DE10301488A1 - Elektronisches Papier für sicherheitskritische Daten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Papier (21, 41) zur Wiedergabe von Informationen, insbesondere von sicherheitskritischen Informationen. Gemäß der Erfindung weist das elektronische Papier (21, 41) ein Lösch-Mittel (47) auf, durch das die auf dem Papier (21, 41) wiedergegebenen Informationen bei Eintreten vorbestimmter Bedingungen automatisch löschbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektronisches Papier zur Wiedergabe von Informationen, insbesondere sicherheitskritischen Informationen.
  • Patientendaten werden zunehmend elektronisch gespeichert, und zwar in sogenannten elektronischen Patientenakten. Die gleiche Tendenz zur elektronischen Akte bzw. zum elektronischen Büro ist in fast allen anderen Bereichen des täglichen Lebens vorhanden. Insbesondere in medizinischen oder Labor-Umgebungen ist es aufgrund der Verwendung elektronischer Akten zunehmend schwierig, Daten wie diagnostische Bilder, Befunde oder Analyseergebnisse ohne Computer-Terminal einzusehen. Bei vielen Gelegenheiten, z.B. beim Besuch beim Patienten oder der Arbeit im Labor, ist es jedoch unerlässlich, diese Daten unmittelbar einsehen zu können.
  • In Fällen, in denen zum Einsehen von elektronischen Daten keine Computer-Terminals zur Verfügung stehen, werden bisher Ausdrucke auf Papier bzw. Film erstellt, um die Daten laufend mobil verfügbar zu haben. Solche Ausdrucke haben jedoch den Nachteil, ihre Aktualität einzubüßen, sobald Änderungen oder Ergänzungen an der Akte vorgenommen werden. Daher müssen häufig erneut Ausdrucke von aktualisierten Daten erzeugt werden, was mit einem entsprechenden Aufwand an Material, Zeit und Kosten verbunden ist. Darüber hinaus müssen nicht mehr aktuelle Ausdrucke häufig wegen der Vertraulichkeit der darauf befindlichen Daten vernichtet werden, was zusätzlichen Aufwand an Arbeit verursacht und die Anschaffung entsprechender Geräte, z.B. Aktenvernichter, erforderlich macht. Die unvollständige Vernichtung solcher Ausdrucke stellt ein Sicherheitsrisiko für die dargestellten, vertraulichen Daten dar.
  • Eine Alternative zur Vermeidung von Ausdrucken auf Papier oder Film, die ungleich preisgünstiger als die Verwendung von Computer-Terminals ist, stellt sogenanntes elektronisches Papier dar, im folgenden auch e-Papier. E-Papier besteht im wesentlichen aus Kunststoff, ist aber nahezu wie herkömmliches Papier handhabbar. Die Beschriftung erfolgt jedoch elektronisch und nicht unter Verwendung von Farbstoffen. E-Papier stellt Informationen reversibel auf elektronische Weise dar. Es bietet den Vorteil, beliebig oft beschriftet, gelöscht und neu beschriftet werden zu können, ohne sich dabei abzunutzen.
  • Die grundsätzlich nahezu unbegrenzte Wiederverwendbarkeit von elektronischem Papier macht eine lange Lebensdauer der e-Papier-Bögen wünschenswert. Im Gegensatz zu herkömmlichem Papier, das bei Verunreinigungen oder Beschädigung ohne besonderen Kostenaufwand ersetzt werden kann, ist e-Papier nämlich ungleich teuerer. Insbesondere bei der Verwendung in Krankenhäusern oder medizinischen bzw. chemischen Labors sind Verunreinigungen und Beschädigungen des Papiers durch Blut, Chemikalien und Arzneimittel sowie durch Schneidwerkzeuge nicht auszuschließen. Derartige schädigende Einflüsse können die Verwendung von e-Papier unerschwinglich machen.
