ihrem Rücklauf über die Außenseite des Einsatzes weiter abkühlt, besteht
nicht die Gefahr, dass sie am Topfinnenrand wieder emporsteigt.
Ein Teil der Milch kann auch durch die Durchbrüche 5 und 6 wieder
in den Innenraum gelangen. Der Gegenstand der Erfindung nutzt daher
in vorteilhafter Weise die Abkühlung
einer aufgekochten Milch an einem Einsatz und verhindert damit,
dass die Milch über
den Topfrand nach außen laufen
kann.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform,
die keine Stützen
verwendet. Im übrigen
entspricht die Ausbildungsform den 1 und 2. Die Ausführungsform
nach 3 wird in Verbindung
mit einem Topf gemäß 5 verwendet, der eine innenseitige
Wulst 14 trägt,
wobei der Einsatz auf diesen Wulst aufgesetzt wird. Der Topf 11 weist
Tragegriffe 12 und 13 und einen Boden 15 auf,
wobei die Wulst 14 sich etwa in einer Höhe von 2/3 der Höhe der Innenwandfläche befindet.
Anstelle einer umlaufenden Wulst 14 kann auch vorgesehen
sein, dass die Innenwand einzelne beulenförmige Vorsprünge enthält, auf
die der Einsatz aufsetzbar ist. Alternativ können auch an der Topfinnenwand
befestigte Nieten verwendet werden, wobei jedoch aus Reinigungsgründen eine
umlaufende Wulst oder ein Durchmessersprung der Innenwand des Topfes
bevorzugt ist.
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6 zeigt
eine Aufsicht auf einen entsprechenden Topf und 7 zeigt eine Detailansicht, die zeigt,
dass die Wulst 14 als Einschnürung der Topfinnenwand ausgebildet
ist.
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In 8 ist
eine dritte Ausbildungsform der Erfindung dargestellt, die den Vorteil
hat, dass der untere Rand 8 des Einsatzes 16 sich
immer in einer festgelegten Höhe
vom oberen Rand des Topfes ausgehend befindet. Zu diesem Zweck weist
der Einsatz 16 an seiner Oberseite eine bewegliche Verbindung 18,
insbesondere mehrere Kettenglieder, auf, die mit einem querverlaufenden
Stab 17 verbunden sind, der quer über den Rand des Topfes gelegt
werden kann. Damit hängt
der Einsatz 16 an dem Stab 17 in einer bestimmten
Höhe. Durch
Verkürzen
oder Verlängern der
Kette 18 kann die Höhe
des Einsatzes verändert werden.
Damit kann der Einsatz in einem beliebigen Topf verwendet werden,
wobei der Einsatz lediglich in seinem Außendurchmesser an den Topfinnendurchmesser
angepasst sein muss.
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Eine ähnliche Ausbildung kann auch
durch die in 9 dargestellte
Ausführungsform
erreicht werden, bei der ein Einsatz 19 über S-förmige Haken 20 und 21 auf
den Rand des Topfes gehängt
wird. Auch hierbei kann durch Verwendung unterschiedlicher Hakenhöhen eine
Anpassung der Einhängehöhe des Einsatzes
im Topf erreicht werden.
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10 zeigt
eine noch weitere Ausbildungsform, bei der der Einsatz 22 über eine
Stütze 23 gehalten
wird, die sich über
eine Platte 24 auf dem Boden des Topfes abstützt. Die
zentrale Stütze 23 ist
in einer rohrförmigen
Hülse 25 an
der Oberseite des Einsatzes verschieblich gelagert. Durch ein Rastglied 26,
beispielsweise in Form einer federgelagerten Kugel, die in Vertiefungen
der Stütze 23 eingreift,
kann mit einfachen Mitteln eine variable Höheneinstellung des Einsatzes
in einem Topf erreicht werden.
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Schließlich zeigt 11 noch eine weitere Ausbildungsform,
bei der der untere Rand des Einsatzes 27 auf dem Umfang
verteilte Schwimmglieder aufweist, durch die der Einsatz unabhängig von
der in im Topf eingefüllten
Flüssigkeitsmenge
gegenüber dem
Flüssigkeitsspiegel
immer auf gleicher Höhe
gehalten werden kann. Als Schwimmglieder können beispielsweise Hohlkörper oder
andere geeignete Schwimmelemente verwendet werden.
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Zur besonderen Wirksamkeit des Einsatzes sollte
der untere Rand des Einsatzes etwa 0,5 – 1 cm oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
angeordnet sein. Der Außendurchmesser
des unteren Randes sollte so gewählt
werden, dass er die Topfinnenseite praktisch berührt. Zur bessere Anpassung
an die Vielzahl auf dem Markt vorhandener Topfgrößen mit unterschiedlichen Innendurchmesser
kann auch vorgesehen sein, dass der untere Rand 8 des Einsatzes
Federelemente aufweist, die den Rand an den Topfinnenrand andrücken, beispielsweise
durch Vorsehen eines geschlitzten Randes. Ferner kann der gesamte Einsatz
mit einem Seitenschlitz versehen sein, so dass der Einsatz durch
Zusammendrücken
einen anpassbaren Durchmesser erfahren kann.
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- 1
- Einsatz
- 2
- Stütze
- 3
- Stütze
- 4
- Halter
- 5
- Durchbruch
- 6
- Durchbruch
- 7
- Ausbruch
- 8
- Rand
- 9
- Abbiegung
- 10
- Öffnung
- 11
- Topf
- 12
- Griff
- 13
- Griff
- 14
- Wulst
- 15
- Boden
- 16
- Einsatz
- 17
- Stab
- 18
- Kette
- 19
- Einsatz
- 20
- Haken
- 21
- Haken
- 22
- Einsatz
- 23
- Stütze
- 24
- Platte
- 25
- Hülse
- 26
- Rastglied
- 27
- Einsatz
- 28
- Schwimmkörper
- 29
- Schwimmkörper