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Die Erfindung betrifft einen Halter
für eine Trinkflasche
an Fahrrädern,
mit Befestigungsmitteln zur Anbringung am Fahrrad und mit einem
die Flasche in Umfangsrichtung einschließenden Gebinde mit einer Bodenstütze.
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Ein Flaschenhalter der eingangs genannten Art
ist aus der
US 5040709 bekannt.
Dort ist ein Flaschenhalter für
eine Trinkflasche mit Befestigung an einem Fahrradrahmenrohr gezeigt.
Der Flaschenhalter ist mit einem Tragstück an den Rohrrahmen geschraubt.
Das Tragstück
erstreckt sich parallel zum Rahmenrohr und hat ein Gebinde mit einer
Bodenstütze
an seinem unteren Ende die rechtwinklig vom Tragstück und vom
Rahmenrohr wegweisend abkragt, sowie ein gürtelartiges Bauchgeschirr und
eine Fangnase am Tragstück,
die über
die Schulter der Trinkflasche greift. Der Gürtel umspannt den Bauch der
Flasche. Zwischen Bodenstütze
und Gürtel
ist die Flasche verdickt ausgebildet, um ein Herausfallen zu verhindern.
Der Gürtel
wird von zwei Halbschalen gebildet, von denen eine integral an dem
Tragstück
befestigt ist und die andere durch ein Gummiband an der ersten Halbschale
festgespannt ist. Die Halbschalen sind an ihren freien Enden verschiebbar
aneinander geführt.
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Diese Lösung hat den Nachteil, daß sich der Abstand
zwischen den beiden Stoßstellen
einer jeden Halbschale beim Einstecken und Herausnehmen der Trinkflasche
nicht ändert.
Diese elementaren Vorgänge
bei der Benutzung der Trinkflasche sind dadurch massiv behindert.
Einstecken und Herausnehmen der Trinkflasche ist nur durch eine
ausgeprägte Verformung
der Halbschalen des Gürtels
der Trinkflasche möglich.
Die bewegliche Halbschale neigt sowohl beim Einstecken der Flasche
als auch beim Herausführen
der Flasche zum Klemmen. Der gezeigte Halter verlangt eine Abstimmung
mit der Trinkflasche, er ist nicht universell für alle oder fast alle marktgängigen Trinkflaschen
geeignet.
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Der Erfindung liegt von daher die
Aufgabe zugrunde, einen universell einsetzbaren Halter für Trinkflaschen
zu schaffen, der eine zuverlässige
Befestigung der Trinkflasche sicherstellt und bedienungsfreundlich
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß das
die Flasche umgreifende Gebinde in seiner Weite durch ein Schließstück einstellbar
ist.
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Damit wird erreicht, daß der Halter
für eine große Zahl
gängiger
Flaschenmodelle einsetzbar ist und daß jede Flasche sicher gehalten
ist. An dem Schließstück wird
die Weite des Gebindes eingestellt. Das Schließstück soll vorzugsweise an einer gut
zugänglichen
Seite des Bauches oder einer Taille an der Trinkflasche angeordnet
sein. In erster Linie ist daran gedacht, das Schließstück auf der
dem tragenden Rahmenrohr gegenüberliegenden
Seite des Flaschenhalters anzuordnen. Die Zugänglichkeit des Schließstücks ist
auch dann gewährleistet,
wenn das Schließstück seitlich
neben der Flasche angeordnet ist. Es können auch mehrere Schließstücke oben
auf und seitlich neben der Trinkflasche vorgesehen sein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist eine Feder zum Spannen des Gebindes um die Flasche
vorgesehen. Als Feder kann ein gummielastisches Band vorgesehen
sein, dessen wirksame Länge
am Schließstück einstellbar
ist. Bei einem aus Kunststoff gespritzten Halter für die Trinkflasche
kann aber auch das Gebinde selbst oder Teile davon, insbesondere
soweit sie auf Biegung beansprucht sind, als Feder dienen.
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Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist vorgesehen, daß der
Halter mindestens eine Handhabe zum Lösen der Spannung des Gebindes
aufweist.
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Die Einstellung der Weite des Gebindes
soll grundsätzlich
von Hand erfolgen. Sowohl das Auf weiten als auch das Zuziehen des
Gebindes kann mit ein und derselben Handhabe bzw. mit dem gleichen Schließstück erfolgen.
