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Die
Erfindung betrifft ein abtragendes Werkzeug für dentale Zwecke gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Ein
solches ist in der
DE
298 11 938 U1 beschrieben. Bei ihm ist auf einen im wesentlichen
zylindrischen Dorn mit abgerundetem Ende eine passende Sandpapierhülse im Presssitz
aufgeschoben. Die abrasive Fläche
ist bei diesem Werkzeug unter Arbeitsbedingungen starr.
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In
der
DE 200 15 582
U1 ist ein Werkzeug zum Polieren oder Reinigen von Zähnen beschrieben,
bei dem auf einem festen Körper über eine Gummischicht
ein Mikrofaserstofftuch angebracht ist. Dieses ist somit durchgehend
elastisch abgestützt. Die
abrasive Wirkung ist gemäß der Natur
des Mikrofaserstofftuches nur begrenzt.
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Stärker abrasive
Werkzeuge sind in Form von diamantbesetzten Bohrern sowie Schleifwerkzeugen
bekannt. Diese Werkzeuge zeichnen sich durch ein hohes Abtragvermögen aus.
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Für manche
Fälle,
insbesondere zum Abtragen von Plaque und Konkrementen von Zahnoberflächen wäre es vorteilhaft,
ein abtragendes Werkzeug zu haben, welche sanft abträgt und sich
in seiner Kontur der zu behandelnden Oberfläche etwas anpassen kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schafft die Erfindung ein abtragendes Werkzeug mit
den im Anspruch 1 angegeben Merkmalen.
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Das
erfindungsgemäße Werkzeug
hat einen Arbeitskopf, welcher eine dünne elastische Arbeitsfolie
aufweist, welche die abrasiven Unregelmäßigkeiten trägt. Diese
Arbeitsfolie, im weiteren auch als Umfangswand bezeichnet, schont
aufgrund ihrer Federeigenschaften und ihres Abstandes von der Dornoberfläche die
zu behandelnde Oberfläche,
da keine starre Verbindung zwischen dem Schaft des Werkzeuges und
den abrasiven Flächen
besteht.
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Aufgrund
ihrer Elastizität
kann sich die Arbeitsfolie auch in gewissem Maße an die zu behandelnde Oberfläche anpassen.
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Mit
der Beabstandung der Arbeitsfolie vom Dorn wird ferner erreicht,
daß die
Arbeitsfolie bei starker radialer Belastung durch den in ihr angeordneten Dornabschnitt
zusätzlich
abgestützt
wird.
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Ein
Werkzeug ist besonders geeignet in Verbindung mit umlaufenden Antrieben.
Das Schließen der
Arbeitsfolie zu einem Hohlkörper
ergibt eine im wesentlichen glattflächige Außenkontur, und ein solcher
Hohlkörper
kann als Ringfeder wirken, was einerseits ein präzises Führen der abrasiven Arbeitsfläche ermöglicht,
andererseits ein elastisches Verformen des Arbeitskopfes unter transversalen
Belastungen ermöglicht.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 3 und
2 sind im Hinblick auf einen guten Zugang des Werkzeuges auch zu
zurückspringenden
oder durch Gewebe teilweise abgedeckten Abschnitten von Zahnoberflächen von
Vorteil.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 wird erreicht,
daß die
zu einem Hohlkörper
geschlossene Arbeitsfolie bei ihrem oberen Ende einen besonders
hohen radialen Federweg haben kann. Man hat bei einem solchen Werkzeug
beim freien Ende somit eine besonders sichere Führung und eine gute Dirigierbarkeit
des Arbeitskopfes, während
sich die zu einem Hohlkörper
geschlossene Arbeitsfolie bei ihrem schaftseitigen Ende gut in radialer Richtung
bewegen kann.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 wird erreicht,
daß die
zusätzliche
Abstützung
und Halterung der Arbeitsfolie durch den Dorn ihrerseits auch elastisch
erfolgt.
