DE1027261B - Rhombus-Antenne - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Insbesondere im Kurzwellenbereich wendet man sowohl für Sende- als auch für Empfangszwecke vielfach Rhombus-Antennen an, da diese bei verhältnismäßig einfachem Aufbau brauchbare Richtcharakteristiken ergeben. Der bei Rhombus-Antennen notwendige energieverzehrende Abschluß bringt allerdings wesentliche Nachteile mit sich:

1. Der Abschluß widerstand vernichtet einen beträchtlichen Teil der ausgestrahlten bzw. empfangenen Energie.

2. Für größere Leistungen ist die Dimensionierung des Abschlußwiderstandes nicht ganz einfach.

Es ist bereits bekannt, die Ausgangsklemmen einer Rhombus-Antenne mit einer räumlich entfernten zusätzlichen Antenne, z. B. mit einer zweiten Rhombus-Antenne, zu verbinden. Dies hat aber den Nachteil, daß der Raumbedarf, der bei Rhombus-Antennen an sich schon groß ist, durch die Zusatzantenne noch vergrößert wird.

Es ist weiter bekannt, den Abschlußwiderstand dadurch zu vermeiden, daß »die Energie der fortschreitenden Wellen nach Durchlaufen der strahlenden Leiter der Rhombus-Antenne wieder den Eingangsklemmen zugeführt« wird. Dies erfordert aber die Einhaltung besonderer, nicht ohne Schwierigkeiten zu verwirklichender Bedingungen. Insbesondere dürfen auf dem ganzen Weg von Rhombus-Antenne und Energierückführung keine Stoßstellen auftreten.

Es ist auch eine Reihenschaltung von zwei ineinander liegenden Rhombusschleifen bekanntgeworden. Aber abgesehen davon, daß bei dieser bekannten Reihenschaltung die Ebenen der Rhombusschleifen senkrecht aufeinanderstellen, ist sie mit dem Nachteil verbunden, daß die Verwendung einer zweiten in Reihe gelegten Rhombusschleife, welche um die erste Schleife angeordnet ist, nicht geeignet ist, um die Richtcharakteristik der ganzen Anordnung günstig zu beeinflussen.

Die Erfindung zeigt demgegenüber einen neuen, vorteilhaften Weg, um den energieverzehrenden Abschluß ohne merklichen zusätzlichen Raumbedarf zu vermeiden. Die erfindungsgemäße Rhombus-Antenne bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Richtcharakteristik in verhältnismäßig einfacher Weise zu beeinflussen.

Gemäß der Erfindung ist die Rhombusschleife mit zusätzlichen, innerhalb der Rhombusschleifen angebrachten »Dipolstrahlern« in Draht-, Band-, Rohroder Reusenform verbunden, deren Länge klein ist gegenüber der großen Rhombusdiagonale. In weiterer Durchbildung der Erfindung werden die zusätzlichen Strahler über phasendrehende Glieder angeschlossen. Dies bietet unter anderem den Vorteil, daß sich da-Rhombus -Antenne

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Dr.-Ing. habil. Otto Zinke, Darmstadt,

Dr.-Ing. habil. Johannes Labus, München,

und Dr.-Ing. Hans-Georg Unger, New York, N. Y.

(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden

durch das Gesamtdiagramm von Rhombus-Antenne und Zusatzstrahlern z. B. hinsichtlich der Nebenzipfel beeinflussen läßt.

Die Erfindung sieht weiter die Möglichkeit vor, die Zusatzstrahler über eine Speiseleitung im Innern der Rhombusschleife anzuschließen oder die Zusatzstrahler längs der Rhombusseiten verteilt anzuordnen. Die Erfindung soll im folgenden an den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden.

In Fig. 1 sind die vier Seiten der Rhombus-Antenne mit 1, 2, 3, 4 und die Eingangsklemmen zum Anschluß der Speiseleitung bzw. Empfangsleitung mit 5 und 6 bezeichnet. Der Abschlußwiderstand ist durch die an den Ausgangsklemmen 7 und 8 der Rhombus-Antenne angeschlossenen Strahler 9 und 10 ersetzt, die je nach den vorliegenden Erfordernissen in Draht-, Band-, Rohr- oder Reusenform ausgebildet sein können.

4" Um das resultierende Strahlungsdiagramm von Rhombus-Antenne und Abschlußstrahlern in einem gewünschten Sinn beeinflussen zu können, kann man vorteilhaft zwischen die Ausgangsklemmen 7 und 8 und die Abschlußstrahler 9 und 10 phasendrehende Glieder 11 und 12 vorsehen, die z. B. in Form von Umwegleitungen ausgebildet sein können und gegebenenfalls eine einstellbare Phasenverschiebung aufweisen.
Zur Erzielung einer bestimmten Phasenverschiebung zwischen den Ausgangsklemmen der Rhombus-Antenne und den Abschlußstrahlern wird in dem Beispiel von Fig. 2, in der für gleiche Teile wie in Fig. 1 gleiche Ziffern benutzt sind, dadurch ermöglicht, daß zwischen den Ausgangsklemmen der Rhombus-Antenne und den

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Abschluß Strahlern eine in das Innere der Rhombusschleife führende Leitung 13, 14 vorgesehen ist.

Für die Anordnung von zusätzlichen Strahlern innerhalb der Rhombusschleife sind im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Formen möglich. So zeigt z. B. die Fig. 3 eine Anzahl von Zusatzstrahlern 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, die längs der Rhombusseiten verteilt so angeordnet sind, daß Rhombusschleife und Zusatzstrahler ein gewünschtes Strahlungsdiagramm ergeben.

Um die rückwärtige Strahlung der Zusatzstrahler wirksam zu unterdrücken, kann man eine geeignete Strahlerkombination, gegebenenfalls mit Reflektor, vorsehen. Für diesen Zweck ist z. B. auch die unter dem Namen Yagiantenne bekannte Strahlerkombination anwendbar.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Rhombus-Antenne, dadurch gekennzeichnet, daß die Rhombusschleife mit zusätzlichen, innerhalb der Rhombusschleife angebrachten Dipolstrahlern in Draht-, Band-, Rohr- oder Reusenform verbunden sind, deren Länge klein ist gegenüber der großen Rhombusdiagonale.

2. Rhombus-Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstrahler über phasendrehende Glieder an die Rhombusschleife angeschlossen sind.

3. Rhombus-Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstrahler über eine von den Ausgangsklemmen der Rhombusschleife in das innere der Rhombusschleife führende Speiseleitung angeschlossen sind.

4. Rhombus-Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Zusatzstrahler längs den Rhombusseiten verteilt angeordnet sind.

5. Rhombus-Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Strahler eine Yagiantenne benutzt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 940 238.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 958/289 3.