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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen mehrteiligen Balgverschluß für Behälter, die
einen Behälterhals
zur Aufnahme des Balgverschlusses aufweisen mit
- (a)
einem Verschlußinnenteil,
welches eine Ausgießtülle, einen
mit dem Rand des Behälterhaltes in
Dichteingriff bringbaren Dichtrand sowie einen den Dichtrand und
die Ausgießtülle verbindenden, ein-
und ausstülpbaren,
flexiblen Balg aufweist,
- (b) einem Haltering, der den Behälterhals mit einem Flanschrand
von oben und mit einem Mantel von außen umgreift und dabei den
Dichtrand des Verschlußunterteiles
auf dem Rand des Behälterhalses
festhält,
und
- (c) einer Schraubkappe, welche auf die Ausgießtülle aufschraubbar
ist und welche wahlweise mit dem Haltering einstückig ausgebildet sein kann.
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Außerdem betrifft die vorliegende
Endung auch die Kombination aus einem solchen Balgverschluß und einem
Behälter,
wobei der Balgverschluß die
vorstehend genannten Merkmale aufweist.
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Ein entsprechender Balgverschluß ist aus der
europäischen
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungs-Nummer
498 954 A1 bekannt.
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Ebenso wie der vorliegende mehrteilige Balgverschluß ist auch
der bekannte Balgverschluß für das Aufsetzen
auf den Behälterhals
eines Kunststoffbehälters
bzw. -kanisters vorgesehen. Ein Verschlußinnenteil oder Verschlussunterteil
des bekannten Verschlusses weist einen im Querschnitt U-förmigen Verschlußfuß auf, welcher
den oberen Rand des Behälterhalses
umgreift. Dieses Verschlußunterteil besteht
weiterhin noch aus einer Ausgießtülle und
einem den Verschlußfuß und die
Ausgießtülle verbindenden
Balg.
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Außerdem sind am Übergang
des Balges zum Verschlußfuß mit dem
Balg bewegbare Belüftungsansätze vorgesehen,
die bei eingestülptem Balg
im wesentlichen achsparallel ausgerichtet sind und bei ausgestülptem Balg
radial einwärts
ragen und einen reduzierten Ausgießquerschnitt mit dazwischen
angeordneten Belüftungsöffnungen
definieren.
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Der Behälterhals weist an seiner Außenseite ein
Schraubgewinde auf, auf welches ein Haltering aufgeschraubt ist.
Dieser Haltering umgreift den Verschlußfuß des Verschlußunterteils
von oben und von außen,
um das Verschlußunterteil
auf dem Rand des Behälterhalses
abgedichtet festzuhalten. Dies ist deshalb erforderlich, weil das
Verschlußunterteil, welches
mit dem Balg aus einem Stück
hergestellt ist, aus einem relativ weichen und flexiblen Material besteht
und allein durch Verrastung oder ähnliche Mittel an dem Rand
des Behälterhalses
nicht hinreichend festgehalten werden könnte. Der den Verschlußfuß von oben
und außen
umgreifende Haltering ist dagegen aus einem relativ steifen und
stabilen Material und sorgt dafür,
daß das
Verschlußunterteil
und genau gesagt dessen Fuß in
festem und dichtem Eingriff mit dem Rand des Behälterhalses steht. Der Haltering
ist nicht dafür
vorgesehen, von dem Behälterhals
abgeschraubt zu werden, sondern weist im Gegenteil Sicherungselemente
auf, die ein Losschrauben des Halteringes im allgemeinen verhindern,
obwohl sie ein Festschrauben des Halteringes und damit ein Befestigen
des Balgverschlusses auf dem Behälterrand
ohne weiteres erlauben. Statt eines Gewindeeingriffes zwischen Haltering
und Außenseite
des Behälterhalses
könnte
auch ein Verrastungseingriff vorgesehen werden.
