DE1029344B - Rotierende Filtertrommel zur Reinigung von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Rotierende Filtertrommel zur Reinigung von Flüssigkeiten Für die Reinigung von Flüssigkeiten werden vielfach rotierende Filtertrommeln benutzt, deren Ätantel aus einem Gewebe besteht, das von der zu reinigenden Flüssigkeit durchströmt wird. Die auf dem Gewebe abgeschiedenen Verunreinigungen werden bei der Wanderung der Filtertrommel auf deren aus der Flüssigkeit ausgehobenem Drehbereich laufend entfernt. Dazu werden entweder oberhalb der Fiüssigkeitsoberfläche Flüssigkeitsstrahlen entgegen der Strömungsrichtung der zu reinigenden Flüssigkeit durch das Gewebe gespritzt, oder es wird durch schräg stehende Lamellen, über welche das Gewebe gespannt ist, ein Teil der gereinigten Flüssigkeit hei der Drehung der Filtertrommel über das Niveau der nicht gereinigten Flüssigkeit gehoben und fließt dann entgegen der Strömungsrichtung der zu reinigenden Flüssigkeit durch das Gewebe in die nicht gereinigte Flüssigkeit al.
• Die durch Düsen vom Gewebe abgespritzten Verunreinigungen werden oft auch in einer in Längsrichtung außerhalb der Filtertrommel angeordneten Rinne aufgefangen und abgeleitet.
• Es ist schon bekamit, rotierende Filtertrommeln mit einem zylindrischen Filtereinsatz und einem diesen umgebenden radialen Lamellenkranz in geschlossene Gehäuse einzubauen und durch den fast ganz frei liegenden Umfang des Filtereinsatzes die zu reinigende Flüssigkeit von außen nach imien strömen zu lassen. Durch einen Schlitz in der Abdeckung des Filtereinsatzes wird ein regelbarer Teil der geförderten, gereinigten Flüssigkeit ~ aus dem Inneren der Fil tertrommel nach außen abgelassen, um die darauf abgelagerten Verunreinigungen wegzuschwemmen.
• Die Filtertrommeln werden für das laufende Heranführen ihrer gereinigten Abschnitte in die Reinigungszone für die durchströmende Flüssigkeit entweder durch Motoren über ein Untersetzungsgetriebe oder über einen Kettentrieb oder durch mit Druckwasser betriebene Kolbenmotoren mit Klinkenschaltwerk oder durch eine von der gereinigten Flüssigkeit durchströmte Vorrichtung. z. B. Flügel od. dgl. angetrieben. Der Antrieb durch ein Flügelrad erfordert wegen seiner hohen Drehzahl eine Übersetzung zwischen dem Flügelrad und der Trommel.
• Der elektrische Antrieb mit Motor und Getriebe bzw. Kettentrieb ist mit entsprechenden Kosten verbunden, der Flüssigkeits-Kolbenmotor mit Klinkenschaltwerk verbraucht einen Teil der von der Pumpe geförderten Flüssigkeit.
• Nach der Erfindung wird die Drehung der Trommel unmittelbar durch die Strömungsenergie der aus der Trommel abgeführten gereinigten Flüssigkeit dadurch bewirkt. daß die Stirnwand der Trommel mit einem von der abströmenden gereinigten Flüssigkeit beaufschlagten Schaufelkranz für die Drehung der Trommel versehen ist. Die den ringförmig verlaufenden Schaufelkranz tragende Stirnwand der Trommel ist vorteilhaft durch eine Haube abgedeckt und in den abgedeckten Raum der Saugrüssel einer Pumpe eingeführt. durch dessen Ansaugöffnung die gereinigte Flüssigkeit im Bereich dieser Öffnung durch den Schaufelkranz aus dem Trommelinnern angesaugt wird. Ist ein großes Drehmoment der Filtertrommel zu überwinden, so können dem Schaufelkranz in der Breite der Saugöffnung des Saugrüssels der Pumpe feststehende Leitschaufeln orgeschaltet sein.
• Die auf dem Gewebe der Trommel abgelagerten Verunreinigungen werden durch eine oder mehrere Düsen im Innern der Filtertrommel abgespritzt.
• Diese Düsen werden mit Druckflüssigkeit von der Pumpe oder bei der Reinigung von Wasser gegebenenfall 5 mit Wasser aus dem Fri schwassernetz durch eine hohle Achse der Trommel versorgt. Die Düsen spritzteil über der Oberfläche der zu reinigenden Flüssigkeit Flüssigkeitsstrafrlen durch das Gewebe der Filtertrommel. Die Flüssigkeitsstrahlen fördern die abgeschiedenen Verunreinigungen entweder wieder in die nicht gereinigte Flüssigkeit der die Trommel aufnehmenden Wanne oder in eine längs und außerhalb der Trommel angeordnete Rinne, durch welche sie mit der Spritzflüssigkeit abgeleitet werde.
• Zur Sicherstellung einer Drehung der Trommel ist dafür zu sorgen. daß auch in Fällen eines nur geringen Bedarfs an gereinigter Flüssigkeit eine ausreichende Flüssigkeitsmenge durch den Schaufelkranz strömt. Zu diesem Zweck wird in die Druckleitung der Pumpe ein Dreiwegeventil eingebaut, durch welches die überschüssig geförderte F Flüssigkeit in die Wanne zurückflieRt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer rotierenden Filtertrommel für die Reinigung von Flüssigkeiten nach der Erfindung dargestellt.
