Transportbehälter, dessen Wände je aus mehreren übereinander angeordneten Brettern bestehen
Bei den bis heute erhältlichen Kisten und Transportbehältern aller Art, die aus Holz angefertigt sind, erfolgt die Befestigung der Seitenwände untereinander und mit den Böden und Deckeln durch eine Anzahl von in die einzelnen Holzteile eingeschlagenen Nä geln aus Eisen.
Durch den Transport, das Herumstossen und Verstellen derartiger Behälter mit Inhalt werden diese Nagelverbindungen erfahrungsgemäss innerhalb kurzer Zeit locker und die damit angefertigten Kisten und Harasse fallen bald auseinander. Hierbei sich lösende und dann vorstehende Nägel beschädigen in der Folge vielfach das Transportgut, sowie andere Behälter, und bilden für die mit dem Füllen und Transportieren solcher Transportbehälter beschäftig- ten Personen eine stete Gefahr für Verletzungen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die erwähnte Unfallgefahr zu vermindern, sowie die Lebensdauer solcher zum Transport von Waren aller Art dienenden Behälter derart zu verlängern, dass die hiefür aufzuwendenden Kosten sich erheblich senken lassen.
Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter, dessen Wände je aus mehreren übereinander angeordneten Brettern bestehen, die an ihren Endpartien miteinander und mit dem Boden des Behälters durch Drähte verbunden sind, welche durch entsprechende Bohrungen der Bretter und des Bodens hindurchgehen und an ihren Endpartien umgebogen sind. Gegenüber bekannten Transportbehältern dieser Art unterscheidet sich derjenige gemäss der Erfindung dadurch, dass an den durch Aneinanderstossen der Wände gebildeten Kanten des Behälters zwischen den übereinander angeordneten Brettern der Wände sowie über den obersten Brettern und unterhalb des Bodens starre Winkelstücke beigelegt sind, deren beide Schenkel je von mindestens zwei der Drähte durchsetzt sind.
Nachfolgend wurden an Hand der beigefügten Zeichnung rein beispielsweise zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
Fig. 1 ist ein Schaubild eines gebrauchsfertigen Harasses;
Fig. 2 zeigt in grösserem Masstab, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung die eine Kantenpartie des Harasses in nicht vollständig zusammengebautem Zustand,
Fig. 3 veranschaulicht eine Eckpartie des Behäl terbodens
Fig. 4 zeigt die Bildung einer zusätzlichen Verbindung zwischen dem Boden und dem untersten Brett der einen Seitenwand des Harasses;
Fig. 5 ist ein Schaubild einer gebrauchsfertigen Kiste;
Fig. 6 stellt in grösserem Masstab die Bildung einer zusätzlichen Verbindung zwischen dem Kistenboden und den Brettern der einen Seitenwand der Kiste dar.
Der Harass gemäss Fig. 1 besteht aus vier Seitenwänden und einem Boden. Die Seitenwände sind je aus mehreren übereinander angeordneten Brettern 11 zusammengesetzt, zwischen denen Ausnehmungen 12 vorhanden sind, die sich in der Längsrichtung der Bretter 11 nicht bis zu deren Enden erstrecken. Der Boden ist ebenfalls aus mehreren Brettern 13 gebildet. Die Verbindung zwischen den beschriebenen Brettern 11 und 13 ist wie folgt:
Jedes Brett ist an seinen beiden Endpartien mit zwei Bohrungen 14 versehen, die parallel sind zueinander und zu den senkrecht verlaufenden Kanten des Harasses, die durch Aneinanderstossen der Wände gebildet werden.
