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Stand der
Technik
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Die Erfindung geht aus von einer
Kraftstoffeinspritzeinrichtung für
eine Brennkraftmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1.
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Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ist durch die
DE 101
32 732 A bekannt. Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung
weist für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe
und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil auf. Die
Kraftstoffhochdruckpumpe weist einen in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben
auf, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt. Der Pumpenarbeitsraum
ist über
eine durch ein erstes elektrisch betätigtes Steuerventil gesteuerte
Verbindung mit einem Niederdruckbereich verbindbar. Das Kraftstoffeinspritzventil
weist ein Einspritzventilglied auf, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert
wird und das durch den in einem mit dem Pumpenarbeitsraum verbundenen Druckraum
herrschenden Druck in einer Öffnungsrichtung
beaufschlagt ist. Eine Öffnungs-
und Schliessbewegung des Einspritzventilglieds wird durch ein elektrisches
Steuerelement gesteuert. Das Kraftstoffeinspritzventil weist hierbei
einen Steuerdruckraum auf, der mit dem Pumpenarbeitsraum verbindbar
ist und der über
eine durch das als zweites elektrisch betätigtes Steuerventil ausgebildete
Steuerelement gesteuerte Verbindung mit einem Entlastungsbereich
verbindbar ist. Es ist ausserdem ein Druckspeicher vorgesehen, in
den Kraftstoff durch die Kraftstoffhochdruckpumpe gefördert wird
und der mit dem Druckraum des Kraftstoffeinspritzventils verbunden
ist. Aus dem Druckspeicher kann Kraftstoff zu einer Einspritzung
unabhängig
von der Förderung durch
die Kraftstoffhochdruckpumpe entnommen werden. Hierdurch ist insbesondere
eine Nacheinspritzung von Kraftstoff unter hohem Druck ermöglicht,
die zu einem Zeitpunkt erfolgen kann, wenn durch die Kraftstoffhochdruckpumpe
schon kein Kraftstoff mehr gefördert
wird. Eine derartige Nacheinspritzung von Kraftstoff ist vorteilhaft,
um die Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine, insbesondere
die Russemission, zu reduzieren. In der Verbindung des Pumpenarbeitsraums
und des Druckraums mit dem Druckspeicher sind eine Drosselstelle
und ein parallel zu dieser angeordnetes, zum Druckraum hin öffnendes
Rückschlagventil
angeordnet. Eine Befüllung
des Druckspeichers mit Kraftstoff erfolgt nur über die Drosselstelle, die
ausreichend groß dimensioniert
sein muss, um auch bei geringem von der Kraftstoffhochdruckpumpe
erzeugtem Druck und bei geringer eingespritzter Kraftstoffmenge
eine ausreichende Befüllung
des Druckspeichers zu ermöglichen.
Ausserdem muss nach der Beendigung der Kraftstoffeinspritzung ein
hoher Druck im Druckraum aufrechterhalten werden, um eine grosse
Kraftstoffmenge in den Druckspeicher fördern zu können, wozu eine hohe Antriebsarbeit der
Kraftstoffhochdruckpumpe erforderlich ist, was zu einem schlechten
Wirkungsgrad der Kraftstoffeinspritzeinrichtung führt. Um
die hohen Druckdifferenzen zwischen dem Druckspeicher und dem entlasteten
Druckraum und Pumpenarbeitsraum sicher abdichten zu können muss
das Rückschlagventil
aufwendig ausgebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber
den Vorteil, dass die Kopplungseinrichtung mit dem Kolben eine einfach
aufgebaute Anbindung des Druckspeichers an den Druckraum und den
Pumpenarbeitsraum ermöglicht
und keinen Dichtsitz erfordert. Zur Kraftstoffeinspritzung unabhängig von
der Förderung
der Kraftstoffhochdruckpumpe führt
der Kolben einen zum Druckraum hin gerichteten Förderhub aus.
