DE10297076T5

DE10297076T5 - Aufzug-Seilelement mit wachsloser Beschichtung

Info

Publication number: DE10297076T5
Application number: DE10297076T
Authority: DE
Inventors: Hugh James Longmeadow O'Donnell; John Peter Vernon Wesson; Christoph Denger; David W. Somers Mckee
Original assignee: Otis Elevator Co
Current assignee: Otis Elevator Co
Priority date: 2001-08-03
Filing date: 2002-07-24
Publication date: 2004-08-12
Also published as: CN100365197C; JP2004538382A; CN1539039A; US20030024770A1; JP4304065B2; WO2003014466A1

Abstract

Aufzug-Seilelement-Anordnung, aufweisend:
wenigstens ein längliches Lasttrageelement (40); und
eine Urethanbeschichtung (42) an dem Lasttrageelement, welche kein Wachs enthält.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft allgemein Aufzugsgurte oder -seilelemente mit wenigstens einem Lasthalteelement mit einer Beschichtung. Insbesondere betrifft diese Erfindung eine Aufzug-Seilelement- oder -Gurtanordnung mit einer wachslosen Urethanbeschichtung.
Aufzugssysteme weisen typischerweise eine Kabine auf zum Befördern von Passagieren zwischen Stockwerkfluren in einem Gebäude auf. Häufig ist ein Gegengewicht mit der Kabine verbunden. Das Gegengewicht und die Kabine sind typischerweise mittels eines Seils oder eines Gurts gekoppelt. Bei einigen Konfigurationen weist das Seil oder der Gurt eine Mehrzahl von Lasthalteelementen wie Stahlsträngen oder -litzen auf. Die Lasthalteelemente sind typischerweise mit einer Urethanbeschichtung beschichtet.
Eine mit den herkömmlichen Urethanbeschichtungen verbundene Schwierigkeit ist, dass das Urethanmaterial typischerweise ein oder mehrere Wachse enthält. Die Wachse sind typischerweise als Teils des Urethanherstellungsverfahrens enthalten. Das Wachs ist typischerweise dazu enthalten, um spätere Formgebungsprozesse wenigstens zu vereinfachen, da das Wachs es einfacher macht, ein endgültiges Produkt aus einer Form zu entfernen.
Eine besondere Schwierigkeit, welche durch die Anwesenheit solcher Wachse in einem Aufzugsystem auftritt, ist, dass das Wachs dazu neigt, die Reibung zwischen der Verseilung oder dem Gurt und den zugeordneten Seil- bzw. Gurtscheiben in dem Aufzugsystem zu reduzieren. Mit der Zeit kann sich das Wachs an den Seilscheiben ansammeln, was weiterhin die Reibungseigenschaften in dem Aufzugsystem reduziert. Da Reibung notwendig ist, um die Aufzugsystemkomponenten anzutreiben und die Kabine wie gewünscht zu be wegen, ist jedwedes Wachs oder jegliches andere Material, welches Reibung reduziert, unerwünscht.
Dementsprechend besteht ein Bedarf für eine Anordnung erhöhter Reibung für beschichtete Verseilungen oder Gurte in einem Aufzugsystem. Diese Erfindung richtet sich auf diesen Bedarf, während sie die Mängel und Nachteile oben diskutierter, vorbekannter Anordnungen vermeidet.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Allgemein ausgedrückt ist diese Erfindung eine Aufzugsverseilungs- oder Gurtanordnung, welche eine wachslose Beschichtung aufweist. Eine gemäß dieser Erfindung ausgelegte Anordnung weist wenigstens ein Lasthalteelement auf. In einem Beispiel sind eine Mehrzahl von Metal-Litzen oder -Strängen Lasthalteelemente. Eine Urethanbeschichtung an dem Lasthalteelement enthält kein Wachs.
Verschiedene Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsform ersichtlich. Die Zeichnungen, welche die detaillierte Beschreibung begleiten, können kurz wie folgt beschrieben werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 illustriert schematisch ein Aufzugsystem, welches eine gemäß dieser Erfindung ausgelegte Anordnung aufweist.
2 veranschaulicht schematisch eine gemäß dieser Erfindung ausgelegte Aufzugverseilungsanordnung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Ein Aufzugsystem 20 weist eine Kabine 22 zum Befördern von Passagieren zwischen einer Mehrzahl von Stockwerkfluren (nicht veranschaulicht) innerhalb eines Gebäudes auf. Ein Gegengewicht 24 ist mit der Kabine 22 durch wenigstens eine Lasthalteanordnung 26 gekoppelt. Die Lasthalteanordnung 26 kann eine Verseilungsanordnung sein oder ein Gurt, abhängig von dem speziellen Aufbau, welcher für ein spezielles Aufzugsystem benötigt wird. Diese Erfindung ist nicht begrenzt auf "Seile" oder "Gurte" im strengsten Sinne. Beide sind innerhalb des Umfangs dieser Erfindung. Daher sollte die Verwendung des Ausdrucks "Seil" oder "Gurt" innerhalb dieser Beschreibung nicht im strengsten Sinne begrenzt sein, sondern diese beiden sollten als austauschbar und wie benötigt als Synonym betrachtet werden.