  • Außerdem können Störeinflüsse elektrischer Art, z.B. Wechselfelder von Hochspannungsgeneratoren oder Magnetresonanz-Einrichtungen, zur Beeinträchtigung der Funktion von e-Papier führen.
  • Daraus ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, dass zum Löschen der auf e-Papier dargestellten Information spezielle Löschwerkzeuge erforderlich sind. Um eine Wirkung auf e-Papier ausüben zu können, muss ein Löschwerkzeug eine elektronische Funktionalität aufweisen, es ist also sozusagen ein e-Radiergummi erforderlich. Das Erfordernis, solch spezielle Löschwerkzeuge verwenden zu müssen, ist jedoch im alltäglichen Leben unpraktikabel und umso mehr in Arbeitsumfeldern mit großem Zeitdruck zu umständlich und daher nicht akzeptabel.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein elektronisches Papier zur Darstellung von sicherheitskritischen Daten anzugeben, dessen dargestellte Information zur Vermeidung von Daten-Sicherheitsrisikien ohne Verwendung spezieller Löschwerkzeuge löschbar ist.
  • Die Erfindung erreicht diese Ziele durch ein elektronisches Papier mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein elektronisches Papier zur Wiedergabe sicherheitskritischer Informationen anzugeben, in das ein Steuerchip zur Ansteuerung der Darstellung auf dem Papier integriert ist, der die wiedergegebenen Informationen, z.B. in regelmäßigen Zeitabständen oder bei Empfang vorbestimmter Signale von außen, automatisch löscht. Damit kann die Verfügbarkeit der Informationen von vorne herein auf bestimmte räumliche Umgebungen oder Zeiträume beschränkt werden und eine unbegrenzte Fluktuation sicherheitskritischer Daten wird ebenso vermieden wie der kaum nachprüfbare Umlauf veralteter, nicht mehr aktueller Daten.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das elektronische Papier gegen Beinträchtigung oder Löschung durch Störeinflüsse, insbesondere in medizinischen oder Laborumgebungen, durch eine schützende Umhüllung zu schützen. Die Schutz-Umhüllung kann integraler Bestandteil des Papiers sein, sie kann als zusätzlicher Bestandteil aufgedruckt oder auflaminiert sein, sie kann aber auch in einer Folientasche bestehen, in die das Papier eingeschoben wird. Dadurch kann elektronisches Papier ohne Beschädigungsgefahr in grundsätzlich für das Papier kritischen Umgebungen wie Krankenhäusern und Labors eingesetzt werden. Der dadurch erhöhte Widerstand gegen unbeabsichtigtes Löschen der dargestellten Informationen erstreckt sich unbeabsichtigter Weise auch auf das beabsichtigte Löschen, was jedoch durch die oben beschriebene automatische Löschung kompensiert wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 System zum ortsunabhängigen Ausgeben und Einlesen von auf elektronischem Papier wiedergegebenen Informationen,
  • 2 nicht-maßstäblicher Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Variante elektronischen Papiers,
  • 3 nicht-maßstäblicher Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Variante elektronischen Papiers,
  • 1 zeigt ein System zur Verwendung von elektronischem Papier, im folgenden auch einfach e-Papier genannt, in medizinischen Umgebungen, wobei es sich ebenso gut um ein System für Labor-Umgebungen oder chemikalisch oder technisch arbeitende Einrichtungen handeln kann. Das System basiert auf einem Computer 1 mit Bildschirm 3 und Tastatur 5, der Zugriff auf einen Speicher 7 für elektronische Akten hat. Da 1 die Erfindung anhand eines Systems in einer medizinischen Umgebung, z.B. in einem Krankenhaus, beschreibt, handelt es sich bei den elektronischen Akten in Speicher 7 um Patientenakten. Diese enthalten Angaben zur Person des jeweiligen Patienten, zu Untersuchungen oder Befunden. Außerdem enthalten sie Bilddaten, die von medizinischen Modalitäten stammen, wie z.B. von Magnetresonanz- oder Röntgeneinrichtungen. Mit derartigen Modalitäten ist der Computer 1 über eine Modalitäten-Schnittstelle 9 verbunden, über die die Bilddaten ausgetauscht werden.