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Zum Öffnen und Verschließen des
Verschlusses ist dagegen noch eine zusätzliche Schraubkappe vorgesehen,
die mit einem mit Innengewinde versehenen Kappenmantel auf das Außengewinde
der Ausgießtülle des
Verschlußunterteiles aufgeschraubt
ist. Diese Schraubkappe ist außerdem üblicherweise
mit einem Ringbügel
ausgestattet, der hochklappbar ist und in den ein Benutzer mit ein
oder zwei Fingern eingreifen kann, um die eingestülpte Ausgießtülle über die
darauf aufgeschraubte Schraubkappe aus ihrem eingestülpten Zustand
herauszuziehen und den Balg somit auszustülpen. Der Ringbügel liegt
bei dem bekannten Verschluß,
ebenso wie auch der Deckel bzw. Boden der Verschlußkappe,
in einer Ebene mit dem oberen Rand des Halteringes und ist, zusammen
mit der Verschlusskappe, mit dem Haltering vorzugsweise einstückig ausgebildet,
wobei der Ringbügel
und/oder die Verschlußkappe
jedoch nur über
leicht zerreißbare
Laschen mit dem Haltering verbunden sind.
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Bei dem genannten Stand der Technik
ist dieser mehrteilige Balgverschluß für Behälter vorgesehen, die durch
Blasformen mit Hilfe eines Dornes hergestellt werden, der in einen
Kunststoffschlauch, aus welchem der Behälter geformt wird, in den als Behälterhals
auszubildenden Bereich eingeführt wird.
Dabei drückt
dieser Blasdorn das Material des Behälters bzw. Behälterhalses
nach außen
gegen eine Form, die das entsprechende Außengewinde bzw. die äußere Struktur
des Behälterhalses
bildet, während
der Blasdorn die Innenfläche
des Behälterhalses
bildet. Auf diese Weise kann die Innenfläche des Behälterhalses als relativ gut
definierte Dichtungsfläche
verwendet werden und der Verschlußfuß des Verschlußunterteiles
ist dementsprechend im Querschnitt U-förmig ausgebildet, so daß der innere U-Schenkel
unter einer gewissen Dichtspannung an der Innenseite des Behälterhalses
anliegt.
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Entsprechende Behälter werden allerdings teilweise
auch nach einem anderen Verfahren hergestellt, bei welchem ein Schlauch
aus erwärmtem
und damit formfähigen
Kunststoff in eine Blasform eingebracht wird. Dabei wird jedoch
kein kalibrierender Blasdorn von oben in den Kunststoffschlauch
(in den Bereich des Behälterhalses)
eingeschoben. Statt dessen wird bei diesem Verfahren der Kunststoffschlauch
oben und unten quer zu seiner Achse eingequetscht. In der Hohlform
befindet sich oberhalb des oberen Halsrandes eine Formhöhlung. Zum
Aufblasen des Behälters
wird eine Blasnadel zumeist seitlich in den Bereich der genannten
Formhöhlung
in den Schlauch eingestochen und die Blasluft zugeführt. Dieses
Verfahren ist effizienter und wird bei Hochleistungsanlagen, die
aufgrund ihrer speziellen Form auch „Blasräder" genannt werden, verwendet, bei denen
die Blasform permanent in Drehbewegung bleibt. Bei diesem Verfahren
besteht daher keine Möglichkeit,
einen Blasdorn einzuschieben. In diesem Fall ist es jedoch auch
unmöglich,
den Flaschenhals von innen zu kalibrieren, da auch im Bereich des Flaschenhalses
und insbesondere im oberen Teil des Halses kein kalibrierender Blasdorn vorhanden
ist, sondern nur Luft und erhöhter
Druck den Kunststoffschlauch gegen die Formwände preßt. Bei Anwendung dieses Verfahrens
entsteht also ein Behälter, der
zunächst
ohne Füllöffnung ist,
da sich auch oberhalb des Flaschenhalses in der den Flaschenhals
definierenden Formhöhlung
bzw. Aussparung Kunststoffmaterial befindet, welches auch als „verlorener Blaskopf" bezeichnet wird.