Seilscheiben 28 und 30 führen den Gurt 26 entlang einem gewählten Pfad, um die Kabine 22 zwischen den verschiedenen Stockwerkfluren zu bewegen. Ein herkömmlicher Antriebsmechanismus 32 ist der Seilscheibe 30 zugeordnet, um den Gurt anzutreiben und die Aufzugkomponenten wie gewünscht zu bewegen. Das Gegengewicht 24 und die Kabine 22 bewegen sich innerhalb eines Aufzugschachts (halb durchsichtig als 34 veranschaulicht) auf herkömmliche Weise.
Die Gurtanordnung 26 weist vorzugsweise eine Mehrzahl von Lasthalteelementen 40 auf, welche beispielsweise metallische oder nicht-metallische Aramide sein können. Beispiele solcher Lasthalteelemente umfassen Stränge oder Litzen. Die Lasthalteelemente sind in einer herkömmlichen Weise (wie helische Windungen) angeordnet, um für die gewünschten Festigkeitseigenschaften innerhalb eines speziellen Aufzugsystems zu sorgen.
Ein Urethanbeschichtung 42 wird an den Lasthalteelementen 40 angebracht. Wenigstens ein Bereich der Lasthalteelemente ist mit der Urethanbeschichtung 42 bedeckt. Bei einigen Beispielen sind die Lasthalteelemente 40 vollständig in die Urethanbeschichtung 42 eingeschlossen.
Die Urethanbeschichtung 42 ist vorzugsweise ein thermisches Polyurethanmaterial (thermal polyurethane material). Die Urethanbeschichtung enthält keine Wachse. Die typischen Stearat-basierten Wachse, welche routinemäßig den Urethanmaterialien zugesetzt werden, sind nicht in der Urethanbeschichtung 42 enthalten. Daher ist die Urethanbeschichtung 42 vorzugsweise wachslos.
Da der Urethanbeschichtung 42 kein Wachs zugesetzt ist, ist das Verfahren zum Fertigen einer gemäß dieser Erfindung ausgelegten Gurtanordnung 26 einigermaßen unterschiedlich zu herkömmlichen Gurtherstellungsverfahren. Beispielsweise wird ein Formrad, welches als Teil der Bildung der Gurtanordnung 26 verwendet wird, vorzugsweise mit einem Trennmittel beschichtet, um eine Teil-Konsistenz und ein korrektes Auslösen aus der Form zu gewährleisten. Anhand dieser Beschreibung wird der Fachmann in der Lage sein, aus kommerziell erhältlichen und geeigneten Trennmitteln auszuwählen. Das Trennmittel wird zugesetzt, um das Fehlen von Wachs in dem Urethanmaterial zu kompensieren.
Außerdem weist das zum Fertigen der Gurtanordnung 26 verwendete Werk zeug vorzugsweise einen Abziehmechanismus auf, der stärker als der üblicherweise benötigte ist, aufgrund des Fehlens von Wachs in dem Urethanmaterial, welches sonst das Entfernen aus der Form vereinfacht. Außerdem wird angenommen, dass ein Anpassen des Schneidevorgangs nötig sein kann, um exakte Produktdimensionen zur Qualitätskontrolle zu gewährleisten. Anhand dieser Beschreibung wird der Fachmann die Arten von Werkzeuganpassungen realisieren, welche notwendig sind, um das Fehlen der Wachse in dem zum Fertigen der Beschichtung 42 verwendeten Urethanmaterial zu kompensieren.
Eine gemäß dieser Erfindung ausgelegte Aufzugverseilungsanordnung sorgt für überlegene Reibungseigenschaften in einem Aufzugsystem. Die Wachse, die sonst die Reibung beeinflussen und die sich an Seilscheiben in dem Aufzugsystem ablagern, sind eliminiert, und daher wird ein konsistenterer Betrieb erreicht.
Die vorangehende Beschreibung ist eher beispielhafter als begrenzender Natur. Variationen und Modifikationen an der beschriebenen Ausführungsform, die sich nicht notwendigerweise von dem Umfang und dem Gedanken dieser Erfindung entfernen, können dem Fachmann ersichtlich werden. Der Umfang des dieser Erfindung gegebenen rechtlichen Schutzes kann nur durch Studieren der nachfolgenden Ansprüche bestimmt werden.
Zusammenfassung
Eine Seilelement- oder Gurtanordnung (26) in einem Aufzugsystem (20) weist wenigstens ein Lasthalteelement (40) auf, welches mittels einer Urethanbeschichtung (42) beschichtet ist. Die Urethanbeschichtung (42) enthält keine Wachse. Das Fehlen der Wachse, welche sonst typischerweise in Urethanbeschichtungen enthalten sind, gewährleistet bessere Reibungseigenschaften beim Betrieb des Aufzugsystems.
(2)

