DE1028972B - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in einer Wirbelschicht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in einer Wirbelschicht

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DE1028972B
DE1028972B DEC10681A DEC0010681A DE1028972B DE 1028972 B DE1028972 B DE 1028972B DE C10681 A DEC10681 A DE C10681A DE C0010681 A DEC0010681 A DE C0010681A DE 1028972 B DE1028972 B DE 1028972B
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/24Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
    • B01J8/36Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with fluidised bed through which there is an essentially horizontal flow of particles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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    • F23H11/00Travelling-grates
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung chemischer Reaktionen in einer Wirbelschicht Zusatz zum Patent 945 503 Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in einer Wirbelschicht, welches sich dadurch auszeichnet, daß die sich am Boden desWirbelschichtbettes absetzenden Reaktionsruckstände mittels einer Fördereinrichtung durch die freie Oberfläche der Wirbelschicht abgeschieden werden.
  • Die Erfindung bringt eine Weiterbildung sowie gleichzeitig auch eine Verbesserung des Verfahrens nach dem Hauptpatent. Sie besteht in einem Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in einer Wirbelschicht, bei welchem die sich am Boden des Wirbeischichtbettes absetzenden Reaktionsrückstände mittels einer Fördereinrichtung durch eine freie Oberfläche der Wirbelschicht abgeschieden werden und welches sich dadurch auszeichnet, daß erfindungsgemäß die Reaktionsrückstände beim Verlassen des Wirbelschichtbettes einer pneumatischen und oder mechanischen Behandlung zur Befreiung von noch zu behandelnden .Materialien unterworfen werden. Die pneumatische Behandlung der Reaktionsrückstände beim Verlassen des Wirbelschichtbettes erfolgt in besonderer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch, daß der in einem geschlossenen Raum herrschende Druck größer ist als derjenige, welcher sich aus dem im Reaktionsraum herrschenden Druck und der Höhe des Wirbelfließschichtbettes mit seiner Dichte multipliziert ergibt. In einer anderen Ausführungsform mird in entgegengesetzter Richtung zur Bewegung der Fördereinrichtung ein Gasstrom auf eine Öffnung einer Wand der Reaktionskammer gerichtet, welcher ein Ausscheiden von noch einer chemischen Reaktion fähigen Bestandteilen verhindert, die reinen Reaktionsrückstände jedoch durch die Öffnung passieren läßt.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bei welcher eine horizontale Fördereinrichtung vorgesehen ist und welche sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß sie sich in einem geschlossenen Raum bewegt, dem gegenüber der Reaktionsraum durch zwei vertikale Scheidewände abgetrennt ist, von welchen sich die eine über dem hinteren Ende der Fördereinrichtung befindet und bis auf diese hinabreicht, wohingegen die andere über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung befindliche, zwischen ihrem unteren Ende und der Oberfläche der Fördereinrichtung in an sich bekannter Weise eine Öffnung frei läßt, wobei vor dieser Öffnung pneumatische und/oder mechanische Mittel angeordnet sind, welche ein Ausscheiden von noch einer chemischen Reaktion fähigen Bestandteilen der sich absetzenden zu behandelnden Materialien durch die Öffnung verhindern.
  • Die durch das Verfahren nach dem Hauptpatent herbeigeführte wirksame Trennung der reinen Reaktionsrückstände von den zu behandelnden Materialien trotz kontinuierlichen Betriebes und die dadurch gegebene Gewähr, daß nur solche Reaktionsrückstände aus der Wirbelfließ- schicht ausgeschieden werden, welche keiner chemischen Reaktion mehr fähig wären, setzt gemäß der durch die Erfindung vermittelten Weiterbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent somit nicht mehr notwendig voraus, daß die sich im Laufe der gewählten chemischen Reaktionen absetzenden Reaktionsrückstände fortlaufend durch die freie horizontale Oberfläche der Wirbelfließschicht ausgeschieden werden. Sie können nun vielmehr auch durch eine vertikale freie Oberfläche der Wirbelschicht aus dem Reaktionsraum abgeschieden werden, wenn erfindungsgemäß dafür Vorsorge getroffen ist, daß die noch einer chemischen Reaktion fähigen Bestandteile der zu behandelnden Materialien pneumatisch und/oder mechanisch am Verlassen des Wirhelfiießschichtbettes gehindert werden. Vorrichtungsmäßig bringt die Effindung den Vorteil, daß nicht nur eine geneigte Fördereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens Verwendung finden kann, sondern darüber hinaus nunmehr auch eine an sich bekannte horizontale Fördereinrichtung.