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In den abhängigen Ansprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
angegeben. Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 2 oder 3 ist die
Bypassverbindung auf einfache Weise gebildet. Bei der Ausbildung
gemäß Anspruch
4 kann die Bypassverbindung mit kleinem Durchflussquerschnitt ausgebildet
werden, da eine Befüllung
des Druckspeichers zusätzlich
durch den Hub des Kolbens der Kopplungseinrichtung erfolgt. Durch
die Weiterbildung gemäß Anspruch
6 ist sichergestellt, dass der Kolben eine definierte Ausgangsstellung einnimmt,
ausgehend von der der Kolben einen Hub zur Kraftstofförderung
in den Druckspeicher oder einen Förderhub zum Druckraum ausführt. Durch
die Ausbildung gemäß Anspruch
7 ist ebenfalls sichergestellt, dass der Kolben eine definierte
Ausgangsstellung einnimmt, ausgehend von der der Kolben einen Förderhub
zum Durckraum ausführt,
wobei eine Befüllung
des Druckspeichers nur durch die Bypassverbindung erfolgt.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in
schematischer Darstellung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel, 2 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ausschnittsweise gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
und 3 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ausschnittsweise gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In den 1 bis 3 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
weist für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und
ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil 12 auf. Die
Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und das Kraftstoffeinspritzventil 12 können zu
einer einzigen Baueinheit zusammengefasst sein und eine sogenannte Pumpe-Düse-Einheit bilden. Alternativ
können
die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und das Kraftstoffeinspritzventil 12 auch
getrennt voneinander angeordnet sein und über eine Leitung miteinander
verbunden sein und eine sogenannte Pumpe-Leitung-Düse-Einheit
bilden.
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Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 weist
einen in einer Zylinderbohrung 16 eines Pumpenkörpers 14 dicht
geführten
Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken 20 einer
Nockenwelle der Brennkraftmaschine gegen die Kraft einer Rückstellfeder 19 in
einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt
in der Zylinderbohrung 16 einen Pumpenarbeitsraum 22,
in dem durch den Pumpenkolben 18 Kraftstoff unter Hochdruck
verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird über eine
Verbindung 21 Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 zugeführt, beispielsweise
mittels einer Förderpumpe 25.
In der Verbindung 21 des Pumpenarbeitsraums 22 mit der
Förderpumpe
25 ist ein
erstes elektrisch betätigtes
Steuerventil 60 angeordnet. Das Steuerventil 60 ist
als 2/2-Wegeventil ausgebildet und wird durch eine elektronische
Steuereinrichtung 62 angesteuert. Das Steuerventil 60 weist
einen Aktor 61 auf, der ein Elektromagnet oder ein piezoelektrischer
Aktor sein kann.
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Das Kraftstoffeinspritzventil 12 weist
einen Ventilkörper 26 auf,
der mehrteilig ausgebildet sein kann, und in dem ein kolbenförmiges Einspritzventilglied 28 in
einer Bohrung 30 längsverschiebbar
geführt
ist. Der Ventilkörper 26 weist
an seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten
Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf.
Das Einspritzventilglied 28 weist an seinem dem Brennraum zugewandten
Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige Dichtfläche 34 auf,
die mit einem im Ventilkörper 26 ausgebildeten
Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die
Einspritzöffnungen 32 abführen. Im
Ventilkörper 26 ist
zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung 30 zum Ventilsitz 36 hin
ein Ringraum 38 vorhanden, der durch eine radiale Erweiterung
der Bohrung 30 in einen das Einspritzventilglied 28 umgebenden
Druckraum 40 übergeht.
Das Einspritzventilglied 28 weist im Bereich des Druckraums 40 eine
Druckschulter 42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende
des Einspritzventilglieds 28 greift eine vorgespannte Schließfeder 44 an,
durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz 36 hin
gedrückt
wird. Die Schließfeder 44 ist
in einem Federraum 46 des Ventilkörpers 26 angeordnet,
der sich an die Bohrung 30 anschließt. Der Federraum 46 ist
mit einem Entlastungsbereich verbunden, der beispielsweise ein Rücklauf zum
Kraftstoffvorratsbehälter 24 sein
kann. An den Federraum 46 kann sich an dessen der Bohrung
30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere
Bohrung 48 anschließen,
in der ein Steuerkolben 50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28 verbunden
ist. Der Steuerkolben 50 begrenzt mit seiner dem Federraum 46 abgewandten Stirnfläche einen
Steuerdruckraum 52 im Ventilkörper 26.
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Eine vom Pumpenarbeitsraum 22 herführende Verbindung
13 mündet
im Ventilkörper 26 in
den Druckraum 40. In der Verbindung 13, die zwischen dem
Pumpenarbeitsraum 22 und dem ersten Steuerventil 60 abführt, ist
ein zum Druckraum 40 hin öffnendes Rückschlagventil 53 angeordnet.
