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Kreiselpumpe für Flüssigkeiten oder Gase Die Erfindung betrifft eine
Kreiselpumpe für Flüssigkeiten und Gase zum Einbau in Rohrleitungen.
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Es sind derartige Pumpen bekannt, bei denen der Saug- und der Druckstutzen
gleichachsig angeordnet sind und das Laufrad von einem zwischen Saugstutzen und
Druckstutzen in die Leitung eingebauten Elektromotor angetrieben wird, dessen Läufer
mit de-in Laufrad zusammen eine bauliche Einheit bildet, die vom geförderten Arbeitsmittel
durchströmt wird. Bei diesen Pumpen besteht der Nachteil, daß das Arbeitsmittel
zwischen dem Saugstutzen und dem Druckstutzen eine starke Umlenkung, nämlich von
zweimal annähernd 90°. erfährt, damit das Arbeitsmittel den gleichachsig mit dem
Saugstutzen angeordneten Druckstutzen verlassen kann.
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Ferner sind Pumpen bekannt, bei denen ebenfalls der Saugstutzen und
der Druckstutzen gleichachsig angeordnet sind, bei denen es sich aber um Pumpen
mit von der Leitungsführung getrenntem Motor handelt. Bei derartigen Pumpen mit
außerhalb des Pumpengehäuses angeordnetem separatem Motor ist es ferner bekannt,
die Welle von außen zugänglich zu machen, um den Drehsinn der Welle nachprüfen zu
können und um die Welle anzudrehen, wenn sie blockiert ist. Dieses bekannte Aggregat
hat aber folgende Nachteile: Infolge getrennter gegenseitiger Anordnung von Leitungsführung
mit Laufrad einerseits und Motor andererseits ist das ganze Aggregat sperrig und
kann nicht in jeder Lage in. das Leitungsnetz eingebaut werden. Ferner erfährt die
Wasserführung in der Pumpe eine starke Umlenkung. Schließlich ist die Überwachungsvorrichtung
für das Wellenende sehr kompliziert, da es besonderer Werkzeuge bedarf, um das Wellenende
zugänglich zu machen.
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Die Erfindung bezweckt - die Schaffung einer Kreiselpumpe der eingangs
genannten Art zum Einbau in Rohrleitungen. Erfindungsgemäß ist die Drehachse in
an sich bekannter Weise zur gemeinsamen Achse des Saug- und Druckstutzens geneigt
angeordnet, und zwar derart, daß mindestens das eine Ende der Welle in an sich bekannter
Weise von außen zugänglich und sichtbar gemacht ist.
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Die erfindungsgemäße Kreiselpumpe mit im Pumpengehäuse eingebautem
Motor weist die folgenden Vorteile auf Das Arbeitsmittel kann dadurch, daß die Drehachse
geneigt zur gemeinsamen Achse des Druck- und Saug-Stutzens angeordnet ist, saugseitig
dein Laufrad praktisch ohne Umlenkung zugeführt werden, wodurch die Ansaugverhältnisse
der Pumpe annähernd gleich werden wie bei axialer Zuführung des Arbeitsmittels.
Derselbe Vorteil tritt auf der Druckseite auf, wo das Arbeitsmittel das Laufrad
in praktisch gleicher Richtung verläßt, so daß eine optimale Druckumsetzung des
Arbeitsmittels erzielt wird.
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Die Pumpe gleicht sich sowohl äußerlich als auch bezüglich der Leitungsführung
dem Rohrleitungsnetz an, an das sie angeschlossen ist; sie bildet praktisch ein
baulich harmonisches Element dieses Rohrleitungsnetzes. Hierbei wird durch die schräge
Anordnung der Drehachse zur gemeinsamen Achse des Saug- und Druckstutzens noch der
bei andern Bauarten vorhandene Vorteil zusätzlich miterreicht, wonach der Drehsinn
der Welle beim Anschluß der Pumpe beobachtet werden und. der Läufer mit dem Laufrad.
ohne weiteres angedreht werden kann, wenn nach einer längeren Ruhepause, z. B. der
Nichtheizperiode, die Drehachse durch Verunreinigungen u. dgl. blockiert ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung, in welcher rein beispielsweise, eine Ausführungsform
vereinfacht dargestellt ist, und zwar in Fig. l im Schnitt und in Fig. 2 in Seitenansicht.
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Das dargestellte Förderaggregat weist ein . Gehäuse 1 auf, das nebst
dem Einlauf 2 und dem Auslauf 3 des Mediums einen Elektromotor mit einem be-Wickelten
Stator 4 und einen nicht bewickelten, sondern massiven, nutenlosen Rotor 5 aufnimmt,
welch letzterer mit dem Förderorgan 6 eine bauliche Einheit bildet. Der Rotor 5
ist vom Stator und dem mit diesem verbundenen Gehäuseteil 7 umgeben, dessen Enderz
in den Durchgangskanal D-D bzw. den Einlauf 2 und den Auslauf 3 übergehen. Als Antriebs-
Organ
kann an sich ein beliebiger \LIotor, zweckmäßiggerweise ein Asynchronmotor. verwendet
werden, wie er z. B. in dem Schweizer Patent 193737 beschrieben ist.
