DE1028844B

DE1028844B - Selbsttaetiges und gleichzeitig willkuerlich verstellbares Regelventil fuer hydrostatische Motoren

Info

Publication number: DE1028844B
Application number: DEST11214A
Authority: DE
Inventors: Klaus Sievers
Original assignee: HANS STILL AG
Current assignee: HANS STILL AG
Priority date: 1956-05-24
Filing date: 1956-05-24
Publication date: 1958-04-24

Description

Selbsttätiges und gleichzeitig willkürlich verstellbares Regelventil für hydrostatische Motoren Fahrzeuge, insbesondere sogenannte Flurfördergeräte wie Fahrstapler u. dgl., werden vielfach durch hydrostatische Motoren angetrieben, denen die Druckflüssigkeit durch eine Pumpe zugeführt wird, welche ihrerseits durch einen Brennkraftmotor angetrieben wird. Die von der Pumpe abgegebene und aufgenommene Leistung ist proportional dem Produkt aus Menge und Druck der vom hydrostatischen Motor aufgenommenen Druckflüssigkeit. Die Leistung des hydrostatischen Motors wird deshalb mittels eine; Drosselventils geregelt, das in die Zuführungsleitung zur Pumpe eingeschaltet wird. Der Flüssigkeitsdruck der Pumpe wird innerhalb der für die betreffende Pumpe charakteristischen Druckgrenze durch das vom hydrostatischen Motor aufzubringende Drehmoment bestimmt.
Wenn z.1=1. in Steigungen, die das Fahrzeug zu nehmen hat, das Gegendrehmoment des hydrostatischen Motors ansteigt, so muß die Fördermenge so weit gedrosselt werden, daß die von der Druckpumpe aufzubringende Leistung nicht die von der antreibenden Brennkraftmaschine abgegebene Leistung übersteigt. Auch die Fahrgeschwindigkeit. also die Drehzahl des hydrostatischen Motors, wird teilweise durch Drosselung geregelt, und nur größere Unterschiede werden mittels einer Regelung der Drehzahl des die Druckpumpe antreibenden Motors herbeigeführt.
Die Bedienung des Fahrzeuges kann dadurch sehr vereinfacht werden, daß die Drosselung zum Ausgleich der durch Steigungen u. dgl. bedingten Umstände selbsttätig erfolgt, ohne die willkürliche Rege-Jung zu behindern.
Ein bekanntes Regelventil, das sowohl selbsttätig arbeitet als auch wi11kürlich beeinflußt werden kann, braucht eine große Anzahl von Einzelteilen. Die Erfindung bezweckt demgegenüber, eine einfachere Einrichtung zu schaffen und diese an die besonderen Verhältnisse eines hydrostatischen Motors anzupassen.
1n Fig.1 ist schematisch die Gesamtanordnung unter Fortlassung von Einzelheiten beispielsweise dargestellt: 1 ist der Vorratsbehälter für die Druckflüssigkeit, 2 das Regelventil nach der Erfindung, -3 ist die Verbindungsleitung vom Vorratsbehälter 1 zur Druckpumpe4, 5 die Verbindungsleitung zwischen der Druckpumpe 4 und dein hydrostatischen Motor 6 7 ist die Rückleitung zum Vorratsbehälter; 8 ist eine Druckleitung, über welche die selbsttätige Regelung des Ventils 2 erfolgt; 9 ist ein beliebiges Glied zur willkürlichen Bedienung des Ventils 2, welches mit Spiel über einen Bowdenzug 10 od. dgl. mit der Drehzahlregelung für den die Pumpe 4 treibenden Motor und finit einem Handgriff oder einem Pedal 11 in dauerndem Eingriff steht.