  • Pneumatisch können die noch einer chemischen Realtion fähigen Bestandteile der zu behandelnden Materialien dadurch am Verlassen des Wirbelfließschichtbettes gehindert werden, daß erfindungsgemäß ein starker Gas- oder Luftstrom angewandt wird, welcher die zwischen dem unteren Ende der über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung befindlichen Scheidewand und der Oberfläche der Fördereinrichtung freigelassene Öffnung in einer der Bewegung der Fördereinrichtung entgegengesetzten Richtung durchquert. Dieser Gas- oder Luftstrom kann durch die Herbeiführung eines Druckunterschiedes zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Reaktionsraumes oder mit Hilfe eines starken Strahls eines gasförmigen Mediums hervorgerufen werden, welcher durch horizontal zu der Öffnung angeordnete Rohre eingeblasen werden kann.
  • Bekanntlich enthält ein in Wirbelffießschicht befindliches Reaktionsmedium zu behandelnde Materialien, die durch Einblasen von Gasen durch eine Fördereinrichtung in einem Zustand gehalten werden, welcher völlig mit demjenigen einer Flüssigkeit vergleichbar ist. Eine derartige Pseudoflüssigkeit, welche in einem Reaktionsraum enthalten ist, folgt den Gesetzen der Hydrostatik. Infolgedessen kann durch Einwirkung auf die Druckverhältnisse, welche einerseits innerhalb des Reaktionsraumes und andererseits außerhalb dessen vorherrschen, das Abfließen der Pseudofiüssigkeit durch eine Öffnung gesteuert werden, welche am Boden einer Scheidewand angeordnet ist, die die beiden Zonen der verschiedenen Druckverhältnisse voneinander trennt. Das Absinken der Flüssigkeit kann sogar verhindert werden, wenn ein hydrostatischer Gegendruck geschaffen wird, welcher durch die Abflußöffnung auf die Wirbelffießschicht einwirkt.
  • Mechanisch können die noch einer chemischen Reaktion fähigen Bestandteile der zu behandelnden Materialien am Verlassen des Wirbelfiießschichtb ettes durch eine vorzugsweise mit einer Kühlung versehenen Trommel gehindert werden, deren horizontale Achse in ihrer Höhe veränderlich ist und die bei ihrer Rotation das untere Ende der über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung befindlichen Scheidewand tangiert und dabei die Ablagerungen auf der Fördereinrichtung zerkleinert und infolgedessen den Verlust solcher Bestandteile verhindert, die noch einer chemischen Reaktion in der Wfrbelffießschicht fähig sind. Statt der genannten Trommel kann erfindungsgemäß auch eine Reihe von auf einer horizontalen Achse angeordneten beweglichen Schaufeln Verwendung finden, welche am unteren Ende der über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung befindlichen Scheidewand vorgesehen sind. Die Schaufeln können nach Belieben geneigt sein, um die festen Reaktionsrückstände, welche sich auf der Fördereinrichtung abgelagert haben und von dieser mitgenommen werden, durchzulassen, jedoch das Entweichen derjenigen Teile zu behandelnder Materalien verhindern, die noch einer chemischen Reaktion in der Wirbelfließschicht fähig sind.
