DE10308997A1

DE10308997A1 - Fädelhilfe für Leitungen

Info

Publication number: DE10308997A1
Application number: DE2003108997
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-03-01
Filing date: 2003-03-01
Publication date: 2004-09-09

Abstract

Die Fädelhilfe für Leitungen ist in bevorzugter Weise in Schlauchform vorgefertigt und weist nach weiterer Bearbeitung am vorderen Ende einen taschenförmigen Bereich auf und ist im weiteren Längsverlauf einseitig offen und mittels Verschlußvorrichtungen zur Schlauchform verschließbar. Das vordere Ende des taschenförmigen Bereiches ist verschlossen, die gegenüberliegende offene Seite des taschenförmigen Bereiches ist mittels einer Verschlußvorrichtung verschließbar bzw. im Querschnitt zu verjüngen.

Description

Die Erfindung betrifft ein wiederverwendbares Hilfsmittel mit dem langgestreckte, biegeschlaffe Komponenten, wie z.B. Kabelsätze, Schläuche oder Leitungen, durch enge Öffnungen und Kanäle auf einfache und zeitsparende Weise gefädelt und montiert werden können und gleichzeitig Schutz für die langestreckten Biegeschlaffen Komponenten vor scharfen Kanten oder Spitzen Gegenständen während der Endmontage, z.B. in Kraftfahrzeugen bietet.
komplexe Kabelsätze, Leitungen oder Schlauchsysteme, nachfolgend als Leitungen bezeichnet müssen in vielen Fällen durch enge Bauräume, Kanäle oder Öffnungen gefädelt und montiert werden. Um Produktionskosten niedrig zu halten müssen diese Vorgänge so schnell wie möglich erfolgen. Oftmals befinden sich auf den Fädelwegen scharfe Kanten oder spitz herausragende Bauteile, an denen die komplexen Leitungen insbesondere durch schnelles fädeln und durchziehen verhaken, reiben, zerschneiden oder reißen können.
Im Gegenzug können während einer schnellen Montage, schwere, scharfkantige Komponenten, die an den Leitungen installiert sind, Bauteile oder Oberflächen an dem Objekt in das die Leitungen installiert werden zerstören.

Um ein schnelles Fädeln und Montieren von komplexen Leitungen zu ermöglichen ist es bekannt, biegeschlaffe, meist geflochtene Schläuche als Fädelhilfen und als Schutz vor oben erwähnten Beschädigungen der Leitungen und des Objektes, während der Montage zu verwenden, um sie anschließend zur Wiederverwendung in den meisten Fällen dem Produzenten der Leitungen zur erneuten Installation zurückzuführen. Mit diesen Fädelhilfen lassen sich komplexe Leitungen montieren. Geflochtene Fädelhilfeschläuche bieten den Vorteil, daß sie aufgrund ihrer Aufdehneigenschaften einfach auf die zu fädelnde Leitung samt installierter Komponenten geschoben werden können. Jedoch hat gerade diese offene, flexible Oberflächenstruktur der geflochtenen Fädelhilfen den Nachteil, daß sich die Fädelhilfe während des Fädelvorgangs entweder an scharfkantigen, spitzen Komponenten verhakt und somit sehr schnell beschädigt wird und gewechselt werden muß, bzw. die Fädelzeit verlängert, oder, daß sich scharfkantige, schwere Komponenten die an der Leitung installiert sind, z.B. Steckverbinder, Fixierungsclips oder z.B. Batterieklemmen an einer KFZ Batterieleitung, durch die offene Oberfläche der geflochtenen Fädelhilfe arbeiten und Oberflächen oder Komponenten an dem Endprodukt zerstören.

Die bekannten Fädelhilfen aus gewobenen textilen Werkstoffen dehnen sich nicht aus und sind entsprechend schwieriger bzw. zeitintensiver zu bestücken.

Kombinationen unterschiedlicher Werkstoffe, aus unterschiedlichen Fertigungstechnologien müssen in aufwendiger Weise zu einer Fädelhilfe verarbeitet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach zu installierende Fädelhilfe, für komplexe Leitungen, mit sehr dichter, abriebfester, mechanisch durchschlagfester und gleitender Oberflächenstruktur in überwiegend gängiger Serienfertigungstechnologie herzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

In 1 ist die erfindungsgemäße Fädelhilfe in unfertigem Zustand symbolhaft skizziert.

