DE10300917A1 - Regalsystem sowie Arbeitsverfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung - Google Patents

Regalsystem sowie Arbeitsverfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Regalsystem der Baukastenart, ein Arbeitsverfahren zu dessen Herstellung sowie eine Herstellungsvorrichtung. Das Regalsystem hat zumindest ein Normalbauteil aus Stahlblech, das in einer Stammproduktionsstätte ausschließlich zu einem Halbzeug vorbearbeitet und in diesem Zustand an unabhängige Abnehmer oder Vertriebsstätten geliefert wird. Dort wird das Halbzeug nachfragebezogen zu Regalböden durch Biegen und/oder Kanten endbearbeitet. Die Endbearbeitungsvorrichtung umfasst unter anderem eine kombinierte Zentrier-Ausklinkstation, deren Auflagetisch bezüglich der Horizontalen schräg gestellt ist und deren Ausklinkeinrichtung im wesentlichen senkrecht zum Auflagetisch ausgerichtet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Regalsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus dem Stand der Technik ist ein Regalsystem dieser Gattung bekannt. Dieses besteht aus einer Viel zahl von vorgefertigten Einzelbauteilen beispielsweise Ablageböden und -gittern, Pfosten und Traversen, Stabilisatoren und dergleichen Normbauteile, welche nach dem Prinzip eines Baukastensystems bedarfsgerecht kombinierbar sind. In anderen Worten ausgedrückt sind die Einzelbauteile des bekannten Regalsystems in unterschiedlichen Normgrößen, – breiten und längen ausgebildet, wobei auch unterschiedliche Materialqualitäten möglich sind. Als Material ist beschichtetes, unbeschichtetes oder verzinktes Stahlblech vorgesehen, das mittels Schneid-, Stanz- und Biegeverfahren zu den Einzelbauteilen verarbeitet wird, welche dann entsprechend einer jeweiligen Bestellung zusammengestellt und versandt werden.
  • Bei derartigen Systemen herrscht ein erheblicher Kostendruck, der Hersteller zu immer weiter automatisierten Verarbeitungsverfahren und letztlich auch zur Reduktion der angebotenen Bauteil – und Größenvielfalt zwingt. Erhebliche Kosten verursacht dabei der Transport sowie die Lagerung der fertig bearbeiten Einzelbauteile, die in großer Anzahl vorhanden sein müssen, um Lieferzeiten zu reduzieren. Stahlblechbauteile haben sich in dieser Hinsicht als besonders vorteilhaft gegenüber anderen Materialien wie beispielsweise Holz erwiesen, da diese als Hohl – oder Biegebauteile je nach Formgebung quasi ineinander stapelbar sind und damit in relativ komprimierter Form transportiert und gelagert werden können. Trotz dieser Eigenschaften kann schon aus ästhetischen Gründen die Form eines Normbauteils aus Stahlblech nicht gänzlich dessen Funktionalität mit Blick auf Transport und Lagerung untergeordnet werden, sodass in der Regel Kompromisse gesucht werden, die jedoch letztlich immer nachteilig sowohl für das Design wie auch die Funktionalität des Einzelbauteils sind.
  • Angesichts dieser Problematik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Regalsystem zu schaffen, welches die Anforderungen an Design und Funktionalität besser erfüllt. Es ist ferner die Aufgabe der Erfindung ein Arbeitsverfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Regalsystems bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Regalsystem mit den technischen Merkmalen gemäß dem Patentanspruch 1, ein Arbeitsverfahren mit den Verfahrensschritten gemäß dem Patentanspruch 3 sowie eine Herstellungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
  • Grundsätzlich hat sich die Erfinderin bei dem erfindungsgemäßen Regalsystem ein gegenüber dem Stand der Technik vollständig unterschiedliches Fertigungs- und Vertriebskonzept überlegt, welches fertigungstechnisch eine räumliche Dezentralisation bei der Herstellung einzelner Normbauteile vorsieht und vertriebstechnisch den klassischen Vertrieb quasi in die Produktion mit einbezieht bzw. einen Bestandteil der Produktion zu einem Gegenstand des Regelsystems selbst macht.