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Bestehen
die abrasiven Unregelmäßigkeiten der
Arbeitsfolie aus Durchbrechungen (Anspruch 6, so hat der Arbeitskopf
makroskopisch ein im wesentlichen glattflächiges Äußeres. Die Ränder der
verschiedenen Durchbrechungen bilden aber kleine Schneiden, welche
Material von der zu behandelnden Oberfläche fein abtragen können.
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Wird
als Material für
die Arbeitsfolie gemäß Anspruch
8 ein Rippenstreckmetall gewählt,
so hat man insgesamt eine große
Länge an
feinen Schneidkanten. Darüber
hinaus ist eine solche Arbeitsfolie auch besonders gut und fein
elastisch verformbar.
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Bei
einem Werkzeug gemäß Anspruch
8 kann man stärker
abrasive Unregelmäßigkeiten
auf einfache Weise aus dem Material der Arbeitsfolie herausarbeiten.
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Kröpft man
die abrasiven Lappen gemäß Anspruch
9 in radialer Auswärtsrichtung,
so erhält
man auf einfache Weise stärker
abrasive Unregelmäßigkeiten
der Arbeitsfläche
des Werkzeuges.
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Ein
Werkzeug, wie es in Anspruch 10 angegeben ist, vereint die stärkeren abrasiven
Eigenschaften eines diamantierten Werkzeuges mit einer nur elastischen
Kopplung zwischen Arbeitsfläche und
Werkzeugschaft, wie sie die elastische Arbeitsfolie gewährleistet.
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Ein
Werkzeug, wie es im Anspruch 11 angegeben ist, hat Hobel- oder Schabemesser-ähnliche Eigenschaften
und läßt sich
sehr einfach herstellen, und wenn die Arbeitskante der Arbeitsfolie
nicht exakt geradlinig verläuft
sondern gewellt ist, hat man einen progressiven Angriff mit unterschiedlichem Schneidwinkel
an von der zu bearbeitenden Oberfläche abzuhebenden Materialabschnitten.
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Ein
Werkzeug, wie es im Anspruch 12 angegeben ist, läßt sich besonders einfach herstellen
und hat eine auch in Drehrichtung wirkende Federwirkung.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 dient der Schaffung
einer zusätzlichen Federwirkung,
da sich die einzelnen über
Biegeabschnitte verbundene Bereiche der Arbeitsfolie leicht gegeneinander
biegen lassen.
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Dabei
erhält
man eine besonders gute Verbiegbarkeit der Bereiche der Arbeitsfolie
gegeneinander, wenn zumindest Teilmengen der Biegeabschnitte in
fluchtender Richtung angeordnet sind, wie im Anspruch 14 angegeben.
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Mit
der im Anspruch 15 angegebenen Maßnahme ist es möglich, die
Arbeitsfolie lokal steifer zu machen. So können z.B. durch in Umfangsrichtung verlaufende
Sicken die Querschnittsformen von Arbeitsköpfen stabilisiert werden.
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Ein
Werkzeug gemäß Anspruch
16 ermöglicht
es, der durch die Außenfläche des
Arbeitskopfes gebildeten Arbeitsfläche zusätzlich ein Behandlungsfluid
zuzuführen,
z.B. Wasser oder eine Wirkstoffe und/oder abrasive Partikel enthaltende
Arbeitsflüssigkeit.
Auf diese weise läßt sich
das Abtragverhalten eines gegebenen Werkzeuges noch beim Einsatz
an die jeweiligen speziellen Bedürfnisse
anpassen.
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Bevorzugte
Materialien zur Herstellung der Arbeitsfolie sind im Anspruch 17
angegeben.
