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Die
Erfindung betrifft eine Durchflußbegrenzungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Common-Rail-Einspritzsysteme
bestehen im wesentlichen aus einer Hochdruckpumpe, einem Hochdruckspeicher,
Injektoren und einer elektronischen Steuereinrichtung mit den notwendigen
Sensoren. Die Hochdruckpumpe, die mit einem Vorratsbehälter in
Verbindung steht, speist hierbei Kraftstoff in den Hochdruckspeicher
ein, wobei durch ein an den Hochdruckspeicher angeschlossenes Hochdruckregelorgan
ein gewünschter
Druck im Hochdruckspeicher eingestellt wird. Dieser unter Druck stehende
Kraftstoff liegt über
abgestimmte Leitungsquerschnitte an sämtlichen Injektoren an. Durch
Ansteuern der Injektoren wird dann der Einspritzvorgang in die Brennkammern
der Brennkraftmaschine ausgelöst.
Im Falle einer Störung
in einem Injektor besteht jedoch die Gefahr, daß zu lange oder ständig Kraftstoff
in die Brennkammer eingespritzt wird, wodurch die Brennkraftmaschine
beschädigt
werden kann. Weiterhin kann auch durch eine Undichtigkeit in den
Hochdruckleitungen zwischen Hochdruckspeicher und Injektoren bzw.
in den Injektoren selbst Kraftstoff in die Umgebung der Brennkraftmaschine austreten.
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Um
ein solches unkontrolliertes Abströmen von Kraftstoff aus dem
Hochdruckspeicher zu verhindern, ist aus der
DE 44 14 242 A1 bekannt,
ein Durchflußbegrenzungsventil
in die Verbindungsleitung zwischen dem Hochdruckspeicher und dem
Injektor einzubauen, das die Leitung bei Überschreiten einer zulässigen Durchflußmenge verschließt. Das Durchflußbegrenzungsventil
ist dabei konstruktiv so ausgestaltet, daß ein in einen Ventilkörper eingesetztes
Ventilglied von einer Ventilfeder entgegen der Strömungsrichtung
des durchströmenden
Kraftstoffes von seinem Ventilsitz abgehoben gehalten wird. Das
kraftstoffdurchströmte
Ventilglied weist weiter eine Drosselstelle auf, die so ausgelegt
ist, daß beim Anstieg
des Durchflußvolumens
des Kraftstoffes über einen
vorbestimmten Wert der durch den Drosselwiderstand an der Drosselstelle
hervorgerufene Staudruck das Ventilglied gegen die Haltekraft der
Ventilfeder auf den Ventilsitz drückt und den Kraftstoffdurchfluß am Durchflußbegrenzungsventil
verschließt.
Um eine zuverlässige
Funktion eines solchen Durchflußbegrenzungsventils
sicherzustellen, muß der
Durchmesser des Ventilgliedes jedoch sehr genau mit dem Bohrungsdurchmesser
im Ventilkörper
abgestimmt sein, um zu gewährleisten,
daß der Kraftstoffdurchfluß über die
Drosselstelle erfolgt und die Leckage zwischen Ventilglied und Ventilkörper vernachlässigbar
klein wird. Weiterhin muß der
Ventilsitz in der Durchlaßbohrung
im Ventilkörper
und der damit zusammenwirkende Dichtsitz am Ventilglied koaxial
zur Bohrungs- und Kolbenachse ausgebildet sein, um ein zuverlässiges Abdichten
zu gewährleisten,
was gleichfalls einen hohen Fertigungsaufwand zur Folge hat.
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Aus
der
US 5 511 528 ist
ein Durchflußbegrenzungsventil
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt, bei dem der Ventilkörper einen Kolben, in dem die
Drosselbohrung ausgeführt
ist, und eine mit diesem Kolben zusammenwirkende Kugel, die den
Kraftstoffdurchfluß am
Durchflußbegrenzungsventil öffnet und
verschließt,
aufweist. Durch diese Auslegung des Durchflußbegrenzungsventils mit einem
eigenständigen
Dichtelement läßt sich
die Fertigung vereinfachen, da größere Fertigungstoleranzen möglich sind.