• Fig. 1 zeigt die Reinigungsvorrichtung in einem senkrechten Längsschnitt durch die Filtertrommel Fig. 2 die Trommel im Querschnitt und Fig. 3 eine Einzelheit in größerem Maßstab.
• In der Wanne 1 mit der zu reinigenden Flüssigleit 2 ist die Filtertrommel 3 drehbar gelagert. Diese besteht z. B. aus Rundstäben 4 über welche ein Filtergewebe 5 in beliebiger Weise gespannt ist. Die Enden der Rundstäbe 4 sind am Umfang von zwei die Stirnseiten der Trommel bildenden Scheiben 6 und 7 befestigt, welche auf einer hohlen Achse 8 gelagert sind. Die Achse 8 ist einerseits auf einer Isonsole 9 und andererseits auf einem rüsselförmig ausgebildeten Saugrohr 1Q der Pumpe 11 abgestützt, die vom Motor 12 angetrieben wird.
• Die Filtertrommel 3 ist gegen das Saugrohr 10 der Pumpe 11 durch eine Haube 13 mit Dichtungsinanschette 14 gegen das Eindringen von nicht gereinigter Flüssigkeit in das Innere der Filtertrommel 3 geschützt.
• Die Scheibe 7 trägt nahe ihrem Außenrand einen Schaufelkranz 15, welcher in der Breite der Ansaugöffnung 16 des Saugrohres 10 von der von der Pumpe 11 angesaugten Flüssigkeit durchströmt wird und die Filtertrommel 3 dreht. Erfordert die Besvegung der Filtertrommel 3 ein größeres Drehmoment als der Schaufelkranz 15 allein erzeugt, so wird innerhalb der Trommel 3 dem Schaufelkranz 15 ein Kreisringstück 17 mit Leitschaufeln vorgesetzt.
• Für die Reinigung des Filtergewebes 5 sind im Innern der Filtertrommel 3 ein oder mehrere Düsen 18 auf der hohlen Achse 8 angeordnet, die in einem oder zwei flachen breitën Strahlen gegen das Gewebe 5 spritzen und dieses oberhalb des Spiegels der nicht gereinigten Flüssigkeit 2 durchdringen, wodurch die vom Gewebe 5 zurückgehaltenen Verunreinigungen entfernt werden. Bei sehr starker Verunreinigung der Flüssigkeit kann die durch die Düsen 18 verspritzte Flüssigkeit mit den abgeschiedenen Verunreinigungen in einer Rinne 19 aufgefangen und abgeleitet werden.
• Den Düsen 18 wird die Flüssigkeit von der Pumpendruckleitung oder bei Wasser als zu reinigende Flüssigkeit von einem Druckwassernetz zugeführt.
• Soll die von der Pumpe 11 zur Bedarfsstelle geförderte Flüssigkeitsmenge gedrosselt werden, so wird in die Pumpendruckleitung ein Dreiwegeventil eingebaut durch welches ein Teil der überschüssigen Flüssigkeit über eine Rohrleitung in die Wanne 1 zurückgeleitet wird und ein Flüssigkeitskreislauf in der Stärke erhalten bleibt, daß die durch den Schaufelkranz strömende iNlenge die Drehung der Filtertrommel sicherstellt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Rotierende Filtertrommel für die Reinigung von Flüssigkeiten in offenen Behältern mit einer Drehvorrichtung die durch aus der Trommel austretende gereinigte Flüssigkeit beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (7) der Trommel (3) mit einem von der abströmenden gereinigten Flüssigkeit beaufschlagten Schaufelkranz für die Drehung der Trommel versehen ist.
2. 2. Filtertrommel nach Anspruch 1, dadurch~gekennzeichnet, daß die den ringförmig ausgebildeten Schaufelkranz (15) tragende Stirnwand (7) der Trommel (3j durch eine Haube (13) abgedeckt und in den abgedeckten Raum der Saugrüssel (1Q) der Pumpe (11? eingeführt ist, durch dessen. Ansaugöffnung (16) die gereinigte Flüssigkeit in der Breite dieser Offnung durch den Schaufelkranz (15) aus dem Trommelinnern angesaugt wird.
3. 3. Filtertrommel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaufelkranz (15) im Bereich der Ansaugöffnung (16) des Saugrüsseis (10) innerhalb der Trommel (3) ein feststehendes Leitschaufelstück (17) vorgeschaltet ist.
4. 4. Filtertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (3) auf einer Hohlachse (8) drehbar gelagert ist, deren Seelenranin an die Druckleitung der Pumpe (11) angeschlossen ist und mit einer oder mehreren in den flüssigkeitsfreien Raum der Trommel (3) reichenden Düsen (18) in Verbindung steht, aus denen die unter dem Druck der Pumpe (11) stehende Flüssigkeit gegen und durch den Filterüberzug (5) der Trommel (3) gespritzt wird.
5. 5. Filtertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Förderleistung der Pumpe t11) in deren Druckleitung ein Dreiwegeventil eingebaut ist, durch welches die überschüssig geförderte Flüssiglteit in die Trommelwanne (1) zurückgeleitet wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 927 810.