  • Selbstverständlich können nach der Erfindung auch die beiden im vorstehenden erläuterten pneumatischen und mechanischen Vorkehrungen vorteilhaft miteinander verbunden werden, indem einerseits außerhalb des Reaktionsraumes ein höherer Druck herbeigeführt wird, als er im Reaktionsraum selbst vorherrscht und andererseits am Ende der über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung befindlichen Scheidewand eine Trommel oder ein Schaufelrad angeordnet werden. Dies kann vorteilhaft dadurch begünstigt werden, daß ein Entweichen der Gase in den oberen Teil des Realdionsraumes in mehr oder weniger großem Umfang durch die Anordnung eines Schiebers gesteuert wird, welcher die Gase oder die Luft durchläßt, die vom Ende der Fördereinrichtung kommen. Es ist bei verschiedenen Anwendungsfällen des Verfahrens bei der Durchführung chemischer Reaktionen und insbesondere bei der Verbrennung von Kohlefeinstoffen zweckmäßig, Luft quer über denjenigen Teil der Fördereinrichtung zu führen, welcher sich an deren Ende außerhalb des Reaktionsraumes befindet, damit die Verbrennung der kohlenstoffhaltigen Rückstände, welche die Schlacken begleiten, beendet wird oder damit diese abgekühlt werden. In diesem speziellen Anwendungsfall sind es also Verbrennungsdämpfe, welche durch den einstellbaren Schieber entweichen.
  • Es ist bekannt, die Seitenwände der Reaktionskammern mit Hilfe von wasserführenden Ummantelungen abzukühlen. Hierdurch wird das Ansetzen der zu behandelnden Materialien bzw. der Reaktionsrückstände an den Seitenwänden des Reaktionsraumes verhindert. Diese Kühleinrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie kompliziert sind. Um hier eine Verbesserung zu schaffen, sind erfindungsgemäß die vertikalen Seitenwände des Reaktionsraumes von den Rändern der Fördereinrichtung oder der Öffnung zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände im Boden des Reaktionsraumes in einem solchen Abstand angeordnet, daß sich in den Randzonen des Wirbelfließschichtbettes zwischen den vertikalen Seitenwänden und von diesen aus bis an die Fördereinrichtung oder die Öffnung zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände heranreichenden Bodenteilen des Reaktionsraumes tote Winkel und infolgedessen schräg abfallende Anhäufungen von zu behandelnden Materialien bilden, welche an der von den Reaktionsgasen hervorgerufenen Wirbelung nicht teilnehmen. Diese zwischen den vertikalen Seitenwänden des Reaktionsraumes und der Fördereinrichtung oder der Öffnung zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände vorgesehenen Bodenteile können horizontal oder geneigt sein, jedoch muß der Neigungswinkel stets kleiner sein als derjenige, der sich ergibt, wenn die zu behandelnden Materialien sich in diesen toten Winkeln absetzen und dadurch Böschungen bilden. Durch die Anordnung der Bodenteile zwischen den vertikalen Seitenwänden des Reaktionsraum es und der Fördereinrichtung oder der Öffnung zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände bilden sich auf diesen an zwei gegenüberliegenden Seiten Böschungen, an welchen die zu behandelnden Materialien herabrollen.
  • Die geneigte Oberfläche der sich in den toten Winkeln absetzenden zu behandelnden Materialien ist in ständiger Erneuerung, da die sich im oberen Teil der Anhäufungen absetzenden, zu behandelnden Materialien bis auf die Fördereinrichtung oder in die Öffnung zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände hinabrollen. Hierbei rollen die sich auf Grund der chemischen Reaktion ergebenden Rückstände schneller die Böschung hinab und werden automatisch auf der in Bewegung befindlichen Fördereinrichtung gesammelt oder unmittelbar durch die Öffnung abgeschieden. Hierdurch wird ein doppelter Vorteil erreicht. Einmal ist eine ausreichende thermische Isolierung des Reaktionsraumes gewährleistet und zum anderen besteht keine Gefahr, daß zu behandelnde Materalien oder Reaktionsrückstände sich an den Seitenwänden festsetzen und anbacken, weil die Oberfläche der Anhäufungen in den toten Winkeln sich in ständiger Erneuerung befindet.
  • Selbstverständlich ist diese erfindungsgemäße Vetbesserung nur dann anwendbar, wenn die zu behandelnden Materialien, welche sich in den toten Winkeln absetzen und eine Böschung bilden, die Neigung besitzen, bei der in Betracht kommenden Reaktionstemperatur anemanderzukleben. Dies ist beispielsweise bei den meisten Verbrennungsfeinstoffen der Fall.