Die Verwendung einer Kugel als Dichtelement macht jedoch ein zusätzliches
Bauelement zur Verhinderung von Beschädigung der Kugeloberfläche und
dem Schutz der Feder vor Aufweitung der Enden notwendig, was zu
zusätzlichen
Kosten führt.
Weiterhin ergibt sich aufgrund der großen Kugelmasse eine gewisse
Reaktionsträgheit,
die sich nachteilig auf die Funktion des Durchflußbegrenzungsventils
auswirkt.
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Aus
der
DE-OS 2 207 643 ist
weiterhin ein Durchflußbegrenzungsventil
bekannt, bei dem sich ein in einem Ventilkörper eingesetztes Ventilglied
einstückig
aus einem kolbenförmigen,
mit einer Drosselstelle versehenen Element und einem Dichtelement zusammensetzt,
zwischen denen eine Durchlaßöffnung ausgebildet
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine zuverlässige und schnell ansprechende
Durchflußbegrenzungsvorrichtung
zu schaffen, die sich durch eine einfache und damit kostengünstige Fertigung
auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind
in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Eine
erfindungsgemäße Durchflußbegrenzungsvorrichtung
umfaßt
eine Ventileinrichtung mit einem kolbenförmigen Element, das in die
Durchgangsbohrung eines Gehäuses
eingepaßt
ist und von einem Medium durchströmt wird, wobei das kolbenförmige Element
eine Durchgangsbohrung mit einer Drosselstelle enthält, und
einem zwischen dem kolbenförmigen
Element und einem Ventilsitz angeordneten Dichtelement, das auf
seiner dem Ventilsitz zugewandten Seite von einer Federeinrichtung
mit einer Haltekraft beaufschlagt ist, wobei die Federeinrichtung
in einen ersten ringförmigen
Absatz eingreift, und das auf seiner Ventilsitz abgewandten Seite
gegen das kolbenförmige
Element abgestützt
ist, wobei ein zweiter ringförmiger
Absatz in die Durchgangsbohrung im kolbenförmigen Element eingreift. Zwischen
dem kolbenförmigen
Element und dem Dichtelement ist weiterhin wenigstens eine Durchlaßöffnung ausgebildet,
und zwischen der Durchgangsbohrung des Gehäuses und dem Dichtelement ist
ein Ringspalt vorgesehen.
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Durch
die Aufteilung der Ventileinrichtung in der Durchflußbegrenzungsvorrichtung
in ein kolbenförmiges
Element, das von der Durchgangsbohrung im Gehäuse geführt wird und als Drosseleinrichtung dient,
und ein auf diesem kolbenförmigen
Element abgestütztes
und von ihm geführtes,
an seiner Außenseite
umströmtes
Dichtelement, läßt sich
der Fertigungsaufwand für
die Ventileinrichtung wesentlich verringern, da es nicht erforderlich
ist, enge Fertigungstoleranzen bei dem Dichtelement und vor allem bei
dem Dichtsitz im Gehäuse
einzuhalten, um für
ein zuverlässiges
Abdichten auf dem Ventilsitz zu sorgen. Weiterhin ermöglicht diese
Auslegung auch ei ne vereinfachte Anpassung der Konstruktion an die
jeweiligen Gegebenheiten des Einspritzsystems, wobei jedoch immer
ein schnelles Ansprechen der Durchflußbegrenzungsvorrichtung gewährleistet
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Dichtelement mit einem Abschnitt versehen, der in Preßpassung
mit einem Abschnitt des Ventilsitzes ausgebildet ist, so daß der Preßsitz beim
Eingreifen des Dichtelements in den Ventilsitz dafür sorgt, daß die Durchflußbegrenzungsvorrichtung
nicht erneut durch die Federeinrichtung geöffnet wird, wenn der Staudruck
auf die Ventileinrichtung zurückgegangen
ist. Diese Auslegung der Durchflußbegrenzungsvorrichtung sorgt
dafür,
daß ein
als funktionsuntüchtig
erkannter und durch die Durchflußbegrenzungsvorrichtung abgeschalteter
Injektor beim wiederholten Ein- und Ausschalten der Brennkraftmaschine nicht
erneut in Aktion tritt.