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Die
Ansprüche
19 bis 22 nennen bevorzugte Abmessungen für Komponenten des Werkzeuges.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei spielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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In
dieser zeigen:
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1: eine seitliche Ansicht
eines dentalen Werkzeuges zum Entfernen von Plaque und Konkrementen
von Zahnoberflächen;
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2: die Ansicht eines abgewandelten dentalen
Werkzeuges, bei welchem eine Arbeitsfolie eines Arbeitskopfes mit
größerem Materialabtrag
bewerkstelligenden Unregelmäßigkeiten
versehen ist;
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3: eine seitliche Ansicht
eines ähnlichen Werkzeuges
wie in 2 gezeigt, wobei
die beiden Hälften
eines Folien-Arbeitskopfes über
Biegeabschnitte zusammenhängen;
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4: eine seitliche Ansicht
eines weiteren Dentalwerkzeuges, bei welchem der Arbeitskopf eine spiral-kegelförmig gewickelte
Arbeitsfolie mit freier Arbeitskante aufweist;
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5: einen transversalen Schnitt
durch das in 4 gezeigte
Werkzeug längs
der dortigen Schnittlinie V-V;
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6: ein dentales abrasives
Werkzeug, bei welchem ein Arbeitskopf aus Rippenstreckmetall besteht
und am oberen wie am unteren Ende an einem Dorn des Werkzeuges festgelegt
ist;
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7: eine seitliche Ansicht
eines abrasiven dentalen Werkzeuges, bei welchem ein Folien-Arbeitskopf
zylindrisch ist und mit unterschiedlichen Arten von abrasiven Unregelmäßigkeiten
versehen ist; und
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8 bis 10: unterschiedliche Ausbildungen für Schaft
und Dorn eines abrasiven dentalen Werkzeuges, welche mit Kanälen versehen
sind, über
welche eine abrasive Arbeitsflüssigkeit
dem Arbeitskopf zugeführt
wird.
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In 1 ist ein abrasives dentales
Werkzeug dargestellt, welches z.B. in das Spannfutter eines dentalen
Bohr-Handstückes
oder dentalen Oszillationsstückes
einsetzbar ist. Das Werkzeug hat einen zylindrischen Schaft 10,
dessen Durchmesser dem Durchmesser des Handstück-Spannfutters entspricht.
Im oberen Abschnitt des Schaftes 10 ist eine Ringnut 12 vorgesehen,
in welche eine Haltefinger des Spannfutters einführbar ist, um das Werkzeug
in axialer Richtung sicher im Spannfutter zu halten.
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Das
untere Ende des Schaftes 10 trägt einen Dorn 14,
welcher sich zum freien Ende kegelförmig verjüngt.
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Der
Dorn 14 ist mit einem sich kegelförmig nach unten verjüngenden
Endabschnitt 16 des Schaftes 10 verbunden.
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Der
Dorn 14 kann aus dem gleichen Material hergestellt sein
wie der Schaft 10 und ist dann vorzugsweise an den Schaft 10 angeformt.
Derartige Dorne 14 sind in der Regel starr; nur dann, wenn
man den Dorndurchmesser ausreichend klein wählt, hat der Dorn 14 auch
eine gewisse radiale elastische Verformbarkeit.
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Wünscht man
eine stärkere
elastische Verformbarkeit des Dornes 14, wird der Dorn 14 aus
einem vom Material des Schaftes 10 unterschiedlichen Material
hergestellt, z.B. einer Federbronze, Titan, einer Nickel/Titan-Legierung
oder einem elastischen Kunststoff wie Polysulfon, PEEK, Epoxidharz,
Acrlyamid, wobei der Kunststoff ggf. mit einer Faserverstärkung (Kurz-
und/oder Langfasern) und/oder mit Füllmaterial versehen sein kann.
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In
den letztgenannten Fällen
wird der Dorn 14 in eine Sackbohrung 18 eingeklebt,
eingepreßt, eingelötet, eingelasert,
eingeschweißt
oder anderweitig fest verbunden.
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Den
Dorn 14 umgebend ist ein Arbeitskopf 20 vorgesehen.
Dieser hat grob gesprochen die Form eines Sektglases, wobei ein
unterer Endabschnitt 22 des Arbeitskopfes 20 im
wesentlichen formschlüssig über der
Spitze des Dornes 14 liegt.