  • Erfindungsgemäß kann die Bildung einer böschungsartigen Anhäufung von zu behandelnden Materialien auch auf der Förderungseinrichtung selbst hervorgerufen werden. Hierzu eignet sich insbesondere diejenige Stelle, an welcher sie in den Reaktionsraum eintritt. Aber auch jede andere Zone der Fördereinrichtung kann zur Bildung der böschungsartigen Anhäufungen herangezogen werden, indem ein oder mehrere Kästen zum Durchblasen der Gase stillgelegt werden.
  • Obwohl die Oberfläche der böschungsartigen Anhäufungen sich in ständiger Erneuerung befindet, könnte es vorkommen, daß sich in deren unterem Teil, insbesondere in der Ecke zwischen der vertikalen Seitenwand und dem Bodenteil, Zusammenbackungen bilden. Um diese zu vermeiden, wird die Versorgung des Reaktionsraumes mit Verbrennungsfeinstoffen nicht mehr von oben oder unmittelbar in das Wirbelfließschichtbett hinein vorgenommen, sondern vielmehr erfindungsgemäß seitlich durch die größte Breite der schräg abfallenden Materialanhäufungen in deren unterem Teil. Die Zuführung der Verbrennungsfeinstoffe erfolgt dabei durch die Seitenwände des Reaktionsraumes mit Hilfe von Druckkolben oder Schraubenschnecken. Hierdurch wird erreicht, daß sich nicht nur die Oberfläche der böschungsartigen Ablagerungen der zu behandelnden Materialien in ständiger Erneuerung befindet, sondern darüber hinaus die böschungsartige Anhäufung in ihrer Gesamtheit.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Reaktionsvorrichtung, in welcher mit pneumatischen Mitteln ein Ausscheiden von noch einer chemischen Reaktion fähigen Bestandteilen der sich absetzenden zu behandelnden Materialien verhindert wird; Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 gibt entsprechend der Fig. 1 eine Vorrichtung mit mechanischen Mitteln wieder, welche ein Ausscheiden der noch reaktionsfähigen Bestandteile verhindern; Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3.
  • In den Fig. 1 und 3 ist ein horizontaler mechanischer Rost 1 dargestellt, welcher durch zwei Rollen 2, 3 mit horizontalen Achsen angetrieben wird. Dieser Rost bewegt sich in Richtung des Pfeiles F innerhalb des geschlossenen Gehäuses 4. Zwei vertikale Seitenwände 5, 6 teilen innerhalb des Gehäuses 4 den eigentlichen Reaktionsraum 7 ah, in welchem die zu behandelnden Materialien, die mittels geeigneter Vorrichtungen zugeführt werden, in einer Wirbelfließschicht mit dem Spiegel 8 gehalten werden.
  • Unter dem Rost 1 sind Kästen 9 zum Durchblasen der Gase vorgesehen, welche durch eine Sammelleitung 10 zugeführt werden.
  • Die Scheidewände 5, 6 sind jeweils über dem hinteren Ende und über dem vorderen Teil des Rostes 1 angeordnet, wobei die über dem hinteren Ende des Rostes befindliche Scheidewand 5 bei 11 mit dem Rost in Berührung kommt und die zweite Scheidewand 6 zwischen ihrem unteren Ende und dem Rost eine Öffnung 12 frei läßt. Die Scheidewand 6 trägt in ihrem oberen Teil eine weitere Öffnung, die mit Hilfe eines Schiebers R gesteuert wird.
  • Bei dem in Fig. 1 dar gestellten Ausführungsbeispiel wird einerseits der Gasdruck welcher durch die Kästen 9 geblasen wird und andererseits der Überdruck, welcher in dem Gehäuse 4 herrscht, derart geregelt, daß sich die nachstehende Relation ergibt: p2l>P, +hXd P2 ist der Druck, welcher im Gehäuse 4 herrscht. P1 ist der Druck, welcher im eigentlichen Reaktionsraum 7 herrscht. h ist die Höhe des Wirbelfließschichtbettes 13, welches im Reaktionsraum eine nahezu horizontale oder zum mindesten hydrostatisch ausbalancierte freie Ob erfläche aufweiset . d ist die Dichte derWirhelfließschicht. Wenn die im vorstehenden angegebene Relation eingehalten wird, verhindert der im Gehäuse 4 herrschende Überdruck ein Entweichen der sich in Wirbeiffießschicht befindlichen, zu behandelnden Materialien durch die Öffnung 12, während die sich infolge der chemischen Reaktion auf dem Rost absetzenden Rückstände von diesem ungehindert aus dem eigentlichen Reaktionsraum herausbefördert werden können.