Es können
jedoch auch zwei oder mehrere Handhaben vorgesehen sein zum Spreizen
und oder Zuziehen des Gebindes um den Bauch oder um eine Taille
an der Flasche.
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Nach einer besonderen Ausbildung
der Erfindung ist eine Übersetzung
der Spannkraft vorgesehen, mit der die Trinkflasche in dem Halter
festgespannt wird. Insbesondere bei großen Trinkflaschen ist es bedeutsam,
daß die
zu haltende Masse von Flasche mit Inhalt mit einer ausreichenden
Spannkraft festgelegt ist. Es ist jedenfalls komfortabel, wenn diese
Spannkraft nicht unmittelbar von Hand aufgebracht werden muß. Deshalb
wird nach diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung die von der Hand aufgebrachte Spannkraft übersetzt.
Die Übersetzung kann
an einer schiefen Ebene erfolgen oder über eine Hebelübersetzung.
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In Weiterführung des Übersetzungsgedankens ist vorgesehen,
daß das
Schließstück nach
Art eines Bügelverschlusses
ausgebildet ist. Unter diesem Bügelverschluß ist ein
Spannmechanismus zu verstehen, der mit Hebeln, Gelenken und einer
Hinter-Totpunktlage eine feste Einspannung gewährleistet. Durch den Bügelverschluß wird eine
formschlüssige
Verriegelung der durch den Bügelverschluß verbundenen
Enden des Gebindes erreicht. Dieser Bügelverschluß eignet sich insbesondere
im Zusammenwirken mit einer Verstellmöglichkeit für die wirksame Länge bzw.
Weite des Gebindes an der Stelle der Umfassung. Die Verstellmöglichkeit
kann auf einer Lochreihe am Bügelverschluß oder am
Gebinde beruhen, mit Hilfe derer der Bügelverschluß mit dem Gebinde verhakt oder
verschraubt werden kann und der Ort der Verbindung von Bügelverschluß und Gebinde
eine Voreinstellung der Weite des Gebindes charakterisiert. Um ein
klapperfreies Einspannen der Trinkflasche mit dem Bügelverschluß zu ermöglichen,
umfaßt
das Gebinde ein Federglied. Durch die Voreinstellung und das Federglied
wird erreicht, daß über einen großen
Bereich möglicher
Flaschen-Durchmesser eine sichere und klapperfreie Einspannung der
Trinkflasche gewährleistet
werden kann.
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Mit einem Bügelverschluß wird auch eine übersetzung
der Spannkraft auf die Trinkflasche erzielt.
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Nach einem weiterbildenden Merkmal
der Erfindung ist eine Arretierung der Spannstellung des Schließstücks durch
eine Verriegelung oder durch Selbsthemmung vorgesehen. So kann der
Benutzer sicher sein, daß die
Trinkflasche in dem Maße
festgelegt bleibt, daß er
für die
zu erfahrende Situation als notwendig und hinreichend erachtet.
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Die Erfindung wird im weiteren anhand
der Zeichnung erläutert,
dabei zeigen:
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1:
Rahmenausschnitt aus einem Fahrrad im Bereich des Haupt-Rahmendreiecks;
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2:
Rahmenhalter für
eine Trinkflasche mit seitlich angeordnetem Spiral-Schließstück;
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3:
Rahmenhalter für
eine Trinkflasche mit Reißverschluß-Schließstück;
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4:
eine Ansicht nach IV in 5;
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5:
eine Schnittdarstellung nach Linie V-V in 3;
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6:
eine Schnittdarstellung nach Linie VI-VI in 3;
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7:
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung.
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In 1 ist
ein Ausschnitt aus einem Rahmen eines Fahrrades 3 mit den
Rahmenrohren 10, 11 sowie mit einem Tretlagerzahnkranz 14 dargestellt. über den
Zahnkranz 14 läuft
die Kette 37. Am Rahmenrohr 11 ist eine Trinkflasche 2 mit
einem Flaschenhalter 38 und mit einem Gebinde 4 angebracht. Der
Flaschenhalter 38 ist mit einer Schelle 12 am Rahmenrohr 11 festgeklemmt.
Er umfaßt
ein Tragstück 45 als
Kupplungsstück
zwischen dem Rahmenrohr 11 und dem Gebinde 4.