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Der
untere Endabschnitt 22 des Arbeitskopfes 20 ist
mit dem unteren Ende des Dornes 14 fest verbunden, z.B.
durch Laserschweißung,
Schutzgasschweißung,
Löten,
Kleben oder dergleichen.
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Wie
aus 1 ersichtlich, hat
der obere freie Rand des Arbeitskopfes 20 größeren Abstand
von der Außenfläche des
Dornes 14.
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Eine
Umfangswand 24 des Arbeitskopfes 20 ist aus einem
dünnen
Rippenstreckmetall hergestellt, welches z.B. aus einem Ni-Ti-Blech,
Titanblech oder Stahlblech hergestellt ist: Alternativ sind für ähnliche Geometrien
aufweisende Umfangswände
je nach den gewünschten
Feder- und Abtrageigenschaften auch andere der oben im Zusammenhang
mit dem Dorn 14 angesprochenen Materialien möglich.
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Die
Umfangswand 24 gibt somit Rippen 26 vor, zwischen
denen rautenförmige Öffnungen 28 liegen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Rippen 26 so
orientiert, daß die
Diagonalen der Rauten in axialer Richtung bzw. Umfangsrichtung liegen.
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Die
Dicke des Bleches, aus welchem das Rippenstreckmetall hergestellt
wurde, beträgt
etwa 0,02 bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 mm, nochmals vorzugsweise
0,08 bis 0,12 mm, insbesondere 0,1 mm. Das Rippenstreckmetall hat
somit Eigenschaften, die ähnlich
zu denen der Scherkopffolie eines elektrischen Rasierapparates sind:
Das Material ist elastisch verbiegbar und doch verhältnismäßig formstabil.
Die Kanten der Rippen 26 geben Schneidkanten vor, die beim
Bewegen über
eine Unterlage Material abtragen können.
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In
der Praxis kann ein Werkzeug, wie es in 1 gezeigt ist, folgende Abmessungen aufweisen:
Länge des
Schaftabschnittes 10: 12 bis 18, vorzugsweise 14 bis 16
mm, Länge
des Dornes 14: ebenfalls 12 bis 18, vorzugsweise 14 bis
16 mm. Durchmesser des Schaftabschnittes: 1,6 bis 2,5 mm, vorzugsweise etwa
2,35 mm. Durchmesser des Endabschnittes 16 am Übergang
zum Dorn 14: 0,8 bis 1,2 mm. Durchmesser des Dornes 14 beim
freien Ende: 0,4 bis 0,6 mm.
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Axiale
Abmessung des Arbeitskopfes 20: 8 bis 16 mm, vorzugsweise
11 bis 14 mm. Größter Durchmesser
des Arbeitskopfes 1,0 bis 2 mm, vorzugsweise 1,5 bis 1,7 mm.
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Die
große
Diagonale der Öffnungen 28 beträgt etwa
1,8 bis 2,2 mm, die kleine, in Umfangsrichtung verlaufende Diagonale
der Öffnungen 28 0,4
bis 0,6 mm. Die Breite der Rippen 30 kann zwischen 0,1 mm
und 0,3 mm betragen.
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Die
Länge, über welche
die Spitze des Arbeitskopfes 20 mit dem Ende des Dornes 14 fest
verbunden ist, beträgt
etwa 0,5 bis 1 mm.
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Über die
Geometrie der Öffnungen 28 und der
Rippen 30 und über
die Kontur der Umfangswand 24 lassen sich die Federeigenschaften
und Schneideigenschaften des Arbeitskopfes 20 vorgeben.
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Man
erkennt, daß ein
Werkzeug, wie es in 1 gezeigt,
bei Drehung um seine Längsachse Material
von einer Zahnoberfläche
abtragen kann, wobei der Arbeitskopf elastisch um einen Punkt verschwenken
kann, der bei der Spitze des Dornes 14 liegt, und sich
in sich elastisch verformen kann, wenn er radial belastet wird.