  • Bekannt ist, Regalsysteme, wie auch das vorstehend beschriebene Regalsystem, in dessen Einzelteilen sorgsam zusammengelegt und verpackt zu versenden und die Montage letztlich dem Käufer zu überlassen. Der Vorteil dieses Konzepts liegt insofern auf der Hand, als dass hierdurch das Regal in kompakter Form d. h. in seine Einzelteile zerlegt, transportiert und gelagert werden kann, wie auch Montagekosten insgesamt entfallen. Der hierdurch erzielbare Kostenvorteil kann auf den Endkäufer weitergegeben werden. Die Erfinderin geht jedoch wesentlich weiter.
  • Als Basismaterial für das erfindungsgemäße Regalsystem insbesondere für die Böden sind vorzugsweise verzinkte wahlweise auch beschichtete (lackierte) oder unbeschichtete Stahlblechplatten als Palettenware vorgesehen, die durch qualitätsbezogenes Filetieren von Stahlblech-Coils hergestellt worden sind. Diese Stahlblechplatten haben in der Regel eine Wandstärke von 0,5 bis 1 Millimeter und werden handelsüblich auf Paletten mit jeweils mehreren Hundert Stahlplatten ausgeliefert.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht nunmehr darin, das Regalsystem nicht nur demontiert und kompakt verpackt zu versenden, sondern Einzelteile des Regalsystems als Halbzeuge, d. h. in einem solchen halbfertig bearbeitetem Zustand zu liefern, der unabhängig von der entgültigen Form des Einzelteils einen optimalen Transport sowie eine optimale Lagerung gewährleistet, das Halbzeug jedoch so ausgeführt bzw. vorbearbeitet ist, dass dessen Endbearbeitung vom Abnehmer kostengünstig ausführbar ist. Konkret sieht die Erfindung vor, das Regelsystem bestehend aus Einzelbauteilen in unterschiedlichen Normgrößen zumindest teilweise aus vorzugsweise verzinktem, wahlweise aber auch beschichtetem (wie lackiertem) oder unbeschichtetem Stahlblech zu fertigen, wobei Böden des Regalsystems als vorgeschnittene und/oder vorgestanzte jedoch noch nicht gebogene bzw. gekantete Stahlblechplatten in Halbzeugform ausgebildet sind.
  • Es hat sich gezeigt, dass das Biegen und/oder Kanten von Stahlblechplatten insbesondere nach dem Gesenkbiegeverfahren bei bestimmten Stückzahlen auch unter Miteinbeziehung der Anschaffungs- und Betriebskosten einer automatischen Gesenkbiegestation kostengünstiger ist, als Transport- und Lagerkosten von fertigbearbeiteten Regalböden. Die Bereitstellung des Regalsystems in der Gestalt, dass zumindest eines seiner Normbauteile, vorzugsweise der Regalboden, als Halbzeug in Stahlblech ausgebildet ist, bewirkt eine erhebliche Reduktion der Transport – und Lagerkosten, da die Halbzeuge als Palettenware mit mehreren hundert Platten pro Palette lagerbar sind wohingegen fertigbearbeitete Regalböden in Chargen von ca. 30 Stück pro Palette nur stapelbar sind.
  • Beispielsweise erreicht ein Stapel aus 1000 erfindungsgemäßen Halbzeugen mit einer Plattenstärke jeweils 0,63mm eine Stapelhöhe von folglich 630mm. Werden die Halbzeuge jedoch fertigbearbeitet, d. h. mit einer 30mm Aufkantung versehen würde der gleiche Stapel eine Höhe von 30m erreichen.
  • Die erforderlichen Mehrkosten für die dezentrale Fertigbearbeitung der Halbzeuge nach dem „Lean Production Prinzip", d. h. nur auf Anfrage, sowie die Anschaffung (Leasing) entsprechender Fertigungseinrichtungen insbesondere einer Gesenkbiegeanlage und die Bereitstellung entsprechender Räumlichkeiten kompensieren den erzielten Kostenvorteil jedoch nicht völlig, sodass insgesamt eine Verringerung der Herstellungskosten im wesentlichen ohne Kompromisse beim Design realisierbar sind.