  • Die Vorrichtung gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist zunächst die gleichen Elemente auf, wie sie bei der in Fig. 1 abgebildeten Vorrichtung beschrieben worden sind. Darüber hinaus ist jedoch vor der Öffnung 12 eine drehbare Trommel 14 mit horizontaler Achse angebracht, welche einerseits auf dem Rost auftrifft und andererseits die Scheidewand 6 tangiert.
  • Diese Trommel ist derartig gelagert, daß sie vertikal verschoben werden kann, um eine vertikale Einstellung der Trommel zu ermöglichen. Das Gehäuse 4 ist unter einem Druck gehalten, welcher etwas über demjenigen liegt, der im eigentlichen Reaktionsraum 7 herrscht, so daß die zu behandelnden Materialien nicht durch den Spalt entweichen, der sich zwischen der Trommel 14 und dem unteren Ende der Scheidewand 6 ergibt. Infolgedessen können die zu behandelnden Materialien, welche sich im eigentlichen Reaktionsraum 7 befinden, nicht durch den Rost aus der Wirbelfließschicht entfernt werden. Die Reaktionsrückstände hingegen, welche sich auf dem Rost ablagern und von diesem mitgenommen werden, werden heim Verlassen des Reaktionsraumes durch die Trommel zerkleinert.
  • In einem abgewandelten Ausführungsbeispiel kann die Trommel durch bewegliche Schaufeln ersetzt werden, welche von den auf dem Rost mitgenommenen Rückständen beim Passieren der Öffnung 12 hochgehoben werden, jedoch ein Entweichen der noch in Wirbelfließschicht befindlichen Materialien verhindern.
  • Aus den Fig. 2 und 4 ist ersichtlich, daß zwischen dem Rost 1 und den vertikalen Seitenwänden des Reaktionsraumes zwei Bodenteile 15, 16 angeordnet sind. Diese sind im Ausführungsbeispiel horizontal angeordnet. Auf den Bodenteilen bilden sich böschungsartige Ablagerungen 17 und 18. Durch die Schwerkraft befindet sich die freie Oberfläche dieser böschungsartigen Ablagerungen in ständiger Erneuerung, so daß ein Anhaften der zu behandelnden Materialien bzw. der Reaktionsrückstände an den Wänden der Reaktionskammer nicht zu befürchten ist.
  • Wenn darüber hinaus die Gasversorgung durch den Kasten 9 am hinteren Ende des Rostes abgeschnitten wird, bildet sich auch eine hintere böschungsartige Ablagerung 19 in der Wirbelfließschicht. Diese befindet sich nicht nur durch das Abrollen der Materialien infolge ihrer Schwerkraft, sondern vor allem auch deshalb in ständiger Erneuerung, weil der Rost den unteren Teil der Anhäufung stets mit sich fortreißt. Diese Ablagerung 19 ist insbesondere von Bedeutung, weil mit ihrer Hilfe die für die Wirbelfließschicht maßgebende, gaszuführende Oberfläche des Rostes und somit die Wirksamkeit des Wirbelfließschicht-Verfahrens nach Belieben gesteuert werden kann.