Das Rückschlagventil 53 ermöglicht eine
Kraftstofförderung von
der Kraftstoffhochdruckpumpe 10 in den Druckraum 40,
verhindert jedoch bei geöffnetem
erstem Steuerventil 60 eine Rückströmung von Kraftstoff aus dem
Druckraum 40 in den Pumpenarbeitsraum 22 oder
zur Förderpumpe 25.
Von der Verbindung 13 führt
stromaufwärts
vor dem Druckraum 40 eine Verbindung 54 in den Steuerdruckraum 52 ab,
wobei in der Verbindung 54 eine Drosselstelle 55 angeordnet ist.
Vom Steuerdruckraum 52 führt ausserdem eine Verbindung
57 zu einem Entlastungsbereich, beispielsweise einem Rücklauf zum
Kraftstoffvorratsbehälter 24 ab,
in der eine Drosselstelle 58 angeordnet ist. In der Verbindung
57 ist ein zweites elektrisch betätigtes Steuerventil 64 angeordnet,
das als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist und durch die Steuereinrichtung 62 angesteuert
wird. Das zweite Steuerventil 64 weist einen Aktor 65 auf,
der ein Elektromagnet oder ein piezoelektrischer Aktor sein kann.
Durch den im Steuerdruckraum 52 herrschenden Druck wird
das Einspritzventilglied 28 zusätzlich zur Schließfeder 44 in
Schließrichtung
beaufschlagt. Der im Steuerdruckraum 52 herrschende Druck
wird durch das zweite Steuerventil 64 gesteuert, indem
dieses die Verbindung 57 zum Entlastungsbereich öffnet bzw. schließt. Das
zweite Steuerventil 64 bildet somit ein elektrisches Steuerelement,
durch das die Öffnungs-
und Schliessbewegung des Einspritzventilglieds 28 gesteuert
wird. Bei geschlossenem zweitem Steuerventil 64 bleibt
das Einspritzventilglied 28 in seiner Schliessstellung
bzw. wird in seine Schliessstellung bewegt infolge des hohen Drucks
im Steuerdruckraum 52. Bei geöffnetem zweitem Steuerventil 64 kann
sich das Einspritzventilglied 28 infolge des geringen Drucks
im Steuerdruckraum 52 in seine Öffnungsstellung bewegen, wenn
der Druck im Druckraum 40 ausreichend hoch ist. Anstelle
der Steuerung der Öffnungs-
und Schliessbewegung des Einspritzventilglieds 28 mittels
des zweiten Steuerventils 64 kann dies auch beispielsweise
durch einen Piezoaktor erfolgen, der direkt oder indirekt auf das
Einspritzventilglied 28 in dessen Schliessrichtung wirkt. Der
Steuerdruckraum 52 sowie das zweite Steuerventil 64 können dann
entfallen.
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Von der Verbindung 13 zwischen dem
Pumpenarbeitsraum 22 und dem Druckraum 40 sowie dem
Steuerdruckraum 52 führt
stromabwärts
nach dem Rückschlagventil 53 eine
Verbindung 66 zu einem Druckspeicher 68 ab. In der Verbindung
66 ist eine Kopplungseinrichtung 70 angeordnet, die in 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Die Kopplungseinrichtung 70 weist einen in
einer Zylinderbohrung 72 verschiebbar geführten Kolben 74 auf.