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Das Aggregat ist nun so ausgebildet, daß der Stator 4 und die aus
Rotor 5 und Förderorgan 6 gebildete Einheit zur generellen, durch den Einlauf 2
und dem Auslauf 3 gegebenen Durchlauf richtung D-D des geförderten Mediums bzw.
zur Achse des dem Aggregat benachbarten Leitungssystems nicht koaxial, sondern schräg
angeordnet sind. Zweckmäßigerweise beträgt der Winkel, unter dem die Achswelle 8
des Rotors 5 und des Förderorgans 6 die generelle Durchflußachse D-D schneidet,
etwa 20 bis 30°; auf jeden Fall sind nur Winkel unter 90° vorgesehen. Dadurch, daß
hierdurch die Enden der Achswelle 8 sich außerhalb des Einlaufes 2 bzw. des Auslaufes
3 befinden, wird ermöglicht, daß sich die beiden Achsenwellenlager 9 und 10, obgleich
das Medium den Rotor 5 axial durchläuft, nicht im Innern des Gehäuses 1 oder in
Richtung Einlauf 2 bzw. Auslauf 3, sondern seitlich davon in der Gehäusewandung
befinden. Zeas wiederum ermöglicht, eines oder beide Wellenenden von außen zugänglich
und sichtbar zu machen. Gemäß der Ausführung nach Fig. 1 ist das Ende 11 der Achswelle
8 verlängert, so daß es das Lager 10 und die Gehäusewand durchsetzt. Das Wellenende
ist durch eine am Gehäuse lösbar festgeschraubte, zweckmäßig durchsichtige Schutzkappe
12 überdeckt. Die Kappe 12 könnte auch durch Scharnier auf- und zuklappbar sein.
Betriebszustand, Drehrichtung und Drehzahl der Pumpe können somit von außen ohne
weiteres beobachtet werden.
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Um den Rotor 5 mit Förderorgan bei allfälliger Blockierung nach längerem
Stillstand ohne Demontage in Gang setzen zu können, kann diese bauliche Einheit
5, 6 am vorstehenden Wellenende 11 angedreht werden. Zu diesem Zweck weist letzteres
einen Vier-bzw. Mehrkantansatz 13 auf.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist das Förderorgan 6 als Radialpumpenrad mit Schaufeln
14 ausgebildet, durch welche das den Rotor 5 axial durchströmende Medium mindestens
annähernd radial in den Sammler 15 ausgeschleudert wird. Die Axialschubkräfte werden
gegebenenfalls federnd über das verstärkte Rotormittelstück 16, die Welle 8 und
das Lager 9 bzw. auf die Flansche der Ein- und Auslaufkanäle 2 und 3 übertragen.
An Stelle einer Radialpumpe bzw. eines Radialgebläses kann auch eine Axialpumpe
oder eine Diagonalpumpe bzw. ein entsprechendes Gebläse vorgesehen sein.
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Das Lager 10 ist ein Gleitlager, daß im Fall einer Flüssigkeitspumpe
durch die geförderte Flüssigkeit selbsttätig geschmiert wird, wobei die Verwendung
einer Stopfbüchse nicht erforderlich ist, weil das aus der Pumpe austretende Wellenende
11 durch die Verschlußkappe 12 oder ein anderes geeignetes Abschlußo:rgan dicht
abgeschlossen ist.
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Bei der geschilderten Ausführung kann das Medium saugseitig dem Förderorgan
ohne große Umlenkung zugeführt werden. Dadurch werden die Ansaugverhältnisse der
Pumpe annähernd gleich wie bei axialer Zuführung des Fördermediums. Derselbe Vorteil
tritt bei der Druckseite des Förderaggregats ebenfalls in Erscheinung, indem nach
dem Laufrad alle Elemente für eine gute Druckumsetzung des mit einer gewissen Geschwindigkeit
das Förderorgan verlassenden Mediums angeordnet werden können, ohne daß nach diesen
Elementen das Medium einer starken Umlenkung ausgesetzt werden muß.
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Das beschriebene Förderaggregat weist die Vorteile einer Pumpe auf,
deren Aehse mit der Achse des Leitungssystems in unmittelbarer Umgebung der Pumpe
zusammenfällt, wie auch die Vorteile einer Pumpe, deren 1\Iotorachse senkrecht zur
Achse des Leitungsnetzes steht und dadurch im Drehsinn beobachtet werden kann. Außerdem
kann das Aggregat"' für einen größeren Verwendungsbereich gestaltet werden, da große
Umlenkungen in der Zuführung 'und Wegführung des Mediums vermieden sind.
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Das Aggregat ist im Betrieb aus den genannten Gründen wirtschaftlicher
und besitzt trotzdem ein von außen sichtbares und zugängliches Wellenende; es bildet
beim Einbau in eine Förderleitung ein harmonisches Element, da Motorachse und Leitungsachse
nicht unter 90° zueinander stehen.