DE102874C - - Google Patents
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- DE102874C DE102874C DENDAT102874D DE102874DA DE102874C DE 102874 C DE102874 C DE 102874C DE NDAT102874 D DENDAT102874 D DE NDAT102874D DE 102874D A DE102874D A DE 102874DA DE 102874 C DE102874 C DE 102874C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P13/00—Indicating or recording presence, absence, or direction, of movement
- G01P13/02—Indicating direction only, e.g. by weather vane
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
Description
Der Stromrichtungsmesser dient besonders zur. Ermittelung der Richtung von Meeresströmungen
in beliebigen Tiefen.
Er wird beim Gebrauch in einem passenden Hohlkörper von länglich-eiförmiger Gestalt
eingeschlossen, dessen specifisches Gewicht im gebrauchsfertigen Zustande dem des Meereswassers
entspricht und so eingerichtet ist, dafs er in eine beliebige Tiefe versenkt werden
und sich frei um sein vorderes Ende drehen kann.
Er wird sich demnach unter der Einwirkung irgend einer Strömung so einstellen, dafs deren
Richtung mit der Längsachse des Hohlkörpers zusammenfällt.^
In seinem Innern ist der Stromrichtungsmesser in cardanischen Ringen hängend so eingebaut,
dafs seine Grundfläche stets horizontal bleibt, seine Stellung gegen den Hohlkörper sonst
unverändert bewahrt.
Der Stromrichtungsmesser besteht zunächst aus einer Compafsrose R (Fig. 1), welche sich
mit einem Hütchen auf der Pinne P dreht. Die Pinne ist im oberen Ende eines Trägers T
(Fig. 1) eingeschraubt, dessen längerer unterer Theil cylindrische Gestalt hat, während der
Kopf K (Fig. ι und 2) Würfelform besitzt.
An der unteren Seite der Compafsrose sind drei X-förmige Stützen so angebracht, dafs
beim Heben. einer später zu beschreibenden kreisförmigen Platte die Stützen sich fest auf
den auf dieser befindlichen Ring legen. Zwei dieser Stützen, O', sind aus isqlirendem Material,
die dritte, O (Fig. 1), ist aus Platin hergestellt.
Von ihr aus führt ein Leitungsdraht Y zu einem Platinplättchen Z, welches das Hütchen
der Compafsrose oben abschliefst. Diese dritte Stütze ist unter dem Nordpunkt der Compafsrose
angebracht und wird im weiteren Text dieser Beschreibung als »Contact unter der Compafsrose« bezeichnet.
Unter der für gewöhnlich frei schwingenden Compafsrose ist nun eine Scheibe S
(Fig. ι und 2) aus nicht leitendem Material, z.B. Ebonit, angebracht, die durch die Wirkung
eines Solenoids in die Höhe gehoben werden kann und wieder fällt, wenn der dasselbe
durchfiiefsende Strom unterbrochen wird. Um die Scheibe hierbei genau senkrecht zur
Achse des Pinnenträgers zu führen, sind vier Rollen -R1 -R2 i?3 Rt vorgesehen, die auf den
vier Seiten des Pinnenträgerkopfes gleiten. Den Kern des Solenoids bildet ein Hohlcylinder,
dessen obere Hälfte E (Fig. 1) aus weichem Eisen besteht, während der untere Theil M
(Fig. 1) aus Messing hergestellt ist.
Mit dem unteren Theile sind die Hebel H1
und H2 (Fig. 1) verbunden, die an dem anderen
Ende Führungsstangen F1 und F2 tragen,
welche die Hebelbewegung auf die Scheibe S übertragen.
Da das Gewicht dieser nebst Zubehör etwas gröfser ist als das Gewicht des Kernes, so hat
das System für gewöhnlich die aus Fig. 1 ersichtliche Lage, wobei das obere Ende des
Eisenkernes die Windungen der Spule 5p um etwa ι cm überragt. Läfst man aber durch
diese einen elektrischen Strom von genügender Stärke gehen, so wird der Eisenkern nach
unten gezogen und dadurch die Scheibe in die Höhe gehoben, bis das innere Ende der
Hebel if den· Boden berührt.
Ein derartig angeordnetes Solenoid kann augenscheinlich weder durch die Wirkung des
durch die Windungen der Spule gehenden Stromes noch durch den Magnetismus des Eisenkernes
eine ablenkende Wirkung auf die Horizontalrichtung der Magnetnadeln der Compafsrose
ausüben. Auf der oberen Seite der Scheibe S ist ein Messingring angebracht, der
im Durchschnitt die Form eines Winkels zeigt. Der untere Schenkel ist fest mit der Scheibe 5
verbunden, in der oberen scharfen Kante des senkrechten Schenkels ist ein Platindraht eingelassen
und festgelöthet. Da es für die Kenntnifs der Richtung der Meeresströmungen zunächst
genügt, wenn man diese auf ι Strich = 11 Y4 ° genau weifs, so ist dieser Ring durch
Sägen in 32 Segmente 1 bis 32 (Fig. 1 und 2) zerlegt, von denen alle mit Ausnahme der
Segmente 1 und 32 durch ein Widerstandsröllchen Wvon z.B. 3 Ohm Widerstand wieder
verbunden sind.