In Fig.2 ist das Ventil selbst unter Fortlassung von Einzelheiten schematisch beispielsweise dargestellt. 2 a ist das Ventilgehäuse, in dem ein Kolben 12 axial verschiebbar angeordnet ist, der in der dargestellten Nullstellung die Flüssigkeitsleitung 3 bis auf eine geringe Durchflußöffnung absperrt. Der Kolben 12 ist in seinem unteren Ende 12a. so ausgebildet, daß beim Neben in Richtung H die Durchflußöffnung vergrößert wird. Im dargestellten Beispiel ist der untere Kolbenteil zu diesem Zweck in drei Stufen mit untereinander verschiedenem Winkel konisch verjüngt.
Der Kolben 12 hat einen Hohlraum 12 h, in den das Gestänge 14 hineinragt, das mit dem willkürlich zu bewegenden Glied 9 im Eingriff steht und das mit dem Kolben 12 durch die Druckfeder 15 kraftschlüssig verbunden ist. Der Hohlraum 12 b steht über die Leitung 8 mit der Druckseite der Pumpe 4 in Verbindang. Durch Einwirkung auf das Gestänge 14 in Richtung des Pfeiles H wird die Durchflußmenge von der Pumpe 4 zum hydrostatischen Motor 6 vergrößert, so daß die Drehzahl des Motors 6 ansteigt. Wenn jedoch das Gegendrehmoment am hydrostatischen Motor 6. d. h. seine Belastung steigt, steigt auch der Druck in der Leitung 5, also auf der Druckseite der Pumpe 4, an und wirkt über die Leitung 8 auf den Kolben 12. der nun entgegen der Kraft der Feder 15 firn Sinne einer Drosselung der Flüssigkeitsleitung 3 bewegt wird, ohne daß das Gestänge 14 seine Stellung verändert.
Bei richtiger Bemessung der Feder 15 und richtiger Abstufung 12a des Kolbens 12 stellt sich immer die richtige Durchflußmenge ein.
Die willkürliche Einstellung der Drehzahl des hydrostatischen Motors 6 wird mittels eines Betätigungsgliedes, beispielsweise eines Pedals 11, bewirkt, welches über eine Stange 13 und das Glied 9 auf den Kolben 12 in der Weise einwirkt, daß beim Niedertreten des Pedals 11 die Durchflußöffnung zwischen Behälter 1 und Pumpe 4 vergrößert wird. Das Glied 9 ist zunächst frei beweglich und wird erst, nachdem das Ventil 2 teilweise geöffnet worden ist, kraftschlüssig mit dem Übertragungsglied 10 verbunden. Dadurch wird erreicht, daß die Pumpe bei Steigung der Drehzahl der Brennkraftmaschine sofort mehr fördern kann, ohne daß die Brennkraftmaschine höher als zulässig belastet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbsttätiges und gleichzeitig willkürlich verstellbares Regelventil für hydrostatische Motoren, insbesondere zum Antrieb von Flurfördergeräten, welches einen Kolben besitzt, der so verjüngt ist, daß bei seiner Axialbewegung die Durchflußmenge durch das Ventil verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) gegenüber dem ihn willkürlich bewegenden Getänge (14) entgegen der Kraft einer Feder (15) bewegbar ist und dazu einen Hohlraum (12 b) aufweist, der an die Druckseite der den Betriebsdruck für den hydrostatischen Motor (6) liefernden Pumpe (4) so angeschlossen ist, daß bei steigenden Pumpendruck der Kolben (12) gegenüber dem Gestänge (14) im Sinne einer stärkeren Drosselung bewegt wird.
2. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das das Gestänge (14) zwecks Bewegung des Kolbens (12) bewegende Glied (9) mit dem Übertragungsglied (10) des die Drehzahl einer die Pumpe (4) antreibenden Brennkraftmaschine beeinflussenden Betätigungsgliedes (11) so verbunden ist, daß dieses erst nach einer freien Bewegung des Kolbens (12) kraftschlüssig in Ein griff mit dem Übertragungsglied (10) gelangt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 971238, britische Patentschriften Nr. 598670, 698073; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1709 747.