  • Der Computer 1 weist eine e-Papier-Schnittstelle 11 auf, über die verschiedene Geräte zur Verwendung von elektronischem Pa pier ansprechbar sind. Dies ist zunächst ein e-Papier-Drucker 13, der die Funktion eines herkömmlichen Druckers für die Arbeit am Computer 1 wahrnimmt, der jedoch statt herkömmlichem Papier e-Papier bedrucken kann. Ein weiterer e-Papier-Drucker 13 ist statt in unmittelbarer Nähe des Computers 1 entfernt von diesem angeordnet. Die Datenverbindung zu entfernt angeordneten e-Papier-Druckern 13 wird über ein Daten-Modem 15 realisiert, das in bekannter Weise auf Basis von Telefon-, Mobiltelefon- oder Netzwerk-Verbindungen arbeitet.
  • Im Gegensatz zu e-Papier-Druckern müssen herkömmliche Drucker über eigene Papierreservoirs verfügen, weswegen sie einigermaßen groß und unhandlich sind. Darüber hinaus müssen sie auch Vorratsbehälter für Toner oder Tinte besitzen, die ebenfalls zum Bauvolumen beitragen. Außerdem müssen sie regelmäßig mit Betriebsstoffen versorgt und gewartet werden. Drucker für elektronisches Papier kommen dagegen ohne Papier- oder Farbstoff-Reservoir aus. Dadurch können sie bedeutend kleiner und handlicher aufgebaut sein und erfordern keinerlei Wartungs-Aufwand. Dies macht e-Papier-Drucker 13 in besonderer Weise dazu geeignet, in beliebiger Anzahl flexibel positioniert zu werden. Die flexible Positionierbarkeit nutzt das in 1 dargestellt System dadurch, dass eine Vielzahl von e-Papier-Druckern 19 in kleinerem Format vorhanden ist, die jeweils vor Ort bei Patienten oder bei Patienten-Zimmern positioniert sind.
  • Um die vor Ort positionierten e-Papier-Geräte jederzeit nutzen zu können, müssen Personen, die in der medizinischen Umgebung arbeiten, lediglich einen oder wenige Bögen elektronischen Papiers mit sich führen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Papier ist e-Papier beliebig oft wiederbeschreibbar und es genügt, eine kleine Anzahl von Bögen mit sich zu führen. Im Gegensatz dazu wäre es nicht praktikabel, laufend größere Mengen an Druckerpapier mit sich zu führen, wie unmittelbar einzusehen ist. Dies macht die Positionierung einer Vielzahl von Ausgabe-Geräten und Eingabe-Geräten für e-Papier an ver schiedensten Stellen vor Ort im Gegensatz zu Geräten für normales Papier wirtschaftlich und praktikabel.