An den genannten Kanten sind zwischen den einzelnen, übereinander angeordneten Brettern 11, sowie zwischen den untersten Brettern 11 und den betreffenden Bodenbrettern 13, wie auch über den obersten Brettern 11 der Wände und unterhalb der Bodenbretter 13 starre, flache Winkelstücke 14 beigelegt, die insbesondere in Fig. 2 deutlich dargestellt sind und zweckmässig aus Eisen bestehen. Die Schenkel eines jeden Winkelstückes 15 weisen je vier Bohrungen 16 auf, von denen zwei übereinstimmen mit den Bohrungen 14 der Bretter 11. Auch die Bodenbretter 13 weisen in den Eckpartien des Bodens Bohrungen 17 (Fig. 2) auf, die mit denjenigen der angrenzenden Wandbretter 11 übereinstimmen. Als eigentliche Verbindungsmittel dieser Drähte 18, welche durch die miteinander übereinstimmenden Bohrungen der Wandbretter 11, Bodenbretter 13 und Winkelstücke 15 hindurchgehen.
Jeder Schenkel der Winkelstücke 15 ist von zwei Drähten 18 durchsetzt, welche die beiden Schenkel eines einzigen, U-förmig gebogenen Drahtstückes 19 bilden. Die Drahtstücke 19 bestehen vorzugsweise aus Eisen oder Stahl und sind in ihrer Mittelpartie, entsprechend dem gegenseitigen Abstand der beiden Drahtschenkel 18, zweimal um 900 abgewinkelt, so dass die obere Endpartie eines jeden Drahtschenkels 18 eine rechtwinklig umgebogene Endpartie aufweist.
Mit Hilfe von geeigneten Werkzeugen werden die Drähte 18 an ihrem unteren, freien Ende erfasst, bei gleichzeitigem Zusammenpressen der Bretter 11 und 13, angezogen und zweimal im gleichen Sinn um 900 umgebogen, wobei die Drahtenden durch die beiden inneren Bohrungen 16 des untersten Winkelstückes 15 hindurchgesteckt und in das Material des betreffenden Bodenbrettes 13 eingetrieben werden, wie Fig. 5 deutlich zeigt.
Zwischen den Bodenbrettern 13 und den untersten Wandbrettern 11 sind analoge zusätzliche Verbindungen vorhanden. Zu diesem Zweck weisen die genannten Bretter 11 und 13 miteinander übereinstimmende Bohrungen auf, durch welche Drähte 21 hindurchgesteckt sind, von denen jeweils ein Paar die beiden Schenkel eines U-förmigen Drahtstückes 22 bilden (Fig. 1, 3 und 4). Unmittelbar über den untersten Wandbrettern 11 und unterhalb der Bodenbretter 13 sind starre Laschen 23, zweckmässig aus Eisen, angeordnet, welche je vier Bohrungen 24 aufweisen. Die Drähte 21 gehen auch durch zwei der Bohrungen 24 jeder Lasche 23 hindurch.
Die freien unteren Endpartien der Drähte 21 sind zweimal im gleichen Sinn um 900 umgebogen, wobei die Drahtenden durch die beiden inneren Bohrungen 24 der unteren Laschen 23 hindurchgesteckt und in das Material der Bodenbretter 13 eingetrieben sind, wie Fig. 3 veranschaulicht.
Die Winkelstücke 15 und die an der Unterseite der Bodenbretter 13 angeordneten Laschen 23 sind in passende Ausnehmungen 26 bzw. 27 (Fig. 2, 3 und 4) eingelegt. Diejenigen dieser Ausnehmungen, welche sich an der Oberkante der Seitenwände und unterhalb der Bodenbretter 13 befinden, haben eine Tiefe, welche mindestens gleich der Summe des Durchmessers des betreffenden Drahtstückes 19 oder 22 und der Dicke des betreffenden Winkelstückes 15 bzw. der betreffenden Lasche 23 ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Drahtstücke 19 und 22 weder über die Oberkanten noch die Unterkanten des Transportbehälters vorstehen. Hierdurch wird eine einwandfreie Stapelung der Transportbehälter ermöglicht.
Die starren Winkelstücke 15 verleihen dem Harass eine ausserordentlich gute Stabilität und tragen wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer des Transportbehälters bei. Sie verhindern praktisch jede Schwenkung der Seitenwände um die Stosskanten derselben, namentlich auch deshalb, weil jeder Schenkel der Winkelstücke 15 von zwei Drahtschen keln 18 durchsetzt ist, die in den Brettern 11 der Seitenwände und in den Bodenbrettern 13 fest verankert sind.