Das Gebinde umfaßt
ein Bodenstück 5,
einen Gürtel 17 und
eine Fangnase 13, die in eine Taille 16 zwischen
der Kappe 15 auf der Flasche 2 und dem Flaschenbauch
eingreift. Die zwei Enden des Gürtels 17 sind
in einem Schließstück 6 zusammengefaßt, an dem
eine Handhabe 7 ausgebildet ist, mit der der Gürtel geöffnet werden kann.
Die Öffnung
kann eine vollständige
Trennung der beiden Gürtelenden
bedeuten oder, was bevorzugt ist, nur eine Aufweitung des vom Gürtel gebildeten
Kalibers umfassen, so daß die
Trinkflasche 2 herausgenommen werden kann. Das Schließstück 6 ist auf
der dem der Befestigung dienenden Rahmenrohr 11 gegenüberliegenden
Seite der Flasche 2 angeordnet. Die Handhabe 7 ragt
oben aus dem Schließstück 6 heraus
und ist als Taste ausgebildet, bei deren Betätigung die Verspannung der
beiden Gürtelenden gelöst wird.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist eine Trinkflasche 46 mit
einer Kappe 18 gezeigt, die mit einem Filmscharnier 33 an
einem Verschluß 20 befestigt
ist. Ein Halter 60 ist mit zwei Schellen 21, 22 an
einem Rahmenrohr 19 eines Fahrrades befestigt. Der Halter 60 umfaßt ein Tragstück 32 mit
einer Bodenstütze 23 und
einem Gürtel 27.
Die freien Enden des Gürtels 27 werden
von einem Schließstück 24 zusammengehalten.
Das Schließstück 24 ist
gegenüber
dem Rahmenrohr 19 um 90° um
die Flasche 46 versetzt angeordnet oder vereinfacht: seitlich
an der Flasche angeordnet. Es können
auch zwei Schließstücke auf
unterschiedlichen Seiten der Flasche angeordnet sein. Ein Ende des
Gürtels 27 ist fest
mit dem Schließstück verbunden,
während
das zweite Gürtelende
mit nach außen
vorstehenden Noppen oder Zähnen 28, 29, 30 und 31 versehen
ist und in das Schließstück eingeführt ist.
In dem Schließstück 24 ist
eine Scheibe 25 drehbar gelagert, die mit ihrem Außenumfang
aus dem Schließstück herausragt
und dort als Handhabe ausgebildet ist. Auf der Scheibe ist eine
im Schließstück angeordnete Planspirale 26 ausgebildet,
in die die Zähne 28 bis 31 eingreifen.
Bei Drehen der als Handhabe ausgebildeten Scheibe 25 transportiert
die Spirale 26 die Zähne 28 bis 31 mit
dem Ergebnis einer Einspannung oder des Lösens der Umspannung der Flasche
durch den Gürtel 27.
Die Spirale ist selbsthemmend ausgelegt. Dadurch kann auch die erforderliche
Spannung zur klapperfreien Befestigung der Trinkflasche 46 leicht erreicht
werden. Ein großer
Spannweg ist nicht erforderlich. Die durch die Handbewegung an der
Scheibe 25 aufgebrachte Kraft wird an der Spirale 26 übersetzt.
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Die in 3, 4, 5 und 6 gezeigte
Ausführungsform
der Erfindung zeigt die Flasche 46 in einem Flaschenhalter 61,
der mit einem verdeckten Tragstück
die Flasche 46 an einem Rahmenrohr 34 befestigt.
Die Flasche 46 mit ihrer Kappe 18, die durch das
Filmscharnier 33 und die Verschraubung 20 an ihrer Öffnung abgeschlossen
ist, wird in ihrem Schulterbereich von zwei Spannbügeln 25, 36 erfaßt. Die
Spannbügel 35, 36 reichen
vom kopfseitigen Ende der Flasche mit einer leicht geschwungenen
Form über
deren gesamte Länge
bis hin zu einem Bodenstück 41.
Sie werden als Biegefedern beansprucht, um die Trinkflasche 46 festzuklemmen.
Sie haben etwa die Form von zwei Hosenträgern. Beide Spannbügel 35, 36 werden
von einem Schließstück 39 verbunden.
Das Schließstück 39 ist auf
den Spannbügeln 35, 36 in
deren Längsrichtung verschiebbar.
