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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schmelzwiderstand und
ein Verfahren zu dessen Herstellung und insbesondere auf einen Schmelzwiderstand,
der kostengünstig
ist und hervorragende elektrische Charakteristika aufweist und auf
ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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STAND DER TECHNIK
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Im
Allgemeinen werden Schmelzwiderstände zum Schutz von Schaltungselementen
von elektronischen Vorrichtungen genutzt. Ein Schmelzwiderstand
funktioniert bei normalen Lasten wie ein herkömmlicher Widerstand, aber durch
seine Schmelzcharakteristika als Schutzschalter in einer abnormalen Überlast-Situation.
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Herkömmliche
Schmelzwiderstände
werden hergestellt durch Überziehen
eines Widerstandskörpers
mit einem dünnen
Film, welcher aus einer Mischung gemacht ist, die aus Kohlenstoff,
Zinn-Nickel und/oder
Nickel-Chrom besteht, durch elektroloses oder chemisches Beschichten
und durch Ausführen einer
spiralen Nutung auf der Oberfläche
des überzogenen
Widerstandskörpers
(im Folgenden wird das spirale Nuten-Schneiden als "Trimmen" bezeichnet). Während eine
kostengünstige
Herstellung von her kömmlichen
Schmelzwiderständen
möglich
ist, ist das Herstellen eines Schmelzwiderstandes mit einem Widerstand
geringer als 0,1 Ω,
schwierig, aufgrund der Grenzen des Herstellungsprozesses. Weiterhin
ist das Herstellen eines Schmelzwiderstandes mit einem Widerstand
unter 0,22 Ω sehr
schwierig, da die Trimmung ein Ansteigen des Widerstandes des Schmelzwiderstandes
hervorruft.
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Übersteigt
ein Strom, der durch die Schaltung einer elektronischen Vorrichtung
fließt,
einen vorbestimmten Bereich, so erzeugt ein herkömmlicher Schmelzwiderstand übermäßig Wärme bzw.
Hitze. Um diesen Nachteil zu überwinden,
wurde vorgeschlagen, den Nennstrom eines Schmelzwiderstandes zu
erhöhen,
oder eine Mikrosicherung an Stelle des Schmelzwiderstandes zu verwenden.
Jedoch resultiert aus dem Erhöhen
des Nennstromes eine Erhöhung
der Größe des Schmelzwiderstandes.
Das Verwenden einer Mikrosicherung ist nicht kosteneffizient, da
eine Massenproduktion von Mikrosicherungen aufgrund der strukturellen
Eigenschaften von Kleinstsicherungen begrenzt ist und die benötigten Rohmaterialien
teuer sind.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Deswegen
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Schmelzwiderstand
und ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, wobei der Schmelzwiderstand
kostengünstig
ist und außerordentliche
Widerstands- und Schmelzcharakteristika aufweist, ohne dass die
Größe des Schmelzwiderstandes
vergrößert wird,
wenn dessen Nennstrom bzw. Leistung erhöht wird.
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In
Bezug auf ein Ziel der Erfindung wird ein Schmelzwiderstand bereitgestellt
mit einem Widerstandskörper;
einer Schicht aus einem schmelzbaren Element, welche den Widerstandskörper um gibt
und welche schmelzbar ist, wenn ein Strom über einen vorbestimmten Stromwert
an den Widerstandskörper angelegt
wird; Kappen, welche die Enden der Schicht aus dem schmelzbaren
Element umgeben; Zuleitungsdrähten,
welche mit den Kappen verbunden sind; und einer isolierenden Schicht
zum Isolieren der Schicht mit dem schmelzbaren Element und der Kappen.
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In
Bezug auf ein anderes Ziel der Erfindung wird ein Verfahren zum
Herstellen eines Schmelzwiderstandes bereitgestellt, welches die
Schritte aufweist: Vorbereiten eines Widerstandskörpers; Bilden einer
Schmelzelement-Schicht, welche den Widerstandeskörper umgibt und schmelzbar
ist, wenn ein Strom über
einen vorbestimmten Stromwert auf den Widerstandskörper angelegt
wird; Ausbilden von Kappen, welche die Enden der Schmelzelement-Schicht
umgeben; Ausbilden von Zuleitungsdrähten, welche mit den Kappen
verbunden sind; und Ausbilden einer isolierenden Schmelzelement-Schicht
zum Isolieren der Schmelzelement-Schicht und der Kappen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1A bis 1F sind
perspektivische Ansichten jedes Schrittes der Herstellung eines Schmelzwiderstandes
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 ist
ein Graph zur Darstellung einer gemessenen Temperatur eines herkömmlichen Schmelzwiderstandes
und eines Schmelzwiderstandes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 ist
ein Graph zur Darstellung der Strom-Zeit-Charakteristika eines herkömmlichen Schmelzwi derstandes
und eines Schmelzwiderstandes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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METHODEN ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Eine
detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird im Folgenden mit Bezug auf die beigelegten Zeichnungen beschrieben.