In 2 ist die erfindungsgemäße Fädelhilfe im fertigen Zustand symbolhaft skizziert.
Sowohl 1 als auch 2 zeigen den gewobenen Schlauch (1) mit umgestülptem Ende (2), den geschlitzten Bereich (3) und symbolhaft dargestellte Verschlußvorrichtungen (4). Wobei es sich bei den Verschlußvorrichtungen (4) wie unter [0007] beschrieben um verschiedene Varianten handeln kann, die entweder punktuell oder durchgängig angebracht sind.
2 zeigt die fertiggestellte geschlossene Fädelhilfe mit den zusätzlichen Details: optionaler Vorfädeldraht (bzw. (Rohr) (21) mit ausgeprägtem Endstück (22) der durch das verschlossenes Ende (23) ragt und durch das ausgeprägte Endstück (22) innerhalb der Fädelhilfe gefangen ist. Das verschlossene Ende (23) kann wie dargestellt spitz zulaufend oder rechtwinklig verschlossen sein.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Hauptkomponente der Fädelhilfe aus einem Werkstoff der in einem gängigen und kostengünstigen Serienprozess, in beforzugter Weise schlauchförmig gewoben, als Meterware produziert wird, und je nach Anforderung abgelängt und zu einer Fädelhilfe weiterverarbeitet wird.
Durch einfaches umstülpen des gewobenen Schlauches und verschließen des doppelwandigen Schlauchendes durch z.B. nähen, scheißen, tackern etc. läßt sich je nach Bedarf in einfacher Weise ein Bereich in Form einer Tasche mit besonderer Festigkeit schaffen, in dem z.B. schwere scharfkantige End-Komponenten der Leitung, wie z. B. Steckverbinder oder Batterieklemmen geschützt werden, Für alle Anwendungen muß es jedoch nicht immer erforderlich sein, den Schlauch durch teilweises umstülpen zu verdoppeln. In diesen Fällen wird ein Schlauchende mit einfacher Wandstärke wie zuvor beschrieben verschlossen.
Es ist auch durchaus denkbar, aber nicht unbedingt zu bevorzugen, daß anstatt eines gewobenen Bandes, welches anschließend teilweise geschlitzt wird auch ein festes textiles Flachmaterial verwendet werden kann, das anschließend zu der teilweisen Schlauchform mit taschenförmigen Bereich genäht, verschwei0t oder in anderer geeigneter Art und Weise verbunden wird.
Für einfaches Fädeln kann es von Vorteil sein, daß das verschlossene Schlauchende eine konische bzw. spitz zulaufende Form besitzt. An dem verschlossenen Ende des Schlauches kann für noch einfacheres vorfädeln ein dünner formstabiler Draht oder ein dünnes Rohr z.B. aus Kunststoffmaterial in beliebiger Länge integriert sein. Im weiteren Verlauf des Schlauches, ab dem Bereich der zuvor als Tasche definiert wurde, wird der gewobene Schlauch einseitig geschlitzt und mit Verschlußmechanismen wie z.B. Klettband, Druckknöpfen, Bänder, Haken etc. in anwendungsspezifischen Abständen bzw. durchgängig versehen.
Diese erfindungsgemäß vorteilhafte Gestaltung erlaubt es das Endstück der zu fädelnden Leitung sehr einfach in die zuvor beschriebene Tasche zu legen, gegebenenfalls z.B. mit Klettband zu Fixieren und die offene geschlitzte Fädelhilfe sehr einfach um den weiteren Bereich der zu fädelnden Leitung zu legen und mittels integrierter Verschlußvorrichtungen zu verschließen.
Eine vorteilhafte Gestaltung der Erfindung ist mit den Patentansprüchen 2, 3 und 4 angegeben.

Claims

Wiederverwendbare schlauchförmige Fädelhilfe für die Montage von langgestreckten, biegeschlaffen Komponenten, wie z.B. Kabelsätze, Schläuche oder Leitungen, durch enge Öffnungen und Kanäle z.B. in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß diese durchgehend aus einem Werkstoff gefertigt ist, an einem Ende einen geschlossenen taschenförmigen Bereich aufweist und im weiteren Verlauf längsgeschlitzt und mit integrierten Verschlußvorrichtung zur Schlauchform versehen ist.
Wiederverwendbare schlauchförmige Fädelhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene taschenförmige Bereich doppelwandig ausgeführt ist.
Wiederverwendbare schlauchförmige Fädelhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung durchgehend integriert ist.
Wiederverwendbare schlauchförmige Fädelhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung punktuell, in definierten Abständen integriert ist.