DE102690C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Maschine unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen Wassermotoren dadurch, dafs das treibende Rad sich nicht um eine horizontale, sondern um eine verticale Achse dreht, und dafs dasselbe aus mehreren in Gelenken sich bewegenden Rudern besteht, die leicht abnehmbar sind, so dafs sich der Motor bequem zerlegen und sowohl an flachen Ufern, in seichten Flufsbetten, als auch auf Schiffen verwenden läfst.

In der Zeichnung ist der Rudermotor auf einem Schiff montirt dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach I-I der Fig. 1.

α ist eine Seitenwand des Schiffes, b der Wasserspiegel. Der Motor besteht aus der hohlen Säule c, in welcher die Welle d gelagert ist. Auf der Welle ist eine starke Nabe e fest aufgekeilt, deren Ränder mit Ausschnitten für die darin drehbar befestigten Ruder f versehen sind. Letztere werden von einem Ring g, der einerseits auf einem Pflock h gelenkig befestigt ist und andererseits durch einen Hebel i gestützt wird, in horizontaler Lage erhalten. Soll der Motor in Betrieb gesetzt werden, so wird die Kette k des Hebels i -von dem Pflock m gelöst und nachgelassen, wodurch dem Ring g die zweite Stütze entzogen wird, so dafs er sich zufolge der Last der auf ihm ruhenden Ruder einseitig senken müfs und so eine schiefe Ebene bildet. Sind eine oder mehrere Ruderschaufeln bis unter den Wasserspiegel gesunken, wie dies bei Fig. 2 durch punktirte Linien angedeutet ist, so wird der Hebel i in dieser neuen Lage wieder festgekettet. ■ Das fliefsende Wasser fafst die Ruder, nimmt sie mit und versetzt dadurch die mit ihnen verbundene Nabe e und die Welle d in Umdrehung. Haben die Ruder den Strom passirt, so heben sie sich selbstthätig an dem schief liegenden Ring g aus dem Wasser. Durch die Riemscheibe / läfst sich die Kraft beliebig übertragen. Um den Betrieb einzustellen, ist nur der Hebel i wieder so weit herabzudrücken, bis der Ring g in die horizontale Lage zurücktritt (Fig. 2), wodurch die unter dem Wasserspiegel befindlichen Ruder hochgezogen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausrückung für Rudermotoren, dadurch gekennzeichnet, dafs die in der Betriebsstellung auf einem schräge liegenden Ringe g umlaufenden und demnach einseitig in den Strom tauchenden Flügel durch Horizontalstellung dieses Ringes g ebenfalls sämmtlich horizontal gestellt und demnach aus dem Strom gehoben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.