Ein elektrischer Strom, der in ein Segment χ ein- und aus dem Segment 1 austritt, wird
demnach auf seinem Wege einen Widerstand erleiden, der sich durch die Formel ausdrücken
läfst:
Wx = xw -j- 3 · [x— 1) Ohm,
worin w gleich dem Widerstand eines einzelnen Segmentes ist. Hierdurch begründet sich die
Möglichkeit, durch eine Widerstandsmessung den Azimutwinkel der Längsachse des den
Stromrichtungsmesser umschliefsenden Hohlkörpers, mit anderen Worten, die Richtung
des Stromes zu bestimmen. Stellt man nämlich den Apparat so auf, dafs der Zwischenraum
zwischen den Segmenten 1 und 32 in der Längsrichtung des Hohlkörpers liegt, so
mufs der »Contact unter der Compafsrose« über einem der Segmente spielen, so lange
die Compafsrose frei schwingen kann.
Wird aber durch die Wirkung des Solenoids die Scheibe S gehoben, so trifft diese nach
einem Wege von etwa 3 mm auf die Stützen an der unteren Seite der Compafsrose und
hebt diese von der Pinne ab. Fast zu gleicher Zeit trifft aber auch die Platinplatte des Hütchens
auf den federnden Platinstift A (Fig. 1), der an der inneren Seite des das Gehäuse
oben verschliefsenden Glasdeckels H centrisch angebracht ist. Von diesem aus führt ein
Leitungsdraht L zu dem Stifte B und von diesem, ebenso wie der an dem Segment 1
festgeschraubte Draht, durch· die durchbohrten Zapfen χ des cardanischen Gehänges nach dem
Schiff, von welchem aus die Beobachtungen gemacht werden. Schaltet man hier eine
passende Stromquelle und einen zur Bestimmung des elektrischen Widerstandes einer Leitung
geeigneten Apparat, z. B. eine Wheatstone'sche Brückencombination ein, so verfolgt der Mefsstrom
nach Schliefsung des durch das Solenoid gehenden Accumulatorenstromes und des dadurch bedingten Hebens der Scheibe S sowie
der Compafsrose folgenden Weg: Von dem einen Pol der Stromquelle durch den Leitungsdraht
zu dem Stift B (Fig. 1), von diesem zum federnden Stift A, dann durch die Platte Z des
Compafshütchens zum Contact unter der Compafsrose O. Von diesem aus geht der Strom
in dasjenige Segment, über welchem im Moment des Solenoidschlusses der Contact spielte, durchläuft
der Reihe nach die zwischen diesem und dem Segment 1 liegenden Widerstände, geht
dann zu der einen Klemme derWheatstone'schen Brücke und kehrt von der entgegengesetzten
Klemme zu dem zweiten Pol der Stromquelle zurück. Der Gesammtwiderstand, den der
Strom auf diesem Wege findet, ist nur um den Werth des partialen Widerstandes verschieden,
den der Strom in den Segmenten der Scheibe S findet; für denselben Azimutalwinkel der Längsachse
des Hohlkörpers hat der Gesammtwiderstand jedoch nicht immer den nämlichen Werth,
so dafs, wenn einmal eine Bestimmung des Widerstandes für jede der. in Betracht kommenden
32 möglichen Lagen der Compafsrose gemacht ist, die auf einen Compafsstrich genaue
Ermittelung der Richtung einer Strömung durch eine leicht auszuführende Messung eines
elektrischen Widerstandes ermöglicht wird. Man ist auf diese Art im Stande, die in verschiedenen
Tiefen herrschenden Strömungen zu Zeiten zu bestimmen, die von einander
nicht wesentlich verschieden sind, da nicht erforderlich ist, den Apparat nach jeder Messung
wieder an Bord zu nehmen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Ein Richtungsmesser für Strömungen im Wasser, gekennzeichnet durch eine mit ringförmig angeordneten Widerständen 1 bis 32 versehene vertical bewegliche Scheibe S, welche durch die Wirkung eines Solenoids Sp die frei schwingende, für solche Zwecke an sich bekannte Compafsrose R anhebt und somit arretirt, wobei zugleich der Strom einer elektrischen Leitung geschlossen wird, deren je nach der Lage der. Compafsrose verschiedener Widerstand zur Bestimmung der Stromrichtung dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102874C true DE102874C (de) |
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ID=373420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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0
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