  • Es ist auch eine Anordnung möglich, bei welcher der Rost kreisförmig ist und sich um eine vertikale Achse dreht. DieScheidewände, welche die eigentlicheReaktionskammer von dem unter Druck gehaltenen Gehäuse 4 trennen, sind dann radial ausgestaltet. Die Trommel zum Zer kleinem der Reaktionsrückstände ist hierbei durch eine kegelstumpfförmige Rolle ersetzt, welche zur Mitte hin zugespitzt ist und die zweite Scheidewand in gleicher Weise radial tangential berührt.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in einer Wirbelschicht, bei welchem die sich am Boden des Wfrbelschichtbettes absetzenden Reaktionsrückstände mittels einer Fördereinrichtung durch eine freie Oberfläche der Wirbelschicht abgeschieden werden, nach Patent 945503, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelschichtreaktionen in einem durch zwei Scheidewände (5, 6) über dem hinteren Ende bzw. dem vorderen Teil der Fördereinrichtung (1) begrenzten Reaktionsraum (7) erfolgen, die Reaktionsrückstände den Reaktionsraum durch eine Öffnung (12) in der über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung angeordneten Scheidewand (6) verlassen und dabei einer pneumatischen und/oder mechanischen Behandlung zur Befreiung von nicht umgesetzten, noch zu behandelndem Gut unterworfen und nur die reinen Reaktionsrückstände aus dem Wirbelschichtbett abgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Gehäuse (4), das den Reaktionsraum (7) umschließt, herrschende Druck (P2) größer ist als derjenige, welcher sich aus dem im Reaktionsraum (7) herrschenden Druck (P1) und der Höhe des Wirbelfließschichtbettes (h) mit seiner Dichte (d) multipliziert ergibt (P2 > P1 + h d).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Ausscheidens noch nicht umgesetzten Gutes in entgegengesetzter Richtung zur Bewegung der Fördereinrichtung (1) ein Gasstrom auf die Öffnung (12) der Wand (6) des Reaktionsraumes (7) gerichtet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der zu behandelnden Materialien in den Reaktionsraum seitlich durch die größte Breite der schräg abfallenden Materialanhäufungen erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche t bis 4 mit horizontaler Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich in einem geschlossenen Raum (4) bewegt, von dem der Reaktionsraum (7) durch zwei vertikale Scheidewände (5, 6) abgetrennt ist, von weichem sich die eine über dem hinteren Ende der Fördereinrichtung (1) befindet und bis auf diese hinabreicht, wo hingegen die andere über den vorderen Teil der Fördereinrichtung (1) befindliche zwischen ihrem unteren Ende und der Oberfläche der Fördereinrichtung (1) in an sich bekannter Weise eine Öffnung (12) frei läßt, sowie vor dieser Öffnung pneumatische und/oder mechanische Mittel angeordnet sind, weiche das nicht umgesetzte Gut von den Reaktionsprodukten abtrennen und nur die reinen Reaktionsrückstände nach außen abführen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine um eine vertikal verschiebbare Achse bewegbare, das untere Ende der über dem vorderen Teil der Fördereinrichtung (1) befindlichen Scheidewand (6) tangierende Trommel (14), zur Zerkleinerung der Reaktionsrückstände, welche die Fördereinrichtung (1) aus dem Wirbelfließschichtbett entfernt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Reihe beweglicher, auf einer vertikal verschiebbaren, horizontalen Achse angeordneter Schaufeln.
  8. 8. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Seitenwände (5, 6) des Reaktionsraumes (7) von den Randern der Fördereinrichtung (1) oder der Öffnung (12) zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände im Boden des Reaktionsraumes in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß sich in den Randzonen des Wirbelfließschichtbettes zwischen den vertikalen Seitenwänden und von diesen aus bis an die Fördereinrichtung oder die Öffnung zum Ausscheiden der Reaktionsrückstände heranreichenden Bodenteilen des Reaktionsraumes tote Winkel und infolgedessen schräg abfallende Anhäufungen (17, 18) von zu behandelnden Materialien ergeben, welche an der von den Reaktionsgasen hervorgerufenen Wirbelung nicht teilnehmen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Kühkinrichtungen, weiche innerhalb der Reaktionskammer und parallel zu der Berührungslinie zwischen den schräg abfallenden, im toten Winkel liegenden Materialien (17, 18) angeordnet sind.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Boden des Realitionsraumes (7> abschließende Förderrost (1) kreisförmig und um eine vertikale Achse drehbar ist, und die seitlichen, den Reaktionsraum abschließenden Scheidewände radial ausgestaltet sind, wobei zur Verhinderung des Abscheidens von noch einer chemischen Reaktion fähigen Bestandteilen aus dem Reaktionsraum kegelstumpfförmige Rollen vorgesehen sind, die außerhalb des Reaktionsraumes auf der Fördereinrichtung ruhen und die Seitenwände des Reaktionsraumes tangential berühren.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 506 544, 642 526; USA.-Patentschriften Nr. 1 812 397, 2 311140; Chemie-Ingenieur-Technik, 1952, 5. 96.
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