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Die Erfindung betrifft das Gebiet
der Hauseinführungskombinationen.
Hierunter werden Einrichtungen verstanden, mit welchen Medien jeglicher Art
von außen
her in ein Gebäude
eingeführt
werden. Bei den Medien kann es sich um flüssige Medien wie Warmwasser
eines Fernheizwerkes handeln, oder Kaltwasser, oder Gas. Es kann
sich auch um elektrische Leitungen wie Telefonleitungen handeln.
Als Gebäude
kommen sowohl Privathäuser
als auch industrielle Gebäude
in Betracht.
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Eine solche Hauseinführungskombination umfasst
ein Schutzrohr, das durch eine Maueröffnung in das Gebäude eingeführt wird.
Das Schutzrohr ist im Allgemeinen ein Kunststoffrohr, beispielsweise
aus Polyethylen. Das Schutzrohr dient der Umhüllung der genannten Medienleitungen.
Es ist im Allgemeinen als Wellrohr ausgebildet. Dies bedeutet, dass
seine Wandung – in
einem Längsschnitt
gesehen – gewellt
ist. In der Draufsicht von außen
weist das Rohr demgemäss
Umfangsrippen und Umfangsrillen auf. Hierbei befindet sich zwischen
jeweils zwei einander benachbarten Umfangsrippen eine Umfangsrille.
Die Rillen und Rippen müssen
nicht unbedingt genau in Umfangsrichtung verlaufen. Sie können auch
spiralig um die Längsachse
des Rohres verlaufen. Die aus Rillen und Rippen gebildete Wandung
ist dabei auf ihrer Innenseite im Allgemeinen mit einem Innenrohr
belegt, so dass die innere Wandfläche des Wellrohres glatt ist,
im Gegensatz zur Außenfläche. Die
Wandstärke
des aus den Rippen und Rillen gebildeten Wellrohres ist relativ
dick, im Gegensatz zur Wandstärke
der innen befindlichen Innenrohr. Dies ist jedoch nicht zwingend
notwendig.
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Das gesamte Rohr, aus Wellrohr und
Innenrohr bestehend, soll im Folgenden „Schutzrohr" genannt werden.
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Ein ernstes Problem bei solchen Hauseinführungskombinationen
ist die Abdichtung. Zum einen muss der Spalt zwischen der Außenfläche des Schutzrohres,
somit dem Wellrohr, und der Leibung der Maueröffnung dicht sein. Zum anderen
ist auch dafür
zu sorgen, dass der Zwischenraum zwischen den Medienleitungen und
der Innenfläche
des Schutzrohres – hier
das Innenrohr – mit
einem Dichtmaterial ausgefüllt
wird. Im Folgenden geht es um das Dichten des Spaltes zwischen dem
Schutzrohr und der Leibung der Maueröffnung.
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Diese Dichtung besteht im Wesentlichen
aus einem Gummiring. Der Gummiring hat eine lichte Weite, die ein
Aufschieben auf das Schutzrohr erlaubt, und einen Außendurchmesser,
der auch ein Einschieben in die Leibung der Maueröffnung erlaubt.
Der Gummiring wird nach dem Aufschieben auf das Schutzrohr und nach
dem Einführen
in die Mauerleibung durch eine Staucheinrichtung gestaucht. Die
Staucheinrichtung besteht aus Stahlringen, die auf die Stirnflächen des
Gummiringes aufgebracht werden, ferner aus Schrauben und Muttern,
mit welchen sich das Stauchen des Gummiringes vornehmen lässt. Durch
das Stauchen wird Material des Gummiringes radial sowohl nach Innen
als auch nach Außen
gequetscht und übt
hierbei sowohl auf die Leibung der Maueröffnung als auch auf die Mantelfläche des
Schutzrohres einen Druck aus. Hier beginnt das Problem.