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Wie
in 1A gezeigt, ist eine leitende Schicht 2 aus
einem leitenden Material auf einen Widerstandskörper 1 aufgebracht,
welcher die Form eines Stabes aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist
der Widerstandskörper 1 aus
einem Material wie hochreiner Keramik gemacht. Das leitende Material der
leitenden Schicht 2 weist Nickel-Chrom auf und ist auf
den Widerstandskörper 1 durch
Beschichtung aufgebracht, z.B. eine elektrolose oder chemische Beschichtung,
die in der Herstellung von herkömmlichen
Schmelzwiderständen
benutzt wird.
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Eine
Schmelzelement-Schicht 3, welche Schmelzcharakteristika
aufweist, ist auf die leitende Schicht 2 aufgebracht (1B).
Die Schmelzelement-Schicht 3 schmilzt aufgrund der Wärme, welche
erzeugt wird, wenn ein übermäßiger Strom
durch den Widerstandskörper 1 fließt. Der
Temperaturkoeffizient ist ein kritischer Faktor beim Festlegen der Schmelzcharakteristika.
Ist ein Temperaturkoeffizient groß, vergrößert sich der Widerstand der
Schmelzelement-Schicht 3 durch die erzeugte Wärme bzw.
Hitze, wenn ein Strom, der durch den Widerstandskörper 1 fließt, erhöht wird.
Als ein Ergebnis davon erhöht
sich die Temperatur der Schmelzelement-Schicht 3 bis zu
dem Schmelzpunkt, so dass die Schmelzelement-Schicht 3 schmilzt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Material, welches Kupfer aufweist, als Schmelzelement-Schicht 3 verwendet.
Kupfer ist eine hervorragende elektrische Schmelzsicherung aufgrund
seines hohen Temperaturkoeffizienten, geringen spezifischen elektrischen
Widerstandes und niedrigen Schmelzpunktes. Jedoch kann die Schmelzelement-Schicht 3 aus
jeglichem Material hergestellt sein, welches einen Temperaturkoeffizienten
von über
2000 ppm/°C
und einen spezifischen elektrischen Widerstand von 1 × 10–8 bis
50 × 10–8 Ω·m (Ohmmeter)
aufweist.
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Die
Schmelzelement-Schicht 3 kann durch Beschichtung mittels
Elektrolyse auf die leitende Schicht 2 aufgebracht werden.
An Stelle einer Beschichtung mit Elektrolyse kann die Schmelzelement-Schicht 3 direkt
auf den Widerstandskörper durch
Bedampfen aufgebracht werden. Wird die Schmelzelement-Schicht 3 nicht
durch Beschichtung mittels Elektrolyse aufgetragen, kann die leitende Schicht 2 weggelassen
werden.
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Eine
Antioxidationsschicht 4 ist zusätzlich auf der Schmelzelement-Schicht 3 aufgebracht,
um eine Oxidation der Schmelzelement-Schicht 3 an der Atmosphäre zu verhindern
(1C). Zum Beispiel wird die Antioxidationsschicht 4 durch
Aufsprühen
eines Silberklebers bzw. einer Silberpaste auf die Schmelzelement-Schicht 3 ausgebildet.
An Stelle des Aufbringens einer Antioxidationsschicht 4 auf
der Schmelzelement-Schicht 3, kann eine Schutzschicht, die
beispielsweise aus Silikonfarbe gemacht ist, direkt auf die Schmelzelement-Schicht 3 aufgebracht werden.
Jedoch ist das Verwenden einer Antioxidationsschicht 4 vorteilhafter,
da die Schmelzelement-Schicht 3 an der Atmosphäre während des
Herstellungsprozesses oxidieren kann. Der Widerstand der ersten
Struktur 10, welche die drei Schichten 2, 3 und 4 umfasst,
ist durch die Art und Dicke der Materialien festgelegt, aus denen
jede der drei Schichten 2, 3 und 4 besteht.