  • Unter Verwendung der verteilt positionierten e-Papier-Drucker 19 kann z.B. ein Arzt, der mehrere Patientenbesuche in Folge macht, etwa bei der täglichen Patientenvisite, einen einzigen Bogen elektronischen Papiers mit sich führen, den er beim jeweiligen Patienten mit patientenspezifischen Informationen aus der elektronischen Patientenakte bedrucken lässt. Dadurch erhält er zum einen jederzeit vollkommen aktuelle Informationen, zum anderen sind Verwechslungen ausgeschlossen, da über den jeweiligen e-Papier-Drucker 19 nur Informationen über exakt den Patienten ausgegeben werden, bei dem der e-Papier-Drucker 19 positioniert ist. Außerdem wird es dem medizinischen Personal erspart, Akten aller zu besuchenden Patienten mit sich führen zu müssen und beim jeweiligen Patienten jeweils aus dem Stapel mitgeführter Akten die richtige heraussuchen zu müssen. Die e-Papier-Drucker 19 können z.B. an der Tür zu Patientenzimmern, an deren Krankenbetten oder an den zugehörigen Nachttischen positioniert sein.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Verwendung von elektronischem Papier ist dessen Anbringung am Krankenbett. An Krankenbetten werden häufig Blätter mit Patientendaten angebracht, anhand derer auf einen Blick aktuelle physiologische Daten des Patienten, wie z.B. eine Fieberkurve, einsehbar sind. Anstelle dieser herkömmlichen Blätter mit Patientendaten werden Blätter aus selbstschreibendem e-Papier 21 vorgesehen. Die selbstschreibenden e-Blätter 21 sind fest am Krankenbett installiert und über die e-Papier-Schnittstelle 11 mit dem Computer 1 verbunden, wodurch auch gleichzeitig die Gefahr von Verwechslungen beim Verteilen der Patientenblätter vermieden wird. Sie sind so ausgeführt, dass sie die über die e-Papier-Schnittstelle 11 mitgeteilten Informationen unmittelbar selbst darstellen können. Dazu weisen sie eine elektronische Steuerung auf, die die Ansteuerung der einzelnen Pixel auf dem e-Papier 21 mittels einer überlagerten elektrisch aktiven Matrix oder eines Gitters ermöglichen, ähnlich einer LCD-Panel-Steuer-Chip. Sie besitzen also die Funktionalität flexibler Displays, sind aber aufgrund ihrer geringen Kosten vielfältiger einsetzbar und benötigen keine Energie-Versorgung zum Erhalt der dargestellten Information.
  • Sind physiologische Daten täglich an Patienten zu messen und in die Patientenakte zu ergänzen, so ist es zweckmäßig, diese auch jeweils vor Ort bei Patienten in die Akte eingeben zu können. Zu diesem Zweck weisen die e-Papier-Drucker 19 und das selbstschreibende e-Patientendatenblatt 21 die Fähigkeit auf, Daten nicht nur anzeigen sondern auch einlesen zu können. Die mit einem elektronischen Stift geschriebenen Informationen liegen dann bereits in elektronischer Form vorliegen und können sofort elektronisch in die Patientenakte übernommen werden. Dazu wird der elektrische Steuerungs-Chip des selbstschreibenden e-Papiers 21 ausgelesen.
  • An das System ist weiter eine Magnetresonanz-Steuerung 25 angeschlossen, die die Aufzeichnung von Bilddaten mittels einer Magnetresonanz-Einrichtung 27 ermöglicht. Um die jeweils gewünschte Aufnahme machen zu können, sind Informationen aus der Patientenakte erforderlich, z.B. welches Körperteil eines Patienten unter welchem Aspekt zu untersuchen ist. Daher verfügt die Magnetresonanz-Steuerung 25 über einen e-Papier-Drucker 13, über den der jeweilige Aufnahme-Durchführende ein e-Papier bedrucken kann.
  • Aufgrund der nicht erforderlichen Papier- und Farbstoff-Reservoirs können die e-Papier-Drucker 13 besonders flexibel an den jeweiligen Einsatzort angepasst werden. Sie können z.B. für die Positionierung an einer Magnetresonanz-Einrichtung gegen elektrische Felder geschützt, zur Positionierung in Chemie-Labors Chemikalien- und Spritzwasser-geschützt oder zur Positionierung in Operationsbereichen desinfizierbar sein. Wie oben beschrieben, können sie außerdem die Fähigkeit zum Einlesen von auf e-Papier dargestellten Informationen be sitzen, so dass beispielsweise vor Ort aufgenommene Bilddaten unmittelbar kommentiert oder markiert werden und diese Kommentare in die Patientenakte übertragen werden können.