  • Die Gesenkbiegeanlage umfasst dabei einen zentralen Beschickungsroboter, eine Gesenkbiegemaschine sowie erfindungsgemäß eine kombinierte Ausklink-Zentrierstation bestehend aus einem bezüglich des Bodens schräg ausgerichteten Zentriertisch mit Anschlagsleiste an dessen Unterkante sowie einer Ausklinkeinheit, deren Schnitthub im wesentlichen senkrecht zum Zentrischtisch ausgerichtet ist und den Zentriertisch als Auflagetisch verwendet.
  • Durch die Kombination aus der Gesenkbiegemaschine und der erfindungsgemäßen Ausklink-Zentrierstation verringert sich der Auf stellplatzbedarf auf wenige Quadratmeter, beispielsweise 30 bis 50 m2. Gleichzeitig wird durch das Zusammenlegen mehrerer Arbeitsfunktionen auf eine Stationseinheit insbesondere der Ausklink-Zentrierstation die Zahl der erforderlichen Einheiten reduziert und damit die gesamte Anlage kostenreduziert.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Regal system gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Explosionsdarstellung,
  • 2 zeigt eine Gesenkbiegeanlage für eine vom Hersteller getrennte Zweigproduktionsstätte beim Händler gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Draufsicht.
  • Gemäß der 1 besteht das Regalsystem gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einer Mehrzahl von Einzelbauteilen mit vorbestimmten unterschiedlichen Normgrößen, die nach dem Baukastenprinzip miteinander kombinierbar sind, um so individuelle Regale aufbauen zu können. Zumindest einige der Einzelbauteile vorzugsweise auch ein Regalboden 1 sind aus vorzugsweise verzinktem Stahlblech gefertigt, wo bei zumindest eines der Stahlblechbauteile, vorzugsweise der Regalboden 1 als Halbzeug ausgebildet ist, d. h. als Halbzeug den Hersteller verlässt, um dann in einer Zweigproduktionsstätte beim Abnehmer bzw. Vertrieb nach den Prinzipien des „Lean Production" endbearbeitet zu werden.
  • Die Einzelbauteile des Regalsystems umfassen Pfosten 2 in mehreren, vorzugsweise drei Längen, Traversen 3 in vorzugsweise zwei Längen, Stabilisatoren 4 bestehend aus zwei mittig miteinander vernieteten Stahlstäben sowie die Regalbodenhalbzeuge 1. Sämtliche vorstehend genannten Einzelbauteile des Regal -Baukastensystems mit Ausnahme der Stabilisatoren 4 sind aus verzinktem Stahlblech gefertigt, wobei die Pfosten 2 und Traversen 3 nach einem kombinierten Stanz-Biegeverfahren als Massenartikel hergestellt, wahlweise lackiert und gelocht sind, um je nach Länge der Traverse ggf. Verstärkungen an den Löchern montieren zu können. Der Aufbau der Pfosten 2 und Traversen 3 sind aus dem eingangs genannten Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung dieser Bauteile an dieser Stelle verzichtet werden kann.
  • Die Regalbodenhalbzeuge 1 bestehen ebenfalls aus verzinktem Stahlblech, welches auf zumindest zwei Normgrößen rechtwinklig zugeschnitten ist. Diese Stahlbleche sind nach deren jeweiliger Normgröße sortiert und auf Normpaletten 5 gestapelt.
  • Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu entnehmen ist, sind die Einzelteile demnach im wesentlichen in zwei Teilekategorien untergliedert:
    • – Posten 2 und Traversen 3 sind als Fertigbauteile konzipiert, die in Massenproduktion vom Hersteller selbst herstellbar sind und somit in fertig bearbeitetem Zustand ausgeliefert werden.