Dieser Blaskopf wird in einem weiteren Arbeitsgang durch rotierende
Messer abgetrennt, so daß hierdurch
eine Füllöffnung für den Behälter freigelegt
wird. Da der Hals eines so hergestellten Behälters in keiner Weise kalibriert
wurde, abgesehen davon, daß er
mit seiner äußeren Seite durch
den inneren Luft- oder Gasdruck an die Form gedrückt wurde, kann der Hals eines
solchen Behälters
sehr unregelmäßige Oberflächen aufweisen,
so daß es
nicht möglich
ist, ein Verschlußunterteil
mit einem inneren Dichtsteg oder Dichtkonus in der Weise zuverlässig in
den Behälterhals
einzusetzen, daß eine
Abdichtung und eine gewisse Haltefunktion entstehen. Vielmehr kann
in einem solchen Fall die Abdichtung nur auf dem durch Messer relativ
präzise geschnittenen
oberen Rand des Behälterhalses
erfolgen. Ein entsprechender Verschlußfuß besteht daher für einen
derartigen Behälterhals
im wesentlichen nur noch aus einem flanschartigen Dichtrand, der
auf dem oberen Rand des Behälterhalses
aufliegt und von dem flanschartig einwärts ragenden Abschnitt des
Halteringes auf den oberen Behälterrand
gedrückt
wird.
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Beim Öffnen eines derartigen Verschlusses wird
zunächst
der Ringbügel
herausgeklappt, der mit der auf die Ausgießtülle aufgeschraubten Schraubkappe
verbunden ist. Hierzu müssen
gegebenenfalls leicht brechbare oder reißbare Verbindungsstege zwischen
dem Haltering und dem Ringbügel
oder auch der Schraubkappe aufgetrennt bzw. abgerissen werden. Auch
etwaige weitere Verbindungsstege, welche den oberen Rand der Verschlußkappe mit dem
Haltering verbinden, werden, bis auf zwei als Scharnier dienende
Verbindungselemente, gleichzeitig oder anschließend beim Heraufziehen des
Bügels abgerissen
bzw. aufgetrennt. Mit Hilfe des Bügels wird dann die Verschlußkappe nach
oben herausgezogen und nimmt über
ihren Gewindeeingriff mit der Ausgießtülle dieselbe mit, wobei sich
der Balg nach außen
stülpt.
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Da zwischen der Ausgießtülle bzw.
der Schraubkappe und dem Behälterhals
nicht sehr viel Platz vorhanden ist und in diesem Bereich der eingestülpte Balg
mit weiteren Elementen, wie den bereits erwähnten einwärts ragenden Belüftungslaschen versehen
ist, setzt der Balg dem Herausziehen einen gewissen Widerstand entgegen,
so daß der
Benutzer eine gewisse Kraft aufbringen muß, um den Balg herauszuziehen.
Dabei kann es insbesondere auch vorkommen, daß der Balg nicht allseitig
gleichmäßig ausgestülpt wird,
sondern die Ausgießtülle gegenüber der
Achse des Behälterhalses
verkippt bzw. verkantet wird und damit neben rein axialen Kräften auch
radiale Kräfte
auf das Verschlußunterteil
und insbesondere den zwischen Behälterhals und Haltering eingeklemmten
Dichtungsrand des Verschlußfußes ausgeübt werden.
Insbesondere, wenn bei einer verkippten Verschlußachse die letzte Phase des
Ausstülpens
relativ plötzlich
und ruckartig verläuft,
können
so beträchtliche
radiale Kräfte
auf den Dichtungsrand ausgeübt
werden, was dazu führen
kann, daß der
Dichtungsrand lokal an einer oder mehreren Stellen aus dem Zwischenraum
zwischen Haltering und Flaschenhalsrand herausgleitet, so daß der Verschluß an dieser
Stelle undicht wird und insbesondere beim Ausgießen von Flüssigkeit durch diese undichten
Stellen Flüssigkeit
austreten kann. Dieses Problem wird auch durch einen außen L-förmig umgebogenen
Rand des Dichtungsrandes, welcher möglicherweise den Behälterhals
umgreift, nicht nennenswert entschärft, weil dieser Rand an der
am stärksten
belasteten Stelle einfach hochgebogen wird und ebenso zwischen Haltering
und Rand des Behälterhalses
hindurchrutschen kann.