Die Kopplungseinrichtung 70 weist eine Bypassverbindung
zwischen den beiden Stirnseiten des Kolbens 74 auf, die
beispielsweise als ein durch den Kolben 74 verlaufender
Kanal 76 ausgebildet sein kann. Im Kanal 76 ist
eine Drosselstelle 77 angeordnet. Die Bypassverbindung
kann alternativ auch wie bei einem nachfolgend beschriebenen zweiten
Ausführungsbeispiel
durch einen zwischen dem Außenmantel
des Kolbens 174 und der Zylinderbohrung 172 vorhandenen
Ringspalt 176 mit kleinem Querschnitt gebildet sein. Der
Kolben 74 ist auf seiner dem Durckspeicher 68 zugewandten
Stirnseite von dem im Druckspeicher 68 herrschenden Druck beaufschlagt
und auf seiner dem Druckspeicher 68 abgewandten Stirnseite
von dem in der Verbindung 13 herrschenden Druck beaufschlagt. Der
Kolben 74 ist in der Zylinderbohrung 72 zwischen
einer zum Druckspeicher 68 gerichteten Endstellung und
einer vom Druckspeicher 68 weg zur Verbindung 13 gerichteten
Endstellung verschiebbar. Es ist vorzugsweise ein gemeinsamer Druckspeicher 68 für alle Zylinder
der Brennkraftmaschine vorgesehen. Der Druckspeicher 68 kann
beispielsweise als separates Bauteil rohrförmig oder kugelförmig ausgebildet
sein. Alternativ kann der Druckspeicher auch durch internes Volumen
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung oder durch das Volumen in Verbindungsleitungen
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gebildet sein. Am Druckspeicher 68 kann
eine Druckbegrenzungseinrichtung 69 vorgesehen sein, durch
die der im Druckspeicher 68 herrschende Druck auf einen
vorgegebenen Wert begrenzt wird. Die Druckbegrenzungseinrichtung 69 kann
als Druckbegrenzungsventil ausgebildet sein, das den Druck im Druckspeicher 68 auf einen
konstanten Wert begrenzt. Alternativ kann die Druckbegrenzungseinrichtung 69 auch
als Steuerventil ausgebildet sein, durch das der im Druckspeicher 68 herrschende
Druck variabel begrenzt werden kann, beispielsweise abhängig von
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine und das durch die Steuereinrichtung 62 angesteuert
wird.
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Nachfolgend wird die Funktion der
Kraftstoffeinspritzeinrichtung erläutert. Bei einem Saughub des
Pumpenkolbens 18 ist das erste Steuerventil 60 geöffnet, so
dass durch die Förderpumpe 25 Kraftstoff
aus dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 über die Verbindung
21 in den Pumpenarbeitsraum 22 gefördert wird. Das Rückschlagventil 53 ist
dabei geschlossen, da der von der Förderpumpe 25 erzeugte Druck
geringer ist als der in der Verbindung 13 stroamabwärts nach
dem Rückschlagventil 53 im
Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 herrschende Druck.
Beim Förderhub
des Pumpenkolbens 18 wird das erste Steuerventil 60 geschlossen,
so dass sich im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbaut.
Wenn der Druck im Pumpenarbeitsraum 22 höher ist
als der im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 herrschende
Druck, so öffnet
das Rückschlagventil 53 und
Kraftstoff gelangt zum Kraftstoffeinspritzventil 12. Wenn
das zweite Steuerventil 64 geschlossen ist, so herrscht
im Steuerdruckraum 52 zumindest annähernd derselbe Druck wie im
Druckraum 40 und das Einspritzventilglied 28 wird
in seiner Schließstellung gehalten,
in der es mit seiner Dichtfläche 34 am
Ventilsitz 36 anliegt und die wenigstens eine Einspritzöffnung 32 verschließt, so dass
keine Kraftstoffeinspritzung erfolgen kann. Zu einem von der Steuereinrichtung 62 abhängig von
Betriebsparameteren der Brennkraftmaschine bestimmten Zeitpunkt
wird durch diese das zweite Steuerventil 64 geöffnet, so dass
der Steuerdruckraum 52 mit dem Entlastungsbereich verbunden
ist und der Druck im Steuerdruckraum 52 sinkt. Durch die
Entlastung des Steuerdruckraums 52 wird die in Schließrichtung
auf das Einspritzventilglied 28 wirkende Kraft verringert,
so dass dieses durch den im Druckraum 40 herrschenden Druck
in Öffnungsrichtung 29 bewegt
wird und die wenigstens eine Einspritzöffnung 32 freigibt,
durch die Kraftstoff eingespritzt wird. Es kann vorgesehen sein,
dass zunächst
nur eine geringe Kraftstoffmenge bei einer Voreinspritzung eingespritzt
wird, wobei dann das zweite Steuerventil 64 durch die Steuereinrichtung 62 nach
kurzer Zeit wieder geschlossen wird, so dass der Druck im Steuerdruckraum 52 steigt und
das Einspritzventilglied 28 in seine Schließstellung
bewegt wird. Es können
auch mehrere aufeinander folgende Voreinspritzungen vorgesehen sein.