Claims

Aufzug-Seilelement-Anordnung, aufweisend: wenigstens ein längliches Lasttrageelement (40); und eine Urethanbeschichtung (42) an dem Lasttrageelement, welche kein Wachs enthält.
Anordnung nach Anspruch 1, wobei die Beschichtung ein wachsloses, thermisches Polyurethan aufweist.
Anordnung nach Anspruch 1, welche eine Mehrzahl von zusammengewickelten Lasttrageelementen aufweist, und wobei die Beschichtung einen äußeren Bereich der Mehrzahl umgibt.
Anordnung nach Anspruch 1, wobei das Lasttrageelement eine Mehrzahl von Metall-Litzen aufweist.
Anordnung nach Anspruch 1, wobei das Lasttrageelement eine Mehrzahl von Nicht-Metall-Litzen aufweist.
Verfahren zum Fertigen einer Aufzug-Seilelement-Anordnung, aufweisend: Anordnen einer Mehrzahl von länglichen Lasttrageelementen (40) in einer ausgewählten Anordnung; und Beschichten der Lasttrageelemente mit einer Urethanbeschichtung (42), welche kein Wachs enthält.
Verfahren nach Anspruch 1, welches ein Verwenden einer thermischen Polyurethanbeschichtung einsetzt.
Verfahren nach Anspruch 6, welches ein Anordnen der Lasttrageelemente in einer Form und ein Aufbringen eines Trennmittels auf die Form, um die Möglichkeit zu verbessern, die Seilanordnung aus der Form zu entfernen, nachdem die Lasttrageelemente mit der Urethanbeschichtung beschichtet sind, aufweist.
Aufzugsystem, aufweisend: eine Kabine (22); ein Gegengewicht (24); und eine die Kabine mit dem Gegengewicht koppelnde Lasthalteanordnung (26) mit einer Mehrzahl von länglichen Lasttrageelementen (40) und einer Urethanbeschichtung (42) an den Lasttrageelementen, die kein Wachs enthält.
System nach Anspruch 9, wobei die Beschichtung ein wachsloses, thermisches Polyurethan aufweist.
System nach Anspruch 9, wobei die Lasttrageelemente Stahllitzen sind und die Urethanbeschichtung die Mehrzahl von Stahlsträngen umgibt.
System nach Anspruch 9, wobei die Lasttrageelemente Nicht-Metall-Litzen sind und die Urethanbeschichtung die Mehrzahl von Litzen umgibt.