In diesem Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Widerstand äußerst gering,
ungefähr
weniger als 5 mΩ.
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Wie
in 1D dargestellt, wird eine zweite Struktur 20 durch
Ausbilden von Kappen 5 aus einem leitenden Material, wie
Eisen, zum Ummanteln beider Enden der ersten Struktur 10,
hergestellt. Die Schmelzelement-Schicht 3 ist elektrisch
nach außen durch
die Kappen 5 über
die Antioxidationsschicht 4 verbunden. Der Widerstand der
zweiten Struktur 20 wird in einem Bereich von 1 bis 15
mΩ erhalten.
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Wie
in 1E dargestellt, wird eine dritte Struktur 30 durch
Ausbilden von einer spiralen Nut 6, welche die Schichten 2, 3 und 4 durchdringt,
hergestellt. Der endgültige
Widerstand der dritten Struktur 30 wird üblicherweise
in dem Bereich von 20 bis 470 mΩ erhalten.
Dieser endgültige
Widerstand hängt von
dem Widerstand der ersten Struktur 10 und der Anzahl der
Trimmungswindungen ab. Insbesondere hängt der endgültige Widerstand
nach der Trimmung von der Anzahl der Trimmungswindungen ab. Die Anzahl
der Trimmungswindungen ist auf eins bis zwei festgelegt. Da der
Widerstand von der Anzahl der Trimmungswindungen abhängt, werden
somit Charakteristika in Bezug auf die Nennströme zum Schmelzen und Ähnlichem
festgelegt.
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Schließlich, wie
in 1F dargestellt, wird ein Zuleitungsdraht 7 an
einem Ende jeder Kappe 5 durch Schweißen angebracht. Der Zuleitungsdraht 7 verbindet
einen Schaltungsträger
bzw. ein Schaltungs-Substrat elektrisch mit der Schmelzelement-Schicht 3,
wodurch ein resultierender Schmelzwiderstand auf dem Schaltungsträger angebracht werden
kann. Der sich ergebende Schmelzwiderstand, d.h. Schmelzwiderstand 40,
wird hergestellt durch Ummanteln einer Außenseite der dritten Struktur 30 mit
einer isolierenden Farbe, um eine Schutzfilm schicht 8 zu
bilden. Hierbei isoliert die Schutzfilmschicht 8 die Schmelzelement-Schicht 3 und
die Kappen 5 von der Umgebung und schützt die Komponenten 1 bis 6 des
Schmelzwiderstandes 40 vor äußeren Einflüssen. Eine äußere Oberfläche der Schutzfilmschicht 8 ist
bevorzugt aus einer nicht brennbaren Farbe ausgebildet, um so einen
Nennstrom und ähnliches
des Schmelzwiderstandes 40 anzugeben.
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Mit
Bezugnahme auf 2 wird durch Messung der Temperatur
ein herkömmlicher
Schmelzwiderstand, hergestellt von Smart Electronics Inc., Korea
(Modell Nr. FNS 2W, Nennleistung von 2 Watt (W), Widerstand von
0,47 Ω,
12 mm Länge
ohne Zuleitungsdrähte),
und ein Schmelzwiderstand nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
hergestellt von Smart Electronics Inc., Korea (Modell Nr. SPF 1W,
Nennleistung von 1W, Widerstand von 0,02 Ω und 6,5 mm Länge ohne
Zuleitungsdrähte)
verglichen. Die Temperatur wird durch Verbinden eines Temperatursensors
mit den Zuleitungsdrähten
und Ermitteln der Temperatur jedes Schmelzwiderstandes alle fünf Minuten
gemessen, wobei ein Strom von 2,5 A an sie angelegt ist. Zur Temperaturmessung wird
ein Temperatursensor von Yokogawa Electric Corporation, Japan (Modell
Nr. μ1800)
angewendet.
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Wie
in 2 dargestellt, steigt die am herkömmlichen
Schmelzwiderstand erzeugte Wärme von
27,5°C auf
105,8°C
nach fünf
Minuten an, um nach einer Stunde 112,2°C zu erreichen, während die Temperatur
eines Schmelzwiderstandes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
von 27,5°C
auf nur 34,8°C
nach fünf
Minuten steigt, um nach einer Stunde nur 36,1°C zu erreichen.