Das in Fig. 5 und 6 veranschaulichte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom beschriebenen Harass nur in einigen Einzelheiten. An den Brettern 11 der Seitenwände fehlen die Ausnehmungen 12 des vorigen Beispieles, und der Boden besteht aus einem einzigen Brett 13. An den Kanten, an denen die Seitenwände aneinander stossen, sind die Verbindungen der Bretter 11 der Seitenwände und des Bodenbrettes 13 gleich ausgebildet wie in bezug auf Fig. 1 bis 4 beschrieben. Insbesondere sind wieder die U-förmigen Drahtstücke 19 vorhanden, welche durch Bohrungen der Bretter 11 und 13 wie auch der starren Winkelstücke 15 hindurchgehen.
Um die Festigkeit der Kiste weiter zu erhöhen, sind die Bretter 11 der Längsseitenwände mit dem Bodenbrett 13 durch zusätzliche Drähte 31 miteinander verbunden, welche durch miteinander übereinstimmende Bohrungen der genannten Bretter hindurchgehen, wie insbesondere Fig. 6 zeigt. Je zwei Drähte 31 sind durch die beiden Schenkel eines Uförmigen Drahtstückes 32 gebildet. Unmittelbar über den obersten Brettern 11 der Längsseitenwände und unterhalb des Bodenbrettes 13 sind starre Laschen 23 mit Bohrungen 24 angeordnet, durch deren zwei die Drahtschenkel 31 hindurchgehen. Die unteren, freien Endpartien der Drähte 31 sind zweimal im gleichen Sinne um 900 umgebogen, wobei die Enden der Drähte durch die inneren Bohrungen 24 der unteren Laschen 23 hindurchgesteckt und in das Material des Bodenbrettes 13 eingetrieben sind, wie bereits für die Drähte 18 und 21 beschrieben worden ist.
Die Laschen 23 befinden sich in Ausnehmungen 27 der betreffenden Bretter 11 und 13. Die Tiefe dieser Ausnehmungen 27 ist mindestens so gross wie die Summe des Durchmessers des betreffenden Drahtstückes 32 und der Dicke der Lasche 23, um ein Vorstehen der Drähte über die Oberkanten bzw. die Unterkanten der Kiste zu vermeiden.
Bei den beiden beschriebenen Ausführungsformen von Transportbehältern können gewünschtenfalls die äusseren Ecken derselben zusätzlich noch mit einem an sich bekannten Kantenschutzblech versehen werden, das mit den Wänden des Behälters vernietet wird. Ausserdem besteht die Möglichkeit, gewünschtenfalls Traggriffe irgendwelcher Art an den Wänden der Behälter anzubringen. Solche Traggriffe können zudem so ausgebildet sein, dass sie den oberen Brettern der betreffenden Wände zur Verstärkung dienen.
Als Material für die Wandbretter 11 und die Bodenbretter 13 wird in der Regel Holz verwendet.
Es ist aber auch möglich, die Bretter 11 und/oder 13 aus anderen Werkstoffen herzustellen, wie z. B.
Kunststoff oder Leichtmetall.
PATENTANSRUCH
Transportbehälter, dessen Wände je aus mehreren übereinander angeordneten Brettern bestehen, die an ihren Endpartien miteinander und mit dem Boden des Behälters durch Drähte verbunden sind, welche durch entsprechende Bohrungen der Bretter und des Bodens hindurchgehen und an ihren Endpartien umgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den durch Aneinanderstossen der Wände gebildeten Kanten des Behälters zwischen den einzelnen Brettern (11) der Wände sowie über den obersten Brettern (11) und unterhalb des Bodens (13) starre Winkelstücke (15) beigelegt sind, deren beide Schenkel je von mindestens zwei der Drähte (18) durchsetzt sind.