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Gegenüber diesem Stand der Technik
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß und eine
entsprechende Kombination aus Verschluß und Behälter zu schaffen, bei welchem
die Gefahr des radial nach innen Herausrutschens des Dichtungsrandes
zwischen Behälterhalsrand
und Haltering wesentlich vermindert, wenn nicht vollständig beseitigt
ist.
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Hinsichtlich des Balgverschlusses
allein wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Dichtungsrand einerseits
und an dem Haltering andererseits formschlüssig miteinander in Eingriff
bringbare Halteelemente vorgesehen sind, die eine radiale Einwärtsverschiebung
des Dichtungsrandes zwischen Haltering und Rand des Behälterhalses
verhindern.
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Hinsichtlich der Kombination aus
Balgverschluß und
Behälter
wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß am Behälterhals
eine axiale Hinterschneidung bzw. ein axial vorspringender Bereich
vorgesehen ist, der mit einem entsprechenden axial vorspringenden
Bereich oder einer entsprechenden Aussparung des Dichtrandes formschlüssig in
Eingriff tritt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind an der Unterseite des Flanschrandes des Halteringes
axiale Aussparungen und/oder Vorsprünge vorgesehen, während an
der Oberseite des Dichtrandes des Verschlußunterteiles komplementär entsprechende
Vorsprünge
bzw. Aussparungen vorgesehen sind, so daß Vorsprünge und Aussparungen des Flanschrandes
und des Dichtungsrandes wechselseitig ineinandergreifen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist innen an dem Flanschrand des Halteringes eine
ringförmig
umlaufende axiale Aussparung vorgesehen, und zwar in einem Bereich,
welcher im wesentlichen dem radial äußeren Abschnitt des Dichtungsrandes
entspricht, und zusätzlich
ist in diesem radial äußeren Abschnitt
des Dichtungsrandes ein entsprechender, ringförmig umlaufender und axial
vorspringender Steg an dem Dichtungsrand vorgesehen, welcher in
die Aussparung des Flanschrandes des Halteringes eingreift. Hierdurch
wird ein radiales Herausziehen des Dichtungsrandes zwischen Behälterhalsrand
und Flanschrand des Halteringes wirksam verhindert. Der Steg kann
vorzugsweise gegenüber
dem Außenrand des
Dichtrandes radial etwas einwärts
versetzt sein oder breiter bzw. dicker ausgebildet sein als der Dichtrand
dick ist, um ein Umbiegen und Herausrutschen des Steges zwischen
Haltering und Behälterhals
wirksam zu verhindern.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher die Schraubkappe (einschließlich des
damit verbundenen Ringbügels) und
der Haltering einstöckig
aus demselben Material hergestellt und nur durch leicht brechbare
Stege miteinander verbunden sind.
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Bei der zweiten Variante der vorliegenden Erfindung,
bei welcher der formschlüssige
Eingriff im wesentlichen zwischen dem Dichtrand und dem Rand des
Behälterhalses
erfolgt, ist eine Ausführungsform
der Erfindung besonders bevorzugt, bei welcher der äußere Rand
des Behälterhalses
gegenüber
dem inneren Rand desselben in axialer Richtung zurückspringt
und der Dichtungsrand in diesem Bereich einen entsprechenden axialen
Vorsprung aufweist bzw. einfach in axialer Richtung verdickt ausgebildet
ist und so die durch die Form des Behälterhalsrandes und gegebenenfalls
den Zwischenraum zwischen Haltering und Behälterhals gebildete Aussparung
bzw. Hinterschneidung formschlüssig ausfüllt. In
einer Variante kann beispielsweise der Rand des Behälterhalses
eine konische Form aufweisen, d.h. als Abschnitt einer ringförmigen,
konischen Mantelfläche
ausgestaltet sein. Entsprechend hat dann der Dichtungsrand des Verschlußunterteiles die
Form eines ringförmigen
Abschnittes eines Innenkonus, vorzugsweise mit demselben oder leicht gegenüber dem
Konuswinkel des Behälterhalsrandes
kleineren Konuswinkel.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren.
Es zeigen:
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1 einen
axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Verschluß,
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2 eine
Ausschnittvergrößerung des Dichtungsbereiches
des Verschlusses nach 1 und
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3 eine
Alternative zur Ausgestaltung des Dichtungsbereiches entsprechend 2.