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Zu einer Haupteinspritzung einer
grossen Kraftstoffmenge wird das zweite Steuerventil 64 durch
die Steuereinrichtung 62 wieder geöffnet für eine Zeitdauer entsprechend
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge. Zur Beendigung der Haupteinspritzung
wird das zweite Steuerventil 64 durch die Steuereinrichtung 62 geschlossen
und das erste Steuerventil
60 wird geöffnet. Der Pumpenarbeitsraum 22 wird
dabei durch die geöffnete
Verbindung 21 zur Förderpumpe 25 entlastet,
so dass keine weitere Kraftstofförderung
durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 erfolgt. Durch den
Druckabfall im Pumpenarbeitsraum 22 schließt das Rückschlagventil 53 in der
Verbindung 13. Das zweite Steuerventil 64 wird durch die
Steuereinrichtung 62 geschlossen.
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Bei der Kraftstofförderung
durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 über die Verbindung 13 zum Druckraum 40 wird
auch Kraftstoff über
die Verbindung 66 zur Kopplungseinrichtung 70 und in den Druckspeicher 68 gefördert. Der
Kolben 74 der Kopplungseinrichtung 70 befindet
sich zu Beginn der Kraftstofförderung
der Kraftstoffhochdruckpumpe 10 in seiner vom Druckspeicher 68 weggerichteten
Endstellung, in der der Kolben 74 in 1 gestrichelt dargestellt ist. Bei der
Kraftstofförderung
durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 wird der Kolben 74 in
seine zum Druckspeicher 68 gerichtete Endstellung verschoben,
in der der Kolben 74 in 1 mit
durchgezogenen Linien dargestellt ist, und führt dabei einen Förderhub
aus, indem der vom Kolben 74 aus der Zylinderbohrung 72 verdrängte Kraftstoff
in den Druckspeicher 68 gefördert wird. Zusätzlich wird
auch Kraftstoff durch den Kanal 76 im Kolben 74 in
den Druckspeicher 68 gefördert, wobei der Durchfluss durch
den Kanal 76 durch die Drosselstelle 77 begrenzt
ist. Nach Beendigung der Haupteinspritzung wird im Druckraum 40,
im Steuerdruckraum 52 und in der Verbindung 13 stromabwärts nach
dem Rückschlagventil 53 ein
erhöhter
Druck aufrechterhalten, der ebenfalls durch den Kanal r im
Kolben 74 zu einer Befüllung
des Druckspeichers 68 führt.
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Zu einer oder mehreren Nacheinspritzungen wird
das zweite Steuerventil 64 durch die Steuereinrichtung 62 geöffnet, so
dass der Steuerdruckraum 52 entlastet ist. Aus dem Druckspeicher 68 strömt dann
unter dem im Druckspeicher 68 herrschenden Druck stehender
Kraftstoff in den Druckraum 40 und ermöglicht eine Öffnung des
Einspritzventilglieds 28 und damit eine Kraftstoffeinspritzung.
Zusätzlich
führt auch
der Kolben 74 der Kopplungseinrichtung 70 einen
vom Druckspeicher 68 weggerichteten Förderhub aus und verdrängt Kraftstoff
aus der Zylinderbohrung 72 in den Druckraum 40.
Der Druckpeicher 68 und die Kopplungseinrichtung 70 ermöglichen
somit eine Kraftstoffeinspritzung, insbesondere eine Nacheinspritzung,
unabhängig
von der Kraftstofförderung durch
die Kraftstoffhochdruckpumpe 10. Eine Nacheinspritzung
ist vorteilhaft, um die Schadstoffemission, insbesondere die Russemission
der Brennkraftmaschine zu reduzieren und ermöglicht eine Regeneration von
Abgasnachbehandlungseinrichtungen wie Partikelfilter oder Katalysator.
Ein Einspritzzyklus umfasst wenigstens eine Voreinspritzung, eine Haupteinspritzung
und wenigstens eine Nacheinspritzung.
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Zu Beginn des nächsten Einspritzzyklus befindet
sich der Kolben 74 der Kopplungseinrichtung 70 dann
wie vorstehend angegeben in einer vom Druckspeicher 68 weggerichteten
Stellung und bewegt sich bei der Kraftstofförderung durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 in
seine zum Druckspeicher 68 gerichtete Endstellung.