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Die
Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
des Aufbaus eines Kraftstoffeinspritzsystem,
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2 und 3 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsvorrichtung
im offenen bzw. geschlossenen Zustand,
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4 einen Schnitt durch eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsvorrichtung,
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5 und 6 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsvorrichtung
im offenen bzw. geschlossenen Zustand,
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7 einen Schnitt durch eine
vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsvorrichtung,
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8 einen Schnitt durch eine
fünfte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsvorrichtung,
und
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9 einen Schnitt durch eine
sechste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsvorrichtung.
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Bei
dem in 1 dargestellten
Einspritzsystem ist ein Hochdruckspeicher 1 über Zuleitungen 2 mit
elektrisch angesteuerten Injektoren 3 verbunden, wobei
der Hochdruckspeicher 1 ständig von einer Hochdruckpumpe 4 mit
Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter 6 versorgt
und mit einem Hochdruckregelventil 5 auf dem gewünschten
Druckniveau gehalten wird. Der Einspritzvorgang in die Brennkammern (nicht
gezeigt) einer Brennkraftmaschine wird durch Ansteuern der Injektoren 3 ausgelöst, wobei
das Einspritzvolumen abhängig
von einem an den Injektoren anstehenden Druck und der Dauer der
Ansteuerung ist. Über
Rückleitungen 7 wird
eine in den Injektoren auftretende Kraftstoff-Leckage in den Vorratsbehälter 6 rückgeführt.
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Um
im Fall einer Undichtigkeit in den Zuleitungen 2 zwischen
Hochdruckspeicher 1 und den Injektoren 3 bzw.
in den Injektoren 3 selbst ein unkontrolliertes Austreten
von Kraftstoff zu vermeiden und um zu verhindern, daß infolge
einer Störung
in den Injektoren 3 zu lange oder ständig Kraftstoff in die Brennkammern
eingespritzt wird, ist in den Zuleitungen 2 zwischen den
Injektoren und dem Hochdruckspeicher vorzugsweise nahe bzw. direkt
am Hochdruckspeicher 1 jeweils ein Durchflußbegrenzungsventil 8 angeordnet.
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Dieses
in den 2 und 3 in einer ersten Ausführungsform
genauer dargestellte Durchflußbegrenzungsventil 8 weist
ein Gehäuse 10 auf,
in dem eine stufig ausgebildete Durchgangsbohrung 11 vorgesehen
ist, wobei der Bohrungsdurchmesser der einzelnen Stufen von der
Kraftstoffeinlaßseite
zur Kraftstoffauslaßseite
hin abnimmt. In einer zweiten Stufe 112 der Durchgangsbohrung 11 ist
ein ringförmiger
Kolben 13 axial verschiebbar geführt, wobei die äußere Umfangswandung
des Kolbens 13 so an die zweite Stufe 112 der
Durchgangsbohrung 11 angepaßt ist, daß zwischen dem Kolben 13 und
dem Gehäuse 10 eine
vernachlässigbar
geringe Kraftstoff-Leckage auftritt. Im kraftstoffdurchströmten Inneren
des Kolbens 13 ist weiterhin ein Drosseleinsatz 14 mit
einer als Durchgangsbohrung ausgeformten Drosselstelle 15 ausgebildet.