  • In dem System ist auch ein Druck-Modem 29 vorgesehen, über das Daten an selbstbedruckendes e-Papier 21 übermittelt werden können. Das Druck-Modem 29 kann neben fest installierten kabelgebundenen Schnittstellen, wie zuvor bei dem selbstschreibendes e-Patientendatenblatt 21 dargestellt, auch über kabellose Datenverbindungen, z.B. über Mobilfunk, verfügen. Zu diesem Zweck weist das selbstbedruckende e-Papier 21 einen e-Papier-Transceiver 33 auf, mittels dessen Daten vom Druck-Modem 29 empfangen oder an dieses übertragen werden können, z.B. unter Verwendung von Mobilfunk-Technologie. Ein mit e-Papier-Transceiver 33 ausgestattetes selbstschreibendes e-Papier 21 kann zur Darstellung und zum Eingeben von Informationen in die Patientenakte jederzeit und an beliebigen Orten verwendet werden.
  • Im Gegensatz zu vor Ort fest installierten e-Papier-Ausgabe- und Eingabe-Geräten müssen jedoch besondere Vorkehrungen zur Zuordnung von Daten getroffen werden. Während nämlich z.B. ein selbstschreibendes e-Patientendatenblatt 21 die Daten desjenigen Patienten anzeigt, bei dem es fest installiert ist, ist bei einer kabellosen Verbindung zunächst unbekannt, wo sich der Benutzer des selbstschreibenden e-Papiers 21 mit e-Papier-Transceiver 33 gerade aufhält, welchen Patienten er untersucht oder mit welcher Einrichtung 27 oder in welchem Labor er gerade beschäftigt ist. Die deswegen erforderliche Zuordnung kann zum einen über eine Detektion des Aufenthaltsorts und zum anderen über auf dem e-Papier 21 erfolgende Eingaben des Benutzers erfolgen. Letzteres setzt voraus, dass das e-Papier 21 auch zur Übertragung von Daten an das e-Druck-Modem 29 geeignet ist.
  • 2 zeigt das e-Papier 41 gemäß der Erfindung. Es ist ohne Zuhilfenahme von Schreibwerkzeugen durch die direkte Übertragung der darzustellenden Daten beschreibbar. Zur Übertragung der Daten weist das selbst-beschreibende e-Papier 21 einen e-Papier-Transceiver 33 auf, der einen Steuerchip 47 und eine Transceiver-Spule 49 umfasst. Außerdem ist es in bekannter Weise auch durch elektronische Schreibwerkzeuge, z.B. einen elektronischen Stift oder e-Pen, beschreibbar.
  • Der Steuerchip 47 ist mit dem elektronischen Papier 41 direkt verbunden. Er steuert das e-Papier 41 so an, dass die einzelnen Pixel entsprechend der zu erzielenden Darstellung eingefärbt werden. Dazu werden elektrische Signale an ein in der Figur nicht dargestelltes Array oder eine Matrix von elektrischen Pixeln angelegt, die dem e-Papier 41 überlagert sind, um die Pixel des e-Papiers 41 farblich einstellen zu können. Der Steuerchip 47 ist außerdem mit der Transceiver-Spule 49 verbunden, über die er Daten empfangen kann. Darüber hinaus wird über die Transceiver-Spule 49 auch die zum Einstellen der Pixel erforderliche elektrische Energie eingestrahlt. Durch dieses Transponder-Prinzip kann auf Verwendung einer Batterie verzichtet werden.
  • Falls das e-Papier 41 nicht nur mittels Datenübertragung sondern auch durch Schreibwerkzeuge beschrieben werden kann, werden durch das Beschreiben mit einem elektronischen Stift die Pixel des e-Papiers 41 elektrisch ausgerichtet, was in dem überlagerten Array elektrisch wahrnehmbar wird. Der Steuerchip 47 liest die elektrischen Signale des Arrays aus und kann sie mittels der Transceiver-Spule 49 versenden. Die zur Versendung erforderliche Energie wird ebenfalls durch die Transceiver-Spule 49 empfangen. Damit kann das selbstschreibende e-Papier 41 gleichzeitig als komfortable, mobile Dateneingabe-Möglichkeit genutzt werden.
