DE1027324B - Verfahren zur Herstellung eines Trockengleichrichters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines TrockengleichrichtersInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Trockengleichrichters Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Trockengleichrichters, insbesondere Selengleichrichters, der einen elektrischen Formierungsprozeß in Gegenwart einer die Gleichrichtereigenschaften beeinflussenden Atmosphäre unterworfen wird und aus einem verschließbaren rohrförmigen Gehäuse mit auf der Innenseite befindlichen Gleichrichterschichten besteht. Bekanntlich sollen Trockengleichrichterelemen.te der Forderung nach einem sicheren Schutz gegen schädliche Einflüsse von außen nur nach einer guten Kühlung genügen. Ein guter Schutz gegen äußere Einflüsse ist besonders dann notwendig, wenn das Gleichrichterelement der Einwirkung von Feuchtigkeit, chemischen Dämpfen od. dgl. ausgesetzt ist, während eine gute Kühlung erwünscht ist, um eine hohe Belastung des Gleichrichters im Betrieb zuzulassen.
- Die bisher auf dem Markt befindlichen bzw. bekannten Gleichrichterelemente werden den genannten beiden Forderungen nur bedingt gerecht. Eine verhältnismäßig brauchbare Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß man die Gleichrichterschichten auf der Außenseite eines Rohres anbringt, durch das ein Kühlmittel geführt wird. Bei dieser bekannten Anordnung werden die Schichten gegen äußere Einflüsse dadurch geschützt, daß die rohrförmigen Gleichrichterelemente in einem mit Ö1 gefüllten Behälter liegen. Ein solcher Aufbau ist aber naturgemäß kompliziert und nicht überall verwendbar.
- Ferner sind Trockengleichrichterelemente bekannt, bei denen die den Gleichrichter darstellenden Schichten auf der Innenseite eines rohrförmigen verschließbaren Trägers aufgebracht sind. In diesem Fall ist wohl die Forderung nach einer guten Kühlung erfüllt, aber der Forderung nach einem sicheren Schutz gegen schädliche Einflüsse der die Gleichrichterschicht umgebenden Atmosphäre werden diese bekannten Gleichrichterelemente nicht gerecht.
- Diese Forderung wird auch nicht durch das bekannte Verfahren zur Herstellung von Selengleichrichtern erfüllt, bei dem zur Verbesserung der Sperreigenschaften der elektrische Formierungsprozeß -und nur dieser - in einer Atmosphäre von Wasserdampf und Kohlendioxyd durchgeführt wird.
- Hier setzt die Erfindung ein, die auf der Erkenntnis beruht, daß es zur Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der elektrischen Gleichrichtereigenschaften von Bedeutung ist, daß die Gleichrichterschichten auch nach dem elektrischen Formierungsprozeß in einer geeigneten Atmosphäre verbleiben, um für die empfindlichen Gleichrichterschichten im Betrieb, z. B. beim Nachformieren, günstige Verhältnisse zu schaffen und zu erhalten.
- Dementsprechend besteht das Verfahren gemäß der Erfindung darin, daß der Immenraum eines an sich bekannten rohrförmigen Gehäuses mit der Formierungsatmosphäre in ausgewählter Dosierung gefüllt, das Rohr dann verschlossen und das Gleichrichterelement anschließend elektrisch formiert wird.
- Bei der Erfindung wird also der Vorteil des elektrischen Formierungsprozesses in Gegenwart einer die Gleichrichtereigenschaften erhaltenden bzw. beeinflussenden Atmosphäre zugleich mit dem Vorteil des verschließbaren rohrförmigen Gehäuses mit auf der Innenseite befindlichen Gleichrichterschichten ausgenutzt.
- Im Prinzip ist ein gemäß der Erfindung hergestelltes Gleichrichterelement in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise aufgebaut.
- Die z. B. aus einem Metallrohr 1 bestehende Elektrode trägt auf der Innenseite die Halbleiterschicht 2 und die Deckelelektrode 3, und zwar jeweils als zusammenhängende in sich geschlossene Belegung. Die Herstellung der Schichten macht auch bei Rohren kleinen Durchmessers keine Schwierigkeiten. So kann man durch geeignete Düsen den Dampf in das Rohr einleiten und dort verteilen, oder man sorgt durch wechselnde Bewegung des Rohres dafür, daß ein möglichst gleichmäßiger Niederschlag des Selendampfes und der anderen Gleichrichtereigenschaften, z. B. in Form von Zwischenschichten, begründenden oder verbessernden Stoffe erfolgt. Für das Spritzen der Deckelektrode benutzt man z. B. eine vorgewärmte Kanüle, die in das Rohr eingeführt wird.
- An Stelle eines beidseitig offenen Rohres kann man auch, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, ein einseitig geschlossenes Rohr, z. 13. einen Becher nehmen, wie er im Kondensatorenbau üblich ist. Der Boden 11 des Rohres 1 dient in diesem Falle zweckmäßig für die Herstellung des Stromanschlusses. Der Zuleitungsdraht 4 kann z. B. unmittelbar mit dem Boden 11 durch Löten verbunden werden. Bei Verwendung eines Behälters der angegebenen Art wird zweckmäßig auch die Innenseite des Bodens für den Schichtenaufbau ausgenutzt.