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In
der zweiten Stufe 112 der Durchgangsbohrung 11 ist
darüber
hinaus ein Dichtelement 16 angeordnet, das einen kleineren
Durchmesser als diese zweite Stufe 112 aufweist, so daß sich zwischen
dem Dichtelement 16 und der zweiten Stufe 112 der
Durchgangsbohrung 11 ein Ringspalt ausbildet, durch den
Kraftstoff strömen
kann. Das Dichtelement 11 wird von einer Feder 17,
die sich in einer dritten Stufenbohrung 113 der Durchgangsbohrung 11 befindet,
gegen die innenliegende Stirnfläche
des Kolbens 13 gedrückt.
Die Feder 17 greift dabei in einem ringförmigen Absatz 161 des
Dichtelements 16 ein und stützt sich an einen zwischen
der dritten Stufe 113 und der vierten Stufe 114 der
Durchgangsbohrung 11 ringförmig umlaufenden Absatz ab.
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Das
gegen den Kolben 13 gedrückte Dichtelement 16 erstreckt
sich weiterhin mit einem Absatz 162 in die Innenbohrung
des ringförmigen
Kolbens 13, wobei der Durchmesser des Absatzes 162 kleiner als
der Innendurchmesser des Kolbens ist, so daß sich das Dichtelement geringfügig radial
bewegen kann und die Fertigungstoleranzen zwischen der zweiten Stufe 112 der
Durchgangsbohrung 11 und dem Ventilsitz 18 ausgeglichen
werden können.
Dieser in den Kolben 13 hineinragende Absatz 162 erleichtert
die Führung
des Dichtelements 16 im Durchflußbegrenzungsventil 8 und
sorgt dafür,
daß das Dichtelement 16 weitgehend
zentrisch in der Durchgangsbohrung 11 gehalten wird und
deshalb mittig auf den Ventilsitz 18 trifft. In der an
das Dichtelement 16 anschlagenden Stirnfläche des
Kolbens 13 sind weiterhin Durchströmöffnungen 131 ausgeformt,
die für
einen Kraftstoffdurchlaß zwischen
dem Kolben 13 und dem Dichtelement 16 sorgen.
Zwischen der zweiten Stufe 112 und der dritten Stufe 113 der Durchgangsbohrung 11 ist
eine vorzugsweise konisch zulaufende Übergangsfläche vorgesehen, die einen Ventilsitz 18 für das Dichtelement 16 bildet. Das
Dichtelement 16 weist dabei eine konische Abschrägung an
einem zwischen dem ersten Absatz 161 und dem zweiten Absatz 162 umlaufenden
Ringwulst 163 des Dichtelements 16 auf, die mit
der konischen Übergangsfläche des
Ventilsitzes 18, wie 3 zeigt,
zusammenwirkt.
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Im
Bereich zwischen einer ersten Stufe 111 und der zweiten
Stufe 112 der Durchgangsbohrung 11 ist weiterhin
ein mit einer durchgehenden Innenbohrung versehener Hubbegrenzer 19 für den Kolben 13 angeordnet.
Dieser Hubbegrenzer 19 kann, wie in den 2 und 3 dargestellt
ist, in das Gehäuse 10 in
dem Bereich zwischen der ersten Stufe 111 und der zweiten
Stufe 112 der Durchgangsbohrung 11 eingepreßt werden.
Alternativ ist jedoch auch eine Ausführung des Hubbegrenzers zum
Einschrauben möglich.
Es kann auch ein Sicherungsring so eingebaut werden, daß er ohne
ein zusätzliches
Element den Hub des Kolbens 13 begrenzt.
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Im
folgenden wird die Funktionsweise der in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsform
des Durchflußbegrenzungsventils 8 näher erläutert:
Beim
Betrieb der Brennkraftmaschine sind die Injektoren 3 ständig mit
einem Druck beaufschlagt, so daß eine
Dauerleckage von Kraftstoff in den Injektoren 3 auftritt,
die über
die Rückleitungen 7 in
den Vorratsbehälter 6 zurückgeführt wird.