  • Der Steuerchip 47 ist so programmiert, dass die auf dem e-Papier 41 dargestellten Informationen bei Eintreten vorbestimmter Bedingungen automatisch gelöscht werden. Die Löschung kann z.B. in regelmäßigen Zeitabständen erfolgen. Sie kann außerdem bei Empfang eines Lösch-Signals über die Transceiver-Spule 49 ausgelöst werden, z.B. falls dass Papier 41 aus der bestimmungsgemäßen Umgebung, z.B. einem Labor oder Krankenhaus, entfernt wird. Die Löschung kann anstatt durch den Steuerchip 47 auch durch eine andere Einrichtung bewerkstelligt werden, z.B. eine Spannungsquelle zur Erzeugung eines elektrischen Lösch-Feldes innerhalb des e-Papiers 41. Zur Löschung überschreibt der Steuerchip 47 oder die Lösch-Einrichtung die Informationen in dem überlagerten Array, indem sämtliche Pixel gleichfarbig oder dem Zufall folgend eingefärbt werden. Durch die Löschmechanismen kann verhindert werden, dass die auf dem e-Papier dargestellten Informationen versehentlich unautorisiertem Zugriff ausgesetzt werden.
  • Zum Schutz gegen elektromagnetische und chemische Störeinflüsse sowie gegen mechanische Zerstörung weist das e-Papier 41 eine Schutz-Umhüllung 45 auf, die es von allen Seiten vollständig umschließt. Die Schutz-Umhüllung 45 ist ebenso wie das e-Papier 41 aus flexiblem Material gefertigt, z.B. aus Gummi. Das Material ist resistent gegen Laborchemikalien und andere Wirkstoffe, mit denen es in Kontakt kommen könnte.
  • In das elektrisch isolierende Material der Schutz-Umhüllung 45 ist ein elektrisch leitfähiges Abschirm-Gitter 51 eingelassen, das elektromagnetische Störeinflüsse blockiert. Die Gitterstreben sind so dünn gewählt, dass sie die Sicht auf das darunter liegende e-Papier nicht wesentlich behindern. Welche Frequenzen dabei blockiert werden, hängt vom Widerstand sowie von der Gitterweite des Abschirm-Gitters 51 ab. Die Abschirm-Charakteristika werden so eingestellt, dass niederfrequente Störungen blockiert werden. Dagegen muss elektromagnetische Strahlung mit der Arbeits-Frequenz der Transceiver-Spule 49 möglichst gut passieren können.
  • Das Abschirm-Gitter 51 ist mechanisch ausreichend stabil, um einen guten Schutz gegen Schnitte, z.B. von Messern oder Skalpellen, zu bieten. Dadurch werden Beschädigungen in Labor- oder sonstigen Arbeitsumgebunden wirksam verhindert.
  • 3 zeigt eine Variante des e-Papiers gemäß der Erfindung im Querschnitt. Zentrales Element der nicht-maßstäblichen Darstellung ist das e-Papier 41 selbst. Da die Darstellung von Informationen auf dem e-Papier 41 über elektronische Mechanismen erfolgt, ist ein Schutz vor elektromagnetischen Störeinflüssen vorgesehen werden. Als Schutz ist eine Abschirm-Umhüllung 43 vorgesehen, die das e-Papier 41 von allen Seiten umschließt. Da das e-Papier 41 aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt ist, wird für die Abschirm-Umhüllung 43 ebenfalls ein flexibler Kunststoff gewählt. Dieser ist elektrisch leitfähig, was durch Füllung mit leitfähigen Fasern oder Partikeln, z.B. auf Basis von Kohlenstoff, erreicht werden kann. Dadurch bildet die Abschirm-Umhüllung 43 eine Abschirmung, durch die elektromagnetische Störeinflüsse nicht ohne weiteres eindringen können, nach Art eines Faraday'schen Käfigs.