    • – Regalböden 1 sind als Halbzeuge konzipiert, die lediglich vorbearbeitet ausgeliefert werden, um dann in einer Kleinchargenproduktion nur auf Anfrage von den unabhängigen Vertriebspartnern bzw. Abnehmern selbst endbearbeitet zu werden.
  • Eine der Zweigbearbeitungsstätten gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die quasi als Bestandteil des Regalsystem-Konzepts an den Abnehmer geliefert wird, ist in der 2 dargestellt.
  • Die Zweigbearbeitungsstätte ist demzufolge als eine Gesenkbiegeanlage 6 konzipiert bestehend aus einer Gesenkbiegemaschine 7, vorzugsweise als CNC-Maschine ausgebildet, einem zentralen Beschickungsroboter 8, sowie einer kombinierten Ausklink-Zentrierstation 9. Bei der Gesenkbiegemaschine 7 handelt es sich um eine im wesentlichen handelüblichen Maschine der Hydraulikbauart, welche nacheinander mit vorgeschnittenen Stahlblechplatten beschickt wird und aufgrund ihres Aufbaus zwar nur für Kleinchargen einsetzbar ist, jedoch eine überdurchschnittliche Bearbeitungsgenauigkeit mit geringem Ausschuss bringt.
  • Bei dem zentralen Beschickungsroboter 8 handelt es sich um einen sogenannten Einzelförderer mit einem drehbar gelagerten Roboterarm 10, an dessen distalem Ende eine Greifeinheit 11, vorzugsweise eine Ansaugvorrichtung oder eine elektrischer Magnet ausgebildet ist. Der Wirkbereich des Beschickungsroboters 8 ist so dimensioniert, dass dieser auf mindestens eine Halbzeugpalette Zugriff hat, ein entnommenes Halbzeug wenigstens zwei Bearbeitungsstationen nacheinander zuführen kann und das fertig bearbeite Endprodukt auf wenigstens einer Produktpalette ablegt. Um dies zu erreichen sind sämtliche Bearbeitungsstationen gemäß vorstehender Ausführung sowie die einzelnen Paletten im wesentlichen kreisförmig um den zentralen Beschickungsroboter 8 angeordnet.
  • Die kombinierte Ausklink-Zentrierstation 9 besteht aus einem bezüglich der Horizontalen schräg ausgerichteten Ablagetisch 12 mit zumindest einer Anschlagsleiste (nicht weiter dargestellt) an einer Unterkante des Ablagetisches 12. Der Ablagetisch 12 selbst ruht auf einem massiven Tischgestell vorzugsweise aus Stahlträgern, welches gleichzeitig als Maschinengestell einer Ausklinkvorrichtung (nicht weiter dargestellt) dient. Die Ausklinkvorrichtung besteht aus einer Stanzeinheit, welche hydraulisch, elektromotorisch oder mechanisch mittels eines Exzenterantriebs betätigbar ist und die senkrecht zum Ablagetisch 12 ausgerichtet ist. Die Ausklinkvorrichtung dient da zu, an den rechteckig vorgeschnittene Stahlblechplatten bzw. Halbzeugen die Ecken auszustanzen bzw. zu entfernen, um anschließend ein Abkanten der Ränder der Stahlplattenhalbzeuge in der Gesenkbiegemaschine 7 zu ermöglichen.
  • Nachfolgend wird der gesamte Produktionsablauf, d. h. das Arbeitsverfahren und die Logistik bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Regalsystems erläutert.
  • In der Stammproduktionsstätte, d. h. beim Hersteller selbst, werden die Pfosten 2, Traversen 3 sowie Stabilisatoren 4 nach den bekannten Herstellungsverfahren als Massenartikel hergestellt und verpackt. In diesem Zustand werden sie dann an die einzelnen Vertriebsstätten bzw. den Abnehmer ausgeliefert, welche die Einzelteile in hierfür eingerichteten Lagern für den Verkauf bereithalten.