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Man erkennt in 1 einen nur mit einem kleinen Ausschnitt
dargestellten Behälter 20 mit
einem in etwa zylindrischen Behälterhals 21 mit
einem Außengewinde.
Auf dieses Außengewinde
aufgeschraubt ist ein Haltering 10. Der Haltering 10 weist einen
in etwa zylindrischen Mantel 12 mit Innengewinde und einen
vom oberen Ende des Mantels 12 radial einwärts ragenden
Flanschabschnitt 11 auf. Radial innerhalb des Flanschabschnittes 11 und
einstückig
mit diesem Flanschabschnitt 11 über leicht brechbare bzw. zerreißbare Laschen 13 verbunden, erkennt
man noch den sogenannten „Boden" 14 einer Schraubkappe 19 mit
einem Kappenmantel 15 mit Innengewinde, die auf ein Außengewinde
einer Ausgießtülle 2 des
insgesamt mit 1 bezeichneten Verschlusses aufgeschraubt
ist. Der Boden 14 der Schraubkappe 19 ist wiederum
mit einem Ringbügel 16 verbunden,
von welchem man eine Grifflasche 17 links oberhalb des
Flansches 11 des Halteringes erkennt, die dem leichteren
Ergreifen und Hochheben des Ringbügels dient.
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Der Verschlußinnenteil 5 besteht
im wesentlichen aus einem Dichtungsrand 3, der im wesentlichen
die Form eines Flansches hat und der über einen Balg 4 mit
der Ausgießtülle 2 verbunden
ist, auf deren Außengewinde
die bereits erwähnte
Schraubkappe aufgeschraubt ist. Die Ausgießtülle weist in der dargestellten
Ausführungsform
noch ein inneres Verschlußsiegel 7 mit
einem Reißring 8 auf,
mit Hilfe dessen das Siegel 7 aus der Ausgießtülle herausgerissen
werden kann.
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Am Übergang des Dichtrandes 3 zum
Balg 4 können
(hier nicht dargestellte) Belüftungslaschen angeordnet
sein, von welchen zwischen etwa sechs und zwölf Stück entlang des inneren Umfanges
des Dichtrandes 3 am Balg verteilt sind und die in der
dargestellten Verschlußposition
sich im wesentlichen axial erstrecken würden. Beim Ausstülpen des
Balges klappen diese Belüftungslaschen
axial nach innen und überlappen
dabei mit ihren Spitzen, wobei die Laschen aber in ihrem äußeren Bereich
voneinander beabstandet sind, so daß zwischen den einzelnen Laschen
Belüftungsöffnungen
verbleiben. Im übrigen
ist es auch nicht zwingend, daß die
Laschen so eng beieinander stehen, daß beim Einwärtsklappen ihre Spitzen überlappen.
Auf jeden Fall verengen diese Belüftungslaschen den freien Fließquerschnitt
und bilden gleichzeitig Öffnungen,
durch welche Luft von außen
in den Behälter
eintreten kann.
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Das gesamte Verschlußunterteil
besteht aus ein und dem selben, relativ weichen, flexiblen Material,
da der Balg 4 sich nur ausstülpen läßt, wenn er hinreichend flexibel
ist. Ein solches weiches, flexibles Material hat auch gute Abdichtungseigenschaften, wenn
es zwischen härteren
Materialien zusammengepreßt
wird, wie es bei dem Dichtrand 3 der Fall ist.
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2 zeigt
genauer, wie der Dichtrand 3 zwischen dem Flanschrand 11 des
Halteringes 10 und dem Behälterhals 21 ausgestaltet
ist. Wie man nämlich
in 2 erkennt, weist
der Flansch 11 des Halteringes in einem radial äußeren Abschnitt
eine axiale Aussparung 16 auf, die als ringförmig umlaufende Nut
ausgestaltet ist. Gleichzeitig weist der Dichtrand 3 in
diesem Bereich einen axial vorspringenden, ringförmig umlaufenden Steg 6 auf,
der passend in die Nut 16 eingreift. Hierdurch wird ein
formschlüssiger Eingriff
zwischen dem Dichtrand 3 und dem Flansch 11 bzw.
