DE10280C - Neuerungen an Koks¦fen zur Erzeugung von Gaskoks. - Google Patents

Description

1879.

LKlasse...lO.

ϊζ\Λ\\1

Dr. C. OTTO & CO. in DAHLHAUSEN a. d. Ruhr. Neuerungen an Koksöfen zur Erzeugung von Gaskoks.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. August 1879 ab.

Die horizontalen Koksöfen A A₁ A_n B B₁B_n u. s. w. sind so gruppirt, dafs die Oefen A A/ A_n u. s. f. in gleichem, aber mit den Oefen BB₁B_n in verschiedenem Niveau liegen. Aufserdem liegen die Oefen so, dafs die Mitte eines oberen Ofens stets zwischen zwei untere Oefen und umgekehrt die Mitte eines unteren Ofens stets zwischen zwei obere Oefen fällt.

Die Abführung der Gase geschieht folgendermafsen:

Die Oefen AAiA_n u. s. f., welche die obere Etage bilden, lassen ihre Gase durch die Oeffnungen α in den Widerlagern (Fig. 5 und 13) entweichen. Die Gase gehen von α durch Verticalzüge b nach c, von c durch die Verticalzüge d nach e, gehen unter der Sohle des Ofens B bezw. BfB_n her und fallen von da durch den Fuchs /, Fig. 2 und 7, in einen Hauptkanal, von dem aus sie in den Schornstein entweichen.

Die Gase der Oefen B B₁ B_n u. s. w. treten durch Oeffnungen g in den Gewölben, Fig. 6, in Verticalzüge h, steigen in denselben auf, gehen in den Zug i, von da nach k und durch die Züge / ebenfalls nach e, wo sie mit den Gasen des correspondirenden Ofens A bezw. A₁A_n zusammen unter der Sohle von B bezw. B₁B_n her nach dem Fuchs / und von da in den Schornstein gehen. Man kann die Scheidewände, welche c und k trennen, Fig. 11, auch fehlen lassen, so dafs c und k unter den Sohlen der oberen Oefen horizontale Kanäle bilden, in denen die Gase der Oefen A A₁A_n u. s. w. sich mit den Gasen der correspondirenden Oefen B[B_nB_n[ u. s. w. mischen und dann gemischt durch d und / unter der Sohle der betreffenden unteren Oefen her in den Fuchs fallen.

Die Verbrennung der Gase findet in den Seitenwänden durch die Luft statt, welche

1. durch die horizontalen Kanälchen η in die Verticalabzüge h und

2. durch die horizontalen Kanäle m in die Verticalzüge b, h und i eintritt. In die horizontalen Kanäle m tritt die Luft erhitzt aus den Kühlkanälen s, Fig. 1, 2, 3, 4, 5, 6, welche unter den Oefen hergehen, durch t und r, und wird dieser Theil der Construction durch den Schnitt nach R-S, Fig. 4, klar gelegt.

Die Beschickung mit Kohlen findet durch Oeffnungen ο für die Oefen der oberen Etage, durch Oeffnungen q für die Oefen der unteren Etage statt, Fig. 4.

Die Entladung der Koks geschieht durch Herausdrücken vermittelst einer Maschine, welche entweder mit zwei Zahnstangen in den beiden verschiedenen Niveaus drücken kann oder so eingerichtet ist, dafs eine einzige Zahnstange durch Verstellung in den beiden verschiedenen Niveaus gebraucht werden kann.

Das Arrangement der Oefen und Züge ermöglicht sehr kleine Querschnitte, dünne Wandungen der Koksöfen und eine Entwickehmg sehr hoher Temperaturen. Hierdurch erhalten die Oefen sehr kurze Garungszeit und sind zur Fabrikation von Koks aus feinen Gaskohlen, sowie. Schlammkohlen besonders geeignet.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Neue Anordnung von liegenden Koksöfen in zwei Etagen über einander in der Weise, dafs die Oefen sowohl der oberen wie der unteren Etage von oben her mit Kohlen gefüllt werden können.
2. 2. Neue Anordnung der Führung der abgehenden Gase von zweietagigen liegenden Koksöfen in der Weise, dafs

   a) die Gase eines jeden unteren Ofens zuerst die Seitenwände von zwei oberen Oefen heizen, sich dann unter der Sohle eines oberen Ofens mit den Gasen dieses oberen Ofens mischen und gemeinsam mit diesen die eine eigene Seitenwand und die Seitenwand und Sohle des benachbarten unteren Ofens heizen,

   und dafs ferner

   b) die Gase eines jeden oberen Ofens zuerst die beiden eigenen Seitenwände heizen, sich dann unter der eigenen Sohle mit den Gasen des correspondirenden unteren Ofens mischen und gemeinsam mit diesen ebenfalls den in a) beschriebenen Weg machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.