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Auf
diese Weise führt
ein transversales Führen
des Werkzeuges nicht zwangsläufig
zu einem entsprechend starken Eindringen der abrasiven Arbeitsfläche des
Arbeitskopfes in eine zu bearbeitende Oberfläche, wie dies bei diamantierten
Werkzeugen der Fall ist, vielmehr führt ein radiales Verstellen des
Werkzeuges nur zu einer Erhöhung
des Anpreßdruckes,
unter welchem die durch die Außenfläche des
Arbeitskopfes 20 vorgegebene Arbeitsfläche über die zu bearbeitende Oberfläche bewegt
wird.
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Das
in 2 gezeigte Werkzeug
unterscheidet sich von demjenigen nach 1 in der Ausgestaltung des Arbeitskopfes 20.
Dieser besteht nun aus einer durchgehenden Umfangswand 24,
aus welcher durch ein Stanzwerkzeug einzelne Lappen 30 teilweise
herausgetrennt sind, die dann um eine Fußlinie 32 nach außen gekippt
sind.
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Ein
Werkzeug, wie es in 2 gezeigt
ist, hat bei Drehung in der einen Richtung (in 2 nach links) sehr sanfte Abtragcharakteristik.
Bei Drehung in der anderen Richtung wird eine raspelähnliche starke
Abtragleistung erhalten. Bei Werkzeugen, die für diese Drehrichtung bestimmt
sind, werden die Lappen 30 daher nur ganz geringfügig aus
der Fläche
der Umfangswand 24 heraus gestellt, so daß sie unter
radialer Belastung wieder voll in die durch das Austrennen erzeugten Öffnungen 34 der
Umfangswand 24 hineinbewegt werden können.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 3 ähnelt demjenigen
nach 2, so daß entsprechende Werkzeugteile
nicht nochmals beschrieben zu werden brauchen.
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Das
in 3 gezeigte Werkzeug
hat zwei Hälften,
die über
zwei Sätze
in axialer Richtung fluchtender Biegeabschnitte 36 zusammenhängen. Zwischen
den Biegeabschnitten 36 liegen jeweils rautenförmige Öffnungen 38.
Durch diese auf axialen Linien liegenden Schwächungen wird erreicht, daß sich die Umfangswand 24 leicht
zu ovaler Form umlagern kann. Der Arbeitskopf 20 ist somit
zusätzlich
elastisch verformbar. Darüber
hinaus bilden die Ränder der Öffnungen 38 zusätzliche
Schneidkanten. Der Arbeitskopf 20 nach 3 hat somit in einem ersten die Öffnungen 38 umfassenden
Bereich ähnliche
Abtragseigenschaften wie der Arbeitskopf nach 1 und 2 (dieser
aber auf seiner gesamten Arbeitsfläche) und teilweise ähnliche
Abtragseigenschaften wie der Arbeitskopf 20 nach 2.
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Bei
dem in den 4 und 5 gezeigten Werkzeug besteht
der Arbeitskopf 20 aus einer kegel-spiralig gewickelten
Umfangswand 24. Der Arbeitskopf 20 ist wieder
in seinem spitzen Endabschnitt mit dem Ende des Dornes 14 fest
verbunden. Die Umfangswand 24 bildet nun eine Arbeitskante 40,
die unter radialem Abstand über
der darunter liegenden Lage der Spirale liegt. Wie aus den 4 und 5 ersichtlich, ist eine mittlere Erstreckungsrichtung
der Arbeitskante 40 zu einer Mantellinie des Kegels geneigt,
und um diese Mittellinie der Arbeitskante 40 herum verläuft die
Arbeitskante 40 sinusähnlich
gewellt.
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Das
Werkzeug nach 6 ist
zu demjenigen nach 1 ähnlich,
was das Material betrifft, aus welchem die Umfangswand 24 hergestellt
ist. Die Geometrie der Umfangswand 24 ist nun aber insgesamt
eher zitronen- oder pinselförmig.