Schließstück und Spannbügel haben eine
gewisse Ähnlichkeit
mit einem Reißverschluß. Im Schulterbereich
der Trinkflasche 46 gehen die Spannbügel 35, 36 V-ausschnittförmig auseinander, während sie
im Bereich der Bodenstütze 41 fast
parallel sind. Durch Hochschieben des Schließstücks 39 klemmen die
Spannbügel
35 und 36 die
Trinkflasche 46 ein, durch Herunterziehen des Schließstücks 39 werden
die Spannbügel
gespreizt und erlauben ein einfaches Entnehmen der Trinkflasche 46 aus
dem Halter 61. Die Spannbügel 35, 36 sind
in dem Schließstück 39 geführt. Sie
haben an ihrer Unterseite eine Verzahnung 42, die als Sägezahnmuster
ausgebildet ist. An der Oberseite des Schließstücks 39 ist eine Handhabe 40 ausgebildet,
die als Taste funktioniert und in dem Schließstück 39 geführt ist.
Sie stützt
sich im Grund des Schließstücks gegen
eine Feder 59 ab. Im Schließstück 39 ist an der Taste
ein T-förmiger
Ansatz 44 ausgebildet, der an seinen beiden abstehenden
T-Schenkeln eine Verzahnung 43 trägt, die auf die Verzahnung 42 an
den Spannbügeln 35, 36 ausgerichtet
ist. Die Feder 59 drückt
die Verzahnungen 42 und 43 ineinander. Die Sägezähne von 42 und 43 sind
so ausgerichtet, daß das
Schließstück 39 mit
einem Ratsch in Schließstellung
gefahren werden kann, in der es die Flasche festspannt. Das Schließstück 39 hat
eine Art Freilauf mit Blockierung gegen unbeabsichtigtes Lösen der
Verspannung von Halter und Trinkflasche 46. Zum Lösen der eingespannten
Flasche 46 wird die Handhabe 40 eingedrückt, die
Verzahnungen 42 und 43 werden getrennt und das
Schließstück rutscht
automatisch in die Öffnungsstellung
oder es läßt sich
leicht dahin schieben.
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In der Schließstellung des Schließstücks wird
die Flasche in dem Flaschenhalter in einer Kombination aus Formschluß an der
Schulter und Reibschluß in
Umfangsrichtung gehalten.
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Die in 7 gezeigte,
in Unteransicht dargestellte alternative Ausführungsform der Erfindung zeigt
einen Flaschenhalter 62 mit einem Tragstück 48 und
mit der Flasche 2 sowie einem Gebinde, das eine Bodenstütze 58 und
einen Gürtel 49 mit
einem Bügelverschluß 8 umfaßt. Der
Flaschenhalter 62 ist an einem Rahmenrohr 47 eines
Fahrrades befestigt.
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Der Gürtel 49 ist aus gummielastischem
Material, das den Gürtel
zur Feder 9 macht. Der Bügelverschluß 8 verbindet die
freien Enden des Gürtels 49 und
verspannt sie gegeneinander. Ein freies Gürtelende trägt ein Gelenk 55,
an dem ein Koppelstück 54 des
Bügelverschlusses 8 angelenkt
ist, während das
andere freie Gürtelende
eine Reihe von Haken 50, 51, 52 aufweist,
in die ein Spannhebel 56 des Bügelverschlusses 8 je
nach Größe der Flasche
wahlweise eingehängt
werden kann. Der Spannhebel 56 und das Koppelstück 54 sind
durch ein Gelenk 57 miteinander verbunden. Mit den Haken 50, 51, 52 wird
die Weite und die Spannung des Gürtels 49 bei verschlossenem
Bügelverschluß 8 voreingestellt.
So können
empfindliche Plastikflaschen auf glatter Fahrbahn sehr vorsichtig
eingespannt werden und Flaschen aus Metall können bei holpriger Wegstrecke besonders
fest gespannt werden. Mit einer Handhabe 53 wird der Bügelverschluß 8 geöffnet und
verschlossen. Dabei gerät
die Koppel 54 in eine Hintertotpunktlage, die den verschlossenen
Zustand des Bügelverschlusses
sichert. Die Spannkraft an der Flasche ist durch die im Bügelverschluß erfolgte Kraftübersetzung
deutlich höher
als die an der Handhabe 53 aufzubringende Kraft.
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Alle beschriebenen oder bildlich
dargestellten Merkmale bilden für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
Erfindung, auch unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.