dessen Aussparung 16 gebildet, wodurch wirksam verhindert
wird, daß durch
Ausüben
starker Zugkräfte
auf den Balg der Dichtrand 3 radial nach innen gezogen
wird. Die Breite der Nut bzw. die radiale Dicke des Steges kann
auch dicker sein als die Dicke des Dichtungsrandes radial innerhalb
des Steges. Die Nut 16 kann außerdem radial einwärts ragende Vorsprünge aufweisen,
die die Nut 16 effektiv verengen und sich gegebenenfalls
auch fest an den Steg 6 anlegen können. Diese Vorsprünge können alternativ oder
gleichzeitig auch so ausgebildet sein, dass sie als Zähne oder
Stoppteile wirken, die mit komplementär auf der Oberseite des Flansches 3 und
neben dem Steg 6 ausgebildeten Zähnen in Eingriff treten. Dieser
Eingriff verhindert dann ein Drehen oder Verrutschen des Flansches 3 auf
dem Behälterhals, wenn
die fest verschlossene Schraubkappe 19 in Öffnungsrichtung
gedreht wird (wahlweise auch in der umgekehrten Verschließrichtung).
Der Mantel 12 des Halteringes 10 ist durch eine
weitere Verzahnung an seinem inneren unteren Rand sowie dem gegenüberliegenden
Abschnitt des Behälterhalses
ebenfalls gegen ein Verdrehen in Öffnungsrichtung gesichert.
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In 3 ist
eine Variante der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei welcher
der Haltering 10 bzw. dessen Flansch 11 keine
Aussparung aufweist, sondern im wesentlichen eben ringförmig ausgebildet
ist. Dennoch wird zwischen dem Haltering 11 und dem Rand
des Behälterrandes 21 eine
axiale Hinterschneidung definiert, indem nämlich der obere Rand des Behälterhalses 21 konisch
geschnitten ist, d.h. die radial äußere Kante des Randes des Behälterhalses
ist axial gegenüber
der inneren Kante zurückversetzt
und bildet so eine „Aussparung" 26. In
analoger Weise ist der Dichtrand 3 in diesem Bereich in
axialer Richtung etwas verdickt mit einem Vorsprung 6' ausgebildet
und weist dadurch auf seiner unteren Fläche die zu der konischen Form
des Behälterhalsrandes komplementäre Form
auf.
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Es versteht sich, daß an den
vorliegenden Ausführungsformen
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden könnten, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen. Die Querschnitte des Dichtrandes, des
Flanschrandes 11 und/oder des Behälterhalsrandes können generell
so gestaltet werden, daß Hinterschneidungen
des für
den Dichtrand 3 zur Verfügung stehenden Raumes gebildet werden
und daß der
Querschnitt des Dichtrandes sich von innen nach außen vergrößert bzw.
in axialer Richtung erweitert, um in eine entweder in der Unterseite des
Flanschrandes oder an der Oberseite des Behälterhalsrandes definierte Aussparung
einzugreifen. Während
in den dargestellten bevorzugten Ausführungsformen die Querschnitte
umlaufend gleichbleibend sind und somit Vorsprünge als ringförmig umlaufende
Stege und Nuten bzw. Hinterschneidungen als ringförmig umlaufende
Nuten bzw. Hinterschneidungen ausgebildet sind, könnten die
gleichen Halteelemente auch unterbrochen und jeweils nur auf einzelnen
Umfangsabschnitten vorgesehen sein, wobei es auch möglich ist,
unterbrochene Vorsprünge
mit durchgehend ringförmig
umlaufenden Nuten oder Vertiefungen zu kombinieren. Es versteht
sich, daß auch
die in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden können.
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Durch die vorliegende Erfindung ist
es möglich
geworden, auch an den relativ preiswerten und mit hoher Effizienz
hergestellten Behältern,
die ohne Blasdorn geformt werden, eine Abdichtung und Halterung
für das
Verschlußunterteil
bereitzustellen, die gegen ein radiales Verrutschen oder Herausziehen gesichert
ist und durch die somit auch bei ungestümem oder unsachlichem Gebrauch
funktionssicher ist.