  • In der Stammproduktionsstätte werden ferner die Regalböden 1 vorbereitet, d. h. nicht endbearbeitet, sondern nur einer Auswahl von Bearbeitungsschritten unterzogen, wodurch ein Regalbodenhalbzeug mit vorbestimmtem Fertigungsgrad entsteht. Konkret werden Stahlbleche einem Schneid- und/oder Stanzschritt unterzogen, um auf ein vorbestimmtes Maß zugeschnitten zu werden. Die Stahlblech-Halbzeuge 1 erhalten dabei eine im wesentlichen rechteckige Gestalt. Die flache, ebene Blechform selbst bleibt jedoch erhalten.
  • Es ist daher möglich, die Regalboden-Halbzeuge 1 identisch zu den Stahlblechrohlingen in vergleichbarer Anzahl auf den Paletten 5 zu lagern und zu transportieren und in dieser Form an jeden Vertrieb/Abnehmer aus zuliefern.
  • Jeder Vertrieb/Abnehmer erhält also die Pfosten 2, Traversen 3 und Stabilisatoren 4 in fertigem Zustand und die Regalböden als Halbzeuge 1d. h. in vorbestimmtem halbfertigem Zustand. Da die Regalböden-Halbzeuge 1 vergleichbar zu den Stahlblechplatten-Rohlingen gestapelt sind, benötigen sie für deren Lagerung sehr wenig Platz und können zudem kostengünstig transportiert werden. Da sie ferner nur grob vorbearbeitet sind, sind sie wesentlich preisgünstiger als fertig bearbeitete Regalböden.
  • Jeder Vertrieb/Abnehmer hat sich zwischenzeitlich für die Endbearbeitung der Regalboden-Halbzeuge 1 eingerichtet. In anderen Worten ausgedrückt, wurde die vorstehend beschriebene Endbearbeitungsstation bestehend aus der Gesenkbiegemaschine 7, dem Beschickungsroboter 8 und der Ausklink-Zentrierstation 9 errichtet.
  • Je nach Anfrage ist jeder Vertrieb/Abnehmer nunmehr in der Lage, die gelieferten Regalboden-Halbzeuge 1 endzubearbeiten.
  • Zu diesem Zweck wird eine vorbestimmte Stückzahl sowie die Normgröße für die herzustellenden Regalböden an einer zentralen, nicht weiter dargestellten Eingabeeinheit eingegeben. Darauf hin greift der zentrale Beschickungsroboter 8 sukzessive Regalboden-Halbzeuge 1 von einer Palette 5 auf und legt das jeweilige Halbzeug 1 auf der Ausklink-Zentrierstation 9 bzw. deren Auflagetisch 12 ab. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Halbzeuge 1 auf der Palette 5 möglichst exakt abgelegt sind. Ferner sind die Halbzeuge 1 für den Transport gegen ein Verrutschen gesichert. Hierfür sind die Halbzeuge 1 samt der Palette 5 mittels einer Schrumpffolie umwickelt und ggf. zusätzlich mit Klettbändern umgeben. Dennoch besteht die Möglichkeit einer Lageveränderung insbesondere während des Transports, wodurch ein exaktes, zentrales Ergreifen durch den Roboterarm 10 nicht immer möglich ist. Außerdem kann die die Halbzeuge 1 stützende Palette 5 ggf. nicht exakt an der für sie vorgesehenen Position der Bearbeitungsstation positioniert sein, wodurch sich ebenfalls Ungenauigkeiten beim Ergreifen eines Halbzeugs 1 durch den Roboterarm 10 ergeben.
  • Sobald der Roboter 8 ein Halbzeug 1 auf dem Auflagetisch 12 der Ausklink-Zentrierstation 9 abgelegt hat, rutscht diese schwerkraftbedingt an die untere Anschlagsleiste des Auflagetisches 12, wodurch sie eine exakte Lageposition bezüglich des Roboters 8 erhält. Daraufhin wird das Halbzeug 1 einem Ausklinkschritt unterzogen. Hierbei werden die Ecken des rechteckigen Halbzeugs 1 abgestanzt, wodurch vier laschenförmige Vorsprünge an den Rändern des Halbzeugs 1 entstehen.