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Das Material des Gummiringes legt
sich beim Stauchen in die Rillen des Wellrohres und übt hierbei
einen Anpressdruck aus. Der Anpressdruck ist über den Umfang gesehen nicht
gleichförmig,
da es nicht gelingt, alle über
den Umfang verteilten Schrauben gleichmäßig anzuziehen. Dies führt wiederum
dazu, dass das Schutzrohr an gewissen Stellen seines Umfanges eingedrückt wird,
so dass die eingangs erwähnte
Glattheit und Rundheit der Innenfläche und der Außenfläche verloren
geht. Dabei ist besonders nachteilig, dass die Dichtwirkung an jenen Stellen,
an welchen das Schutzrohr eingedrückt wird, nachlässt und
gar verloren geht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, ein Schutzrohr der genannten Art, umfassend ein Schutzrohr,
das wenigstens ein Wellrohr umfasst, derart zu gestalten, dass die
Nachteile nicht eintreten. Es soll somit ein örtliches Eindrücken an
verschiedenen Stellen des Umfanges verhindert werden. Insbesondere
soll eine gleichförmige
Dichtkraft über
den Umfang hinweg erhalten bleiben, auch dann, wenn der Gummiring
der genannten Dichtung – oder
ein Ring aus anderem, geeignetem Material – über seinen Umfang ungleich
stark gestaucht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
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Die Lösung ist somit eine extrem
einfache. Sie besteht darin, in die Rillen Stützkörper einzulegen, die die Rillen
ausfüllen.
Handelt es sich um Umfangsrillen und Umfangsrippen, so sind die
Stützkörper ringförmig. Handelt
es sich um spiralig verlaufende Rillen und spiralig verlaufende
Rippen, so ist der Stützkörper ebenfalls
spiralig gestaltet.
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Bei Umfangsrillen sollten die Stützringe
geschlossen sein, jedenfalls in montiertem Zustand. Sie können dabei
aus Segmenten zusammengefügt sein,
beispielsweise aus zwei oder drei oder noch mehr Segmenten. Es empfehlt
sich, die Segmente derart zu gestalten, dass sich deren Enden berühren.
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Ein Stützring kann auch aus zwei Teilringen zusammengebaut
sein, die an einem Ende gelenkig miteinander verbunden und damit
auf- und zuklappbar sind. Dies ermöglicht eine leichte Montage.
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Das Material der Stützkörper ist
am besten Stahl oder Edelstahl. Es ist aber auch jedes andere Material
denkbar, beispielsweise Hartplastik.
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Die Stützkörper können derart gestaltet sein, dass
sie sich lose in die Rillen einlegen lassen. Sie können aber
auch gegenüber
den Rillen Übermaß haben,
so dass sie in eingelegtem Zustand in den Rillen klemmend fixiert
sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Querschnitte der Stützkörper komplementär zu den
Querschnitten der Rillen gestaltet. Sie füllen somit die Rillen wenigstens
teilweise aus und liegen an den Flächen der Rillen satt an.
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Häufig
wird auf das Schutzrohr in eingebautem Zustand ungewollt ein axialer
Zug oder Schub aufgebracht. Dies kann zu einem Herausreißen des Schutzrohres
aus der Maueröffnung
führen,
und damit natürlich
auch zu einer Undichtigkeit zwischen der Außenfläche des Schutzrohres und der
Leibung der Maueröffnung.
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Die Erfindung verhindert dies, weil
hierdurch, wie oben erwähnt,
ein gleichmäßiger allseitiger
Anpressdruck des Dichtungsringes gegen die Leibung der Maueröffnung gewährleistet
ist.
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Die Erfindung ist anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Hauseinführungskombination in einem
Axialschnitt.
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2 zeigt
in vergrößerter Darstellung – wiederum
im Axialschnitt – ein
Schutzrohr mit Stützkörper.
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3 zeigt
einen Gegenstand ähnlich
wie denjenigen gemäß der 2 mit einem anders gestalteten
Stützkörper.
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4 zeigt
einen aus zwei Ringteilen bestehenden Stützkörper.
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5 zeigt
in vergrößerter Darstellung
ein Schutzrohr ohne Innenrohr mit einem wiederum anders gestalteten
Stützkörper.
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6 zeigt
einen aus zwei Teilen bestehenden Stützkörper mit verriegelbarem Verschluß.
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Die in 1 gezeigte
Hauseinführungskombination
ist in die Öffnung
einer Mauer 1 eingesetzt. Die Mauer 1 weist eine
im Querschnitt kreisförmige Leibung 1.1 auf.