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Im
Allgemeinen fällt
die Temperatur des Schmelzwiderstandes, wenn sein Nennstrom ansteigt.
Jedoch sind nach einem Ausfüh rungsbeispiel der
Erfindung die Temperatur und ihre Bandbreite des Schmelzwiderstandes
merklich geringer als jene eines herkömmlichen Schmelzwiderstandes,
ungeachtet davon, dass er eine Nennleistung bzw. einen Nennstrom
hat, die/der geringer ist, als die/der des herkömmlichen Schmelzwiderstandes.
Mit den oben genannten vorteilhaften Eigenschaften wird der Schmelzwiderstand
nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung direkt auf einen Schaltungsträger aufgebracht, um die Größe einer
elektronischen Vorrichtung zu reduzieren.
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Üblicherweise
geht man bei einem herkömmlichen
Schmelzwiderstand bei Erhöhung
des Nennstromes von einer wesentlichen Erhöhung der Temperatur aus.
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In 3 stellen
die gepunktete Linie und die durchgezogene Linie Strom-Zeit-Charakteristika
dar, in Bezug auf den Widerstand des herkömmlichen Schmelzwiderstandes
und des Schmelzwiderstandes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die
Schmelzwiderstände
zur Messung der Strom-Zeit-Charakteristika sind identisch mit denen, die
zur Messung der Temperatur verwendet wurden, wie weiter oben mit
Bezug auf 2 beschrieben.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Wie
weiter oben beschrieben, ermöglicht
die Erfindung einen Schmelzwiderstand mit einem sehr geringen Widerstand,
z.B. von 20 bis 470 mΩ,
durch Aufbringen einer Schmelzelement-Schicht, welche aus einem
Material wie Kupfer gemacht ist, das einen Temperaturkoeffizienten
von 2000 ppm/°C
und einen geringen spezifischen elektrischen Widerstand aufweist,
auf einen Widerstandskörper.
Ein Schmelzwiderstand nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welcher einen geringen Widerstand hat, überhitzt nicht während einer Überlastung.
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Daher
kann ein Schmelzwiderstand nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
dazu verwendet werden, um einen übermäßigen Strom,
in einer Schaltung zur Verhinderung von übermäßigem Strom, zu blockieren,
welcher durch ein momentanes kurzes Phänomen einer Diode, eines Kondensators und/oder
eines Transistors ausgelöst
wird. Weiter kann ein solcher Schmelzwiderstand durch einen oder
einen herkömmlichen
widerstand ersetzen oder ersetzt werden, der einen Widerstand von
0,1 bis 2 Ω hat,
abhängig
von dem minimalen Strom auf jeder Leitung einer elektronischen Schaltung.
Außerdem kann
das Verfahren zur Herstellung des Schmelzwiderstandes nach der Erfindung
angewendet werden, ohne zusätzliche
Investitionen in Ausrüstung
zur Herstellung des Schmelzwiderstandes, da es an herkömmliche
Herstellungsverfahren angepasst ist. Demnach weist das Herstellungsverfahren
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine hohe Produktivität auf.
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Während die
Erfindung in Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele gezeigt und
beschrieben wurde, erkennt der Fachmann, dass viele Änderungen
und Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Schutzbereich
der Erfindung, wie in den folgenden Ansprüchen definiert, abzuweichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Schmelzwiderstand und ein Verfahren zu dessen Herstellung werden
bereitgestellt. Der Schmelzwiderstand hat einen sehr geringen Widerstand
von 20 bis 470 mΩ durch
das Aufbringen von dünnen
Filmen als ein schmelzbares Element, welches aus einem Material
mit geringem spezifischem elektrischem Widerstand gemacht ist, so
wie Kupfer, mit einem Temperaturkoeffizienten von über 2000 ppm/°C. Der Schmelzwiderstand
weist einen Widerstandskörper,
eine Schmelzelement-Schicht, die gebildet ist, um den Widerstandskörper zu
umschließen;
Kappen, die ausgebildet sind, um die Enden der Schmelzelement-Schicht
zu umschließen,
Zuleitungsdrähte,
die an den Kappen angebracht sind und eine isolierende Schicht,
um die Schmelzelement-Schicht und die Kappen von der Umgebung zu isolieren,
auf. Der so hergestellte Schmelzwiderstand erlaubt alle Verwendungsfunktionen
ohne die Erzeugung von übermäßiger Wärme.