Das in der Zuleitung 2 zwischen Hochdruckspeicher 1 und
dem Injektor 3 angeordnete Durchflußbegrenzungsventil 8 ist
dabei so ausgelegt, daß dieser
nur sehr geringe Dauerleckagestrom durch die Drosselstelle 15 im
Drosseleinsatz 14 fließen
kann, ohne daß der
sich eingangsseitig an der Stirnfläche des Drosseleinsatzes 14 aufbauende
Staudruck des zufließenden
Kraftstoffs so groß wird,
daß der
mit dem Drosseleinsatz 14 verbundene Kolben 13 und
das daran anschlagende Dichtelement 16 gegen die Haltekraft
der Feder aus der in 2 gezeigten
Ausgangsposition vom Hubbegrenzer 19 abgehoben und in Kraftstoffströmungsrichtung
auf den Ventilsitz 18 zubewegt wird.
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Bei
einem Einspritzvorgang muß dem
Injektor 3 dann aus dem Hochdruckspeicher 1 das
Einspritzvolumen für
die Brennkammer sowie eine zusätzlich
zur Dauerleckage im Injektor auftretende Schaltleckage zugeführt werden.
Da das Einspritzvolumen und die Schaltleckage nur kurzzeitig auftreten, ergibt
sich so ein pulsierender Volumenstrom durch das Durchflußbegrenzungsventil 8.
Das Ansteigen der Kraftstoffdurchflußmenge durch das Durchflußbegrenzungsventil 8 während des
Einschaltvorgangs erhöht
den Drosselwiderstand an der Drosselstelle 15 des im Kolben 13 angeordneten
Drosseleinsatz 14 jedoch so weit, daß der Staudruck auf die eingangsseitige
Stirnfläche
des Drosseleinsatzes 14 den Kolben 13 und das
daran aufliegende Dichtelement 16 gegen die Haltekraft
der Feder 17 von dem Hubbegrenzer 19 abhebt und
in Kraftstoffströmungsrichtung
auf den Ventilsitz 18 zubewegt. Der Kolbenhub zur Bewegung
aus der in 2 gezeigten
Ausgangsposition auf den Hubbegrenzer 19 in die in 3 gezeigten Endstellung,
bei der das Dichtelement 16 mit seinem konisch abgeschrägten Übergangsbereich
am Ringwulst 163 an der konischen Abschrägung des
Ventilsitzes 16 im Übergangsbereich
zwischen der zweiten Stufe 112 und der dritten Stufe 113 der
Durchlaßbohrung 11 anliegt
und somit den Kraftstoffdurchfluß unterbricht, ist dabei so
ausgelegt, daß während der
Einspritzdauer die maximal zulässige
Einspritzmenge, sowie die Schalt- und Dauerleckage des Injektors
durch das Durchflußbegrenzungsventil 8 fließen können. Zwischen
den Einspritzvorgängen,
wenn zu den Injektoren nur der geringe Dauerleckagestrom fließt, der
durch den Aufbau eines vernachlässigbaren
Staudrucks durch die Drosselstelle 15 des Durchflußbegrenzungsventils hindurchfließen kann,
bewegt sich das Dichtelement 16 mit dem daran anliegenden
Kolben 13 aufgrund des Gegendrucks der Feder 13 wieder
zum Hubbegrenzer 19 zurück.
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Wenn
jedoch im Falle einer Funktionsstörung im Injektor 3 zuviel
Kraftstoff in die Brennkammer eingespritzt wird, steigt der Volumenstrom
durch das Durchflußbegrenzungsventil 8 über die
innerhalb eines Kolbenhubes mögliche
Durchflußmenge,
was dazu führt,
daß der
Kolben 13 das Dichtelement 16, wie in 3 gezeigt, gegen den Dichtsitz 18 drückt und
dadurch das Durchflußbegrenzungsventil 8 verschließt, so daß eine weitere
Kraftstoffeinspritzung durch den Injektor 3 verhindert
wird.