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In 2 ist
die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ausschnittsweise gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der grundsätzliche Aufbau
gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist
und lediglich die Kopplungseinrichtung 170 modifiziert
ist. Die Kopplungseinrichtung 170 weist die Zylinderbohrung 172 auf,
in der der Kolben 174 verschiebbar geführt ist. Die Bypassverbindung
ist durch einen zwischen dem Außenmantel
des Kolbens 174 und der Zylinderbohrung 172 vorhandenen
Ringspalt 176 mit kleinem Querschnitt gebildet, der auch eine Drosselstelle
bildet. Die Bypassverbindung kann jedoch beim zweiten Ausführungsbeispiel
auch gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel
als durch den Kolben 174 verlaufender Kanal mit einer Drosselstellte
ausgebildet sein. Am Kolben 174 greift beiderseits jeweils
ein Federelement 178 bzw. 180 an, das als Schraubendruckfeder
ausgebildet ist. Durch die auf der zum Druckspeicher 68 gerichteten
Stirnseite des Kolbens 174 angreifende Feder 178 wird
der Kolben 174 vom Druckspeicher 68 weg beaufschlagt
und durch die auf der dem Druckspeicher 68 abgewandten
Stirnseite des Kolbens 174 angreifende Feder 180 wird
der Kolben 174 zum Durckspeicher 68 hin beaufschlagt.
Durch die beiden Federn 178,180 wird der Kolben 174 zwischen
zwei aufeinander folgenden Einspritzzyklen in einer in 2 mit durchgezogenen Linien
dargestellten Mittelstellung zwischen seinen beiden Endstellungen
gehalten. Bei der Kraftstofförderung
in den Druckspeicher 68 während eines Einspritzzyklus
wird der Kolben 174 ausgehend von seiner Mittelstellung
in seine zum Druckspeicher 68 hin gerichtete Endstellung
verschoben. In dieser Endstellung bleibt der Kolben 174,
bis eine Kraftstoffentnahme aus dem Druckspeicher 68 zu
einer Nacheinspritzung von Kraftstoff erfolgt, bei der der Kolben 174 über seine
Mittelstellung hinaus bis in seine vom Druckspeicher 68 weggerichtete
Endstellung verschoben wird. Nach Beendigung der Nacheinspritzung
und somit nach einem Einspritzzyklus wird der Kolben 174 durch
die Federn 178,180 bewirkt wieder in seine Mittelstellung
bewegt. Beim Beginn der Kraftstofförderung durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 beim
nächsten
Einspritzzyklus befindet sich der Kolben 174 somit immer
in seiner definierten Mittelstellung als Ausgangsstellung. Die weitere
Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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In 3 ist
die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
ebenfalls lediglich die Kopplungseinrichtung 270 modifiziert
ist. Die Kopplungseinrichtung 270 weist die Zylinderbohrung 272 auf,
in der der Kolben 274 verschiebbar geführt ist. Der Kolben 274 weist den
Bypasskanal 276 mit der Drosselstelle 277 auf. Alternativ
kann die Bypassverbindung auch wie beim zweiten Ausführungsbeispiel
durch einen Ringspalt zwischen Kolben 274 und Zylinderbohrung 272 gebildet
sein. Am Kolben 270 greift an dessen dem Druckspeicher 68 abgewandter
Stirnseite ein Federelement 280 in Form einer Schraubendruckfeder
an, durch die der Kolben 274 zu seiner zum Druckspeicher 68 gerichteten
Endstellung hin beaufschlagt wird. Durch die Feder 280 wird
der Kolben 274 zwischen zwei aufeinander folgenden Einspritzzyklen
in seiner in 3 mit durchgezogenen
Linien dargestellten, zum Druckspeicher 68 gerichteten
Endstellung gehalten. Eine Kraftstofförderung in den Druckspeicher 68 während eines
Einspritzzyklus erfolgt nur durch den Kanal 276, wobei
die Drosselstelle 277 ausreichend groß dimensioniert sein muss,
um eine ausreichende Befüllung
des Druckspeichers 68 zu ermöglichen. In dieser Endstellung
bleibt der Kolben 274, bis eine Kraftstoffentnahme aus
dem Druckspeicher 68 zu einer Nacheinspritzung von Kraftstoff
erfolgt, bei der der Kolben 274 in seine vom Druckspeicher 68 weggerichtete
Endstellung verschoben wird. Nach Beendigung der Nacheinspritzung
und somit nach einem Einspritzzyklus wird der Kolben 274 durch
die Feder 280 bewirkt wieder in seine zum Druckspeicher 68 gerichtete
Endstellung bewegt. Beim Beginn der Kraftstofförderung durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 beim
nächsten
Einspritzzyklus befindet sich der Kolben 274 somit immer
in seiner definierten, zum Druckspeicher 68 gerichteten Endstellung
als Ausgangsstellung. Die weitere Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.