Es ist kein freier oberer Rand der Umfangswand 24 vorgesehen, vielmehr
ist der obere Rand der Umfangswand 24 an einem oberen Abschnitt
des Dornes 14 festgelegt. Dies kann in gleicher Weise erfolgen,
wie weiter oben in Verbindung mit dem unteren Endabschnitt 22 der Umfangswand 24 dargelegt.
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Ein
praktisches Ausführungsbeispiel
des Werkzeuges nach 6 kann
eine Schaft/DornEinheit umfassen, wie sie obenstehend näer beschrieben
wurde, und die axiale Abmessung des Arbeitskopfes 12 kann
12 mm und ihr größter Durchmesser 1,4
mm betragen. Die Befestigung der Enden der Umfangswand 24 am
Dorn 14 erfolgt wieder über
einen axialen Bereich von etwa 0,5 bis 1 mm, ggf. auch mehr als
1 mm.
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Das
in 7 dargestellte weitere
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
dadurch, daß der
Arbeitskopf 20 an dem kegelförmigen Endabschnitt 16 des
Schaftes 10 angebracht ist und zylindrisch ist. Bei diesem
Werkzeug ist somit das untere Ende des Arbeitskopfes 20 in
radialer Richtung beweglich.
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Zur
Stabilisierung der Querschnittsform des unteren Endes des Arbeitskopfes 20 ist
in die Umfangswand 24 dort eine in Umfangsrichtung verlaufende
halbkreisförmige
Sicke 42 eingeprägt.
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In
Verbindung mit dem Arbeitskopf 20 nach 7 sind verschiedene Oberflächenunregelmäßigkeiten
dargestellt, die abrasiven Charakter haben: In einem ersten Bereich
der Umfangswand 24 sind kreisförmige Öffnungen 44 vorgesehen,
deren Ränder
abrasive Kanten bilden.
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In
einem zweiten Bereich der Umfangswand 24 sind von dieser
getragene Diamantpartikel 46 gezeigt. Diese bewirken einen
stärkeren
Materialabtrag. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Hartpartikel
wie SiC, Al2O3 oder
Korund, Boride, Nitride oder Glaspartikel unterschiedlicher Größe verwendet
werden.
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In
einem weiteren Bereich der Umfangswand 24 sind durch Ausschneiden
von Materiallappen erhaltenen Öffnungen 48 mit
dreieckiger Randkontur gezeigt. Die herausgetrennten Lappen 50 sind
in radialer Einwärtsrichtung
gekröpft,
so daß die
abrasiven Eigenschaften dieser Oberflächenunregelmäßigkeiten
durch die Kanten der Öffnungen 48 vorgegeben
sind. Die entsprechende Arbeitsrichtung des Arbeitskopfes 20 ist
in 7 durch einen Pfeil
verdeutlicht.
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In
einem weiteren Bereich der Umfangswand 24 sind Lappen 52 dargestellt,
die dreieckige Randkontur haben und durch Ausschneiden aus der Umfangswand 24 erhalten
wurden. Die Lappen 52 sind nach außen gekröpft und stellen somit bei Bewegen des
Arbeitskopfes 20 in der in 7 durch
einen Pfeil angedeuteten Arbeitsrichtung die abrasiven Oberflächenunregelmäßigkeiten
dar. Die Ränder
der nach Heraustrennen der Lappen 52 verbleibenden Öffnungen 54 haben
dagegen normalerweise keine nennenswerte abrasive Charakteristik.
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In
weiterer Abwandlung kann man die Lappen 50 und 52 auch
nicht kröpfen,
und in diesem Falle hat man dann in beiden Drehrichtungen ein schwaches
abrasives Verhalten.
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Für die Ausführungsbeispiele
nach den 2 bis 7 gelten die bevorzugten
Materialangaben und Abmessungsangaben gleichermaßen, die weiter oben für das Ausführungsbeispiel
nach 1 gegeben wurden.
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8 zeigt eine abgewandelte
Schaft/Dorneinheit für
ein Werkzeug.