  • Die Frequenz der elektromagnetischen Signale, die durch die Abschirm-Umhüllung 43 blockiert werden, hängt im wesentlichen vom elektrischen Widerstand der Abschirm-Umhüllung 43 sowie von ihrer Dicke ab. Blockiert werden vor allem niederfrequente und Gleichspannungs-Störsignale, die eine Veränderung der Pixel des e-Papiers 41 bewirken könnten. Selbstverständlich ist die Abschirmung so beschaffen, dass das Beschreiben des e-Papiers 41 durch Anlegen ausreichend hohe elektrischer Feldstärken trotzdem möglich ist. Die Höhe der durch die Abschirm-Umhüllung 43 wirksam werdenden elektrischen Feldstärke hängt zum einen von der Höhe der durch das Schreibwerkzeug erzeugten Feldstärke ab, zum anderen aber auch vom Abstand des Schreibwerkzeugs zum e-Papier 41. Um höhere Feldstärken erzielen zu können, kann die Abschirmschicht 43 ausreichend flexible und weich beschaffen sein, um beim Beschreiben des e-Papiers 41 durch Druck komprimiert zu werden. Dadurch wird der Abstand des Schreibwerkzeugs zum e-Papier 41 verringert und die Feldstärke erhöht.
  • Zum Schutz gegen zerstörende Einflüsse von Laborchemikalien oder Desinfektions-Maßnahmen ist eine weitere Schutz-Umhüllung 45 vorgesehen. Diese ist ebenfalls aus einem flexiblen Material, z.B. Gummi, hergestellt und umschließt das e-Papier 41 samt Abschirm-Umhüllung 43 von allen Seiten in dichter Weise. Das Material der Schutz-Umhüllung 45 ist resistent gegen die fraglichen Chemikalien und Wirkstoffe und dämpft UV-Strahlung sowie thermische Spitzenbelastungen, die zur Desinfektion eingesetzt werden können. Dadurch ist gewährleistet, dass das e-Papier 41 keinen Schaden nimmt. Außerdem ist die Schutz-Umhüllung 45 mechanisch ausreichend stabil, um durch den Druck von Schreibwerkzeugen keinen Schaden zu nehmen.
  • Um die auf dem e-Papier dargestellten, sicherheitskritischen Informationen trotz aller Schutzmaßnahmen gegen löschende Störeinflüsse regelmäßig ohne besonderes Werkzeug löschen zu können und so vor unautorisiertem Zugriff zu bewahren, weist das e-Papier den in der vorangehenden Beschreibung der 2 erläuterten Steuerchip 47 mit Löschfunktionalität auf sowie die Transceiver-Spule 49 zum Empfang von Löschbefehlen. Die Sende- und Empfangsfähigkeit der Transceiver-Spule 49 wird dadurch ermöglicht, dass diese deckungsgleich mit einer Öffnung des Abschirm-Gitters 51 angeordnet ist. Stattdessen wäre es auch möglich, sie gänzlich außerhalb des Abschirm-Gitters 51 anzuordnen.

Claims (4)

  1. Elektronisches Papier (21, 41) zur Wiedergabe von Informationen, das ein Lösch-Mittel (47) aufweist, durch das die wiedergegebenen Informationen bei Eintreten vorbestimmter Bedingungen automatisch löschbar sind.
  2. Elektronisches Papier (21, 41) nach Anspruch 1, bei dem die vorbestimmten Bedingungen den Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls und/oder den Empfang eines Lösch-Signals von außerhalb des elektronischen Papiers (21, 41) umfassen.
  3. Elektronisches Papier (21, 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine Umhüllung (43, 45, 51) aufweist, die es desinfizierbar und/oder resistent gegen Laborchemikalien und/oder widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen macht.
  4. Elektronisches Papier (21, 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine Umhüllung (43, 45, 51) aufweist, die es gegen Störeinflüsse durch elektromagnetische Strahlung abschirmt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013110673A1 (de) * 2013-09-26 2015-03-26 Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg Feldgerät zur Bestimmung und/oder Überwachung einer Prozessgröße

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