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Die Hauseinführungskombination umfasst ein
Schutzrohr 2, das aus einem äußeren Wellrohr 2.1 und
einem inneren Rohr 2.2 zusammengesetzt ist. Das Wellrohr 2.1 besteht
aus Polyethylen. Das Innenrohr 2.2 besteht im Allgemeinen
ebenfalls aus Kunststoff.
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Die Hauseinführungskombination umfasst ferner
eine Dichtung 3. Diese besteht aus einem Ring 3.1 aus
gummielastischem Material. Der Ring 3.1 ist konzentrisch
. zum Schutzrohr 2 sowie zur Leibung 1.1 angeordnet.
Die Dichtung 3 umfasst ferner eine Mehrzahl von Schrauben 3.2 und
von zugehörenden Muttern 3.3.
Hiermit lässt
sich der Dichtring 3.1 in axialer Richtung stauchen, wodurch
sein Material radial nach Innen und radial nach Außen wandert
und einen Druck auf die Leibung 1.1 sowie auf die äußere Mantelfläche des
Wellrohres 2.1 ausübt.
Die Darstellung zeigt die Dichtung in nicht gestauchtem Zustand.
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Das Schutzrohr 2 umgibt
eine Reihe von Medienrohren, von denen ein Medienrohr 4 gezeigt
ist. Man erkennt die Längsachse 2.3 des
Schutzrohres 2.
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Zwischen dem Schutzrohr 2 und
der Dichtung 3 sind Stützkörper 5 vorgesehen.
Diese sind weiter unten beschrieben.
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Das in 2 gezeigte
Schutzrohr 2 besteht wiederum aus einem Wellrohr 2.1 und
aus einem Innenrohr 2.2. Das Wellrohr hat Rippen und Rillen.
In die hier gezeigte Rille ist ein Stützkörper 5 eingelegt. Dieser
Stützkörper ist
ringförmig.
Er besteht in diesem Falle aus Stahl. Wie durch die gestrichelte
Linie angedeutet, liegt der Scheitelpunkt des Stützringes 5 etwa auf
derselben Höhe
wie der Scheitelpunkt der Rippen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 3 besteht der Stützkörper 5 aus
Hartplastik. Seine Außenkontur
ist komplementär
zur Kontur der Rille, in die er eingelegt ist. Seine obere Seitenfläche 5.1 ist
eben. Sie könnte
auch konvex oder konkav gekrümmt
sein. Auch hier liegt diese Fläche
etwa auf der Höhe
der Scheitelpunkte der Rippen des Wellrohres 2.1. Sie könnte auch
darüber
oder darunter liegen.
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Der in 4 gezeigte
Stützring 5 ist
aus zwei Segmenten 5.2 und 5.3 aufgebaut. Diese
sind jeweils halbkreisförmig
und gleich groß.
Sie sind durch ein Gelenk 5.4 miteinander verbunden. In
montiertem Zustand, das heißt,
wenn der ringförmige
Stützkörper 5 in
einer Rille eines Wellrohres sitzt, so liegen die beiden Enden 5.5 und 5.6 der
Segmente 5.2, 5.3 aneinander an. Sie können auch
durch einen Verschluss miteinander verriegelt werden.
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Das Wellrohr 2.1 ist in
jenem Bereich seiner Länge
mit Stützkörpern (5)
bestückt,
der sich innerhalb der Mauerleibung 1.1 befindet. Im Allgemeinen wird
es sich hierbei um jenen Längenabschnitt
handeln, an welchem der Dichtring (3.1) anliegt. Es ist aber
auch denkbar, nur einen kleineren Längenabschnitt mit Stützkörpern (5)
zu bestücken.
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Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform hat das Wellrohr 2.1 die
Gestalt einer axial zusammengestauchten Sinuskurve. Es sind Stützkörper 5 in
Gestalt von Ringen mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen.
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Der in 5 dargestellte
Stützkörper 5 ist wiederum
aus zwei Segmenten 5.2, 5.3 aufgebaut. Sie sind
an ihren Enden derart gestaltet, dass die beiden Segmente 5.2, 5.3 beim
Zusammenfügen
jeweils einen Schnappverschluß 5.7, 5.8 miteinander
bilden.