  • Nach diesem Verfahrensschritt ergreift der Roboter 8 das Halbzeug 1 erneut und legt dieses in die Gesenkbiegemaschine 7 nunmehr exakt, da zuvor ausgerichtet, ein. Beim anschließenden Biegeschritt werden die vorstehend genannten Laschen um ca. 90° abgekantet, wodurch sich ein quasi umlaufender Rahmen bildet, der die relativ dünne Stahlblechplatte gegen ein Durchbiegen stabilisiert. Nach dem Biegen entnimmt der Roboter 8 den nunmehr fertig bearbeiteten Regalboden aus der Gesenkbiegemaschine 7 und legt diesen auf einer hierfür vorgesehenen Produktpalette ab.

Claims (9)

  1. Regalsystem bestehend aus einer Anzahl von zumindest teilweise aus vorzugsweise verzinktem Stahlblech gefertigten Normbauteilen, die nach dem Baukastenprinzip bedarfsgerecht miteinander kombinier- und zusammenbaubar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der aus Stahlblech gefertigten Normbauteile als ein Halbzeug (1) mit vorbestimmtem Fertigungsgrad vorgesehen ist.
  2. Regal system nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (1) ausschließlich einem solchen Stanz- und/oder Schneidvorgang unterzogen ist, wodurch die flache und ebene Form des Stahlblechs erhalten bleibt.
  3. Arbeitsverfahren bei der Herstellung eines Regalsystems gemäß dem Patentanspruch 1, wobei Pfosten (2) und Traversen (3) des Regalsystems an einer Stammproduktionsstätte fertigbearbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass Regalböden aus Stahlblech zu Halbzeugen (1) mit vorbestimmtem Fertigungsgrad an der Stammproduktionsstätte vorbearbeitet werden und die Halbzeuge (1) an einer Viel zahl von unabhängigen Zweigbearbeitungsstätten vorzugsweise von Abnehmern/Vertriebspartnern individuell endbearbeitet werden.
  4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbearbeitungsschritt in der Stammproduktionsstätte ausschließlich ein Stanzen und/Schneiden vorsieht, wodurch die Flächigkeit des Stahlblechs erhalten bleibt.
  5. Arbeitsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbearbeitungsschritt an jeder Zweigproduktionsstätte ein Biegen und/oder Kanten der Halbzeugs (1) beinhaltet.
  6. Arbeitsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbearbeitungsschritt noch vor dem Biegen und/oder Kanten ein Ausklinken von Ecken des rechtwinklig vorbearbeiteten Halbzeugs (1) beinhaltet.
  7. Endbearbeitungsanlage zur Endbearbeitung von Halbzeugen nach dem Arbeitsverfahren gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen zentralen Beschickungsroboter (8), eine kombinierten Ausklink-Zentrierstation (9), in welcher vom Roboter (8) zugeführte rechteckige Halbzeuge (1) ausgerichtet und Ecken ausgeklinkt werden und eine Gesenkbiegemaschine (6) , in der dem Ausklinkschritt bereits unterzogene Halbzeuge (1) abgekantet werden, um einen fertigen Regalboden zu formen.
  8. Endbearbeitungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, das die Ausklink-Zentrierstation (9) einen Auflagetisch (12) hat, der bezüglich der Horizontalen schräg ausgerichtet ist und an seiner unteren Kante eine Anschlagleiste aufweist.
  9. Endbearbeitungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Auflagetisch (12) oder dessen Tischgestell (13) eine Ausklinkvorrichtung so montiert ist, dass deren Schnitt – oder Stanzrichtung senkrecht zum Auflagetisch (12) ausgerichtet ist.
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DE3612744A1 (de) * 1986-04-16 1987-10-22 Juergens Walter Regal
DE29913005U1 (de) * 1999-07-26 2000-12-07 WKB Wirtschafts- und Konzeptberatung GmbH, 72076 Tübingen Wandtafel aus Metall
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