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Für den weiteren
Fall, daß im
Injektor 3 eine erhöhte
Dauerleckage von Kraftstoff auftritt oder eine Undichtigkeit in
der Zuleitung 2 zwischen Hochdruckspeicher 1 und
Injektor 3 besteht und es somit zu einem erhöhten Kraftstoffdurchfluß durch
das Durchflußbegrenzungsventil 8 kommt,
wird der Staudruck, der sich aufgrund des Drosselwiderstandes an
der Drosselstelle 15 einstellt, so groß, daß der Kolben 13 und
damit das Dichtelement 16 vom Hubbegrenzer 19 abheben
oder eine Rückbewegung
des Dichtelements 16 und des Kolbens 13 in der
Zeit zwischen zwei Einspritzvorgängen
nicht mehr vollständig
erfolgen kann. Dies führt
dann dazu, daß beim
darauffolgenden Einspritzvorgang der Kolbenhub aufgrund der Durchflußmenge so
groß ist,
daß der
Kolben 13 das Dichtelement 16 gegen den Ventilsitz 18 im
Gehäuse 10 drückt und
ein weiteres Durch strömen
von Kraftstoff durch das Durchflußbegrenzungsventil verhindert.
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Das
erfindungsgemäße Durchflußbegrenzungsventil
sorgt also zuverlässig
für ein
Abschalten eines beschädigten
Injektors bzw. einer undichten Zuleitung, wobei die übrigen Injektoren
weiter funktionsfähig
bleiben, so daß ein
Notlaufbetrieb der Brennkraftmaschine gewährleistet ist. Zudem trägt das Verschließen von
beschädigten,
Kraftstoff führenden
Bauteilen auch zu einer erhöhten
Betriebssicherheit der gesamten Brennkraftmaschine bei, da ein unkontrolliertes
Austreten von Kraftstoff zuverlässig
vermieden wird. Die erfindungsgemäße Auslegung des Durchflußbegrenzungsventils
mit einem eine Drosselstelle enthaltenden Kolben und einem davon
getrennten Dichtelement ermöglicht
eine einfache Fertigung dieser Bauteile, da insbesondere für den Ventilsitz
keine sehr engen Fertigungstoleranzen einzuhalten sind. Die erfindungsgemäße Ausführung des
Dichtelements sorgt weiterhin neben einer einfachen Herstellung
dafür,
daß das
Durchflußbegrenzungsventil
sich leicht an das jeweilige Einspritzsystem, insbesondere die verwendeten
Injektoren und die maximal zulässige
Einspritzmenge der Brennkraftmaschine anpassen läßt, und eine zuverlässige und
schnelle Abdichtung gewährleistet
wird.
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Bei
der in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsventils
ist der Drosseleinsatz 14 mit der Drosselstelle 15 als
eigenständiges
Bauteil gefertigt, das in dem Kolben 13 eingesetzt wird.
Diese Auslegung ermöglicht
durch Variation des Bohrungsdurchmessers der Drosselstelle 15,
daß das
Durchflußbegrenzungsventil 8 einfach
an die unterschiedlichen Kraftstoffdauerleckagen bei den verschiedenen
Injektormodellen angepaßt
werden kann. Zur Vereinfachung der Serienfertigung und damit auch
zu einer Verringerung des Herstellungsaufwandes ist es aber auch
möglich,
wie in 4 gezeigt ist,
den Drosseleinsatz und den Kolben einstückig auszuführen. Vorteilhaft ist hierbei,
die an den Hubbegrenzer 19 angrenzenden Stirnfläche mittig
die Drosselstelle 15 in Form einer Bohrung auszuführen.