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In
dem Schaft 10 und in dessen Endabschnitt 16 ist
ein abgewinkelter Fluidkanal 56 gezeigt. Dieser umfaßt einen
axialen Kanalabschnitt 58 und einen von diesem ausgehenden
angewinkelten Kanalabschnitt 60, der in die Außenfläche des
kegelförmigen Endabschnittes 16 ausmündet.
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Unter
Arbeitsbedingungen ist der Fluidkanal 56 über die
Spannzange des Handstückes
mit einer Quelle für
Arbeitsflüssigkeit
verbunden. Die aus dem Kanalabschnitt 60 austretende Arbeitsflüssigkeit
gelangt unter Schwerkrafteinwirkung ins Innere des Arbeitskopfes 20 und
von dort an die Eingriffsfläche zwischen
Arbeitskopf 20 und zu bearbeitender Oberfläche.
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Bei
der Arbeitsflüssigkeit
kann es sich um Wasser, eine physiologische Kochsalzlösung, um eine
wässrige
Wirkstofflösung
(z.B. Chlorhexidindigluconatlösung)
oder um eine abrasive Arbeitsflüssigkeit
(Suspension mehr oder weniger stark abrasiver Partikel wie Kalziumphosphat,
Hydroxylapatit, Boride oder Nitride) handeln.
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Die
in 9 gezeigte Schaft/Dorneinheit
unterscheidet sich von derjenigen nach 8 nur darin, daß eine Mehr zahl schräg zur Achse
verlaufender Kanalabschnitte 60 vorgesehen ist (dort zwei;
die Anzahl kann aber auch größer gewählt werden).
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Bei
der weiter abgewandelten Schaft/Dorneinheit nach 10 setzt sich der Kanalabschnitt 58 in
einem axialen Kanalabschnitt 62 des Dornes 14 fort.
Um zu erreichen, daß der
Kanalabschnitt 62 unter Abstand vom Ende des Dornes 14 in
dessen Mantelfläche
ausmündet,
ist in die Außenfläche des
Dornes ein zum Kanalabschnitt 62 führender Austrittskanal 62 eingefräst.
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Mit
der in 10 gezeigten
Art der Zuführung
von Arbeitsflüssigkeit
wird erreicht, daß diese weiter
bei der Spitze des Werkzeuges abgegeben wird. Dies ist insbesondere
bei Behandlungen von Zahnoberflächen
in Zahnfleischtaschen von Vorteil.
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Den
oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
für abrasive
dentale Werkzeuge ist gemeinsam, daß die abrasiven Unregelmäßigkeiten
auf einer Umfangswand eines Arbeitskopfes sitzen, welche elastisch
verformt werden kann. Bei der Materialwahl für die Umfangswand 24 des
Arbeitskopfes kommen generell alle Materialien in Frage, die eine geeignete
Elastizität
und Formbeständigkeit
verbinden mit einer Geometrie, die ein elastisches radiales Nachgeben
der Arbeitsfläche
des Arbeitskopfes bei transveralen Belastungen des Werkzeuges ermöglichen.
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Sind
die Oberflächen-Unregelmäßigen dadurch
entstanden, daß man
auf der Umfangswand selbst abrasive Schneidkanten erzeugt, wird
das Material der Umfangswand 24 auch daraufhin ausgewählt, daß die Schneidkanten
einen schonenden Materialabtrag gewünschter Stärke erzeugen.
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Ein
erfindungsgemäßes Werkzeug
wurde obenstehend anhand von Beispielen beschrieben, bei denen das
Werkzeug mit einem ständig
in einer Richtung umlaufenden Antrieb verbunden ist. Es versteht
sich, daß man
von den eingangs geschilderten Vorteilen auch in Verbindung mit
solchen Antrieben Gebrauch machen kann, bei welchen das Werkzeug einer
hin- und hergehenden Drehbewegung begrenzten Hubes oder einer hin-
und hergehenden axialen Bewegung unterworfen wird.