- Der Stromanschluß für die Deckelelektrode kann z. B. durch eine Feder 5 erfolgen, die einerseits an die Deckelelektrode 3 angedrückt und andererseits mit dem Zuführungsdraht 6 elektrisch verbunden ist. Dieser ist isoliert durch den Stopfen 7 hindurchgeführt. Der Stopfen 7 kann auch selbst aus Isoliermaterial besteben. Die luftdichte Verbindung des Stopfens 7 mit dem Rohr 1 erfolgt, je nachdem, welches Material benutzt wird, ob Metall oder Isolierstoff, durch Löten oder Kleben. Man kann auch einen Stopfen aus keramischen Material verwenden und diesen nach erfolgter Metallisierung an den in Frage kommenden Stellen, insbesondere an seiner Manteloberfläche, einlöten. Überhaupt können für die Art der Durchführung der Stromzuleitungen die bekannten Maßnahmen benutzt werden, die zum Herausführen der Anschlußfahnen von Kondensatoren her bekannt sind. Auch kann an Stelle einer Feder 5 eine andere Kontaktierung in Frage kommen, insbesondere eine solche mit flächenmäßig wirkendem Kontakt durch Verwendung eines gerollten federnden Netzes od. dgl.
- Nach der Erfindung wird nun der Innenraum nach eventueller Evakuierung mit einem den Gleichrichter in einer gewünschten Weise beeinflussenden Stoff, insbesondere Gas, gefüllt, um beim anschließenden elektrischen Formieren optimale Eigenschaften zu erzielen und diese zu erhalten. Hierbei wird eine bestimmte Dosierung durch Ausnutzung des Rohrvolumens erleichtert. Das elektrische Formieren wird also nach Einfüllen des betreffenden Gases und Verschließen des Rohres vorgenommen. Auf diese Weise kann auch die Alterungsbeständigkeit des Gleichrichters günstig beeinflußt werden.
- Ein Gleichrichterelement gemäß der Erfindung ist ferner ein robustes Bauelement, dem von außen her praktisch kein Schaden hinzugefügt werden kann. Es kann z. B., was von besonderer Bedeutung ist, zwecks Kühlung in den Fahrwind eines Fahrzeuges, z. B. Flugzeuges, gestellt werden. Hierbei wird man den Boden 11 dem Fahrwind zuwenden, wenn der Verschlußstopfen 7 empfindlicher als das Material des Rohres 1 und des Bodens 11 sein sollte.
- Auch die Zusammenschaltung von Bauelementen gemäß der Erfindung zu größeren Einheiten kann vorgenommen werden, ohne daß irgendwie ein mechanischer oder anderer Einfluß auf den Schichtaufbau ausgeübt wird oder eine konstruktive Abänderung oder ein zusätzlicher Aufwand notwendig ist, da die gemäß der Erfindung hergestellten Gleichrichterelemente selbständige mit Stromanschlüssen versehene Baueinheiten darstellen. Die Trägerelektrode selbst fängt gewissermaßen alle diese Einflüsse ab und schützt die in ihrem Inneren z. B. in einer inerten Atmosphäre befindlichen Schichten des Gleichrichters vor Beschädigung, Korrosion usw.
- Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Trockengleichrichters, insbesondere Selengleichrichters, der einem elektrischen Formierungsprozeß in Gegenwart einer die Gleichrichtereigenschaften beeinflussenden Atmosphäre unterworfen wird und aus einem verschließbaren rohrförmigen Gehäuse mit auf der Innenseite befindlichen Gleichrichterschichten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des rohrförmigen Gehäuses mit der Formierungsatmosphäre in ausgewählter Dosierung gefüllt, das Rohr dann verschlossen und das Gleichrichterelement anschließend elektrisch formiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerelektrode ein Becher dient, dessen offene Stirnseite nach Fertigstellung des Schichtenaufbaus und nach dem Füllen des Innenraumes mit der Formierungsatmosphäre luftdicht verschlossen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und ?, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11) eines Metallrohres (1) für die Herstellung des einen Stromanschlusses und eine an die Deckelelektrode (3) angedrückte Feder (5) über einen isoliert durch den Stopfen (7) hindurchgeführten Anschlußdraht (6) als andere Anschlußelektrode dient.
- 4. Trockengleichrichterelemente nach Anspruch 1 bis 3 hergestellt, dadurch gekennzeichnet; daß der Gleichrichter oder der Boden (11) der Trägerelektrode (1) zwecks Kühlurig in den Fahrwind von Fahrzeugen gestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 51639-1; schweizerische Patentschrift Nr. 151 794; USA.-Patentschriften N r. 2 457 138, 2 363 555.
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Citations (4)
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DE516394C (de) * | 1931-01-22 | Siemens & Halske Akt Ges | Trockengleichrichter | |
CH151794A (de) * | 1929-08-24 | 1931-12-31 | Philips Nv | Elektrodensystem mit unsymmetrischer Leitfähigkeit. |
US2363555A (en) * | 1943-08-21 | 1944-11-28 | Standard Telephones Cables Ltd | Method of producing selenium rectifiers |
US2457138A (en) * | 1947-07-22 | 1948-12-28 | Standard Telephones Cables Ltd | Rectifier |
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1954
- 1954-10-29 DE DEST8960A patent/DE1027324B/de active Pending
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