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Gemäß einer
weiteren in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsform
weist ein Dichtelement 26 zwischen einem Absatz 261,
in den die Feder 17 eingreift, und einem Ringwulst 263,
der an dem Ventilsitz 18 anschlägt, einen zusätzlichen
zylindrischen Abschnitt 264 auf, dessen Durchmesser der
dritten Stufe 113 der Durchgangsbohrung 11 des
Gehäuses 10 angepaßt ist.
Diese Ausführungsform
arbeitet grundsätzlich
analog der in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsform.
Im Falle eines Unterbrechens des Durchflusses durch das Durchflußbegrenzungsventil 8 durch
Aufsitzen des Ringwulstes 263 des Dichtelements 26 auf
dem Ventilsitz 18 wird jedoch der zylindrische Abschnitt 264 des
Dichtelements 16 (wie 6 zeigt)
in die dritte Stufe 113 der Durchgangsbohrung 11 gepreßt. Dieser
Preßsitz
verhindert, daß sich
nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine das Durchflußbegrenzungsventil selbsttätig durch
die Federvorspannung der Feder 17 wieder öffnet und
so der einmal abgeschaltete Injektor beim nächsten Anschalten der Brennkraftmaschine
wieder betrieben wird. Diese Auslegung erhöht so die Betriebssicherheit
der Brennkraftmaschine.
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Wird
der zylindrische Abschnitt 264 des Dichtelements 16 mit
einem Durchmesser kleiner dem der dritten Stufe 113 ausgeführt, wie 7 zeigt, kann dadurch die
Anpassung des Durchgangsbegrenzungsventils 8 an die Auslegung
des Einspritzsystems erfolgen. Durch einfaches Verkürzen und
Verlängern
des zylindrischen Abschnittes 264 des Dichtelements 26 in
bezug auf den Absatz 261, an dem die Feder 17 eingreift,
kann auf einfache Weise die Federvorspannung geändert werden. Dies ermöglicht eine
schnellere Rückführung des
Kolbens, wodurch sich eine höhere
maximale Drehzahl der Brennkraftmaschine ergibt. Es besteht natürlich auch die
Möglichkeit,
durch Anpassen der Federform die Federvorspannung auf die im Injektor
auftretende Kraftstoff-Dauerleckage abzustimmen. Eine weitere Anpassungsmöglichkeit
besteht auch darin, den Kolbenhub durch Verbreitern oder Verschmälern des Ringwulstes 263 des
Dichtelements 26 auf die jeweiligen Einsatzbedingungen
einzustellen, was eine entsprechende Anpassung des Absat zes 264 erforderlich
macht, um die maximal benötigte
Zeit zur Rückführung des
Kolbens einzustellen.
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8 und 9 zeigen zwei weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Durchflußbegrenzungsventils 8,
deren Funktionsweise der in den 5 bis 7 gezeigten Ausführungsform
im Prinzip gleicht. Bei der in 8 gezeigten
Ausgestaltung ist jedoch statt eines zusätzlichen zylindrischen Abschnittes
am Dichtelement 16 ein Ventilsitz 28 mit einer
Stufe 281 versehen, deren Durchmesser an dem Durchmesser
des Ringwulstes 263 des Dichtelements angepaßt ist,
so daß beim
Aufsitzen des Dichtelements 16 auf dem Ventilsitz 28 eine
Preßpassung zwischen
dem Ringwulst 263 und der Stufe 281 stattfindet,
die ein selbsttätiges
Lösen des
Dichtelements nach dem Unterbrechen des Durchflusses durch das Durchflußbegrenzungsventil
verhindert. Eine solche selbsthemmende Funktion wird auch bei der
in 9 gezeigten Ausführungsform
erreicht, da hier die keilförmigen
Ausgestaltungen von Dichtelement 36 und Ventilsitz 38 für eine ausreichende
Preßpassung beim
Aufsitzen des Dichtelements sorgen.